Offene EMail an ARTE
-Öffentliche EMail- (offener Brief, sozusagen)
Sehr geehrtes ARTE-Team
In der Programmvorschau zu der Sendung "Lola", ausgestrahlt am 27. November 2006, erfahre ich, dass hauptsächlich Männer von AIDS betroffen sind - allerdings über den Umweg, dass man vorher statistische Angaben zur Betroffenheit von Frauen entschlüsseln muss, Zitat:
"Heutzutage trifft Aids vor allem Frauen und wird am häufigsten zwischen Heterosexuellen übertragen. In Frankreich sind inzwischen fast die Hälfte der neuen HIV-Fälle weiblich, in Deutschland 20 Prozent."
Die Aussage, dass vor allem Frauen betroffen sind, ist ganz offensichtlich falsch, wenn denn die Zahlenangaben korrekt sind, diese sagen nämlich das exakte Gegenteil aus.
Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass die Unterteilung von Menschen in höher- und minderwertige Gruppen, wie es sich hier in der Vernachlässigung männlichen Leids zeigt, in der Nähe faschistischen Gedankenguts bewegt und frage Sie, ob Ihnen dies als Macher eines "Kulturkanals" nicht ganz besonders peinlich ist.
Hat ARTE vor dem Ansteigen weiblicher Betroffenheit einen Bericht gesendet, der überwiegend männliche Betroffene zum Thema hat?
mit freundlichen Grüßen
Phillip Herold
Offene EMail an ARTE
Immer wieder Arte. So sehr ich das Programm an sich schätze, der Sender leistet sich doch einige feministische Böcke. So läuft derzeit wieder so ein penetranter Spot, wo es um Gewalt gegen Frauen geht. Da heißt es zum Beispiel, eine von zehn französischen Frauen sei von häuslicher Gewalt betroffen. Eine von zehn mag noch angehen, aber als Beispiele gezeigt werden eine Frau, die weinend auf dem Boden liegt sowie eine weibliche Leiche. Das Übliche eben.
Gismatis