Warum Weihnachten für Männer leichter ist

Christine , Sunday, 06.12.2009, 13:56 (vor 5869 Tagen)

Ein Mann und eine Frau beim vorweihnachtlichen Einkaufsbummel. "Ach, guck mal", sagt der Mann, "deine Mutter fliegt doch im Februar nach Gran Canaria, da könnten wir ihr doch diesen Wanderführer schenken. Und hier, Onkel Willi kann doch nicht mehr so gut gucken, dem schenken wir diesen Roman, der den Nobelpreis gekriegt hat, als Hörbuch. Und die Tochter von Paul und Nicole kriegt dieses Bilderbuch von Til Schweiger, Keinohrhasen."

Ist natürlich ausgedacht. So was würden Männer nie sagen, jedenfalls nicht, sobald sie eine Geschenkeaussuch-Fachkraft, sprich eine Frau, an ihrer Seite haben. Die Frau sammelt ab August Kleinigkeiten für die Adventskalender der Kinder, sie weiß, dass ihre Schwiegermutter gerne Dora Heldt liest und ihr Stief-Schwiegervater auf Sudokus steht. Sie geht in einen Outdoor-Laden und fragt den Himalaya-Zausel hinterm Tresen nach "so einem Werkzeug-Ding, mit dem man alles machen kann", weil ihr Liebster so was mal erwähnt hat. Es macht ihr auch nichts aus, dass Reinhold Messner herablassend fragt: "Leatherman?"

Und der Mann? Der muss nur ein Geschenk besorgen. Ihres. Aber sie wirft Brosamen auf den Weg des ratlosen Suchers: "Ach, die Handtasche ist ja hübsch" oder: "Ich würde zu gerne mal Tango lernen." Männer-Weihnacht ist echt locker.

Info: kolumne@mopo.de

http://www.mopo.de/2009/20091201/hamburg/kolumnen/warum_weihnachten_fuer_maenner_leichter_ist.html

Dabin ich aber froh, das es Weihnachten bei uns gar nichts gibt. Beisammensein ist angesagt und das ist m.E. das Wichtigste.

Gruß - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein