Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Macht der frechen Frauen

Christine ⌂, Tuesday, 31.10.2006, 23:41 (vor 6977 Tagen)

© ZEIT online 31.10.2006 - 20:13 Uhr
Die Macht der frechen Frauen

Seit den Todesdrohungen gegen die Abgeordnete Deligöz tobt der Kampf der Kulturen inmitten des muslimischen Lagers. Starke Frauen wehren sich gegen Bevormundung - und Machos kommen ins Torkeln Von Jörg Lau

Seit die grüne Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz vor etwas mehr als zwei Wochen an die muslimischen Frauen in Deutschland appelliert hat, das Kopftuch abzulegen und im Hier und Jetzt anzukommen, ist ihr Leben auf den Kopf gestellt. Die 1971 in der Türkei geborene Deligöz, die sich selbst als Lobbyistin für Migranten sieht, ist zur Hassfigur für Fundamentalisten und Nationalisten geworden, die sich in ihrem Macho-Gehabe nicht nachstehen. Sie wurde als "Nazi" beschimpft, es gab Morddrohungen. Nun lebt sie unter Personenschutz.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, schrieb einen Brief an den türkischen Botschafter in Deutschland, Mehmet Ali Irtemcelik. Der ließ die Bitte um Hilfe kalt abtropfen: Es sei nicht Sache des türkischen Staates, sich in diesen Streit einzumischen. Künast solle sich lieber an die türkische Presse wenden. Wenn es darum geht, sich über vermeintliche Türkenfeindlichkeit beschweren, ist die Botschaft nicht so zurückhaltend. Der Botschafter sollte seine Haltung überdenken: Der größte islamische Verband in Deutschland, Ditib, wird de facto vom Religionsministerium in Ankara und von der Botschaft in Berlin aus gesteuert. Da sollte der Botschafter nichts zu einem Thema zu sagen haben, dass säkulare und religiöse Türken in Deutschland spaltet?

Um so erfreulicher, dass sich eine breite, überparteiliche Front vor Ekin Deligöz aufbaut, um sie gegen das Klima der Einschüchterung zu beschützen. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sagte, der Gesetzgeber müsse "mit aller Entschiedenheit durchsetzen", dass man seine Meinung äußern darf. "Wenn man bedroht wird, dann ist was nicht in Ordnung." Solange dies so sei, bekomme Deligöz Polizeischutz. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sagte: "Ein solches Klima des Hasses gegen eine Person, die lediglich ausspricht, was viele denken, ist nicht hinnehmbar." Und Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach sagte: "Wir müssen jetzt alle Rückgrat zeigen, und sie hat die uneingeschränkte Solidarität der ganzen zivilisierten Gesellschaft verdient."

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Die Macht der frechen Frauen

Nikios, Tuesday, 14.11.2006, 02:15 (vor 6964 Tagen) @ Christine

"Wir müssen jetzt alle

Rückgrat zeigen, und sie hat die uneingeschränkte Solidarität der ganzen
zivilisierten Gesellschaft verdient."

Jetzt ist Rueckgrat relativ leicht zu zeigen. Wenn musli,ische Tuerken 60% der "deutschen Bevoelkerung" auismachen, dann nicht mehr.

Hm. Macht doch Sinn.

Nikos

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