Und jetzt basteln wir unser Geschlecht selber!
In diesem Sinne ist der sogenannte Backlash auch kein Frontalangriff der Männer gegen uns feministische Frauen, sondern, wie ich darzustellen versucht habe, eine theoretische Lesart der gesellschaftlichen Verhältnisse, die wir selbst mitproduziert haben und hinter die es kein Zurück ins Einfache gibt. Der Unisono-Feminismus der ungeschiedenen Theorie-Praxis hat sich in ein theoretisches Gefüge modifiziert und ist, in seiner eigenen Progressionslogik, dabei, sich selbst aufzulösen. Ins schwarze Loch der Freiheit hinein.
Selbstverständlich folgt jetzt der Einwand: Aber was ist denn mit der doch handgreiflichen praktischen Benachteiligung von Frauen allerorten? Und selbstverständlich ist er berechtigt. Nur steht das auf einem anderen Blatt. Praktisch und gesamtgesellschaftlich stehen wir alle unter dem Gesetz des Marktes, d.h. aber des Arbeitsmarktes. Und die ökonomische Logik weiß – anders als der Feminismus – noch präzise, was Männer und Frauen sind. Gegen dieses Wissen ist die hypermoderne Geschlechterphilosophie, wie ich sie hier zu referieren versucht habe, nur ein schickes Sedativ.
http://www.ca-ira.net/verlag/leseproben/bindseil.noll-frauen.4_lp.html
Es ist nicht nur der Markt, der weiß was Männer und was Frauen sind. Es ist das Leben, die Schöpfung, die Evolution.
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.