Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Von Soylent Cream zu Soylent Green?

roger, Wednesday, 09.12.2009, 17:58 (vor 5866 Tagen)

In den letzten Jahren wird das Vorstellungsvermögen immer häufiger von der Wirklichkeit überholt.
Liegt es daran, dass man älter und vielleicht geistig unbeweglicher wird oder wurden und werden abendländische Grundwerte von KulturminimalistInnen zugunsten ihrer ideologischen Heilsvorstellungen in einem Ausmaß relativiert und ausgehebelt, wie es sich vor wenigen Jahrzehnten kein vernunftbegabter Kulturmensch hätte vorstellen können? Warum auch und wieso?

Wer hätte damals daran gedacht, dass es einmal so etwas wie verordneten Genderfaschismus geben würde und wer, dass Gestalten wie Käßmann und die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt der Evangelischen Kirche Deutschland als sogenannte "Doppelspitze" vorstehen würden. Kein Witz!

War Heinrich Heine Visionär, George Orwell ein naiver Weisenknabe und sind wir tumbe, unbewegliche Kulturgläubige mit Endzeitvisionen?

Ein neues Beispiel abendländischen Kulturverfalls kommt aus Schottland und – den USA (wen wundert's).

Eine neue klimafreundliche Methode verwandelt Leichen mittels Dampf, Wasser und Lauge in flüssiges Düngemittel.

Übersetzt mit freundlichen Grüßen an die Forenleitung:
Auf unserem extrem übervölkerten Planeten führt die "Beseitigung" menschlicher Überreste durch Einäscherung und Erdbestattung zu immer größeren Belastungen der Umwelt. Dieses Problem könnte eine neue und umweltfreundliche Methode lösen, die zudem für die Lebenden die Steigerung der Produktion von Lebensmitteln bedeuten könnte. Allerding müsste dazu der "Ekel-Faktor" überwunden werden, verstorbene Verwandte zu verflüssigen.

Diese Methode der Beseitigung von menschlichen Überresten, Resomation oder bio-cremation genannt, nutzt als Verfahren die sogenannte alkalische Hydrolyse.

Von der Leiche bleiben lediglich einige pulverisierte Knochenfragmente und 200 Gallonen Flüssigdünger übrig, der ökologisch unbedenklich entsorgt oder sogar auf Farmen und in Gärten als Dünger Verwendung finden kann.

Die schottische Firma, die dieses Verfahren entwickelt hat, wirbt damit, dass bei der alkalischen Hydrolyse im Gegensatz zur traditionellen Erd- o. Feuerbestattung keinerlei Schadstoffe in die Atmosphäre oder ins Grundwasser gelangen und im Vergleich zur Feuerbestattung 80 % weniger Energie aufgewendet werden muss. Im übrigen handele es sich bei diesem Verfahren um nichts anderes als eine Beschleunigung des natürlichen Zersetzungsprozesses.

Der Artikel schließt:
Unter dem Aspekt der rapide ansteigenden globalen Erwärmung könnte es zu einer zunehmenden Akzeptanz für die bio-cremation auf internationaler politischer Ebene kommen. Verschiedene religiöse Glaubensrichtungen, darunter auch die katholische Kirche, scheinen unter Umweltschutzgesichtspunkten keine grundlegenden Einwände gegen die Resomation zu haben:

"We’re not opposed to it. Environmentally, it seems like the right thing to do", says Catholic Cemeteries manager of marketing Amy Profenna.

Ökokorrektes Leichenwasser mit dem Segen der Kirche. Müssen wir uns daran gewöhnen, dass alsbald nicht nur der Bauer mit dem Güllewagen die Felder zujauchzt und die Landschaft quadratkilometerweit zustinkt. Fahren demnächst auch Priester und Pfarrerinnen mit Traktor, Tank und Orgel übers Feld?

gruß roger

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fight sexism - fuck 12a GG

Von Soylent Cream zu Soylent Green?

Sachse, Wednesday, 09.12.2009, 18:18 (vor 5866 Tagen) @ roger

Es geht doch einfacher:

Unter Zusatz von Grünschnitt, Schnellkomposter und Rindenmulch kompostieren.

Vieleicht auch kostengünstig im eigenen Schnellkomposter?

Von Soylent Cream zu Soylent Green?

Garfield, Wednesday, 09.12.2009, 18:32 (vor 5865 Tagen) @ roger

Hallo Roger!

In der Nazizeit gab es in einigen deutschen Firmen Projekte, um die Verwendbarkeit von Leichen für kommerzielle Zwecke zu untersuchen. Man dachte beispielsweise an Herstellung von Seife oder ähnlichem aus menschlichen Leichen. Die SS bot die Leichen für ein paar Reichsmark pro "Stück" an.

Realisiert wurde damals nichts dazu, denn man kam zu dem Schluß, daß die Verwertung von Leichen aus Konzentrationslagern nicht rentabel genug wäre.

In Schottland meint man nun also, die Lösung dieses Problems gefunden zu haben und aus Leichen Geld machen zu können.

In Deutschland wird das Projekt allerdings vorläufig noch an der Lobby der Bestatter und der Kommunen scheitern. Beide verdienen nämlich derzeit noch prima mit Bestattungen und Gräbern. Deshalb darf man sich ja in Deutschland noch keine Urne mit der kompletten Asche eines Verstorbenen zu Hause ins Regal stellen.

Wenn allerdings in Zukunft immer mehr besitzlose Menschen zu bestatten sind, deren Erben dann einfach das Erbe ausschlagen, so daß die Kosten für die Bestattungen letztendlich an den Kommunen hängen bleiben, wird wohl Bewegung in die Sache kommen. Dann könnte diese schottische Idee auch hierzulande schnell Befürworter finden.

Ach ja, von welcher "rapide ansteigenden globalen Erwärmung" schreiben die da eigentlich? Wo soll die sein???

Freundliche Grüße
von Garfield

Von Soylent Cream zu Soylent Green?

Marloway, Wednesday, 09.12.2009, 21:50 (vor 5865 Tagen) @ roger
bearbeitet von Marloway, Wednesday, 09.12.2009, 21:55

Buhh (schüttel!), ist das makaber! (Ich mein, was die da in ihrem Artikel schreiben.) Ich kann mir aber vorstellen, daß diese Methode gerade in Deutschland schnell viele Anhänger finden wird. Schließlich sind ja auch alle in von Hagens "Körperwelten" gerannt:

http://www.henryk-broder.de/html/schm_hagens.html
http://www.welt.de/print-welt/article287211/Hat_von_Hagens_Hinrichtungsopfer_plastiniert.html

"Der Tod ist ein Meister aus Deutschland", heißt es. So sind alle Ideologien im Kern ja auch negkrophil/selbstnegierend. Man sieht bloß nicht viel davon (z.B. von den Millionen Abtreibungen, dem "Babycaust"). Die Firma "Topf & Co" soll ja auch noch bis in die 70er ihre Verbrennungsöfen hergestellt haben, und das Insektenvertilgungsmittel "Cyclon B" soll bis heute produziert werden.

Mülltrennung ist ja bekanntlich hierzulande eine Art "Ersatzreligion" (ein Holocaust-Überlebender meinte zynisch, dieser Eifer schaffe die Illusion, "als könne man damit seine historische Vergangenheit gleich mitentsorgen"). Alles wird entsorgt: Müll, Glas, Kabel, Batterien, Lebensabschnittspartner, Väter usw. Interessanterweise schuf ja Gerhard Amend eine Parallele des Feminismus zur nicht eingestandenen Schuld der Frauen am NS-Staat. Neben dem Konsumismus ist auch der Öko-Feminismus zu einer Art "Religion" geworden.

Gerade im Hinblick auf die anonymen Armen-Gräber ist der ökolog. Gedanke nicht von der Hand zu weisen, denn bis jetzt werden Tote noch platzraubend mit dem Bagger auf dem Hundefriedhof verscharrt. Die "zündende Idee" aus Schottland ist auch ein stiller Vorläufer dessen, was diese (k)irre Welt noch erwarten wird. Aber keiner kann von mir verlangen, leichengedünktes Öko-Food zu fressen!

Das erinnert mich an eine Zeit, in der ich als gelernter Installateur (wir hatten auch eine Werkstatt auf dem UKE-Gelände in HH) nicht nur in Altersheime ("Ex-Räume"), sondern auch Pathologie, Anatomie, Rechtsmedizin usw. kam. Am gefürchtetsten war der sog. "Katastrophenraum", den ich - Gott sei dank - nie betreten habe: http://goinaway.twoday.net/20060115/

Ich war ja auch noch sehr jung, und man mutete mir (außer "Gehirnen in Einweckgläsern" und hin und wieder "beim Vorbeigehen eine Leichschau") solche Horror-Anlicke nicht zu (sonst hätte ich wohl bis heute Albträume), der Gestank war schon schlimm genug (die Klamotten sind danach unbrauchbar). Jedenfalls arbeiteten da (in diesen "Instituten") Leute als "Helfer", die nicht nur den ganzen Tag (von den Ärzten stillschweigend geduldet) alkoholsiert waren, sondern ihr Frühstücksbrot im Leichenkühlschrank (!) lagerten. Irgendwer muß den Job ja machen...

Damals geisterte gerade (nicht nur) der Chef der Hamburger Rechtsmedizin, Prof. Püschel, durch die Medien, weil er angebl. an Leichen Schußwaffen-Experimente (Einschlagstärke/-tiefe von Projektilen usw.) unternommen hätte bzw. sie auch als "Dummies" für die Auto-Industrie benutzt.

http://www.postmortal.de/Medienspiegel/MedienZumTod/DieZeit/diezeit.html

Von Soylent Cream zu Soylent Green?

roger, Thursday, 10.12.2009, 00:15 (vor 5865 Tagen) @ Garfield

In Schottland meint man nun also, die Lösung dieses Problems gefunden zu
haben und aus Leichen Geld machen zu können.

Ausschlachten, zu Geld machen und den Rest billig entsorgen. Wie auf dem Autofriedhof.

In Deutschland wird das Projekt allerdings vorläufig noch an der Lobby der
Bestatter und der Kommunen scheitern. Beide verdienen nämlich derzeit noch
prima mit Bestattungen und Gräbern. Deshalb darf man sich ja in Deutschland
noch keine Urne mit der kompletten Asche eines Verstorbenen zu Hause ins
Regal stellen.

Das hab' ich nicht gewußt. Deshalb bekommt man also nur einen Bruchteil der Asche mit Erde vermischt, wie ich gehört habe.

Wenn allerdings in Zukunft immer mehr besitzlose Menschen zu bestatten
sind, deren Erben dann einfach das Erbe ausschlagen, so daß die Kosten für
die Bestattungen letztendlich an den Kommunen hängen bleiben, wird wohl
Bewegung in die Sache kommen. Dann könnte diese schottische Idee auch
hierzulande schnell Befürworter finden.

Genderwahn, Weiberwahn, Ökowahn, Migrationswahn... Es ist erschreckend, mit welcher Geschwindigkeit der Werteverfall in den westlichen Gesellschaften fortschreitet. Ganze Kulturen befinden sich in Auflösung. Wofür unsere Vor-, Vor- u. Vorväter Jahrtausende gebraucht haben, in wenigen Jahrzehnten wird die abendländische Kultur, so wie man sie kennt, Geschichte sein. Und was soll an deren Stelle treten...?

nein Danke! - roger

--
fight sexism - fuck 12a GG

Von Soylent Cream zu Soylent Green?

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 10.12.2009, 00:52 (vor 5865 Tagen) @ roger

Genderwahn, Weiberwahn, Ökowahn, Migrationswahn... Es ist erschreckend,
mit welcher Geschwindigkeit der Werteverfall in den westlichen
Gesellschaften fortschreitet. Ganze Kulturen befinden sich in Auflösung.
Wofür unsere Vor-, Vor- u. Vorväter Jahrtausende gebraucht haben, in
wenigen Jahrzehnten wird die abendländische Kultur, so wie man sie kennt,
Geschichte sein. Und was soll an deren Stelle treten...?

Barbarei, kurz gesagt. Je menschlicher das angebliche Ziel ist, umso barbarischer. Es wird nicht wehtun, wenn Du Dich der Gehirnwäsche nicht verweigerst, denn Du wirst es einfach als normal empfinden. Als Dissident hast Du ein Scheißleben.

Du hast die Wahl: nimm einfach nur zur Kenntnis, was die Mainstream-Medien berichten, und Du wirst der glücklichste Mensch in der freiesten Gesellschaft aller Zeiten sein. Himmlernochmal, ist das denn so schwer??

nein Danke! - roger

Du wirst nicht gefragt. Keiner wird.


Traurig's Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Von Soylent Cream zu Soylent Green?

Max, Fliegentupfing, Thursday, 10.12.2009, 01:07 (vor 5865 Tagen) @ Nihilator

Traurig's Grüßla,
nihi

... etz tumer amal ned traurig sein, nihi, weil: Mir kriegen die linke Beulenpest schon noch am Arsch. Danach wird´s a bissl hoch hergehen für a paar Jahr und a paar Hunderttausend wer´n draufgehn dabei, leider, aber danach dann is´ Renaissance.

Trainiert schon - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Von Soylent Cream zu Soylent Green?

roger, Thursday, 10.12.2009, 01:58 (vor 5865 Tagen) @ Max

... etz tumer amal ned traurig sein, nihi, weil: Mir kriegen die linke
Beulenpest schon noch am Arsch. Danach wird´s a bissl hoch hergehen für a
paar Jahr und a paar Hunderttausend wer´n draufgehn dabei, leider, aber
danach dann is´ Renaissance.

Trainiert schon - Max

Wenn das mal nicht hoffnungsloses Wunschdenken ist. Wenn Du die aktuellen Entwicklungen nur ca. 30 - 40 Jahre nach vorne in der Zeit verlängerst - in diesen Zeiten wird jede Basis für eine "Renaissance" fehlen. Und es wird auch nicht auf Kongressen getanzt - weder in Wien noch sonst wo, oder allenfalls nach einer Musik, nach der weder du noch ich gerne tanzen würden.

Die Sache ist unter normalen Bedingungen gelaufen.

gruß roger

--
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Roslin, Thursday, 10.12.2009, 02:31 (vor 5865 Tagen) @ Max
bearbeitet von Roslin, Thursday, 10.12.2009, 02:34

Traurig's Grüßla,
nihi


... etz tumer amal ned traurig sein, nihi, weil: Mir kriegen die linke
Beulenpest schon noch am Arsch. Danach wird´s a bissl hoch hergehen für a
paar Jahr und a paar Hunderttausend wer´n draufgehn dabei, leider, aber
danach dann is´ Renaissance.

Trainiert schon - Max

Du siehst das ein wenig zu idyllisch.
Zustände in einem Land mit zig Atomkraftwerken, die Hunderttausende Tote kosten?
Die wird es nicht geben.
Oder es gibt Millionen Tote und das Land sieht aus wie die Zone von Tschernobyl.
Finis Germaniae.

Nein, entweder wir schaffen eine Kurskorrektur durch eine Umkehr des Zeitgeistes und mit demokratischen Mitteln oder sie kommt innert 50 bis 100 Jahrn unter der grünen Fahne des Propheten, zwar gewaltsam, aber überlebensverträglich.
Ein bißchen Terror, ein paar tausend Hinrichtungen, das können sich Islamisten leisten, wenn nur die Ordnung gewahrt wird und die AKW's unangetastet bleiben.

Die Ordnung - ich werde sie ohnhin nicht mehr erleben - würde mir nicht gefallen, aber stabil wird sie bis auf weiteres sein.

Alles andere sind spinnerte Gewaltfantasien.
Für Bürgerkriege und gewaltsame Umstürze ist in einem dicht besiedelten Land mit großer chemischer Industrie, mit AKW's und Atommülllagern, kein Platz mehr.
Wir sind zum Frieden versammt, wenn wir überleben wollen.
Das hat auch seine guten Seiten.
Auch wenn's in einer islamistischen Diktatur endete.
Dieses Ende wäre immer noch nur ein vorläufiges.
Deine Visiion unter Garantie ein endgültiges.

Von Soylent Cream zu Soylent Green?

Garfield, Thursday, 10.12.2009, 13:05 (vor 5865 Tagen) @ roger

Hallo roger!

Das hab' ich nicht gewußt. Deshalb bekommt man also nur einen Bruchteil der Asche mit Erde vermischt, wie ich gehört habe.

Ja, eine geringe Menge der Asche kann man mitnehmen - die kann man dann z.B. in ein Schmuckstück einarbeiten lassen, damit auch ein Juwelier noch einen Reibach machen kann.

Die Masse der Asche muß aber laut Gesetz in irgendeiner Form bestattet werden. Wo das geschieht, ist dabei prinzipiell egal - wichtig ist nur, daß zumindest ein Bestatter dabei einen Reibach einfährt. Und natürlich seinen Obolus an den Staat entrichtet.

Asche komplett mitnehmen, aufs Meer rausfahren und dort reinkippen ist also verboten. Asche von einem Bestatter aufs Meer fahren und reinkippen lassen ist dagegen erlaubt.

Da Letzteres üblicherweise teuer ist, fahren meist noch die Kommunen (oder sonstige Friedhofsbetreiber) einen Reibach ein, weil man die Urne auf einem Friedhof vergraben lassen muß.

Daß Mitarbeiter in Krematorien beim Reinigen der Öfen und Knochenmühlen immer noch Aschereste und Knochenstücke finden und die einfach in die Botanik kippen, stört dagegen natürlich niemanden.

Wenn man nahe der holländischen Grenze wohnt, kann man allerdings eine Leiche auch dort verbrennen lassen und die Urne danach mitnehmen und ins Regal stellen. Ist zwar illegal, klappt aber normalerweise.

Freundliche Grüße
von Garfield

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