Eine mustergültige Typ-II-Arbeit
Kristina Köhler: Gerechtigkeit als Gleichheit? Empirische Analyse der objektiven und subjektiven Responsivität von Bundestagsabgeordneten. VS-Verlag
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1087834/
Kristina Köhler hat untersucht, in welchem Umfang die vertretenen Grundwerte der CDU-Bundestagsabgeordneten deckungsgleich sind mit denen der einfachen CDU-Mitglieder. Dazu hat sie Fragebögen an alle Bundestagsabgeordneten der CDU und an eine repräsentative Auswahl von 1.000 Mitgliedern der Partei verschickt. Abgefragt hat sie dabei die Haltung von Mandatsträgern und einfachen Parteimitgliedern zu egalitären beziehungsweise non-egalitären Grundwerten. Im Kern sollten die Befragten sagen, was ihnen wichtiger ist: Freiheit oder Gleichheit. Das Ergebnis war vorhersehbar: Natürlich ist Gleichheit für Mitglieder und Bundestagsabgeordnete der CDU weniger wichtig als Freiheit.
"Neoliberal" ist ja ein negativ konnotierter Begriff. Aber das, was damit gemeint ist, teilen wir in gesellschaftspolitischen und wirtschaftspolitischen Fragen durchaus: Wir teilen die Überzeugung, dass wir ein Land brauchen mit weniger Umverteilung und mehr Eigenverantwortung, dass wir die Freiheit bei uns massiv einschränken, und dass sich das ändern muss. In innenpolitischen Fragen, die echte sicherheitspolitische Fragen sind, befürworten wir einen starken Staat."
"Es geht unter dem Aspekt der Moral nicht darum, dass alle das gleiche haben sollten, sondern dass jeder genug hat."
"Die CDU-Mitglieder scheinen also mit überwältigender Mehrheit bereit zu sein, für einen größeren Wohlstand aller oder auch eines Teils der Bevölkerung mehr soziale Ungleichheit hinzunehmen. Eine Nivellierung nach unten, eine Schlechterstellung der Bessergestellten um einer egalitäreren Verteilung willen, lehnen sie mit großer Mehrheit ab."
Die Bundestagsabgeordneten hingegen, so die Autorin, vertreten viel stärker egalitäre, also gleichmacherische Grundideen als die einfachen Parteimitglieder, deren Weltbild sich offenbar immer noch auf die Kurzform "Freiheit statt Sozialismus" bringen lässt.
Halten wir also fest: Die CDU-Parlamentarier sind mit der links-sozialistischen Pest infiziert, weshalb sich dort auch der Femifaschismus immer weiter Bahn brechen kann, was die Basis offenbar noch gar nicht mitbekommen hat. Wenn Frau Köhler jetzt auch noch die Ursache dafür herausgearbeitet hätte, ginge es vielleicht sogar als Typ-I-Arbeit durch...
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- Eine mustergültige Typ-II-Arbeit -
Joe,
17.12.2009, 15:17
- Eine mustergültige Typ-II-Arbeit -
Knödelvertilger,
17.12.2009, 17:16
- Eine mustergültige Typ-II-Arbeit - Movemen, 17.12.2009, 21:25
- NPD = rechts? von wegen! -
Joe,
17.12.2009, 22:19
- NPD = rechts? von wegen! - Movemen, 17.12.2009, 23:19
- Eine mustergültige Typ-II-Arbeit -
Knödelvertilger,
17.12.2009, 17:16