Polygamie ist nicht das Paradies

Roslin, Wednesday, 20.01.2010, 04:35 (vor 5825 Tagen) @ Borat Sagdijev
bearbeitet von Roslin, Wednesday, 20.01.2010, 04:48

Polygyne Gesellschaften sind ein relatives Paradies für sehr starke, erfolgreiche, reiche Männer und relativ schwache, relativ unattraktive Frauen, die so wenigstens Anteilseignerin an einem sehr attraktiven Mann werden können, den für sich allein zu beitzen sie nie eine Chance gehabt hätten.
Polygyne Gesellschaften sind die Hölle für schwache, erfolglose, arme Männer, die überhaupt keine Chance erhalten, eine Partnerin zu finden und relativ unleidlich für sehr attraktive Frauen, die eigentlich die Chance hätten, einen attraktiven Mann für sich allein zu besitzen, die eigentlich unter streng monogamen Bedingungen nicht teilen müßten.

Streng monogame Gesellschaften sind gerechter, langfristig stabiler.
Weil auch relativ unattraktive Männer eher die Chance erhalten auf Partnerschaft, Familie und Kinder, das Unruhepotential der nicht "niedergelassenen", nicht Väter-werden könnenden Männer geringer ist.
Aus ihnen rekrutieren sich ja die Truppen, die nach außen Neuland für sich erobern wollen oder die die Gesellschaften von innen heraus zerstören/umstürzen, weil sie nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen haben und sie haben, im Gegensatz zu partnerlosen/kinderlosen Frauen, auch die Energie, die nötige Aggressivität, zu zerstören, was sie zerstört.

Unsere Gesellschaft ist seit Jahrzehnten eine seriell polygyne.
Auch ein Grund, warum ich sie für nicht zukunftsfähig, für zunehmend instabil erachte.
Die Verpflichtung zu sexueller Treue ist nicht nur ein Beitrag zur Aufrechterhaltung des innerfamiliären Friedens, sondern auch ein Beitrag zur Erhaltung des gesellschaftlichen Friedens.
Unsere Familien zerfallen, damit die Zellen einer befriedeten, stabilen Gesellschaft.
Erst sterben die Zellen, dann der Organismus, den sie bilden.
Der stirbt spätestens dann, wenn die Zahl der dyfunktionalen Zellen groß genug geworden ist.