«Rabenväter» kosten NRW 100 Millionen
Düsseldorf. Wenn «Rabenväter> keinen Unterhalt für ihre Kinder zahlen, wird es schwierig für die Mütter - und für «Vater Staat>. Rund 100 Millionen Euro muss der nordrhein-westfälische Finanzminister jährlich in seinem Haushalt für den Vorschuss des Unterhalts einplanen.
[..]NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) reicht das aber nicht. Er will, dass der Staat bis zum 18. Lebensjahr Unterhaltsvorschuss leistet, wenn Väter ihrer Zahlungspflicht nicht nachkommen. «Das wäre ein Riesenschritt>, meint Edith Weiser vom Landesverband alleinerziehender Mütter und Väter in Essen. Ein zweiter müsse aber folgen, fordert die Diplompädagogin: «Die Sätze reichen nicht aus. So kommen Kinder aus der Armut nicht heraus.>
Seit Jahresbeginn ist der Unterhaltsvorschuss leicht erhöht worden: Für ein Kind bis einschließlich fünf Jahre liegt er jetzt bei 317 Euro, für ein Kind bis elf bei 364 Euro pro Monat. Davon darf das Jugendamt das Kindergeld abziehen, das die Mutter erhält. Zahlt der Vater rechtschaffen seinen Unterhalt, darf er die Hälfte des Kindergeldes von seinem Unterhaltsbetrag abziehen. Realistische Berechnungen zeigten aber, dass die Kosten für ein Kind bis zu 550 Euro monatlich betragen könnten, sagte Weiser.
Das ausgerechnet der VAMV befragt wurde, spricht gegen den Artikelschreiber. Das Geld wird nie reichen, obwohl die brd die höchsten Unterhaltssätze weltweit gesetzlich festlegt.
Ich frage mich bei den Unterhaltsforderungen für Kinder immer, wie wir das früher alles ohne irgendwelche Förderungen geschafft haben und überhaupt... wieso zahlt der Staat diese Sätze nicht?
Fragen über Fragen, aber im Unterhaltsrecht werden die wohl nie ausgehen...
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
