Das war schon das Prinzip der "Women's Lib".

Der_Dezentrale, Monday, 15.02.2010, 18:38 (vor 5788 Tagen) @ Benni

Nun liegt es in der
Natur der Anwerbens, dass Männer hübschen Frauen tausende Komplimente
machen. Logisch, dass diese Frauen dann kaum Männerfeindlichkeit entwickeln
werden, denn sie erleben diese ja sehr höflich und zuvorkommend. Hingegen
muss das Mauerblümchen mitansehen, wie ihre hübschen Genossinnen umgarnt
werden mit diesem und jenem. Das kann zur Verbitterung bis zum Männerhass
führen.

Klingt plausibel.

Und ist vermutlich auch wahr.

Schon in den frühen 1970er Jahren wies Esther Vilar in "Der dressierte Mann" auf diesen Zusammenhang hin. Am Beispiel der USA, wo die Männerverarsche Marke "(Schlechter) Sex gegen Versorgung" vermutlich am extremsten ist, formulierte sie im Kapitel "Women's Liberation" über hässliche Frauen:

"An grenzenlose Macht über den Mann und allerhöchstes gesellschaftliches Prestige gewöhnt, ist der Verlust von Macht und Prestige für die Amerikanerin noch schmerzlicher als für jede andere Frau. Wenn es auf direktem Wege nicht geht, wird sie sich diese Insignien ihrer Weiblichkeit auf Umwegen verschaffen."

Und als Seitenhieb auf hübsche Ladies schrieb sie:

"Angelockt von der großen Publizität, die sie dort erwartete - denn wo fällt eine hübsche Frau mehr auf als unter häßlichen? - war unterdessen eine ganze Reihe attraktiver, sogenannter emanzipierter Frauen zur Bewegung gestoßen. Doch obwohl diese Frauen keine Ahnung haben konnten von den Problemen, von denen sie redeten - eine hübsche Frau wird weder im Beruf noch im Privatleben diskriminiert - übernahmen sie doch bald Starrollen in der Organisation, machten sie zu einer veritablen Branche des amerikanischen Showbusiness und zu einer, wie im vorigen Kapitel erläutert, echten Emanzipationsbewegung."

BTW, es gibt doch unter uns erkennenden Männern heutzutage hoffentlich keinen mehr, der dieses Standardwerk noch nicht gelesen hat, oder?

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"Gegen die Befreier des Geistes sind die Menschen am unversöhnlichsten im Hass, am ungerechtesten in Liebe."

Friedrich Nietzsche