Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mann auf der Überholspur

Bill, Saturday, 23.01.2010, 10:48 (vor 5821 Tagen)

Das männliche Geschlechtschromosom galt lange Zeit als mickriger Zwerg unter den Chromosomen. In den vergangenen dreihundert Millionen Jahren radikal geschrumpft und nur noch im Besitz von drei Prozent seiner ursprünglichen Gene, schien es für diesen Garanten der Männlichkeit nur noch einen Weg zu geben, weitere empfindliche Einbußen zu vermeiden: den Stillstand. Einige Wissenschaftler prophezeiten sogar, dass das Y-Chromosom in zehn bis zwanzig Millionen Jahren gänzlich verkümmert sein könnte. Dass diese Sichtweise grundlegend falsch ist, haben jetzt Forscher vom Whitehead Institute of Biomedical Research in Cambridge (Massachusetts) in einer Arbeit gezeigt, die in der Online-Ausgabe der Zeitschrift "Nature" (doi:10.1038/nature 08700) erschienen ist.

http://www.faz.net/s/Rub268AB64801534CF288DF93BB89F2D797/Doc~EA901AE040B784D3DB54AA8D474DECBAB~ATpl~Ecommon~Scontent....

Mann auf der Überholspur

Goofos @, Saturday, 23.01.2010, 16:52 (vor 5821 Tagen) @ Bill

Hier nochmal zum Vergleich der Artikel von Elke Bodderas bei Welt Online:

http://www.welt.de/wissenschaft/article5858461/Maenner-und-Affen-Gemeinsamkeit-jetzt-bewiesen.html

Bemerkenswert ist, dass beide Artikel sich auf die Forscher des Whitehead Institute of Biomedical Research in Cambridge berufen. Ich denke auch beide Artikel meinen die gleiche Arbeit. Welt Online meint aber trotzdem etwas anderes:

"Genetisch betrachtet ist das Chromosom ein Krüppel."

"Frauen haben zwei X, Männer ein X und ein kleineres, verkümmertes Y."


Was beide Autorinnen nicht auslassen konnten:

Welt: "Dass das Y-Chromosom so wandlungsfähig ist, bedeutet nicht, dass sich Männer schneller verändern als Frauen"

FAZ: "Fest stehe allerdings, so Jennifer Hughes, dass Männer nicht weiter entwickelt seien als Frauen."

Bei Gelegenheit sollte man wohl mal einen Blick in die Arbeit der Forscher werfen und schauen welche Grundlage diese Behauptung hat.

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