Kind aus Tiefkühltruhe lebte nach Geburt - Haftbefehl ..
gegen Mutter
Die Gerichtsmediziner kommen zu dem Ergebnis, dass die 27-Jährige Mutter des in einer Tiefkühltruhe gefundenen Babys gelogen hat. Sie behauptet: Es war eine Totgeburt. Doch die Obduktion ergab: Das Kind lebte.
Dessau/Gräfenhainichen - Drei Tage nach dem Fund einer Babyleiche in einer Tiefkühltruhe in Gräfenhainichen (Landkreis Wittenberg) ist gegen die Mutter Haftbefehl wegen Verdachts auf Totschlag erlassen worden. Das Amtsgericht Wittenberg setzte den Haftbefehl am Dienstag aber außer Vollzug, wie die Staatsanwaltschaft Dessau weiter mitteilte. Die Obduktion der Babyleiche hatte ergeben, dass das Kind nach der Geburt im Mai lebte.
Die Babyleiche war am Samstag vom früheren Lebensgefährten der 27- Jährigen in einer Tiefkühltruhe in deren Wohnung entdeckt worden. Die in einem Handtuch eingewickelte Leiche befand sich in einer Plastiktüte. Die Mutter hatte angegeben, das Kind tot geboren und danach in der Kühltruhe abgelegt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft legte Beschwerde gegen die Entscheidung des Gerichts ein, den Haftbefehl außer Vollzug zu setzen. Nach MDR-Informationen handelt es sich bei dem Kind um einen Jungen. Die Mutter war nach dem Fund der Leiche zunächst in einer Klinik psychiatrisch behandelt worden.
WELT.de/dpa
Artikel erschienen am 28.11.2006
Quelle: http://www.welt.de/data/2006/11/28/1127702.html
Gruß
Moni