Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das ubuntu women projekt

T.R.E.Lentze, Tuesday, 22.12.2009, 13:22 (vor 5853 Tagen)

Ich benutze das Linux-Ubuntu-Betriebssystem. Nun konnte ich einem "Linux Online Newsletter" eine Notiz entnehmen, die mich veranlaßte, einen darauf bezüglichen Blog-Beitrag "Sexismus bei Linux" zu schreiben. Nachdem ich dann versuchte, die Angelegenheit im "VäterWiderstand"-Forum zu diskutieren, meldete sich schließlich ein Befürworter der von mir kritisierten Kampagne und setzte folgenden weiterführenden Link:

http://sideglance.melan-chol-ie.de/tag/linux/

Da findet man Näheres, z.B....


So sehr man sich auch wünschen mag es sei nicht der Fall, es gibt dennoch Sexismus innerhalb der Ubuntu Community. Dieser äußert sich teilweise unauffällig, zum Beispiel durch die Anrede einer Personengruppe als “gentlemen”,[...]

Aus diesem Grund ist es hilfreich eine Diskussionsplattform zu haben [...] Aber auch um sich darüber auszutauschen, ob es sich lohnt solche Vorfälle zu melden.


Es ist klar, daß z.B. ich als "Sexist" dann meldepflichtig wäre.

Ihr findet dort auch einen weiteren, lesenswerten Artikel verlinkt:
http://www.haecksen.org/index.php/HowtoEncourageWomenToLinux


Grundlegendes Ideologem ist, daß Mann und Frau gleich seien. Also müßten sich Frauen auch ebenso zu Linux bzw. zur Entwicklung von quelloffener Software hingezogen fühlen wie Männer. Sofern die Realität der Ideologie widerspricht - und das tut sie -, dann heißt das konsequenterweise: Männer verhalten sich falsch. Sie müssen ihr Verhalten ändern. Irgendwie versuchen sie es ja auch, aber es gibt tausend Fallstricke, doch noch Fehler zu machen. Die Realität (Frauen wollen nicht mitmachen) beweist es ja.

Mit anderen Worten: Frauen sind maßgeblich. Sind sie irgendwo nicht dabei, dann "beweist" das: Sie sind vergrault, also schlecht behandelt (benachteiligt) worden. Dann müssen die Männer sich ändern oder geändert werden. Und wenn das nicht geht...dann müßt ihr es immer wieder versuchen! Nur Mut! Ihr werdet es schaffen, euch abzuschaffen! Und dann habt ihr, was ihr wollt: Die Weibwelt. Auch ganz ohne physische Vernichtung der Drohnen.

Zusatz

T.R.E.Lentze, Tuesday, 22.12.2009, 14:22 (vor 5853 Tagen) @ T.R.E.Lentze

http://www.haecksen.org/index.php/HowtoEncourageWomenToLinux



A. LinuxChix
LinuxChix ist eine aktive und wachsende Organisation, die von und für Frauen, die sich für Linux interessieren, geführt wird. Gegründet von Deb Richardson und derzeit geleitet von Jenn Vesperman, spezialisiert sich LinuxChix darauf, eine unterstützende und freundliche Umgebung für alle Linux Nutzer und Entwickler zu bieten, aber insbesondere für Frauen. LinuxChix wird von einer internationalen Gruppe von Freiwilligen geführt, die glauben, dass es wichtig ist, Frauen in die Linux Community zu integrieren. Männer dürfen LinuxChix beitreten, aber Frauen stehen im Mittelpunkt und wir versuchen, eine Umgebung beizubehalten, in der Frauen dominieren.


Versucht mal, eine Linux-Organisation zu gründen mit dem erklärten Ziel, daß Männer dort dominieren! Schon bald nach dem bloßen Vorschlag werdet ihr euch verbarrikadieren...

Was machen diese Männer eigentlich in ihrer Freizeit? Vermutlich gehen sie in gewisse Appartements, wo Frauen dominieren, d.h. wo Dominas Männer auspeitschen.

Wenn sich das im Privaten hält und die Verträge erfüllt werden, ist es ja legitim. Was aber soll bei Linux erreicht werden? Verbesserung der open-source-software? Nein, das wird es nicht sein. Beseitigung einer Ungerechtigkeit? Nein, denn die Frauen wurden ja nie gehindert, dort mitzumachen. Was also dann? Es kann dann nur noch um die Schaffung von gynokratischen Strukturen gehen.

Sozusagen, daß das Private politisch wird, also:

Auspeitschung total und global.

...und lila Pudel sind ausdrücklich eingeladen.

T.R.E.Lentze, Tuesday, 22.12.2009, 15:24 (vor 5853 Tagen) @ T.R.E.Lentze

http://www.linuxchix.org/3-if-men-are-welcome-why-call-it-linuxchix.html

LinuxChix is intended to be primarily for women. The name is an accurate reflection of that fact. Men are welcome because we do not want this group to be exclusive. Also, not everyone who considers themselves female is necessarily biologically female. "Sex" and "gender" are very different things.

In anständigem Deutsch heißt das:

LinuxChix ist vorrangig für Frauen vorgesehen. Der Name ist eine genaue Wiedergabe dieser Tatsache. Männer sind willkommen, weil wir diese Gruppe nicht ausgeschlossen sehen wollen. Außerdem ist nicht jeder, der sich als weiblich betrachtet, notwendigerweise biologisch weiblich. "Sex" und "Gender" sind sehr verschieden Dinge.

Die entscheidende Aussage ist, daß nicht jede Frau in einem männlichen Körper stecken muß. Diese Auffassung habe ich selbst immer schon vertreten. Bei diesen Frauen handelt es sich aber um das, was gewöhnlich als "lila Pudel" bezeichnet wird.

Und für alle, die es auf bildlichem Wege besser verstehen, wurde dieses Chix-Logo Logo geschaffen:

[image]

Da sieht man also die Frau, die in einem ursprünglich wohl männlichen (jedenfalls nicht ausdrücklich weiblichen) Körper steckt. Dieser Körper fungiert als bloßer Roboter.

Auch wir Männer, was sind wir heute Anderes als Roboter oder Marionetten der Gynokratie? Gynokratie ist Frauen-Herrschaft. Hier ist es Herrschaft durch Steuerung eines Mannes, der zur Maschine degradiert wurde.

Noch krasser ist Sexismus wohl kaum zu visualisieren. Man wird das nur spaßig finden, wenn man die Botschaft nicht ernstnimmt. Deb Richardson erhebt für sich selbst zum Programm, wogegen sie sich programmatisch wehrt.

Da hast du dein lila Ubuntu ;-)

tut nichts zur sache, Tuesday, 22.12.2009, 21:06 (vor 5853 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Es nennt sich um Hannah Montana Linux, das aber auf Ubuntu beruht und scheinbar nur aus einem eigenen Theme besteht.

Link vergessen

tut nichts zur sache, Tuesday, 22.12.2009, 21:07 (vor 5853 Tagen) @ tut nichts zur sache

Da hast du dein lila Ubuntu ;-)

T.R.E.Lentze, Tuesday, 22.12.2009, 21:47 (vor 5853 Tagen) @ tut nichts zur sache

Es nennt sich um Hannah Montana Linux, das aber auf Ubuntu beruht und
scheinbar nur aus einem eigenen Theme besteht.

Auf Kubuntu, also dann mit KDE-Oberfläche.

Ich würde das allerdings nicht als sexistisch bezeichnen, weil, abgesehen von dem Bild und vielleicht der Farbe, kein geschlechtlicher Bezug hergestellt wird.

Oder besteht da einer? Durch welche Seite bist du auf dieses (angebliche) Betriebssystem gekommen?

Da hast du dein lila Ubuntu ;-)

tut nichts zur sache, Tuesday, 22.12.2009, 22:10 (vor 5853 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Auf Kubuntu, also dann mit KDE-Oberfläche.

Ja,

Ich würde das allerdings nicht als sexistisch bezeichnen, weil, abgesehen
von dem Bild und vielleicht der Farbe, kein geschlechtlicher Bezug
hergestellt wird.

Wenn Männer das gleiche täten, wäre das ganz sicher eine Diskriminierung der Frau, also sexistisch.

Oder besteht da einer? Durch welche Seite bist du auf dieses (angebliche)
Betriebssystem gekommen?

Über das Forum von heise.de und dort über einen Strang zum Thema der neuen CEO von Canonical http://www.canonical.com/

Da hast du dein lila Ubuntu ;-)

Goofos @, Wednesday, 23.12.2009, 06:52 (vor 5852 Tagen) @ tut nichts zur sache

Es nennt sich um Hannah Montana Linux, das aber auf Ubuntu beruht und
scheinbar nur aus einem eigenen Theme besteht.

LinuxChix ist schon länger bekannt. Was auch nicht schwer ist, schließlich wurde das Projekt schon 1999 gegründet. Und das Thema ist auch mindestens so alt. Auf das Frauenproblem stößt man unter Linux öfters. Überlegungen, Ideen, Lösungsvorschläge findet man genauso viele. Die Entwickler sollten sich nur mal langsam fragen ob's was gebracht hat eigene Usergruppen (bei debian, fedora...) einzurichten, irgendwelche Richtlinien zu beachten wie man mit Frauen umgeht usw.

Linux ansonsten zu empfehlen.

T.R.E.Lentze, Wednesday, 23.12.2009, 13:26 (vor 5852 Tagen) @ Goofos

LinuxChix ist schon länger bekannt.

Offen gesagt, ich benutze Linux noch nicht sehr lange. Doch abgesehen von den Schwierigkeiten mit der Hardeware-Anwendung (für manche Scanner z.B. gibt es keine Treiber; auch im Audio/Graphik-Bereich ist man nicht so gut bedient) bin ich froh, daß ich darauf gekommen bin. Es gibt einfach keinen vernünftigen Grund, Windows zu benutzen, wenn man das Internet nutzen will. Wohlgemerkt, das Internet! Mit Linux brauche ich da keinen Virenscanner. Es gibt auch keine Abstürze. Viele Windowsbenutzer sind die Hälfte des Tages damit beschäftigt, zu updaten, zu defragmentieren, und alle möglichen Schutz- und Hilfsprogramme einzurichten, die dann auch noch Geld kosten. Und letztlich wissen sie trotzdem nicht, wohin ihre Daten hinfließen.

Was den Sexismus bei Linux betrifft, so werde ich die Sache im Auge behalten. Freilich kapieren viele Männer überhaupt nicht, warum ich mich da so "aufrege". Nun, der unmittelbare Schaden an der Usurpation von Linux ist natürlich null, im Moment jedenfalls. Aber der Feminismus ist ja tendenziell totalitär. Wo sie ein Gebiet erstmal erobert haben, weichen sie nie mehr zurück. Sie vertreiben die Männer, die dann anderswo neue Gebiete erobern. Sekundär ist das dann auch wieder produktiv.

Ich bin ja überhaupt der Meinung, daß wir uns mehr mit der Totalitarismus-Forschung befassen sollten. Das ist ein eigenes Thema in der Politologie. Was zunächst harmlos oder lächerlich aussieht, ist es irgendwann plötzlich nicht mehr.

Eine längere, streckenweise aber arg entgleiste Diskussion zum Sexismus bei Linux habe ich hier angezettelt.

Linux ansonsten zu empfehlen.

Goofos @, Wednesday, 23.12.2009, 16:36 (vor 5852 Tagen) @ T.R.E.Lentze

LinuxChix ist schon länger bekannt.


Offen gesagt, ich benutze Linux noch nicht sehr lange. Doch abgesehen von
den Schwierigkeiten mit der Hardeware-Anwendung (für manche Scanner z.B.
gibt es keine Treiber; auch im Audio/Graphik-Bereich ist man nicht so gut
bedient) bin ich froh, daß ich darauf gekommen bin. Es gibt einfach keinen
vernünftigen Grund, Windows zu benutzen, wenn man das Internet nutzen will.
Wohlgemerkt, das Internet! Mit Linux brauche ich da keinen Virenscanner. Es
gibt auch keine Abstürze. Viele Windowsbenutzer sind die Hälfte des Tages
damit beschäftigt, zu updaten, zu defragmentieren, und alle möglichen
Schutz- und Hilfsprogramme einzurichten, die dann auch noch Geld kosten.
Und letztlich wissen sie trotzdem nicht, wohin ihre Daten hinfließen.

Die Hardwareunterstützung von den Linux Distris ist eigentlich inzwischen gut. Bevor man sich Hardware kauft sollte man trotzdem schauen ob es auch einen Treiber für Linux gibt. Vor allem bei neuer Hardware. Aber wenn man noch älteres Zeugs hat, fährt man mit Linux besser als mit Windows.

Windows XP hab ich komplett übersprungen. Verstehe auch bis heute nicht was daran so toll war und da hab ich Windows 2000 bevorzugt. Das wurde dann aber irgendwann nicht mehr richtig unterstützt, weshalb ich gleich auf Vista gewechselt bin. Soweit ich das beurteile funktioniert es bei Vista mit den Updates eigentlich ganz gut, auch das defragmentieren macht es immer schön im Hintergrund. Einen Virenscanner hab ich sowieso nie drauf.

Ich muss gestehen, dass Linux auf meiner Festplatte zur Zeit am gammeln ist. So manches gefrickle ist mir dann doch mit der Zeit etwas auf die Nerven gegangen, spätestens ab da wenn man mehr wie Internet machen möchte. Manche Programme kränkeln einfach vor sich her. Für mich interessantes im Grafik und Print Bereich, ein bischen Audio/Video als auch einfach zum Teil nur Office ist unter Linux nach wie vor eine Qual oder hinkt einem gängigen Standard dürftig hinterher.

Was den Sexismus bei Linux betrifft, so werde ich die Sache im Auge
behalten. Freilich kapieren viele Männer überhaupt nicht, warum ich mich da
so "aufrege". Nun, der unmittelbare Schaden an der Usurpation von Linux ist
natürlich null, im Moment jedenfalls. Aber der Feminismus ist ja
tendenziell totalitär. Wo sie ein Gebiet erstmal erobert haben, weichen sie
nie mehr zurück. Sie vertreiben die Männer, die dann anderswo neue Gebiete
erobern. Sekundär ist das dann auch wieder produktiv.

Der Schaden ist zur Zeit wirklich noch sehr gering. Dem kann ich aber nur zustimmen, dass man das trotzdem etwas beobachten sollte. Schließlich hat das wirklich Ansätze mal wieder den unterwürfigen Kavalieren zu spielen, damit die holde Weiblichkeit sich dazu erniedrigt mit den einsichtigen bösen Buben zu spielen. Ob aber die Holde Weiblichkeit so schnell mit spielt, darf wohl bezweifelt werden.

Die Verantwortung mit zu spielen liegt bei der Holden Weiblichkeit. Es ist nicht die Aufgabe des Kavalieren sich Gedanken dazu zu machen wie die Holde Weiblichkeit mit spielt. Wenn die Holde Weiblichkeit nicht will, ist das eben ihr Problem.

Aber wenn ich mich richtig erinnere, gabs mal eine Linux Distri für Frauen von Frauen entwickelt. Wenn ich mich nicht täusche war das relativ erfolgreich, ist dann aber mangels genügend Entwicklerinnen wieder in der Versenkung verschwunden. War aber wenigstens etwas das Frauen selbst auf die Beine gestellt haben.

Linux ansonsten zu empfehlen.

Robert ⌂, München, Wednesday, 23.12.2009, 18:16 (vor 5852 Tagen) @ Goofos

Der Schaden ist zur Zeit wirklich noch sehr gering. Dem kann ich aber nur
zustimmen, dass man das trotzdem etwas beobachten sollte. Schließlich hat
das wirklich Ansätze mal wieder den unterwürfigen Kavalieren zu spielen,
damit die holde Weiblichkeit sich dazu erniedrigt mit den einsichtigen
bösen Buben zu spielen. Ob aber die Holde Weiblichkeit so schnell mit
spielt, darf wohl bezweifelt werden.

Frauen sind doch eh nicht in dem Maße, das nötig wäre, für Entwicklungsaufgaben zu begeistern. Insofern sind derartige Aktionen vergleichbar mit dem Versuch von Baumärkten, auch weibliche Kunden zu requirieren. Schädlich wirds erst, wenn darüber die Männer vergessen werden und damit das ganze Projekt/der Baumarkt vor die Hunde geht. Das ist aber m.M.n. nicht möglich, da im Opensource-Bereich jeder die Möglichkeit für seine eigenen Projekte hat.

Robert

PS: mich wundert immer wieder, wie sehr man die alte Weisheit "man kann den Hund nicht zum Jagen tragen" im Zusammenhang mit Frauenförderung vergessen hat.

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Linux ansonsten zu empfehlen: Ubuntu 9.10, u.a.

T.R.E.Lentze, Wednesday, 23.12.2009, 22:35 (vor 5852 Tagen) @ Goofos

Manche Programme kränkeln einfach vor sich her. Für mich interessantes im
Grafik und Print Bereich, ein bischen Audio/Video als auch einfach zum Teil
nur Office ist unter Linux nach wie vor eine Qual oder hinkt einem gängigen
Standard dürftig hinterher.

Hierzu nur kurz:

Die Grafik-Programme Gimp, Inkscape, Xara, OpenOffice-Draw u.a. haben schon auf der Ubuntu-Version 8.04 gut funktioniert. Auf der neuen Version 9.10 hat man jetzt die neuesten Ausgaben besagter Grafik-Programme. Da gibt es jetzt auch ein zusätzliches Software-Center, wo für verschiedene Themen die wichtigsten Programme vorgestellt werden. Wer aus dem Gesamtangebot von vielen tausend Programmen auswählen will, geht auf "Synaptics. Alles mit wenigen Klicks anzuwenden, und natürlich kostenlos.

Wer mit einem älteren Rechner auf Ubuntu umsteigen will, sollte allerdings besser die LTS-Version 10.04 abwarten, die im April erscheinen wird. Die wird dann wohl sehr stabil sein.

Ansonsten bietet sich an: OpenSuse (grün), Mandriva (angeblich völlig stabil), Debian (alt, aber sehr stabil), Sidux usw., usf.

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