Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Freitag: Die Klaue und die Köhler

adler, Kurpfalz, Sunday, 20.12.2009, 18:57 (vor 5855 Tagen) @ Mirko
bearbeitet von adler, Sunday, 20.12.2009, 19:04

Freitag versucht sich an einer Kritik an Köhler, besondere Aufmerksamkeit
wird dabei ihre Vorstellungen zu Männer- und Jungenförderung gelegt. Für
Drecksfemanzen ist Gleichberechtigung eben nur eine Einbahnstraße für
Frauen:

Pudel paßt in dem falle besser. Magnus Klaue ist ein bekannter Fotzenknecht.

Du warst schneller. Hier meine Meinung zu dem Artikel:
Der allseits beliebte Top-Journalist, Herr? Magnus Klaue hat wieder einen Artikel (v)erbrochen, diesmal über die neue FamilienministerIn Kristina Köhler. Titel des Artikels beim "Freitag": "Die Männerbeauftragte."

Die neue Familienministerin fasziniert die Medien.
Da werd ich allerdings auch immer skeptisch.

Kristina Köhler ist nicht zuletzt das völlige Gegenteil ihrer Vorgängerin, Ursula von der Leyen.
Das ist schon mal nicht schlecht.

Prompt sprachen ihr nach der Amtsübernahme konservative Christdemokraten und hauptberufliche Männer die Kompetenz ab:
Ob das wieder mal so gut recherchiert ist, wie damals die Hetze gegen Karin Jäckel und den vafk? Herr Klaue ist dafür bekannt, einen, sagen wir mal völkischen, Schreibstil zu pflegen. Die gründliche Recherche ist ihm da nicht so wichtig. "Offener Brief von Karin Jäckel zur unsauberen Recherche des Verfassers."

Wertkonservative monierten, sie sei noch immer nicht unter Haube. In letzterem Punkt zeigt sich Köhler inzwischen kompromissbereit: Man liest, dass sie im Februar ihren Lebensgefährten heiraten will
Wieder eine saubere Recherche des Top-Journalisten. Ich las eine Aussage von der Angeklagten herself, daß sie das schon lange geplant hatte. Lange bevor an ein Ministeramt überhaupt zu denken war.

Und Ganz wichtig für ein Ministeramt, glaubt Klaue:
unter Modeaspekten war von der Leyen zweifellos die angenehmere Wahl

So möchte Köhler die Programme gegen Rechtsextremismus, für deren sozialpädagogische Unterfütterung ihr Ministerium zuständig ist, durch Programme gegen Linksextremismus ergänzt wissen.
Hab ich als Leckerli fürs Forum mit reingenommen.

Aber jetzt kommen wir zum Kern des Artikels:
Auch sonst wird Köhler immer dann besondere Kompetenz bescheinigt, wenn sie besonderen Unsinn redet. So hat sie jüngst als förderungswürdige Randgruppe das männliche Geschlecht ausgemacht. Der Welt erzählte sie, die „Debatte um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sei „zu einseitig auf Mütter fokussiert“. Außerdem hat sie ein Referat zur „Jungen-Förderung“ einrichten lassen, weil Jungen „schlechtere Noten“ bekämen als Mädchen und den Hauptteil der „Risiko-Schüler“ ausmachten.

Was ist also zu tun? Soll eine „Männerförderung“ für „weibliche“ Berufsfelder eingerichtet werden? Oder will man Forschungsprogramme zum Thema „Mädchengewalt gegen Jungen“ finanzieren?

Der letzte Satz entspringt zwar einem Albtraum und anschließender Pahantasterei von Herrn Klaue. Ich fände die Idee aber gar nicht schecht. Einmal ist Mädchengewalt stark im Zunehmen begriffen und zum Zweiten werden junge Mädchen auch mal erwachsene Frauen. Es wäre also eine präventive Maßnahme gegen spätere Gewalt in Familien.

Es folgt eine Aneinanderreihung von bekannten Gemeinplätzchen in gewohnt anklagender Sprache:
Vielleicht erinnert man sich vorher doch noch an einige Selbstverständlichkeiten. Zum Beispiel daran, dass die Präsenz von Frauen in Erziehungsberufen auf ein frauenfeindliches Geschlechtermodell zurückgeht. Dass die Bezahlung in „weiblichen“ Berufen meist schlechter ist als in „männlichen“. Dass Väter oft genug einfach deshalb keinen Erziehungsurlaub nehmen, weil sie sich nicht den ganzen Tag lang mit den Kindern herumschlagen wollen.

Klar, Pappa verwirklicht sich selbst im Konkurrenzkampf auf der Maloche unter ständiger Aufsicht, während Muddi den anstrengenden Job hat, mittags Thrash-Shows zu gucken, mit dem Kinderwagen Spaziergänge zu unternehmen, nat. nur bei gutem Wetter. Bei Regen und Kälte doch lieber Kaffeetratsch mit FreundInnen und im Sommer Eis schlotzen.

Der nächste Satz ist der schlimmste:
Und dass „Risiko-Schüler“ im Schulalltag eher Täter als Opfer sind.

Wir verlieren unsere Jungs. Diese Erkenntnis scheint allmählich auch in den Mainstream einzusickern. Nur Herr Klaue sieht immer noch Täter..., Täter..., Täter. Täter überall.

Sollte Köhler das nicht von selbst einleuchten, kann sie ihre Vorgängerin um Rat fragen. Zumindest als Männerbeauftragte hat die sich nämlich nie verstanden.

Das will ich meinen. Aber gerade deshalb wird sie Zensurursula hoffentlich nicht um Rat fragen.

Der Artikel stimmt mich eigentlich hoffnungsvoll. Denn wenn Sauklaue meint, Köhler sei eine ungeeignete FamilienministerIn, dann kann sie so schlecht nicht sein. Eher sehe ich jetzt etwas optimistischer in die Zukunft, was Familienpolitik anlangt.

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar


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