Verbotene Zärtlichkeit
Die „sexuelle Gewalt“
„Keine sexuelle Gewalt an Kindern“: Warum kommt das sprachlich und inhaltlich so albern und verquer daher? Ist denn sexuelle Gewalt oder überhaupt Gewalt an Erwachsenen erlaubt oder gut? Nein, das meint man nicht. Ja, was denn? Man will sagen (aber wagt es nicht, direkt zu sagen): Sexualität (nur die männliche natürlich) ist eo ipso schon Gewalt, und Kinder und Jugendliche dürfen mit dieser Gewalt nicht in Kontakt kommen. Und dies 100 Jahre nach Freud und 50 Jahre nach Kinsey! Wir sind, ohne es zu merken, wieder so weit wie Ende des 19. Jahrhunderts.
Wie hypnotisiert stiert man auf „Sex“ als den grossen Satan und vergisst darüber beinahe die vielen wirklich todbringenden und gesundheitsgefährdenden Mächte und Bedrohungen (Stichworte: Kriege und Kindersoldaten, Arbeitssklaven, Aufwachsen in Dreck und Abgasen, Krankheiten und Seuchen, Alkohol und Drogen bis zur Ausbeutung der Jugendlichen durch die Fress-, Sauf-, Mode- und Unterhaltungsindustrie.
Auch die jetzige „professionelle“ Kinderschützerei stammt, wie so viel Übles, aus den USA und wurde so stillschweigend eingeführt wie Coca Cola, McDonald’s und der Jeans-Fetischismus. Es waren einerseits radikal-feministische Frauen, anderseits christlich-fundamentalistische (also meist schon hysterische), welche die Kampagne initiierten. In vielem ist sie ein (Rache-)Feldzug gegen die Männerwelt. Mariam Lau („Die neuen Sexfronten“, 2000) schreibt: „Bei Armstrong hiess es, man habe die Zahl der missbrauchten Mädchen erst auf 1:100, dann auf 1:10 und schliesslich auf 1:3 geschätzt. Von der Vorstellung, dass jedes 3. Mädchen vom Vater oder einem männlichen Verwandten missbraucht wurde, zur Feststellung, dass es sich beim Verhältnis zwischen Männern und Frauen - also bei der Sexualität überhaupt − um ein zerstörerisches Gewaltverhältnis handelt, war es dann nur noch ein kleiner Schritt.
Von dem ‚Handbuch für weibliche Opfer sexuellen Missbrauchs’ (1988), das in 10 Sprachen übersetzt wurde, verkauften sich allein in den USA fast eine Million Exemplare ... Wer sich nicht an sexuellen Missbrauch erinnern kann, dem wird hier auf die Sprünge geholfen. Die ‚wissenschaftliche’ Floskel, mit der dieses obskure Manöver legitimiert wird, heisst ‚Recovered Memory Syndrome’ oder ‚wiedergefundene Erinnerung’.
http://www.textatelier.com/index.php?id=3&link=518
DS
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
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