Provokante These, wie der FW überwunden werden kann
Sputnik, Tuesday, 07.11.2006, 00:27 (vor 6971 Tagen)
FW = Femiwahn
In diesem Forum herrscht weitgehend Einigkeit, dass der Feminismus entschieden zu weit gegangen ist und anfangs offensichtliche Benachteiligungen der Frauen nicht nur beseitigt hat, sondern mit immer absurderen Forderungen die Frauen immer mehr bevorteilt und die Männer zu niederträchtigen Tyrannen erklärt hat. Es hat sich sogar ein regelrechter Wahn entwickelt. Eine Beschreibung dieses Wahn erspare ich mir an dieser Stelle, seine Auswüchse wurden in diesem Forum oft genug thematisiert. Die Männer sind nach gängiger Meinung die Täter, die Frauen die Opfer. Primär geht es um Macht, vielleicht auch um Verdunkelung unliebsamer Wahrheiten. Die meisten Frauen hassen Männer nicht, aber sie stimmen dem Mainstream des Feminismus weitgehend zu. Es spielt also keine Rolle, ob sie sich als Feministinnen sehen oder nicht. Sie profitieren davon. Soweit so gut, naja, so schlecht.
Das ist Gegenwart und Vergangenheit. Wie aber sieht zu Zukunft aus?
Wird der Feminismus wie ein Supertanker nicht so einfach zu stoppen sein und immer weiter über das Ziel hinausschiessen?
Können Männer etwas dagegen tun oder sollten sie warten, bis die Feministinnen sich mit ihren eigenen Waffen schlagen?
Hier nun eine Möglichkeit, wie Männer auf die Bedrohung Feminismus reagieren können. Ich nenne sie mal die overload-These.
Der Trend des Feminismus ist ungebrochen. Wenn auch hier gilt "the trend is your friend" müsste der Feminismus also weiter seinen absurden Hassweg gehen.
Bevor sich etwas ändert, müsste es einen heilsamen Schock geben. Will heissen, es muss zu krassen Übertreibungen kommen. Erst dann kann in der breiten Öffentlichkeit ein Umdenken stattfinden. So gesehen bräuchten wir mehr Radikalfeministinnen
Diese werden mit ihren übertriebenen Forderungen letztlich das System wie ein Kartenhaus einstürzen lassen.
Ich weiss, eine provokante These, ob sie stimmt, werden wir ja sehen.
Wie gesagt, nach dieser These müssten in den nächsten Jahren noch mehr männerfeindliche Gesetze verabschiedet werden. Der Status von Männern könnte ähnlich dem von Hunden werden, niederträchtig und manipulierbar. Ähnliches hatten wir auch schon in bezug auf Frauen, die in den 60er Jahren nach allgemeiner, vor allem männlicher Auffassung zu nichts zu gebrauchen waren und denen man nicht trauen konnte. Auf diesem Boden konnte sich der Feminismus etablieren. Frauen waren derart benachteiligt, dass es kaum noch schlechter kommen konnte. Und siehe da, der Feminismus hatte viel Raum, um zu gedeihen.
Es müsste also zu derart starken Benachteiligungen der Männer kommen, dass
es zu systemimmanenten Veränderungen kommt, an denen auch die Frauen mitwirken. Nach dieser These wäre es gar nicht so gut, sich gegen den Feminismus zu wehren, das würde ja die Übertreibung abmildern bzw. hinauszögern. Eine passiv-devote Haltung wäre hier am wirksamsten. Wenn dann der Leidensdruck zu hoch wird, werden die Männer in Massen aufwachen! Annahme: Der derzeitige Zustand bewegt sich hart an der Grenze, das Fass droht überzuquellen. Ein Überquellen versuchen Feministinnen zu verhindern, weil ihnen das gar nicht Recht sein kann wenn Männer aufwachen. Für sie ist es ideal, wenn sich Männer weiter abstrampeln, um alle Wünsche der Frauen zu erfüllen. Taktische Feministinnen versuchen Wasser in den Wein zu schütten bspw. indem sie kleine (winzige) Zugeständnisse beim Sorgerecht machen. Dadurch sollen Männer im gutem Glauben bleiben, es ginge um Gerechtigkeit.
Nicht alle Feministinnen denken allerdings taktisch. Und so werden viele auch über das Ziel hinausschiessen mit immmer neuen Forderungen. Die Berufsfeministinnen müssen sich ja legitimieren und so ist dem Wahnsinn schwer Einhalt zu gebieten. Forderungen nach Männersteuer hatten wir bereits.
Die Quote in der Privatwirtschaft wird bereit diskutiert.
Frage ist, an welchem Punkt wir uns derzeit befinden. Ich meine, es ist die Phase der Übertreibung, aber damit Männer wirklich aufwachen brauchen wir mehr. Es muss eine Hyperübertreibung sein, damit es den frauenfixierten Männern wie Schuppen von den Augen fällt.
bis dann,
euer Sputnik
Erkenntnisse?
Rainer
, Tuesday, 07.11.2006, 01:27 (vor 6971 Tagen) @ Sputnik
Hallo
Ähnliches hatten wir auch schon in bezug auf Frauen, die in den 60er
Jahren nach allgemeiner, vor allem männlicher Auffassung zu nichts zu
gebrauchen waren und denen man nicht trauen konnte. Auf diesem Boden
konnte sich der Feminismus etablieren. Frauen waren derart benachteiligt,
dass es kaum noch schlechter kommen konnte.
Worauf gründest du deine Erkenntnis des weiblichen Elends dieser Zeit?
Rainer
--
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Provokante These, wie der FW überwunden werden kann
7up, Tuesday, 07.11.2006, 12:48 (vor 6970 Tagen) @ Sputnik
Frage ist, an welchem Punkt wir uns derzeit befinden. Ich meine, es ist
die Phase der Übertreibung, aber damit Männer wirklich aufwachen brauchen
wir mehr. Es muss eine Hyperübertreibung sein, damit es den
frauenfixierten Männern wie Schuppen von den Augen fällt.bis dann,
euer Sputnik
Und da ist des Pudels Kern: Worauf willst Du eigentlich noch warten? Auf öffentliche Auspeitschungen?
Oder bist Du gar Hannibal? *g*
Die Zeit ist reif und wird es nicht erst!
Wenn jetzt jeder, der langsam aufbegehrt - was lange genug gedauert hat - stoppen muß und sich in die Reihen der Frauenhuldiger einreihen muß, dann ist das pervers und nichts anderes - und wer weiß, wohin Perversion führen kann? Was sagen unsere Kinder, die merken, wie es ist, ohne Vater aufzuwachsen? Da gibts jetzt schon genügend von, und die rühren sich auch.
Oder willst du warten bis unsere Kinder erwachsen sind und uns ergraute Männer fragen: Warum habt ihr damals nicht..... JETZT ist der Zeitpunkt, um aufzuwachen! JETZT oder nie, her mit der Marie!
Provokante These, wie der FW überwunden werden kann
Garfield, Tuesday, 07.11.2006, 12:53 (vor 6970 Tagen) @ Sputnik
Hallo Sputnik!
Mich würde auch mal interessieren, wie du darauf kommst, daß die deutschen Frauen in den 1960er Jahren so fürchterlich unterdrückt waren.
Mir fällt in dem Zusammenhang gerade eine Filmaufnahme ein, die irgendwann in den 1950er oder 1960er Jahren (noch in Schwarz/Weiß) während einer Befragung von Passantinnen in einer Fußgängerzone gemacht wurde. Die Frauen wurden gefragt, ob ihre Ehemänner ihr Geld auch brav bei ihnen abliefern. Alle beantworteten diese Frage mit "ja"; eine sagte stolz: "Natürlich, er muß alles abgeben!" Einen unterdrückten Eindruck machte keine der befragten Frauen.
Die heutigen Frauen scheinen das mehrheitlich genauso zu sehen, jedenfalls gab vor einigen Jahren bei einer Umfrage des Allensbach-Instituts die überwiegende Mehrheit der befragten Frauen an, am liebsten Hausfrau mit maximal einem Teilzeitjob sein zu wollen. Und bei einer Umfrage unter jungen deutschen Frauen gaben nur 35% an, daß es ihnen wichtig ist, beruflich etwas im Leben zu erreichen. (Von jungen in Deutschland lebenden Türkinnen, die ja angeblich heute noch gar fürchterlich unterdrückt werden, gaben übrigens in derselben Umfrage mehr als 50% an, daß sie beruflich etwas erreichen möchten.)
Aber zum eigentlichen Thema deines Beitrags:
Den von dir beschriebenen Effekt kann man bereits in den Medien beobachten. Noch vor wenigen Jahren konnte beispielsweise Alice Schwarzer in Talkshows oder Interviews jeden Unsinn vom Stapel lassen, ohne dafür kritisiert zu werden. Mittlerweile schlägt ihr immer mehr Gegenwind entgegen, z.B. nach ihrer Kampagne gegen Eva Hermann. Sie wird von den Medien zunehmend als Symbolfigur für den Radikalfeminismus betrachtet, der immer offener abgelehnt wird.
Das wirkt sich nur leider bisher nicht wirklich auf die bestehenden Mißstände aus. Extremistinnen wie Alice Schwarzer wirken quasi als Blitzableiter. Sie ziehen die Kritik am Feminismus auf sich, aber weil sie nicht auf Entscheidungspositionen sitzen, hat dies letztendlich keine Wirkung. Diejenigen dagegen, die auf wichtigen Positionen tatsächlich männerfeindliche Entscheidungen treffen, bleiben weiterhin nahezu unbehelligt von Kritik und machen weiter wie eh und je.
Und sie finden weiterhin genügend Unterstützung. Abgelehnt wird nämlich nur der Radikalfeminismus - die Berechtigung des "normalen" Feminismus wird von den Medien weiterhin kaum in Frage gestellt.
Somit gelten gemäßigte Feministinnen weiterhin als politisch korrekt, und Politiker können mit Unterstützung feministischer Projekte nach wie vor bei vielen Wählern punkten, wenn sie dem Wahlvolk sonst nichts Positives zu bieten haben. Der einzige Faktor, der dagegen arbeitet, ist die schlechte Situation der öffentlichen Kassen, die neuerdings immer öfter auch die Streichung von Mitteln für feministische Projekte erzwingt.
Diverse männerfeindliche Gesetze wurden auch nicht verabschiedet, um Feministinnen einen Gefallen zu tun, sondern um die Staatskasse auf Kosten von Männern zu entlasten. Das betrifft vor allem die Mißstände im Unterhaltsrecht. Das wird man in Zukunft weiterhin versuchen.
Und dann ist da noch die Wirtschaft, die natürlich ebenfalls wenig Interesse daran hat, daß Thesen wie die von Eva Hermann weite Verbreitung finden. Wenn sich nämlich die Frauen massenweise aus dem Berufsleben zurückziehen würden, dann würden die Arbeitslosenzahlen entsprechend sinken und man käme in einigen Branchen schnell wieder in die Situation in den 1950er und 1960er Jahren, als viele Unternehmen händeringend Personal suchten und allein deshalb gezwungen waren, ihre Beschäftigten anständig zu bezahlen.
Nicht zu unterschätzen sind natürlich auch die vielen Berufsfeminstinnen, die mittlerweile als Gleichstellungsbeauftragte, in diversen Hilfsorganisationen, in Instituten, im Frauenministerium usw. gute Posten gefunden haben und diese nicht freiwillig wieder räumen werden.
Es wäre natürlich möglich, daß die Kritik der Medien am Radikalfeminismus sich allmählich zu einer allgemeinen Feminismuskritik ausweitet. Aber solange der Feminismus aus den oben genannte Gründen Unterstützung findet, ist das relativ unwahrscheinlich, fürchte ich.
Freundliche Grüße
von Garfield
Provokante These, wie der FW überwunden werden kann
Sputnik, Wednesday, 08.11.2006, 22:46 (vor 6969 Tagen) @ Garfield
Hallo Sputnik!
Mich würde auch mal interessieren, wie du darauf kommst, daß die deutschen
Frauen in den 1960er Jahren so fürchterlich unterdrückt waren.
Ich dachte an das Wahlrecht. Ich muss auch zugeben, da erst nach dieser Zeit geboren, von den Medien nicht unbeeinflusst zu sein, was etwaige Unterdrückungen seitens des Patriarchats betrifft. Ein differenziertes Bild wird einem kaum je präsentiert.
Mir fällt in dem Zusammenhang gerade eine Filmaufnahme ein, die irgendwann
in den 1950er oder 1960er Jahren (noch in Schwarz/Weiß) während einer
Befragung von Passantinnen in einer Fußgängerzone gemacht wurde. Die
Frauen wurden gefragt, ob ihre Ehemänner ihr Geld auch brav bei ihnen
abliefern. Alle beantworteten diese Frage mit "ja"; eine sagte stolz:
"Natürlich, er muß alles abgeben!" Einen unterdrückten Eindruck machte
keine der befragten Frauen.Die heutigen Frauen scheinen das mehrheitlich genauso zu sehen, jedenfalls
gab vor einigen Jahren bei einer Umfrage des Allensbach-Instituts die
überwiegende Mehrheit der befragten Frauen an, am liebsten Hausfrau mit
maximal einem Teilzeitjob sein zu wollen. Und bei einer Umfrage unter
jungen deutschen Frauen gaben nur 35% an, daß es ihnen wichtig ist,
beruflich etwas im Leben zu erreichen. (Von jungen in Deutschland lebenden
Türkinnen, die ja angeblich heute noch gar fürchterlich unterdrückt werden,
gaben übrigens in derselben Umfrage mehr als 50% an, daß sie beruflich
etwas erreichen möchten.)Aber zum eigentlichen Thema deines Beitrags:
Den von dir beschriebenen Effekt kann man bereits in den Medien
beobachten. Noch vor wenigen Jahren konnte beispielsweise Alice Schwarzer
in Talkshows oder Interviews jeden Unsinn vom Stapel lassen, ohne dafür
kritisiert zu werden. Mittlerweile schlägt ihr immer mehr Gegenwind
entgegen, z.B. nach ihrer Kampagne gegen Eva Hermann. Sie wird von den
Medien zunehmend als Symbolfigur für den Radikalfeminismus betrachtet, der
immer offener abgelehnt wird.Das wirkt sich nur leider bisher nicht wirklich auf die bestehenden
Mißstände aus. Extremistinnen wie Alice Schwarzer wirken quasi als
Blitzableiter. Sie ziehen die Kritik am Feminismus auf sich, aber weil sie
nicht auf Entscheidungspositionen sitzen, hat dies letztendlich keine
Wirkung. Diejenigen dagegen, die auf wichtigen Positionen tatsächlich
männerfeindliche Entscheidungen treffen, bleiben weiterhin nahezu
unbehelligt von Kritik und machen weiter wie eh und je.
Alice Schwarzer als Blitzableiter
) Tatsächlich dürfen heute Berufsfeministinnen beinahe jeden Unsinn verzapfen. Möglich, dass die Männerfeindlichkeit weitergeht, während bereits Feminismuskritik aufkommt. Ich sehe da keine deutliche Distinktion. Aber wie will man die Berufsfeministinnen aus dem Amt jagen? Das geht nur mit scharfer, gesellschaftlich legitimierter Feminismuskritik. Mit anderen Worten, dazu muss ein neuer Zeitgeist einziehen.
Und sie finden weiterhin genügend Unterstützung. Abgelehnt wird nämlich
nur der Radikalfeminismus - die Berechtigung des "normalen" Feminismus
wird von den Medien weiterhin kaum in Frage gestellt.
Genau. Quoten? Dienen der Gleichstellung. Wehrpflicht? Zum Ausgleich für erbrachte Frauenleistungen. Gewaltschutzgesetz? Wer schlägt, muss gehen! Überall finden sich scheinbar einfache Fragen, die kaum wer in Frage stellt. Überhaupt scheint mir das logische Denken heute in den Hintergrund getreten zu sein, sonst würden Denkfehler schnell auffallen.
Sind das Dekadenzerscheinungen? Hat Stefan Raab schuld?
Somit gelten gemäßigte Feministinnen weiterhin als politisch korrekt, und
Politiker können mit Unterstützung feministischer Projekte nach wie vor
bei vielen Wählern punkten, wenn sie dem Wahlvolk sonst nichts Positives
zu bieten haben. Der einzige Faktor, der dagegen arbeitet, ist die
schlechte Situation der öffentlichen Kassen, die neuerdings immer öfter
auch die Streichung von Mitteln für feministische Projekte erzwingt.
Hätten wir nicht klamme Kassen, wäre sie Situation wohl noch schlimmer. Die klammen Kassen zwingen zu einer gewissen Disziplin. Nicht jeder Quatsch kann genehmigt werden.
Diverse männerfeindliche Gesetze wurden auch nicht verabschiedet, um
Feministinnen einen Gefallen zu tun, sondern um die Staatskasse auf Kosten
von Männern zu entlasten. Das betrifft vor allem die Mißstände im
Unterhaltsrecht. Das wird man in Zukunft weiterhin versuchen.
Allerdings glaube ich nicht, dass männerfeindliche Gesetze zurückgenommen würden, wenn die Haushaltslage rosig wäre. Das wäre ein Widerspruch zu oben. Der Feminismus wird weitermachen, weil er ein Eigenleben besitzt. Dieses gilt es zu erforschen und zu bekämpfen.
Und dann ist da noch die Wirtschaft, die natürlich ebenfalls wenig
Interesse daran hat, daß Thesen wie die von Eva Hermann weite Verbreitung
finden. Wenn sich nämlich die Frauen massenweise aus dem Berufsleben
zurückziehen würden, dann würden die Arbeitslosenzahlen entsprechend
sinken und man käme in einigen Branchen schnell wieder in die Situation in
den 1950er und 1960er Jahren, als viele Unternehmen händeringend Personal
suchten und allein deshalb gezwungen waren, ihre Beschäftigten anständig
zu bezahlen.Nicht zu unterschätzen sind natürlich auch die vielen Berufsfeminstinnen,
die mittlerweile als Gleichstellungsbeauftragte, in diversen
Hilfsorganisationen, in Instituten, im Frauenministerium usw. gute Posten
gefunden haben und diese nicht freiwillig wieder räumen werden.
Die Berufsfeministinnen halte ich für ein Riesenproblem. Diese haben natürlich ein Interesse am Fortbestand des Status quo und sämtliche Studien, die aus dieser Ecke kommen, sind im Ergebnis vorgezeichnet. So wird der Wahn perpetuiert.
Es wäre natürlich möglich, daß die Kritik der Medien am Radikalfeminismus
sich allmählich zu einer allgemeinen Feminismuskritik ausweitet. Aber
solange der Feminismus aus den oben genannte Gründen Unterstützung findet,
ist das relativ unwahrscheinlich, fürchte ich.
Das ist in der Tat schwierig. Man muss die zum Teil perverse Denkweise der Berufsfeministinnen aufdecken und einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren. Wenn dann immer mehr Männer aufwachen und umzudenken beginnen, wird der eine oder andere Damm brechen. Und dann gibt es kaum mehr e
in Zurück.
Gruss von Sputnik
Provokante These, wie der FW überwunden werden kann
Garfield, Thursday, 09.11.2006, 13:08 (vor 6968 Tagen) @ Sputnik
Hallo Sputnik!
Ich dachte an das Wahlrecht.
Wieso an das Wahlrecht? Das meinst du wahrscheinlich bezogen auf die Zeit vor 1918, oder? Das Frauenwahlrecht wurde ja bekanntlich 1918 eingeführt. Und davor war es zumindest auf Länderebene meist so, daß Männer aus dem einfachen Volk auch kein vollwertiges Wahlrecht hatten. In Preußen gab es vorher z.B. auch ein Klassenwahlrecht.
Ich muss auch zugeben, da erst nach dieser Zeit geboren, von den Medien nicht unbeeinflusst zu sein, was etwaige Unterdrückungen seitens des Patriarchats betrifft. Ein differenziertes Bild wird einem kaum je präsentiert.
Ja, das geht uns leider allen so. Ich habe früher auch vieles geglaubt. Als ich mit 18 zum Wehrdienst eingezogen wurde, während meine ehemaligen Mitschülerinnen mit frischem Schulwissen schon in Hörsälen saßen, hab ich beispielsweise auch nicht darüber nachgedacht, ob das nicht doch ungerecht ist. Das war für mich damals normal, weil es eben schon immer so war und alle Männer traf...
Ich bin allerdings in der DDR aufgewachsen - und da war Feminismus kein Thema. Die Gleichstellung zwischen Mann und Frau galt als erreicht, und es gab keine Verunglimpfung von Männern.
Zum Nachdenken kam ich dann erst nach der Wende. Z.B. als eine Universitätsdozentin in einer Pause mal eine Umfrage erwähnte, die angeblich ergeben hatte, daß eine sehr hohe Prozentzahl von Männern nicht gern mit Frauen zusammen arbeitet. Ich hatte vorher schon einige Jobs in verschiedenen Bereichen gehabt und hab dabei niemals erlebt, daß Männer weibliche Kollegen abgelehnt hätten. So fragte ich mich nun, wie diese Diskrepanz zwischen meinen persönlichen Erfahrungen und diesem angeblichen Umfrageergebnis möglich war.
So gesehen liegst du mit deiner Hoffnung, daß der Feminismus letztendlich sein eigenes Grab schaufelt, vielleicht nicht falsch. Ich zumindest bin erst durch den Feminismus und die derzeit hoch moderne Männerverunglimpfung auf die bestehenden Mißstände aufmerksam geworden. Und ich denke, daß es vielen Männern ähnlich ging.
Tatsächlich dürfen heute Berufsfeministinnen beinahe jeden Unsinn verzapfen.
Ja, z.B. Frauen-Friedhöfe, Mädchen-Spielplätze, mit Steuergeldern geförderte VHS-Kurse zum Thema "Wie trage ich einen Seidenschal?"... Alles das gab oder gibt es schon und hat bisher leider nicht dazu geführt, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erregen.
Zwar gibt es mittlerweile in den Medien auch leichten Gegenwind. Z.B. neulich bei "Wer wird Millionär" gab es sinngemäß folgenden Dialog zwischen Günther Jauch und einer Kandidatin:
Jauch: "Was machen Sie beruflich?"
Kandidatin: "Ich bin Projektmitarbeiterin."
Jauch: "An welchen Projekt arbeiten Sie denn?"
Kandidatin: "An einer Studie zur Überprüfung des Frauenanteils in verschiedenen Berufen. Es geht darum, festzustellen, wie sich die Frauenfördermaßnahmen bisher ausgewirkt haben."
Jauch: "Worauf führen Sie eigentlich zurück, daß Männer eine geringere Lebenserwartung haben?"
Kandidatin: "Das weiß ich nicht."
Jauch: "Wäre das nicht auch mal eine Studie wert?"
Die Kandidatin zuckt mit den Schultern.
Einige Fragen später kam Günther Jauch nochmal auf das Thema zurück und sagte dann schließlich: "Na ja, aber da machen wir dann halt eine Studie, und dann haben auch alle wieder etwas zu tun." Die Kandidatin lächelte daraufhin unsicher und schwieg wohlweislich.
Aber sowas ist noch viel zu selten. Günther Jauch kann sich das vermutlich auch nur leisten, weil er laut Umfragen sehr viele weibliche Fans hat und deshalb als unantastbar gilt.
Andererseits gibt es dann in den Medien immer wieder diese Ewiggestrigen, die weiterhin fleißig feministische Dogmen wiederkauen. Und vor allem sehe ich bisher überhaupt keine Auswirkungen der leichten Veränderungen in den Medien auf die Politik. Dazu ist der leichte Gegenwind offenbar noch nicht stark genug.
Aber wie will man die Berufsfeministinnen aus dem Amt jagen? Das geht nur mit scharfer, gesellschaftlich legitimierter Feminismuskritik. Mit anderen Worten, dazu muss ein neuer Zeitgeist einziehen.
Genau da sehe ich das Problem. Der Zeitgeist ist nämlich schon sehr lange quasi feministisch geprägt, länger als es Feministinnen im heutigen Sinne überhaupt gibt. Ich denke sogar, daß der heutige Feminismus nichts weiter ist als die logische Konsequenz dieses Zeitgeistes.
Das alles beruht wohl darauf, daß in früheren Zeiten die Interessen der Frau sehr weitgehend mit denen des Nachwuchses übereinstimmten. Da die Erzeugung von Nachwuchs die wichtigste Aufgabe überhaupt zur Erhaltung der Art ist, mußte sie immer die höchste Priorität haben. Wo das nicht der Fall war, lief eine Art Gefahr, auszusterben. So erhielten die Interessen von Frauen automatisch die höchste Priorität.
Das änderte sich immer nur dann ein wenig, wenn es Männermangel gab und die Frauen zu Zugeständnisse an die Männer gezwungen waren. In der Eiszeit war das in Europa wahrscheinlich der Fall, weil die Menschen in dieser Zeit gezwungen waren, auch sehr große und damit gefährliche Tiere zu jagen, was unter den Männern, die das taten, Verluste gefordert haben muß. Auch dürften die Jagdgebiete aufgrund der ungünstigen Lebensumstände hart umkämpft gewesen sein, was dann auch höhere Opfer durch Kriege gefordert haben muß, auch wieder weit überwiegend unter Männern.
Man hat herausgefunden, daß die blonde Haarfarbe während der Eiszeit entstanden ist. Rein biologisch betrachtet gibt es dafür keinen Sinn, jedenfalls kenne ich keinen. Offensichtlich war es so, daß sich die blonde Haarfarbe nur deshalb so verbreitet hat, weil Frauen mit hellen Haaren Männern stärker auffielen und so bessere Chancen auf einen Partner hatten. Die blonde Haarfarbe vererbte sich durch diese Auslese stärker als die dunkle, so daß es dann vor allem im kalten Norden Europas, wo die Eiszeit sich am stärksten und längsten auswirkte, immer mehr Menschen mit blonden Haaren gab. Da sich die Gene für blonde Haare unter normalen Umständen schwerer durchsetzen, sterben blonde Menschen nun allmählich wieder aus.
Man kann davon ausgehen, daß in dieser Zeit Männer nicht nur in Bezug auf das Aussehen der Frauen, sondern auch sonst am längeren Hebel saßen. Damals könnte es tatsächlich so etwas wie ein Patriarchat gegeben haben. Allerdings kann es auch damals nicht so gelaufen sein, daß Frauen absolut unterdrückt wurden. Das hätte gerade unter den damaligen Umständen zum Aussterben der betroffenen Völker geführt.
Als die Eiszeit vorbei war, bildeten sich diese Verhältnisse nur langsam wieder zurück. Noch im frühen Mittelalter war es beispielsweise üblich, daß Männer und Frauen getrennt aßen. Dann griff aber zunehmend etwas, was frühere Historiker als "Frauenkult" bezeichneten. Das wirkte sich unterschiedlich aus. Z.B. aßen Männer und Frauen im Adel bald zusammen an einem Tisch. Es wurden umständliche Rituale eingeführt, an die sich Männer halten mußten, wenn sie eine Frau heiraten wollten. Z.B. mußten sie der Frau und manchmal selbst ihrem Dienstpersonal nun schon vor dem Heiratsantrag reiche Geschenke machen, für den Antrag mußte der Mann vor der Frau niederknien usw. Das wurde so nicht immer und überall gemacht, aber insgesamt gab es diesen Trend hin zur Überhöhung und Bevorzugung von Frauen nun immer offensichtlicher.
Das schlägt sich auch bis heute in der Bezeichnung für weibliche Menschen nieder. Früher nannte man sie Weiber, was keineswegs abwertend gemeint war. Frouwe nannte man nur einen weiblichen Menschen aus den höheren Kreisen, es war also ein Ehrentitel. Daraus wurde schließlich das Wort "Frau", das noch im 19. Jahrhundert in manchen Ländern, z.B. in Österreich, ein Titel war, den keineswegs jede führen durfte. Es war das weibliche Gegenstück zum Wort "Herr". Heute trägt nun jeder weibliche Mensch diesen Ehrentitel, allerdings gilt er heute nicht mehr als solcher. Das Wort "Weib" wird heute meist abwertend verwendet. Da das Wort "Frau" heute dieselbe Bedeutung hat wie das Wort "Weib" in früheren Zeiten, müssen nun neue Ehrentitel her. Da gibt es z.B. schon länger das Wort "Dame", das mittlerweile auch gern durch das englische Wort "Lady" ersetzt wird. Heute ist es ganz selbstverständlich, daß irgendeine 13jährige sich z.B. in ihrer Email-Adresse oder in einem Nicknamen als "Lady xy" bezeichnet. Selbst auf weibliche Tiere weitet man diesen Trend zuweilen aus und spricht dann z.B. von "Katzendame".
Der Mann dagegen ist weiterhin nur ein Mann. Das Wort "Herr" wird nur verwendet, wenn man besonders höflich sein möchte. Ein 13jähriger Junge, der sich selbst als "Lord" bezeichnet, würde nur Heiterkeit und Spott ernten, und das zu Recht.
Die Entwicklung bis zum heutigen Feminismus erscheint mir also eher als jahrtausendelange Entwicklung, die man auch mit Feminismuskritik nicht so einfach gestoppt bekommt. Es scheint tatsächlich in vielen Männern fest verankert zu sein, Frauen alles möglichst recht machen zu wollen, genau wie es in vielen Frauen fest verankert zu sein scheint, männliche Unterstützung einzufordern.
Ich fürchte, auch wenn der jetzige Feminismus ins Klo der Geschichte gespült wird, und sich wieder halbwegs normale Verhältnisse einstellen, wird es nach einiger Zeit immer wieder ähnliche Entwicklungen geben.
Überhaupt scheint mir das logische Denken heute in den Hintergrund getreten zu sein, sonst würden Denkfehler schnell auffallen. Sind das Dekadenzerscheinungen? Hat Stefan Raab schuld?
Na ja, der Verstand setzt ja sowieso gelegentlich mal aus... Das sehe ich nicht unbedingt als Dekadenzerscheinung. Der in den Industriestaaten in den letzten Jahrzehnten erreichte Wohlstand ermöglicht Männern allerdings mehr Leistungen für Frauen als in früheren Zeiten.
Die modernen Medien wiederum sind natürlich sehr nützlich dabei, feministische Dogmen weit zu verbreiten. Das ging so in früheren Zeiten nicht so einfach. Damals konnte man den Menschen nicht über die vorhandenen kümmerlichen Medien, die teilweise sowieso nur wenige Menschen erreichten, einfach so Scheinwelten vorgaukeln.
Hätten wir nicht klamme Kassen, wäre sie Situation wohl noch schlimmer. Die klammen Kassen zwingen zu einer gewissen Disziplin. Nicht jeder Quatsch kann genehmigt werden.
Ja. Aber nächstes Jahr werden die Steuern satt erhöht... 
Allerdings glaube ich nicht, dass männerfeindliche Gesetze zurückgenommen würden, wenn die Haushaltslage rosig wäre.
Das glaube ich auch nicht.
Die Berufsfeministinnen halte ich für ein Riesenproblem. Diese haben natürlich ein Interesse am Fortbestand des Status quo und sämtliche Studien, die aus dieser Ecke kommen, sind im Ergebnis vorgezeichnet. So wird der Wahn perpetuiert.
Die Berufsfeministinnen sind auch der einzige Grund, wieso man den Feminismus überhaupt bekämpfen muß. Gäbe es sie nicht, könnte man Feministinnen getrost ignorieren. Das echte Problem sind die Grundlagen des Feminismus, die in uns allen stecken.
Freundliche Grüße
von Garfield
Provokante These, wie der FW überwunden werden kann
Gismatis, Basel, Wednesday, 08.11.2006, 04:37 (vor 6969 Tagen) @ Sputnik
Hallo Sputnik
Bevor sich etwas ändert, müsste es einen heilsamen Schock geben. Will
heissen, es muss zu krassen Übertreibungen kommen. Erst dann kann in der
breiten Öffentlichkeit ein Umdenken stattfinden. So gesehen bräuchten wir
mehr RadikalfeministinnenDiese werden mit ihren übertriebenen
Forderungen letztlich das System wie ein Kartenhaus einstürzen lassen.
Ich weiss, eine provokante These, ob sie stimmt, werden wir ja sehen.
Wie gesagt, nach dieser These müssten in den nächsten Jahren noch mehr
männerfeindliche Gesetze verabschiedet werden. Der Status von Männern
könnte ähnlich dem von Hunden werden, niederträchtig und manipulierbar.
Und wie sollen die Männer dann aufbegehren? Nein, dann würde sich erst recht nichts mehr ändern.
Ähnliches hatten wir auch schon in bezug auf Frauen, die in den 60er
Jahren nach allgemeiner, vor allem männlicher Auffassung zu nichts zu
gebrauchen waren und denen man nicht trauen konnte. Auf diesem Boden
konnte sich der Feminismus etablieren. Frauen waren derart benachteiligt,
dass es kaum noch schlechter kommen konnte. Und siehe da, der Feminismus
hatte viel Raum, um zu gedeihen.
Ich war damals zwar noch nicht auf der Welt. Aber nach allem, was ich über die damalige Zeit weiß, ging es Frauen gar nicht sooo schlecht. Meiner Meinung nach waren Rechte und Pflichten sogar gerechter verteilt als heute. Die Verbreitung des Feminismus hatte andere Gründe.
Es müsste also zu derart starken Benachteiligungen der Männer kommen,
dass
es zu systemimmanenten Veränderungen kommt, an denen auch die Frauen
mitwirken. Nach dieser These wäre es gar nicht so gut, sich gegen den
Feminismus zu wehren, das würde ja die Übertreibung abmildern bzw.
hinauszögern. Eine passiv-devote Haltung wäre hier am wirksamsten. Wenn
dann der Leidensdruck zu hoch wird, werden die Männer in Massen aufwachen!
Damit Männer in Massen aufwachen, müsste der Leidensdruck aber verdammt groß sein!
Trotzdem: Deine These hat einen gewissen Reiz und regt zum Spekulieren an.
Gruß, Gismatis
Andere These, wie der FW überwunden werden kann
Conny, NRW, Wednesday, 08.11.2006, 22:43 (vor 6969 Tagen) @ Sputnik
Man macht aus dem Feminismus eine Verschwörungstheorie zur Reduktion der Menschheit.
Dazu braucht man nur Mann und Frau aufeinander hetzen (in dem Fall durch Privilegisierung der Frau), so daß sie sich nicht mehr mögen, Kinder sehr teuer machen, so daß man sich kaum welche Leisten kann, diese Kinder auch noch dem unterprivilegisierten zahlen lassen und schon schrumpft dort die Menschheit, wo das wirkt. Gleichzeitig ist das auch noch gut für die Herrschenden, denn Mann und Frau sind mit ihren Streitigkeiten beschäftigt und ich kann in aller Ruhe meine Geschicke walten lassen. In Ländern, in denen das nicht funktioniert, erzählt man, gibt es keine Demokratie (also auch keinen Feminismus) und um dort die Bevölkerung zu reduzieren führe ich mit modernen Waffen Krieg, verwende hierbei Waffen, die das Erbgut schädigen und schon werden es dort auch weniger. Damit das so bleibt bekommen sie dann die Demokratie (und vor allem den Feminismus). Das Funktioniert so, soviel ich weiß mit Ausnahme von Afrika überall so. In Afrika brauche ich aber nichts reduzieren, denn die Menschen dort verhungern ja eh schon.
Verschwörungen, wenn sie mit Handfesten beweisen unterfüttert sind, werden zur Zeit denke ich sehr gut von den Menschen aufgenommen und auch geglaubt 
Freundliche Grüße
Conny
Freundliche Grüße
Conny