Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Gefahren, Geschlechterbinarität zu verleugnen

Pilatus, Saturday, 26.12.2009, 02:41 (vor 5849 Tagen)

In der Genderforschung, vor allem an Universitäten, wird zunehmend die Geschlechterbinarität geleugnet bzw. kleingeredet. Die Tatsache indes, daß beispielsweise die Vorstellung, Geschlecht existiere nicht biologisch, sondern nur als "Gender" und sei eine rein soziale Kategorie, im links-grünen politischen Spektrum viele Anhänger gefunden hat und inzwischen die politischen Ziele staatlicher Umerziehung begründet und theoretisch legitimiert, macht solche Gedanken zu totalitären Konstruktionen. "Feminismus" ist nur eine vulgäre Fassade, mit der zahllose Leute hinters Licht geführt werden, AnhängerInnen wie Gegner gleichermaßen. Die Hintergründe sind komplexer und haben ihre Wurzeln in eben jenem Leugnen des Geschlechts überhaupt, der Tatsache also, daß Mann und Frau zwei sich gesetzhaft unterscheidende und einander ergänzende Ausgaben der Gattung Mensch sind, welch letztere nur als sich solchermaßen ergänzende Gattung sein und bleiben kann. Wird das aufgelöst, dann hört der Mensch überhaupt auf zu sein.

Solche Gedanken richten nicht absehbare Verwüstungen an. So wie Vater und Mutter zu beliebigen Begriffen werden (sollen), denen dann von oben restlos ihre Bedeutung genommen wird (jüngstes Beispiel: 'Verbot' für Väter, ihre Vaterschaft feststellen zu 'dürfen'), so gilt das natürlich überhaupt für Familie, für die Erziehung von Kindern, für das Zusammenleben der Geschlechter, für alle privaten Beziehungen von Menschen. Das hat ab jetzt gefälligst einer "Theorie" zu folgen, ansonsten wird es demontiert.

Daß es aber eine Minderheit ist, welche ohne demokratische Legitimierng feste dabei ist, der Mehrheit ihr Leben auseinanderzunehmen, das ist schlichtweg eine Sauerei. Solch versponnenen Theorien sind nämlich, wenn sie überhaupt irgendeinen einen rationalen Sinn haben, reine Apologetik der laufenden "Umgestaltung der Gesellschaft" von Staats wegen. Ein Beitrag zum UMERZIEHUNGSPROGRAMM!

Die Gefahren, Geschlechterbinarität zu verleugnen

adler, Kurpfalz, Saturday, 26.12.2009, 19:25 (vor 5849 Tagen) @ Pilatus

ZU dem Thema hat DschinDschin am Mittwoch zwei Artikel eingestellt.

Der erste ist nicht ganz leicht zu lesen. Es ist eine wissenschaftliche Abhandlung über das "doing gender". In der Kritik wird ausgeführt, daß

... die etablierte Genderforschung nicht erkennt, daß "Kommunikative Stile und Symbolisierungen von männlich/weiblich Gestaltphänomene sind; d.h., dass kein Phänomen allein einen Stil ausmacht ...
Unser symbolisches Leben ist nachhaltig vom Unterschied zwischen Frauen und Männern gezeichnet. Namen, Anredeformen, Sprechstile, Stimmen, Haartracht, Körperpflege, Körperpräsentationen symbolisieren ihre Geschlechtsidentitäten. Keine Darstellung allein reicht ob ihrer Mehrdeutigkeit jedoch aus, um soziale Beziehungen zu charakterisieren.

Der Zweite ist ein Artikel von Christl Ruth Vonholdt: "Gender Mainstreaming und die Gender Ideologie." und befaßt sich mit Ideologie und politischer Durchsetzung von "doing gender".

Überhaupt lohnt es sich zur Zeit mal wieder, bei seinem Blog vorbeizuschauen.

Gruß
adler

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