Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Frauenbeauftragte wirbt für Runenyoga

Oliver, Friday, 08.01.2010, 17:04 (vor 5836 Tagen)

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Zweibrücken. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Zweibrücken, Monika Kuppitz, lädt zur nächsten "Frauen-Stunde" für Dienstag, 12. Januar, 19 bis 20.30 Uhr, ins Mehrgenerationenhaus am Schloss ein. Als Thema des Abends habe sie Runenyoga initiiert, schreibt Kuppitz in einer Pressemitteilung. "Runenyoga ist eine überlieferte Form der Energie- und Körperarbeit. Ab Februar ist dies zugleich ein neuer Gesundheitskurs im Angebot der Volkshochschule Zweibrücken, der dann wöchentlich stattfinden wird."

Am Dienstagabend im Mehrgenerationenhaus werde "Druida", die Referentin des künftigen VHS-Kurses, im Voraus für alle Interessierten die Praxis der Runengymnastik vorstellen. Kuppitz: "Sie zeigt, dass die einfachen Übungen des Runenyoga auch für ältere Menschen und zu Hause ohne großen Aufwand durchführbar sind. Zu den Hintergründen wird sie ebenso informieren und erklären warum die Übungen das Immunsystem stärken, Haltungsschäden verbessern und Konzentrationsfähigkeit steigern können sowie anderes mehr."

Ein Unkostenbeitrag für diesen Abend werde nicht erhoben, teilt Kuppitz weiter mit.
http://www.pfaelzischer-merkur.de/region/pfalz/zweibruecken-land/art27549,3153124

Der Kurs kostet pro TeilnehmerInnin dann 51 Euro. Mit Gleichstellungs-AMT kostenlos werben für ihren eigenen Kurs?

HAMMERHART

wer NERVEN hat, hier noch ein Bild:
http://druida.npage.de/runenorakel_26754833.html

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Liebe Grüße
Oliver


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Frauenbeauftragte wirbt für Runenyoga

Narrowitsch, Berlin, Friday, 08.01.2010, 17:28 (vor 5836 Tagen) @ Oliver

Mit Gleichstellungs-AMT
kostenlos werben für ihren eigenen Kurs?

HAMMERHART

wer NERVEN hat, hier noch ein Bild:
http://druida.npage.de/runenorakel_26754833.html

Was mich auf den Gedanken bringt, wer ist eigentlich Frauenbeauftragte des Bundestages? Eine fraktionsübergreifende Runenwerferin machte sich da prächtig. Einerseits könnte sie herausfinden, welche AbgeordnetenInnen zu Recht im hohen Hause säßen und welche nicht. Zum anderen ersparte sie Kosten für den Rat von Wirtschaftsweisen und ähnlichen Kaffeesatzlesern.

Vielleicht sollte der Bundestag sich überhaupt darauf beschränken, eine FrauInnenbeauftragte mit okkulten Fähigkeiten zu wählen? Kabinett und KanzlerIn wären überflüssig; rational nachvollziebare Entscheidungen liefern die eh nicht (mehr)...

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Frauenbeauftragte wirbt für Runenyoga

Oliver, Friday, 08.01.2010, 17:52 (vor 5836 Tagen) @ Narrowitsch

Was mich auf den Gedanken bringt, wer ist eigentlich Frauenbeauftragte des
Bundestages?


o Rechtliche Grundlagen
o Verwaltung
+ Interessengemeinschaften
+ Organigramm
# Gleichstellungs- Beauftragte
+ Polizei
+ Ausweisstelle
o Rückblick in die Geschichte
* ABGEORDNETE
.
.
.

Interessant: Unter Gleichstellungs- Beauftragte finden wir dann ehrlicherweise ausschließlich Frauenbeauftrage (und das auch noch falsch geschrieben, tztztztzzt:


Frauenbeauftragte der Verwaltung des Deutschen Bundestages

Termine

http://webarchiv.bundestag.de/archive/2006/0306/parlament/verwalt/orgplan/gleichstellung/300frau_ter.html#

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Liebe Grüße
Oliver


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Webseite der kugelrunden Runenfrau hat meinen Browser gekillt (kT)

vturm, Friday, 08.01.2010, 18:47 (vor 5836 Tagen) @ Oliver

- kein Text -

Keine Chance

vturm, Friday, 08.01.2010, 18:53 (vor 5836 Tagen) @ vturm

Quicktime, schade ich hätt gern die Musik gehört.

Wahrscheinlich ertönen ähnliche Klänge auf QVC wenn Zimmerbrunnen verscherbelt werden.

G-Chrome schaltet bei soviel Frauenpauer auch ab (kt)

vturm, Friday, 08.01.2010, 18:57 (vor 5836 Tagen) @ vturm

- kein Text -

Aha, eine feministische "DerBauer"-Seite

vturm, Friday, 08.01.2010, 19:00 (vor 5836 Tagen) @ vturm

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Runen-Irrationalismus

Dragman, Vogelsberg, Friday, 08.01.2010, 19:23 (vor 5836 Tagen) @ Oliver

Die Mischung aus totalitärer Ideologie (Femifaschismus), Parawissenschaften (z. B. Genderwissenschaften), zunehmender Aufklärungsverneinung und Irrationalismus (hier: Runengymnastik, dargebracht von einer Druida!) ist hochexplosiv.
Seit Frauen das öffentliche Leben bestimmen, breitet sich diese Seuche ungehemmt aus. Methoden wie z. B. Irisdiagnostik, Homöopathie und Akupunktur, die nach Cochrane-Reviews und etlichen Metaanalysen objektiv wirkungslos sind und deren beobachtbare "Erfolge" nur auf den Placeboeffekt zurück zu führen sind, wenn überhaupt, sind weitgehend fester Bestandteil der Versorgung von Frauen.
Sie werden kostenmäßig von den Krankenkassen erstattet, obwohl die Gesetzeslage genau das untersagt. Methoden, die keinen Wirksamkeitsnachweis erbringen können oder wollen, sind nicht erstattungsfähig.
Da die Genannten vorzugsweise von Frauen nachgefragt werden, hat man Hintertürchen installiert: § 2 des 5. Sozialgesetzbuches bestimmt in Satz 2, dass Behandlungsmethoden, Arznei- und Heilmittel der besonderen Therapierichtungen von den Leistungen der Krankenkassen nicht ausgeschlossen sind. § 34 regelt, welche Arznei-, Heil- und Hilfsmittel für gesetzlich Versicherte ausgeschlossen sind, regelt in Abs. 2 Satz 3, dass bei der Beurteilung der Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen wie homöopathischen, phytotherapeutischen und anthroposophischen Arzneimitteln der besonderen Wirkungsweise (sic!) dieser Arzneimittel Rechnung zu tragen ist. Alles klar?
Männer, die den Löwenanteil der Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung stemmen und deutlich weniger an Leistungen entnehmen, werden damit nicht nur direkt diskriminiert (Ausschluss von besonderen Leistungen, die nur Frauen und Mädchen vorbehalten sind - Rehabilitation). Nein, sie werden auch indirekt benachteiligt, indem die Angebotsstruktur frauenaffin gestaltet wird und somit noch mehr Geld an die ohnehin wesentlich höhere Frauennachfrage fließt als dies sowieso schon der Fall ist.
Es kann dann niemand wundern, wenn an anderen Stellen Geld fehlt, nämlich in der wirklichen/klinischen Medizin, und Männer hier der "Kostenexplosion" wegen mit schlechteren Standards abgespeist werden, was einer dritten Form von Diskriminierung gleich kommt.
Aus diesen Gründen sollte mann solche Veranstaltungen hinterfragen und diese Beauftragtin für Frauinnenförderung zur rechtfertigenden Stellungnahme auffordern. Steuergelder für Druidenstuss? Das kann es nicht sein!

Dragman

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Vergil: "Varium et mutabile semper femina." (Immer schwankend und wechselnd ist das Weib.)

"Besondere" Wirkung

Rainer ⌂, Friday, 08.01.2010, 20:05 (vor 5836 Tagen) @ Dragman

bei der Beurteilung der Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen wie
homöopathischen, phytotherapeutischen und anthroposophischen Arzneimitteln
der besonderen Wirkungsweise (sic!) dieser Arzneimittel Rechnung zu tragen
ist. Alles klar?

Ja, eine Wirkung muss muss nachgewiesen sein, eine besondere Wirkung nicht.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Runen-Irrationalismus

Movemen, Saturday, 09.01.2010, 01:17 (vor 5836 Tagen) @ Dragman

Aus diesen Gründen sollte mann solche Veranstaltungen hinterfragen und
diese Beauftragtin für Frauinnenförderung zur rechtfertigenden
Stellungnahme auffordern. Steuergelder für Druidenstuss? Das kann es nicht
sein!

Dragman

Der institutionalisierte Schwachsinn hat 30 Jahre Vorsprung. Kurz nach der Divinisierung von Backwahn zu Osho schossen Esoterik-Buchläden wie Heizpilze aus dem Boden. Frauen, die eben noch ihren BH verbrannt hatten, verbrannten plötzlich Kräutermischungen in Gongschalen. Rechtsradikale Wabervorstellungen, animistische Kulte, Rebirthing unter verschiedenen Vorzeichen, etc. - eine Goldgrube für Scharlatane. Aus diesem Schlamm entstanden auch die gefühlten Tatbestände "Böser Blick von Männern", die Beweislastumkehr, gefühlte Wetter- oder Allergenbelastung und ähnliche Zumutungen. Man hat versäumt, diese Hippen mit ihren Lavendelkissen zu ersticken. Die Infiltration der Institutionen mit Esoterikerinnen ging über die ev. und katholische Kirche, die Sozialverbände, bis in die Spitzen der Volks-Parteien. Seitdem wird nicht nur geklüngelt, sondern so manches Gesetzesvorhaben ausgependelt, könnte man meinen.

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