Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, wie ich auszusehen habe!
Bill Kaulitz. Sicherlich ein Kind des Showbiz - wo sonst auch sollten solche Freiräume in der Außendarstellung für Jungs in einer Gesellschaft vorhanden sein, zu deren männlichem Rollenverständnis eine rechtsbeugend-sexistische "Wehrpflicht" gehört, die diese Gesellschaft mehrheitlich mit der Androhung von fünf Jahren Haft auch durchsetzt?
![[image]](http://www.fotos-hochladen.net/billkaulitz17la3d6cf1.jpg)
Für viele ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, vor allem für Jungs und Männer – und da vor allem für jene aus eher "früh-mittelalterlichen" Kulturkreisen mit streng dichotom verteilten Geschlechterrollen und deren angereihten Attributen. Sie empfinden ein solches Outfit durchgängig als Angriff auf ihr maskulines (und feminines) Rollenverständnis und reagieren (statusabhängig) mit Homophobieverdacht und Aggression.
Ein Blick in die Geschichte gibt ihm recht. Von rd. 5.500 Jahren Kulturentwicklung sind es lediglich die letzten ein-zwei Jahrhunderte, in denen sich die männlich Selbstdarstellung auf den Schlips, die Uhr und den Ehering reduziert hat – durch wen und welche Umstände auch immer.
Davor wurde sich epochen- u. kulturspezifisch geschminkt, geschmückt und parfümiert; Jungs und Männer trugen das Haar lang (nur dem Sklaven und Unfreien wurden die Haare geschoren), trugen kunstvolle Frisuren und Perücken, Haarbänder, Zopf, Stirnreifen, Ohrringe und Diadem; Männer und Jungs trugen so etwas wie (Mini-)Rock, Kleid und/oder lange wallende Gewänder, allerdings – so man denn einem bestimmten Stand angehörte und sich das alles auch leisten konnte.
Fazit: Bis auf die letzten ca. 150 Jahre wurde die menschliche Kulturgeschichte von Männern geschrieben, die sich geschmückt, geschminkt und parfümiert haben; u.a. auch kurze Röcke und Kleider trugen und dabei weder durchgängig homosexuell und bekanntermaßen alles andere als Weicheier waren.
Da sagt heutzutage ein junger Mann: "Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, wie ich auszusehen habe!" Sagt es, greift in den medial zelebrierten Fundus clownesker weiblicher Eitelkeiten, verändert damit sein Outfit und kümmert sich dabei einen Scheiß um den aktuellen Mainstream.
Wie begrüßenswert wäre es doch, wenn er unter Ausnutzung seiner Popularität auch sagen würde: "Niemand 'mustert' mich wie eine Ochsen und niemand drückt mir einen Zwangsdienst aufs Auge, nur weil ich männlich bin!"
gruß roger
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fight sexism - fuck 12a GG
Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, wie ich auszusehen habe!
Da sagt heutzutage ein junger Mann: "Ich lasse mir von niemandem
vorschreiben, wie ich auszusehen habe!" Sagt es, greift in den medial
zelebrierten Fundus clownesker weiblicher Eitelkeiten, verändert damit sein
Outfit und kümmert sich dabei einen Scheiß um den aktuellen Mainstream ...
Ja, wollen mal sehen, wie diese Äusserung/Verkleidung bei seinem künftigen Unteroffizier vom Dienst oder bei der Zivi-Stelle im Altenheim gesehen wird - da dürfte es schnell vorbei sein mit der männlichen Freiheit.
Viele Grüße
Wolfgang
Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, wie ich auszusehen habe!
Ja, wollen mal sehen, wie diese Äusserung/Verkleidung bei seinem künftigen
Unteroffizier vom Dienst oder bei der Zivi-Stelle im Altenheim gesehen wird
- da dürfte es schnell vorbei sein mit der männlichen Freiheit.Viele Grüße
Wolfgang
Das Problem werden die Jungs von Tokio-Hotel so nicht haben, weil man sie - wie andere Promis auch - "freigestellt" hat. Dafür mussten sie noch vor der "Musterung" öffentlich erklären, dass sie sich gegebenenfalls "fügen" würden.
Da geht eben - wie so oft im Leben - Karriere vor Rückgrat.
Stahlhelm für Schwarzer - roger
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fight sexism - fuck 12a GG
Jung, stolz, männlich!
Ich sag mal nicht, dass Bill Unrecht hat. Eher im Gegenteil. Aber wo außer in Schule, Uni, ShowBiz oder so kann man sich so ein Outfit leisten. Das können nur Weiber. Außerdem muß man auch noch entsprechend aussehen und dann noch die schwulen Sprüche aushalten. Das hält auf die Dauer keiner durch. Spätestens im Beruf ist dann sowieso Schicht. Alles Scheisse!