Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Männer in Werbung, TV und Film

Flint ⌂, Friday, 27.10.2006, 17:12 (vor 6980 Tagen)

Die Volltrottel in der Vaterrolle
Studie: Männer in Werbung, TV und Film

Vom 27.10.2006

Von

Roland Mischke

FRANKFURT Der Blödmann aus der "Media Markt"-Werbung ist harmlos. Er grinst dämlich und sondert einen Spruch ab, das war´s. Ein echter Trottel, da gibt´s nichts zu lachen. Wer aber darauf achtet, was uns sonst noch in TV-, und anderer Werbung an Männerrollen zugemutet wird, kommt - vor allem als Mann - ins Grübeln. Die Werber gehen nicht zimperlich mit dem "starken" Geschlecht um. Da wird ein gestandenes Mannsbild in einer Autowerbung aus dem fahrbaren Untersatz geworfen, als würde er mit den Krümeln herausgekehrt. Die durchschlagende Wirkkraft von Reinigungsmitteln wird demonstriert, wenn Männer im Wisch-und-Weg-Verfahren verschwinden. Andere werden vom Stier niedergetrampelt, vor der Tür vergessen und Väter ziehen gegenüber ihren Söhnen stets den Kürzeren.

Die Methode hat System. "Männer in den Medien", so eine Studie des Österreichischen Sozialministeriums, werden fast durchweg diskriminiert. Auf 350 Seiten wird anhand Dutzender Beispiele aus dem gesamten deutschen Werbesprachraum dargestellt, dass sie zu Trotteln gemacht werden, und zu Volltrotteln in der Vaterrolle. Die Autoren merken an, dass es als sexistisch empfunden würde, würden Frauen und Mütter so dargestellt.

2560 Frauen und Männer im Alter von 15 bis 93 Jahren wurden aufwendig befragt. Untersucht wurden 94 Werbespots und die 58 erfolgreichsten Kinofilme sowie 83 beliebtesten Fernsehserien der letzten sechs Jahre. Im Kino sind die meisten Befragten tolerant: Sie empfinden nicht als anstößig, dass Männer in Szenen lächerlich gemacht werden, durchschnittlich einmal pro Stunde. Familienväter können als Frühstücksmacher, im Ehebett, aber auch im Job schon mal albern rüberkommen. Besonders auffällig: Der moderne Heldentypus Detektiv, der Unternehmensboss und andere "starke" Männer sind tapsig, hinter der harten Schale gefühlig und eigentlich romantisch. Leider auch häufig hysterisch oder schlicht wenig brauchbar. Männliche Zuschauer finden die Crew von "(T)Raumschiff Surprise" ärgerlich: nervend, unmännlich. Sie empören sich auch über klassische Comic-Helden wie "Batman" und "Spider-Man", weil sie in Kostümen agieren. Ebenso mögen sie nicht die schleimigen Männerversteher unter ihresgleichen, etwa Richard Gere in "Pretty Woman". Während die Frauen befinden: Unterhaltsam und süß.

http://www.wiesbadener-tagblatt.de/kultur/objekt.php3?artikel_id=2578932


Könnte es sein, daß da einige langsam wacher werden?

Flint
--

Editiert wegen Urheberrecht

--
[image]
---
Der Maskulist
---
Familienpolitik


gesamter Thread:

 

powered by my little forum