Die LILA KRÖTE 3 an Jugendministerin Ursula von der Leyen
Text der Urkunde
Sehr geehrte Frau Bundesministerin von der Leyen,
im Interview mit der BERLINER ZEITUNG, das sich auf der Internetseite der Bundesregierung mit Datum vom 29. September 2006 findet, äußerten Sie zum vieldiskutierten Bildungsdefizit der jungen Männer: "Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen. Wären die Zahlen anders herum, würde kein Hahn danach krähen. Man würde es als Gott gegeben betrachten."
Diese Aussage aus dem Mund einer amtierenden Person, deren Ressort die Interessen der Jugend beider Geschlechter vertritt, zudem mit der Zuständigkeit versehen, Antidiskriminierungs- und Ungleichbehandlungsmaßnahmen einzuleiten, verwirrt gleich mehrfach:
1. Sie bagatellisiert geschlechtsorientierte Ungleichbehandlung der Jugend im Bildungswesen.
2. Sie ignoriert die Bedeutung jenes Potentials in unserer hochtechnisierten Gegenwart, das trotz allen anderswollenden Versuchen der Bildungspolitik weiterhin vor allem von Jungen bzw. Männern garantiert wird.
3. Mit Ihrer Behauptung, es "würde kein Hahn danach krähen", wenn Mädchen in der Bildung unterlägen, übergehen Sie mit verwunderlichem Elan eine ganze Etappe neuerer Geschichte, während der, wo nicht das Krähen der Hähne, dann doch ? um Ihr Bild zu übernehmen ? das Gackern zahlloser Hühner auf der politischen Bühne der letzten Jahrzehnte, die ausschließlich die Belange von "Frauen und Mädchen" protegierten, nahezu alle Bereiche, von der Familie über die Bildung bis hin zum Militär, gesetzgeberisch umkrempelte und mit der Durchsetzung weiblicher Sonderrechte zum Teil entdemokratisierte.
Mit Ihrer im obigen Sinn inhaltsreichen Äußerung lieferten Sie die Voraussetzung, um mit der diesjährigen LILA KRÖTE, der dritten in Folge, ausgezeichnet zu sein.
Veröffentlicht am 03. 11. 2006
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