Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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«Rabenväter» kosten NRW 100 Millionen

Christine ⌂, Thursday, 21.01.2010, 15:48 (vor 5823 Tagen)

Düsseldorf. Wenn «Rabenväter> keinen Unterhalt für ihre Kinder zahlen, wird es schwierig für die Mütter - und für «Vater Staat>. Rund 100 Millionen Euro muss der nordrhein-westfälische Finanzminister jährlich in seinem Haushalt für den Vorschuss des Unterhalts einplanen.

[..]NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) reicht das aber nicht. Er will, dass der Staat bis zum 18. Lebensjahr Unterhaltsvorschuss leistet, wenn Väter ihrer Zahlungspflicht nicht nachkommen. «Das wäre ein Riesenschritt>, meint Edith Weiser vom Landesverband alleinerziehender Mütter und Väter in Essen. Ein zweiter müsse aber folgen, fordert die Diplompädagogin: «Die Sätze reichen nicht aus. So kommen Kinder aus der Armut nicht heraus.>

Seit Jahresbeginn ist der Unterhaltsvorschuss leicht erhöht worden: Für ein Kind bis einschließlich fünf Jahre liegt er jetzt bei 317 Euro, für ein Kind bis elf bei 364 Euro pro Monat. Davon darf das Jugendamt das Kindergeld abziehen, das die Mutter erhält. Zahlt der Vater rechtschaffen seinen Unterhalt, darf er die Hälfte des Kindergeldes von seinem Unterhaltsbetrag abziehen. Realistische Berechnungen zeigten aber, dass die Kosten für ein Kind bis zu 550 Euro monatlich betragen könnten, sagte Weiser.

http://www.az-web.de/lokales/euregio-detail-az/1179583?_link=&skip=&_g=Rabenvaeter-kosten-NRW-100-Millionen.html

Das ausgerechnet der VAMV befragt wurde, spricht gegen den Artikelschreiber. Das Geld wird nie reichen, obwohl die brd die höchsten Unterhaltssätze weltweit gesetzlich festlegt.
Ich frage mich bei den Unterhaltsforderungen für Kinder immer, wie wir das früher alles ohne irgendwelche Förderungen geschafft haben und überhaupt... wieso zahlt der Staat diese Sätze nicht?
Fragen über Fragen, aber im Unterhaltsrecht werden die wohl nie ausgehen...

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Familienzerstörer kosten NRW 100 Millionen

Heckenschere, Thursday, 21.01.2010, 15:57 (vor 5823 Tagen) @ Christine

"Ich frage mich bei den Unterhaltsforderungen für Kinder immer, wie wir das
früher alles ohne irgendwelche Förderungen geschafft haben ..."

Früher gab es noch FAMILIEN, du Dusselchen.

und wieviel von den 100 Millionen holt der Staat sich wieder zurück

chrima, Thursday, 21.01.2010, 15:57 (vor 5823 Tagen) @ Christine

weil Mutti einen auf Hartz IV macht?

Das wird bei diesen Jammermeldungen nämlich immer wieder gern übersehen.
Der Staat spielt "linke Tasche -> rechte Tasche" mit einem Großteil des sogenannten Unterhaltsvorschusses!

ALLE Männer abzocken, auch die Kinderlosen - darum geht es!

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Thursday, 21.01.2010, 16:06 (vor 5823 Tagen) @ Christine

[..]NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) reicht das aber nicht. Er
will, dass der Staat bis zum 18. Lebensjahr Unterhaltsvorschuss leistet ...

Das ist nur logsich und vollkommen konsequent - via 'Unterhaltsvorschuss' werden nämlich alle Männer zum Unterhalt herangezogen, nicht nur solche mit Nachwuchs.
Ein uralter Feministinnentraum wird mehr und mehr Realität: Sich den Kinderwunsch erfüllen und dafür endlich sämtliche nicht-unterhaltspflichtigen Männer abzocken.

Viele Grüße
Wolfgang

Sozialismus

Mus Lim ⌂, Thursday, 21.01.2010, 20:00 (vor 5823 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Das ist nur logsich und vollkommen konsequent - via 'Unterhaltsvorschuss'
werden nämlich alle Männer zum Unterhalt herangezogen, nicht nur
solche mit Nachwuchs.
Ein uralter Feministinnentraum wird mehr und mehr Realität: Sich den
Kinderwunsch erfüllen und dafür endlich sämtliche
nicht-unterhaltspflichtigen Männer abzocken.

Hallo Wolfgang,

das ist aber konsequent, weil
* die Altersvorsorge
* die Gesundheitsvorsorge/Krankenversicherung
* Arbeitslosenversicherung
* Altenpflege
etc. schon vergesellschaftet sind, ist die Maßnahme als letzter Schritt eigentlich nur konsequent und naheliegend.

Grüßt die DDR 2.0 - Mus Lim

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«Rabenväter» kosten NRW 100 Millionen

Sachse, Thursday, 21.01.2010, 16:34 (vor 5823 Tagen) @ Christine

Wenn «Rabenväter> keinen Unterhalt für ihre Kinder zahlen,
[quote]wird es schwierig für die Mütter - und für «Vater Staat>. [/quote]

Ein Aspekt wird überhaupt nicht mit erwähnt:
Wenn Vater nicht zahlen kann..

Dann würde , bei intakter Familie, auch mit diesem Geld gewirtschaftet und ausgekommen werden müssen.

Nein, kaputte Familie, Mama bekommt Unterhaltsvorschuss, Jugendamt versucht dieses Geld nun beim Vater einzutreiben, jahrelange Kontrolle.

Bei welcher intakten Familie würde der Staat wohl den Kindesunterhalt durch Ausfall des Einkommens mittels zinslosen Kredit kompensieren?

Benachteiligung von Familien! Verstoß gegen s Grundgesetz??

Der sich selbst reproduzierende Sozialhilfeadel

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Thursday, 21.01.2010, 18:03 (vor 5823 Tagen) @ Sachse

Dann würde , bei intakter Familie, auch mit diesem Geld gewirtschaftet und
ausgekommen werden müssen.

Das stimmt wohl so allgemein nicht.
Denn auch eine intakte Familie aus Hilfeempfängern hat kein eigenes Geld.

Das Problem liegt doch darin, dass sich in erster Linie solche Leute vermehren, die sich schon selbst nicht ernähren können. Die kostet der Nachwuchs, egal wie viel, nämlich keinen einzigen Cent.
Für Menschen mit eigenem Einkommen dagegen ist Nachwuchs teuer.

Sämtliche Lebensrisiken werden Frauen hierzulande abgenommen - wie viele Kinder sie auch von wie vielen Männern bekommen mögen, sie werden samt Nachwuchs immer durchgefüttert. So schön das ist, so sehr hat derlei zur Folge, dass sich in erster Linie die ohnedies schon breite Unterschicht stark vermehrt. Das nennt man dann den sich selbst reproduzierenden Sozialhilfeadel und genau das ist die Ursache der gern bejammerten 'Kinderarmut'.

Viele Grüße
Wolfgang

Der sich selbst reproduzierende Sozialhilfeadel

Mirko, Thursday, 21.01.2010, 18:48 (vor 5823 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Nette Theorie, nur erinnere ich mich an eine Studie, die bei Männern die Motivation zum Kinderkriegen untersuchte. Häufigster Grund für ein "Nein": Kein Geld, unsichere berufliche Zukunft.

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Der sich selbst reproduzierende Sozialhilfeadel

Sachse, Thursday, 21.01.2010, 20:13 (vor 5823 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Dann würde , bei intakter Familie, auch mit diesem Geld gewirtschaftet
und ausgekommen werden müssen.

Das stimmt wohl so allgemein nicht.
Denn auch eine intakte Familie aus Hilfeempfängern hat kein eigenes Geld


Du wirst in vielen Fällen recht haben.
Aber ich will einen anderen Fall, den ich sehr gut kenne, dagegenstellen:

Familie, 5 Kinder, zwei von Mama in die Ehe mitgebracht, Vater Computerfachmann, eigenen Laden, Geld ist nicht zu viel aber es reicht.
Vater erkrankt . Lebensbedrohend, Erwerbsunfähig, braucht viel Ruhe.
Mama freut sich auf Witwenrente (ehrlich!)
Raus mit der Alten, ein Kind geht mit, 4 verbleiben in der Familie.
Mama erhält Unterhaltsvorschuss, Papa soll zahlen.
Hee, Moment, zwei ihrer Kinder werden vom Stiefvater weiter mitversorgt. Logisch! Immerhin war Papa seit 16 Jahren ihr sozialer Vater.
Jugendamt, "Sie hätten doch diese Kinder nicht versorgen müssen"


Finanziell: Der Wohnraum für die Jüngste bestand weiter, für den Unterhalt der Kinder der Mutter reichte es auch, auch wenn es wegen Krankengeld und später Rente knapp wurde.
Unterhalt zahlen ?? Die Mutter schuldet immerhin für 4Kinder Barunterhalt, jeden Monat! Aber sie gab ihre Arbeit auf und flüchtete schnell in Harz4.

Nein, Sie bekam Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt, den der Vater , wenn er wieder Erwerbsfähig würde zurückzahlen müsste.

Deutsches Recht , , gehts noch?


Grüsse an Alle

Sozialhilfeadel

Mus Lim ⌂, Thursday, 21.01.2010, 20:23 (vor 5823 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

@Sachse:
"Benachteiligung von Familien! Verstoß gegen das Grundgesetz??"

Wer fragt denn nach dem Grundgesetz.
Was da drin steht, ist doch längst ausgehöhlt und unterwandert:

"Warum gedenken wir des Grundgesetzes? - Weil nicht mehr viel übrig ist davon. Ist ja nichts mehr da. Asylrecht: weg! Unverletzlichkeit der Wohnung: weg! Religionsfreiheit: weg! Postgeheimnis: weg! Nie wieder Krieg: weg! Datenschutz: weg! Alles weg!" Mathias Richling, 7. Dezember 2002, Mainz und 3sat

@Wolfgang:

Sämtliche Lebensrisiken werden Frauen hierzulande abgenommen - wie viele
Kinder sie auch von wie vielen Männern bekommen mögen, sie werden samt
Nachwuchs immer durchgefüttert. So schön das ist, so sehr hat derlei zur
Folge, dass sich in erster Linie die ohnedies schon breite Unterschicht
stark vermehrt. Das nennt man dann den sich selbst reproduzierenden
Sozialhilfeadel und genau das ist die Ursache der gern bejammerten

1) Lieber Sozialhilfeadel als Prekariat! ;-)

2) Emanzipation (übernehmen von Lebensrisiken) wurde von den Frauen noch nie verlangt, am wenigstens vom Feminismus.

3) Lieber Inder als gar keine (Kinder)! 8-)

--
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