Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mordfall Lara: Nach Mutter auch Betreuerin angeklagt

Christine ⌂, Tuesday, 08.12.2009, 17:30 (vor 5866 Tagen)

Sie wird von der Staatsanwaltschaft vor dem Amtsgericht Harburg der fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen beschuldigt.

Die Sozialarbeiterin Marianne K. sei der fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen gemäß §§229, 13 StGB hinreichend verdächtig, heißt es. Die Anklageschrift wurde bereits am 26. Oktober verfasst und jetzt der Sozialarbeiterin des Rauhen Hauses zugestellt. Marianne K. hatte im April 2008 die Betreuung von Laras minderjähriger Mutter Jessica R. übernommen. Konkret wird ihr vorgeworfen, das Mädchen niemals unbekleidet gesehen, das Vorsorgeheft nicht eingesehen sowie Mutter und Kind nicht zu Arztbesuchen begleitet zu haben. Im Falle einer Verurteilung droht Marianne K. vermutlich eine Geldstrafe.

http://www.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article1298929/Fall-Lara-Nach-Mutter-auch-Betreuerin-angeklagt.html

http://www.google.de/search?client=opera&rls=de&q=Fall+Lara:+Nach+Mutter+auch+Betreuerin+angeklagt&source...

Baby-Drama: Lara - Chronik einer Tragödie

Kaum schriftliche Aufzeichnungen

Die Familie sollte wöchentlich fünf Stunden betreut werden. Ob dieser Rythmus allerdings eingehalten wurde, daran bestehen laut NDR 90,3 offenbar starke Zweifel. Über den Verlauf der monatelangen Betreuung finden sich in den Akten demnach kaum schriftliche Aufzeichnungen.

Für einen Mitarbeiter des Jugendamts Wilhelmsburg hat der Tod des Babys kein juristisches Nachspiel. "Strafbares Handeln war ihm nicht nachzuweisen", sagte Möllers. Er habe sich auf seine Mitarbeiterin verlassen.

http://www1.ndr.de/nachrichten/hamburg/lara196.html

Neben dem Unterlassen der Sozialarbeiterin ist auch noch folgende Nachricht irritierend:

Zu wenig Familienhelfer: Von Beust greift ein

Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat sich in die Diskussion um überforderte Familienbetreuer in der Stadt eingeschaltet. Nach Informationen von NDR 90,3 kritisierte er das Vorgehen einzelner Bezirksämter. Von Beust hatte sich am Freitag mit den sieben Hamburger Bezirksamtleitern im Rathaus zu einem einstündigen Gespräch getroffen. Sein Kritikpunkt: Die Bezirksämter hätten es versäumt, flexibel auf den Personalmangel in einigen Stadtteilen zu reagieren.

Der Senat hatte zwar im Frühjahr 2009 den Bezirksämtern 30 neue Stellen für Familienhelfer bewilligt - eine Aufstockung um zehn Prozent. Doch blieben etliche Stellen unbesetzt, weil sich zu wenig geeignete Bewerber fanden. Für den besonders belasteten Stadtteil Wilhelmsburg sind dem Bericht zufolge noch vier der fünf neuen Stellen frei. Nach Meinung des Bürgermeisters hätte der Bezirk Familienbetreuer aus anderen Stadtteilen abziehen müssen.

http://www1.ndr.de/nachrichten/hamburg/lara196.html

In diesem Zusammenhang ist ebenfalls interessant:

Behörden verzichten 2009 auf Kinderschutzbericht

In Hamburg wird es in diesem Jahr keinen Kinderschutzbericht geben. Das bestätigte das federführende Bezirksamt Wandsbek, wie NDR 90,3 am Freitag berichtete. Das Papier hatte im vergangenen Jahr viel Aufregung ausgelöst. Der Bericht der Jugendämter informiert unter anderem über die Zahl vernachlässigter Kinder.

http://www1.ndr.de/nachrichten/hamburg/kinderschutzbericht100.html

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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