Feminismus und Kinder
Mirko, Sunday, 24.01.2010, 19:39 (vor 5820 Tagen)
In der letzten Zeit hat sich ein neues Wahrnehmungsraster bei mir etabliert, nämlich die Kinderfeindlichkeit des Feminismus.
Kinder werden dort grundsätzlich als Probleme und Hindernisse wahrgenommen, die schnellstmöglichst in die Anstalten abgeschoben werden müssen, damit die Frau sich "verwirklichen" kann.
Das nur als erster Grundgedanke, ich werde dazu vielleicht noch mal ausführlicher schreiben.
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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche
Feminismus und Kinder
Wolfgang A. Gogolin
, Hamburg, Sunday, 24.01.2010, 20:36 (vor 5820 Tagen) @ Mirko
In der letzten Zeit hat sich ein neues Wahrnehmungsraster bei mir
etabliert, nämlich die Kinderfeindlichkeit des Feminismus.
Feminismus war ja eine direkte Folge von Kinderlosigkeit (durch Pille/Wohlstand). Umgekehrt schließt Kinderreichtum feministisches Gedankengut quasi aus, insofern ist der Gegensatz Kinder - Feminismus nur logisch.
Frauen ist ihre Rolle als Mutter, die sie über viele Jahrtausende inne hatten, abhanden gekommen. Nun sind sie auf der verzweifelten Suche nach Erfüllung auf anderem Weg und es darf füglich bezweifelt werden, dass sie ihn finden werden. Selbst wenn der Feminismus Erfolg haben sollte und alle Frauen als DAX-Vortsände glänzen, werden die Damen unglücklich sein. So leicht lässt sich Biologie nicht austricksen, Fortpflanzungserfolg und Brutpflegetrieb lassen sich nicht mit oberflächlicher Ausfüllung von Männerrollen ersetzen.
Viele Grüße
Wolfgang
Simone de Beauvoir, der Existentialismus und die Abtreibung
Mus Lim
, Monday, 25.01.2010, 00:01 (vor 5820 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
Als eine der ersten und namhaftesten Feministinnen der Nachkriegszeit darf die französische Schriftstellerin Simone de Beauvoir benannt werden. Ihre Vorstellungen zur Geschlechterbeziehung brachte sie vor allem in dem Buch "Das andere Geschlecht", in Deutschland erstmals erschienen 1951, zum Ausdruck. Dieses Werk gilt Feministinnen in aller Welt nach wie vor als eine Art Bibel im Kampf gegen den Mann.
Simone de Beauvoir, in Paris 1908 geboren, studierte Philosophie und unterrichtete dann an verschiedenen franz. Gymnasien. Später gab sie den Lehrberuf auf und betätigte sich als freie Schriftstellerin. Sie wurde die Lebensgefährtin des bekannten Philosophen Jean-Paul Sartre und war wohl auch eine Art Schülerin von ihm. Simone de Beauvoir galt als linksintellektuell (was bekanntlich immer dann besonders gut gelingt, wenn man selbst privilegiert ist) und vertrat wie Sartre einen "Atheistischen Existentialismus". Bei dieser philos. Denkrichtung gelten, kurz beschrieben, folgende Aussagen: Der Mensch muß sich als bestimmungslose, zur Freiheit verurteilte Existenz sein Wesen durch totales Engagement erst schaffen, ohne dies aber je zu erreichen. Deshalb ist der Ekel am Dasein und das Gefühl der "Absurdität" seine Grundstimmung. "Der Mensch ist nichts anderes als wozu er sich macht." Eine vorgegebene Grundnatur des Menschen gibt es nicht (einen Gott sowieso nicht), der Mensch ist lediglich so etwas wie gestaltbare Materie.
Aus diesen Grundgedanken des "Sichselbstgestaltens" (bis dahin ist man eigentlich kein "richtiger" Mensch) leiten sich dann wohl die einzelnen beauvoirschen Einstellungen ab: Um zur Menschwerdung zu kommen, muß man sich möglichst von allen Zwängen befreien, sich selbst verwirklichen. Da Simone de Beauvoir die Frauen als von den Männern Unterdrückte sieht, ist letzteren der Kampf anzusagen. Zur Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung gehört "natürlich" auch das Tötungsrecht am ungeborenen Kind.
Nach Simone de Beauvoir ist die Welt vom Manne geprägt, die Frau ist dieser Welt ausgeliefert. Mann und Frau befinden sich in einem ständigen Konflikt. Die dem Weiblichen zugeschriebenen Komponenten des Familienlebens und der Mutterschaft bedeuten in praxi Instrumente der Unterdrückung der Frau. Das Abtreibungsverbot behindert, wie gesagt, die Frau in ihrer Selbstbestimmung und versagt ihr ihre vollständige Menschwerdung. Entsprechend dieser Auffassung wird die Frau - makabrerweise - unter anderem erst dadurch zum "richtigen Menschen", daß sie gegebenenfalls die "Menschwerdung" eines noch ungeborenen anderen menschlichen Wesens straflos verhindern darf!
Simone de Beauvoir nahm denn auch in Frankreich an einer der ersten Abtreibungskampagnen teil. Die mitwirkenden Frauen - die allermeisten von ihnen ebenfalls sozial privilegiert und "intellektuell" - bezichtigten sich hierbei der Abtreibung. Sie taten so, als ob es sich dabei - und das gerade bei ihrem Status - um wahre Heldentaten gehandelt hätte.
Georg Friedenberger, Die Rechte der Frauen, S. 17f.
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Simone de Beauvoir, der Existentialismus und die Abtreibung
Wolfgang A. Gogolin
, Hamburg, Monday, 25.01.2010, 01:38 (vor 5820 Tagen) @ Mus Lim
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Abtreibungen die oder auch nur eine wesentliche Ursache für Feminismus waren. Abtreibungen hat es immer in hoher Zahl gegeben, insbesondere in Zeiten ohne effektive Verhütungsmittel. Massive Kinderlosigkeit ist aber erst dem materiellen Wohlstand, der Pille und hochwertigen Präservativen etc. zu verdanken, damit einhergehend das Erstarken des Feminismus'.
Wollte man annehmen, dass Kinderlosigkeit in erster Linie durch Abtreibungen zustande kommt, müsste bei durchschnittlicher Kinderzahl von 1,2 pro Frau jede einzelne von ihnen mindestens zehn Mal im Leben abgetrieben haben - kaum realistisch, um es nett zu sagen.
Die Möglichkeit zur zwar illegalen, aber straflosen Abtreibung mag zu einer Stärkung des Selbstbewußtseins der Damen geführt haben, weil ihnen plötzlich eine Macht zuteil wurde, die sie vordem nicht hatten. Dies dürfte den Feminismus aber allenfalls psychologisch gestärkt haben.
Und - so richtig beglückend dürfte eine Abtreibung für keine Frau sein, unabhängig von der momentanen Straflosigkeit.
Viele Grüße
Wolfgang
Simone de Beauvoir, der Existentialismus und die Abtreibung
Goofos
, Monday, 25.01.2010, 04:30 (vor 5820 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
Wahrscheinlich ist es viel simpler. Die Begründung ob und wie Abtreibung zu einer Menschwerdung der Frau führt oder das Verbot ein unterdrückendes Instrument wäre, war den Frauen bestimmt reichlich egal. Hauptsache man hatte irgendetwas an dem man sich aufgeilen konnte um sich Wichtig zu machen. Aus der gleichen Wichtigtuerei entstand dann irgendwie der Feminismus bei dem noch eine terroristische Komponente hinzugefügt wurde. Sich wichtig machen, nichts gönnen, stören und zerstören wollen, das ist Feminismus. Die Abtreibungskampagne hat da bestimmt einen Grundstein gelegt.
Selbsthass
Borat Sagdijev, Sunday, 24.01.2010, 21:38 (vor 5820 Tagen) @ Mirko
Kinder werden dort grundsätzlich als Probleme und Hindernisse
wahrgenommen, die schnellstmöglichst in die Anstalten abgeschoben werden
müssen, damit die Frau sich "verwirklichen" kann.
Und müssen sich Feministinnen nicht auch selbst dafür hassen, sowas wie Kinder "produzieren" zu können/wollen?
Feministinnen hassen sich dafür kein Mann zu sein.
Sie werden zu einem Lieferwagen der glaubt ohne Ladung gegen Rennwägen zu gewinnen.
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Afrika hat Korruption?
Deutschland ist besser, es hat Genderforschung und bald eine gesetzlich garantierte Frauenquote.
Selbsthass
Timothy, Monday, 25.01.2010, 14:10 (vor 5819 Tagen) @ Borat Sagdijev
Sie werden zu einem Lieferwagen der glaubt ohne Ladung gegen Rennwägen zu
gewinnen.
LOL 
Feminismus und Kinder
Goofos
, Monday, 25.01.2010, 04:02 (vor 5820 Tagen) @ Mirko
... und als Versuchskaninchen für ihre Genderexperimente. Um Jungs zwanghaft in Rosa Klamotten zu stecken und Mädchen in Blaue. Nur um hinterher zu behaupten, sie hätten es den Kindern frei überlassen welche Klamotten sie anziehen und mit welchem Spielzeug sie spielen möchten.
"Du darfst auch mit Puppen spielen, hörst du?"
"Rosa ist auch schön, gefällt dir das nicht?"