TENDENZIÖSITÄT
Zeitgenosse, Monday, 30.11.2009, 23:00 (vor 5874 Tagen)
TENDENZIÖSITÄT
Wladimir, Tuesday, 01.12.2009, 03:02 (vor 5874 Tagen) @ Zeitgenosse
Wie geil, neulich kam die Doppelpfeife (Pfeifer-Pfeife) in irgendeiner Nachrichtensendung zu Wort. Oh man was hat der für eine Demagogen-Scheiße abgesondert. Göbbels war dagegen ein feuchter Kinderpups. Pfeifer ist eine der übelsten Pocken, die von der Spezies Mensch je hervorgebracht wurde. Bleibt zu hoffen, dass er den Zusammenbruch der Diktatur bei vollem Bewusstsein miterlebt. Ich gebe mir die Ehre die einzigartig geniale Analyse von Michail in voller Länge zu zitieren, auf dass sie möglichst weite Verbreiung findet:
Gefährdet Christian Pfeiffer das Ermitteln der kriminologischen Wahrheit?
Christian Pfeiffer ist zweifelsohne der gefragteste Kriminologe des Landes. Von ihm war hier wiederholt die Rede als von jemandem, der immer aufgesucht und konsultiert wird, sobald Fragen nach den Ursachen von Gewalt an Aktualität gewinnen. Denn Christian Pfeiffer ist ein linker Kriminologe, und das ist keineswegs parteilich gemeint. Linke stecken heute in allen Parteien, seien diese neomarxistischer oder sogenannt konservativer Prägung, und in allen Redaktionen und Arbeitsstuben, seien diese Einrichtungen konservativer Editionen oder alternativer Programmblätter.
Mögen die gemeinten Linken Laschets, Schirrmachers, Cohn Bendits oder eben Pfeiffers heißen, sie alle verbindet jene Ergriffenheit, die an Gemüter geht, wenn sie einmal im stillen Kämmerlein ihres Denkens entdecken, wie einfach es ist, ein guter Mensch zu sein: durch die Moralisierung des Potentials nämlich. Oder sagen wir besser Demoralisierung. Denn das einfache Prinzip dieser Menschen lautet: Leistung und Kompetenz schafft Schuldige, Unzulänglichkeit und Inkompetenz Unschuldige. Und da ja das Böse im Zweifelsfall immer unter den ersteren zu verorten sein sollte, gestalten sich auch Artikel und Homepages dieser Kandidaten dementsprechend berechenbar.
Niemandem wird auf den Seiten des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration das blutend liebende Herz Armin Laschets für aufstiegslose Zuwanderer, schlechter verdienende Frauen und alles, was je hätte von etwas gekränkt worden sein können, verborgen bleiben. Zu überführen gilt bei den Genossen dagegen das Böse, das Leistungsstarke, das Etablierte, das Männliche, dessen Dämmerung ja laut Schirrmacher endlich bevorstünde. Und brachte nicht seinerzeit Christian Pfeiffer mit "Gefährdet die Dominanz der Männer das Überleben der Menschheit?" die essayistische Quintessenz all dieser frommen Linken-Befindlichkeiten so richtig schlagermäßig auf den Punkt?
Nun sollte der Gute in einer neuen "Studie" Aufschluß über die längst beunruhigende Züge tragende Zunahme von Gewalt gegen das Vollstreckungsorgan innerstaatlicher Macht geben: die Polizei.
Doch ein von den (wie nannten wir sie alle gleich?) linken Medien erfolgreich unterbeleuchteter Sachverhalt ist, daß zum größten Teil linke Gewalt die Gewalt ist, die der Polizei in den Einsätzen mit politischem Hintergrund (wie etwa im Rahmen von Demonstrationen aller Couleur) widerfährt. Ferner auch Gewalt von Zuwanderern. Beides Gruppen, die innerhalb des Sympathien-Spektrums unserer oben skizzierten Spezialisten liegen. Noch heikler erscheint das Ganze, nimmt man hinzu, daß die Verachtungsgesten eingewanderter Aggressoren gegenüber der Polizei sich oft auch an der Präsenz weiblicher Polizisten entzünden. Das erzeugt widersprüchliche Fronten-Strukturen für unsere gleichermaßen Migranten- wie Frauenfreunde.
Wahrscheinlich also fühlte sich Christian Pfeiffer schon selbst wie ein zum Gärtner berufener Bock, als er für sein Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen den Auftrag annahm, das Phänomen der zunehmenden Gewalt gegen Polizisten (das sind regelmäßig männliche und in plakativer Weise leistungsstarke Vertreter des Etablierten) zu untersuchen. Und ginge es nach dem Internetportal zu Themen der Inneren Sicherheit, "cop2cop.de", hat er wohl mit der Identität des Bocks eher Frieden schließen können; es hieß nämlich dort am 19. November: "Studie des KFN zur Gewalt gegen Polizei ein Skandal".
Der "Skandal", der erheblich weniger Beachtung in der Mainstreampresse fand als manche andere Studie des niedersächsischen Kriminologen, bestand nach den Worten eines zitierten Polizeigewerkschaftlers darin, daß Pfeiffers Fragebögen, die den Polizeibeamten ausgehändigt wurden, "in keinster Weise dazu geeignet" waren, "Erklärungen für die zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamte zu liefern… es sei denn, Prof. Pfeiffer… hat die Absicht, einen Teil der Ursache bei der Polizei selbst zu suchen."
Christian Pfeiffer schickte wohl Fragenkataloge an Polizisten (die im Polit-Jargon natürlich "Beamtinnen und Beamte" heißen), welche eindeutig dazu dienen sollten, wunde psychische Stellen in der Kindheit der Gesetzeshüter zu konstruieren, um sie so als Mitverursacher der zu untersuchenden Gewalt hinzustellen. Zu recht sah in dem Versuch der oben zitierte Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft einen "Schlag ins Gesicht all derer, die tagtäglich ihre Gesundheit zu Markte tragen, um die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu garantieren." Und deftig ginge es auch weiter zu mit suggestiven Fragen wie diese: "Sollen hier die Opfer zu Tätern gemacht werden?" Und schließlich: "Die IMK [die Innenministerkonferenz, die sich gegenwärtig der Thematik vordergründig angenommen hat – Anm. d. Verf.] darf nicht zulassen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in ganz Deutschland missbraucht werden für eine Studie, bei der sich einige wenige fragwürdige Personen eine goldene Nase verdienen wollen!" - Starker Tobak für Pfeiffer!
Etwas schwach dagegen verteidigte sich der Kriminologe. Laut "welt.de", wo auch die Inhalte der Fragebögen ein wenig vorgestellt werden ("ob die Polizisten als Kinder mit Vater und Mutter geschmust haben, von den Eltern gelobt und getröstet oder aber 'mit einem Gegenstand geschlagen' wurden...") begegnete er den Vorwürfen mit der Beteuerung: "Persönliche Fragen sind unverzichtbar." Das mag ja sein, die Frage aber bleibt: wofür?
Es gleicht schon einer Wohltat, die Tendenziösität dieses Menschen nicht mehr als die einsame Erfahrung einiger Männerbewegter zu wissen, sondern von derart prägnanter Stelle und so deutlich artikuliert zu erleben! Es ist ein erholsamer gesellschaftlicher Fortschritt, wenn so schonungslos offen Methoden bloßgestellt werden, die jahrzehntelang den Zeitgeist mitprägten, dem sie huldigten.
Erst vor kurzem ließ Pfeiffer ein letztes Ei fallen, als er in der Berliner TAZ die Serie der nächtlichen Brandstiftungen von Autos in Berlin und Hamburg wieder einmal durch ihr vorwiegend männliches Gesicht identifiziert haben wollte: "Vorsätzliche Brandstifter sind in der Regel ungebundene junge Männer im Alter zwischen 16 und 30 Jahren… Frauen verarbeiten Ohnmachtsgefühle, Selbstwertkrisen und Niederlagen eher konstruktiver als Männer…"
Mag auch dies sein, Prof. Pfeiffer. Schließlich sind auch Geschlechterstudien-Entsteller nicht immer weiblich. Vielleicht fällt Ihnen zudem einmal ein, was Frauen schon so alles konstruiert haben beim konstruktiven Verarbeiten ihrer "Ohnmachtsgefühle, Selbstwertkrisen und Niederlagen". Männer haben jedenfalls durch ihre Art der Verarbeitung mehr konstruiert, als sie je "abfackeln" könnten. Ein Blick in die Welt zeigt das. Wenn auch nicht immer dem erpichten kriminologischen Scharfsinn.
27. 11. 2009
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