Interessanter Nachtrag zum Fall der erstochenen Lehrerin
Es ging um diesen Fall, weiss garnicht ob er hier schon thematisiert wurde: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,668046,00.html
Jedenfalls gibt es hier nun einen interessanten Nachtrag mit Details zu der Vorgeschichte der Tat.
Auszuege:
Heike B. unterrichtete Biologie und Chemie an einem Gymnasium in Osterholz-Scharmbeck. Sie hatte sich bereits im Januar 2008 wegen des Schülers an die Polizei gewandt. Der Junge war auffällig und ein Einzelgänger. Die Lehrerin fürchtete, er könnte sich das Leben nehmen. Die Polizei ermittelte damals gegen den Schüler und fand bei einer Wohnungsdurchsuchung unter anderem Schwarzpulver und Silvesterknaller. Strafrechtlich lag gegen den jungen Mann zu diesem Zeitpunkt aber nichts vor.
Weshalb ermittelte die Polizei gegen den Schueler, wo soll da der hinreichende Tatverdacht gewesen sein? Besonders inklusive Wohnungsdurchsuchung, sollte es da nicht mal sowas gegeben haben wie ein Grundrecht auf unverletzlichkeit der Wohnung, mit zusaetzlich notwendigem richterlich begruendetem Beschluss?
Strafrechtlich lag nichts vor: Also, warum?
Weiter unten:
Wie der Leiter der Polizeidirektion Verden/Osterholz, Uwe Jordan, sagte, stand der 21-Jährige auch nach den Ermittlungen 2008 im Visier der Polizei. Nach dem Amoklauf von Winnenden im März hätten die Polizei und örtliche Schulen gemeinsam an einem Präventionsprogramm gearbeitet, in dessen Rahmen auch der Fall des auffälligen Schülers zur Sprache gekommen sei. Außer einer "psychischen Auffälligkeit" seien aber keine weiteren Auffälligkeiten und besonders keine konkrete Gefährdung für die Lehrerin festgestellt worden. Die Frau selbst habe sich korrekt verhalten, indem sie Schulleitung und Polizei über den Schüler informiert hatte.
Genauso: Ausser konkrete Gefaehrdungen fuer andere interessiert in dieser Gesellschaft eh nicht, ob Jungen und Maenner psychische Probleme haben.
Mir scheint, man gibt sich redlich Muehe, ausreichend Amoklaeufer nachzuzuechten.
MfG
Hausdurchsuchungen gehen sehr schnell
http://gw.justiz-debakel.com/forum/viewtopic.php?f=36&p=22988#p22988
Im Fall von Herwig Baumgartner gab es mittlerweile 7 Hausdurchsuchungen und ein Polizei-Großeinsatz wie bei der RAF.
Seit 8 Jahren ist sein Scheidungsverfahren nicht abgeschlossen. Er hat bis dato keine einzige körperliche Gewalttat ausgeübt.
Seine Waffen sind seine Zunge und dass er die Justiz rund um die Uhr beschäftigt mit nicht nur sinnlosen Schriftsätzen.
Er sitzt immer noch in U-Haft und lacht darüber, dass er es geschafft hat die Behörden bloß zustellen.
http://gw.justiz-debakel.com/forum/viewtopic.php?f=36&p=22988#p22988