Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Wählerstimmen vorenthalten sinnlos

Pilatus, Friday, 25.12.2009, 21:01 (vor 5850 Tagen)

Ich glaube nicht, daß es ausreicht, Wählerstimmen vorzuenthalten.

1. Alle Parteien sind mehr oder weniger gleich männerfeindlich. Alle hecheln sie einem herrschenden Zeitgeist hinterher.
2. Der Verlust an Stimmen wird schnell anderen Ursachen zugeschrieben. (Beispiel: die ewigen Debatten darüber, warum die Deutschen immer weniger Kinder kriegen. Erst wird so getan, als müsse man sich dafür allein an die Frauen wenden, sie weiter verhätscheln, bevorteilen etc. Wenn dann auch Männer miteinbezogen werden, ist es deren angebliche Karrieregeilheit, die sie keine Kinder wollen läßt (Dasselbe übrigens, was man den Frauen unterstellt, nur daß man es anders bewertet und nicht fördern will). Keiner läßt das Argument zu, daß viele Männer sich einfach weigern, unter den väterfeindlichen Bedingungen unserer Rechtsprechung angesichts hoher Scheidungszahlen Kinder zu zeugen. _ Der langen Rede kurzer Sinn: Ursachen werden meist da gesucht, wo man sie haben will. Die Ursache für Stimmeneinbrüche bei Wahlen ist da keine Ausname.) Es wird alles so zurechgebogen, bis es in den Zeitgeist paßt.
Konsequenz: auf eine Änderung desselben hinarbeiten. Ist aber ein enormes Stück Arbeit.

Akklamationsverweigerung ist höchst sinnvoll!

CS, Friday, 25.12.2009, 23:12 (vor 5850 Tagen) @ Pilatus

Aussage 1 trifft zu, ist aber zutiefst banal.

Aussage 2 ist schlicht falsch. Neben einer Reduktion der Wahlkampfkostenerstattung führt es zu einer detaillierteren Aufarbeitung des Wählerverhaltens und damit der Wählerströme. Die FdJ-Kanzleröse weiß sehr wohl, wer sie wählt und wer nicht. Die anderen Mitbewerber ebenso. Verweigern genügend Männer, die den überwiegenden Teil der Produktiven dieses Gemeinunwesens stellen, die Stimmabgabe, wird das bemerkt. Über kurz oder lang muss man darauf reagieren, was allerdings keineswegs bedeutet, dass in unserem Sinne reagiert würde.

Bleibt es hingegen bei der bisherigen Akklamation, von Wahlen kann ja nicht gesprochen werden, ändert sich garantiert nichts!

powered by my little forum