Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Manndat - was wir wollen

hquer, Wednesday, 25.10.2006, 15:32 (vor 6982 Tagen)

MANNdat versteht sich als unabhängige, überparteiliche Interessenvertretung für männliche Bürger. Wir wollen die Bürgerrechte von Jungen und Männern stärken, bestehende Benachteiligungen bekannt machen und dazu beitragen, sie zu überwinden.
In der folgenden Übersicht zeigen wir auf, wo Männer überall zu kurz kommen, wo sie ungerecht behandelt und benachteiligt werden. Daraus leiten wir konkrete Forderungen an die politisch Verantwortlichen ab. Denn ohne die Stärkung der Rechte von Männern und Jungen kann es keine wirkliche Gleichberechtigung geben.

1. Weit mehr Männer als Frauen erkranken oder sterben an den gesundheitlichen Folgen ihrer Berufstätigkeit: 24 von 25 "Todesberufen" sind Männerjobs. (Quelle: Gisela Getty und Julia Winkelmann: Future Sex, Düsseldorf/München 1996, S. 121). Wir fordern bessere Arbeitsbedingungen für Männer in risikoreichen Berufen.

2. Die Politik richtet das deutsche Gesundheitssystem seit langem auf Frauen aus. Angesichts der um etwa sechs Jahre niedrigeren Lebenserwartung von Männern ist das eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. Wir fordern statt dessen:
- Die Erstellung eines Männergesundheitsberichts und einer Männergesundheitsdatenbank analog zu den bereits bestehenden Einrichtungen dieser Art für Frauen.
- Verstärkte Aufklärung über Männergesundheit und mehr Anreize für Männer, an Krebsvorsorgeuntersuchungen teilzunehmen.
- Die medizinische Forschung muss sich stärker um den Mann, seinen Körper und seine Gesundheit kümmern. Bisher lag der Fokus vor allem auf der Frauengesundheit, so dass der Wissensstand der Medizin über den männlichen Körper vollkommen unzureichend ist. (Siegfried Meryn/Markus Metka/Georg Kindel: Der Mann 2000. Die Hormon-Revolution, Wien 1999, S. 24)
- Gleichberechtigung in der Krebsvorsorge: Bei der Hautkrebsfrüherkennung ist die Ungleichbehandlung von Männern aufzuheben (derzeit bekommen Frauen diese Vorsorgemaßnahme ab 30 Jahren bezahlt, Männer erst ab 45).
- Eine bessere Prostatakrebsvorsorge: Aufnahme der PSA-Wert und Blutbestimmung sowie der transrektalen Ultraschalluntersuchung in die gesetzliche Prostatakrebs-Früherkennung.
- Bessere Aufklärung über Hodenkrebs: Viele Männer erkranken an Hodenkrebs in einem Alter, in dem die gesetzliche Krebsfrüherkennung noch nicht greift. Wir fordern deshalb eine gesetzlich vorgeschriebene Information an alle junge Männer ab 18 Jahren, die diese über die Gefahr und die Möglichkeit der Selbstdiagnose aufklären.
- Depressionen müssen bei Männern stärker erforscht und besser behandelt werden. Diese Krankheit wird bei Männern häufig nicht als solche erkannt oder sie wird ignoriert http://www.aerztewoche.at/viewArticleDetails.do?articleId=15, obwohl beispielsweise knapp dreimal so viele Männer wie Frauen Selbstmord begehen http://focus.msn.de/panorama/welt/statistik_nid_34635.html.

3. Nicht nur bei Suiziden, sondern auch bei Obdachlosen (ca. 90 Prozent Männeranteil bei den völlig Wohnungslosen; http://www.wohnungsnotfallhilfe.nrw.de/de/das_thema/frauen.html und Suchtkranken stellen Männer die Mehrzahl der Betroffenen. Trotzdem gibt es gezielte Hilfsangebote und Beratungsstellen von Bund, Ländern, Gemeinden, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden in erster Linie für Frauen. Ähnliches gilt für Angebote wie Ernährungsberatung, Selbstbehauptungskurse und Migrantenförderung. Wir fordern, dass auch für Männer in sozialen Notlagen verstärkt vergleichbare Hilfsangebote bereitgestellt werden, die auf ihre speziellen Probleme zugeschnitten sind.

4. Weit häufiger als Frauen werden Männer zum Opfer von Gewalttaten (im öffentlichen Raum stellen sie rund 2/3 aller Opfer; http://www.bka.de/pks/pks2005/p_2_1_5.pdf. Doch während Frauen z.B. durch Frauentaxis, Frauenparkplätze und Selbstverteidigungstrainings geschützt werden, gibt es entsprechende Einrichtungen für Männer nicht. Wir fordern, dass derartige Schutzmaßnahmen geschlechtsunabhängig angeboten werden.

5. In §44 SGB IX wird ausschließlich weiblichen behinderten Gewaltopfern ein Selbstbehauptungskurs als gesetzliche Sozialleistung bezahlt, männlichen behinderten Gewaltopfern nicht. Wir fordern die Gleichberechtigung weiblicher und männlicher behinderter Gewaltopfer.

6. Obwohl inzwischen sogar das Bundes-Familienministerium anerkannt hat, dass bei häuslicher Gewalt Frauen die Hälfte der Täter stellen, verbreiten Politik und viele Medien weiterhin nahezu ausschließlich die Legende von der Frau als Opfer des gewalttätigen Mannes. Damit wird die Hemmschwelle für männliche Opfer, häusliche Gewalt anzuzeigen, kontinuierlich erhöht. Auf Grund dieses öffentlichen Bildes werden Männer als Opfer häuslicher Gewalt weit seltener ernst genommen als Frauen - auch bei der Polizei und Justiz. Wir fordern, dass Hilfsangebote für männliche Betroffene ebenso gefördert werden wie solche für Frauen. Gewalt von Frauen in der Familie darf nicht länger ein Tabu sein.

7. Sexueller Missbrauch von Jungen durch Frauen ist ebenfalls immer noch ein Tabuthema. Unsere Forderung: verstärkte Aufklärung über diese Art Missbrauch und die Einrichtung und Unterstützung von Organisationen, die von Frauen missbrauchte Jungen betreuen.

8. Internationale Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass Frauen vor Gericht für das gleiche Delikt seltener verurteilt und milder bestraft werden als Männer (vgl. Martin van Creveld: Das bevorzugte Geschlecht, München 2003, S. 229ff.). Wir fordern eine vorurteilsfreie Überprüfung der Verhältnisse in Deutschland und die Durchsetzung einer geschlechtsunabhängigen Rechtsprechung.

9. Ein Problem stellen Falschbezichtigungen gegen Männer wegen Vergehen wie z.B. sexuellem Missbrauch, Vergewaltigung und häuslicher Gewalt dar. Sie können die Betroffenen extrem belasten, ja zugrunde richten (vgl. Arne Hoffmann: Sind Frauen bessere Menschen?, Berlin 2001, S. 347 ff.). Wir fordern daher, dass solche Falschbezichtigungen konsequent juristisch verfolgt und bestraft werden, damit eine Abschreckung gewährleistet ist. Da im persönlichen Nahbereich häufig eine große Hemmschwelle für eine Strafanzeige gegen die Falschbezichtigerin besteht, fordern wir des Weiteren die Verfolgung dieser Straftaten von Amts wegen.

10. Frauen dürfen zur Bundeswehr, Männer müssen dorthin. Das ist mit dem Gleichheitsgrundsatz der Verfassung nicht zu vereinbaren. Wir fordern: Zur Herstellung wirklicher Gerechtigkeit muss die Wehrpflicht abgeschafft werden oder für beide Geschlechter gelten.

11. Auch innerhalb der Armee müssen Männer den Frauen gleichgestellt sein. Das ist bislang noch nicht der Fall. So darf die sexuelle Würde der Soldatinnen nicht verletzt werden. Entsprechende Bestimmungen zum Schutz von Männern gibt es nicht. Wir fordern: Auch hier muss der Gesetzgeber für Gleichbehandlung sorgen.

12. Wegen der geringeren Lebenserwartung von Männern müssen sie bei gleichen Auszahlungen monatlich weniger in die private Altersvorsorge investieren. Da das auf einer versicherungsmathematisch begründbaren Risikoabschätzung beruht, ist es auch nach dem Antidiskriminierungsgesetz erlaubt. Im Gegensatz dazu werden bei der privaten Riestervorsorge Unisextarife vorgeschrieben. Wir fordern die Wiedereinführung der geschlechtsbezogenen Tarife, da Männern nicht zugemutet werden kann, mit ihren Beiträgen den längeren Rentenbezug von Frauen, die mit ihnen in keinerlei Beziehung stehen, zu subventionieren.

13. Die bei der Riesterförderung gezahlten Kinderzuschläge werden grundsätzlich der Mutter überschrieben. Der Vater kann die ihm zustehende Hälfte nur erhalten, wenn seine Frau schriftlich ihr Einverständnis erteilt - das sie einmal jährlich einseitig und ohne Angaben einer Begründung widerrufen kann. Wir fordern, dass zukünftig die Kinderzuschläge automatisch hälftig auf beide Eltern aufgeteilt werden, und zwar unabhängig von der Art der gewählten Lebensform. Eine freiwillige Überschreibung der anteiligen Zuschläge von einem Partner auf den anderen ist dadurch unbenommen.

14. An den Unisextarifen der gesetzlichen Rentenversicherung ist auf Grund der langen Beitragszeiten nicht zu rütteln. Die kürzere Lebensdauer der Männer führt jedoch bei Jahrgängen ab 1970 zu einer negativen, also grundgesetzwidrigen Verzinsung. Deshalb fordern wir, das Renteneintrittsalter der Männer um die gegenüber Frauen geringere Lebenserwartung zu senken. Dieser frühere Renteneintritt würde dann in dem Maße abgeschmolzen, in dem sich die Lebenserwartungen von Männern und Frauen angleichen.

15. Paragraf 8 des Bundesgleichstellungsgesetzes legt fest, dass Frauen bevorzugt eingestellt und befördert werden dürfen, wenn sie in einzelnen Bereichen unterrepräsentiert sind. Eine entsprechende Quotenregelung für Männer gibt es nicht. Laut Urteil des Europäischen Gerichtshofs (Aktenzeichen C-407/98 Abrahamsson und Anderson) ist sogar der Passus "... von gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung (Qualifikation) ..." nicht länger mit dem EU-Recht vereinbar. Eine Frau hat auch dann eine Chance, den gewünschten Job zu bekommen, wenn sie schlechter qualifiziert ist als ein männlicher Mitbewerber, solange dieser Unterschied nicht so groß ist, dass er gegen das Erfordernis der Sachgerechtigkeit bei der Einstellung verstößt. Wir fordern: Diese Ungerechtigkeit muss sowohl auf europäischer Ebene als auch in Deutschland beseitigt werden. Chancengleichheit heißt gleiche Startbedingungen, nicht gleicher Zieleinlauf!

16. Selbst in Bereichen des öffentlichen Dienstes, in denen Frauen bereits massiv überrepräsentiert sind, verlangt das Gesetz nach wie vor die vorrangige Einstellung von Frauen. Diese Regelung entbehrt mittlerweile jeglicher Grundlage. Deshalb fordern wir, dass ab einem Frauenanteil von 50% jegliche Frauenförderung eingestellt wird. Statt dessen sollte überall dort, wo Frauen überwiegen, eine gezielte Einstellung von Männern gefördert werden.

17. In der Bundesverwaltung und in verschiedenen Bundesländern haben Männer für die Tätigkeit der Gleichstellungsbeauftragten weder das aktive noch das passive Wahlrecht, obwohl diese Beauftragten für beide Geschlechter zuständig sind. Wir fordern die volle Wiederherstellung des Wahlrechts für Männer. Schluss mit dem geschlechtsbedingten Berufsverbot!

18. Im Jahr 2005 lagen die absoluten Arbeitslosenzahlen bei den Männern im Jahresdurchschnitt um etwa 16% höher als bei den Frauen http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/tab/tabIV22.pdf. Die Arbeitslosenquote der Männer betrug 13,4 Prozent, die der Frauen 12,7 Prozent http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/tab/tabIV19.pdf. In der Altersgruppe bis 25 Jahren waren Männer im Jahr 2005 sogar um 40% häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist von 1992 bis 2005 bei Männern um 85 Prozent, bei Frauen um 44 Prozent gestiegen http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/tab/tabIV22.pdf. Wir fordern eine Arbeitsmarktpolitik, die dieses Ungleichgewicht bekämpft, u.a. durch Maßnahmen zur verstärkten Integration von Männern in Dienstleistungs-, Sozial- und Erziehungsberufe.

19. An Mädchen-Zukunftstagen ("Girl's Days") bekommen Mädchen die Chance, geschlechteruntypische Berufe kennen zu lernen. Jungen wird diese Chance weitgehend und vorsätzlich vorenthalten, obwohl das "Forum Bildung" die gleiche Teilhabe von Mädchen und Jungen an Maßnahmen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums auf geschlechtsuntypische Berufe schon kurz nach dem PISA-Schock empfohlen hat. Das vorhandene Ungleichgewicht zu Lasten der Jungen und Männer muss beseitigt werden. Unsere Forderung: flächendeckend Zukunftstage auch für Jungen!

20. Jungen weisen schlechtere Schulleistungen auf und stellen auf Haupt- und Sonderschulen die Mehrheit, auf Gymnasien die Minderheit der Schüler. Als eine der Ursachen gilt der geringe Männeranteil bei erzieherischen und Lernberufen. Wir fordern daher eine verstärkte Männerförderung in diesen Berufsfeldern, damit Jungen in Kindergarten und Schule mehr männliche Bezugspersonen haben. Außerdem bedarf es einer deutlich stärkeren Berücksichtigung der Eigenarten von Jungen in Unterricht und Erziehung. Auch die erschreckenden Zuwachsraten von psychologisch auffälligem Verhalten treffen weit überproportional Jungen, was entsprechend eingeordnet und bewältigt werden sollte.
Darüber hinaus weisen Jungen laut PISA-Studie eklatante Defizite in der Lesekompetenz auf; weit höher als die Defizite der Mädchen in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften http://pisa.ipn.uni-kiel.de/Kurzfassung_PISA_2003.pdf. Trotzdem werden nur Initiativen in Richtung mädchenorientiertes Lernen für Mathematik/Naturwissenschaften unternommen. Ein eigenes Kompetenzzentrum soll die Integration von Mädchen und Frauen in naturwissenschaftliche Bereiche forcieren. Etwas Ähnliches für die Probleme der Jungs gibt es nicht einmal ansatzweise, wäre aber überaus notwendig. Wir fordern eine gezielte jungenspezifische Förderung im Bereich Lesekompetenz.

21. Auch die speziellen Probleme ausländischer Jungen werden von der Politik zu häufig ignoriert. So stellte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Jahr 2004 eine Studie über die Situation der Migrationskinder in Deutschland vor, die sich ausschließlich mit der Situation der weiblichen Jugendlichen beschäftigte. Angesichts der Gefahren von Kriminalität, Drogen und Islamismus fordern wir, dass die Politik ihre Einseitigkeit in Bezug auf ausländische Jugendliche aufgibt.

22. Wenn über Zwangsheiraten und Ehrenmorde unter den in Deutschland lebenden Türken berichtet wird, ist fast immer nur von weiblichen Opfern die Rede. Dass auch türkische Männer gegen ihren Willen von ihren Familien verheiratet werden, findet so gut wie nie Erwähnung. Ebenso die Tatsache, dass ein Drittel der Opfer von Ehrenmorden in Deutschland Männer sind http://www.igfm.de/?id=577, in der Türkei sogar zwei Drittel; http://www.dradio.de/nachrichten/200603031700/6). Hier fordern wir einer objektivere Berichterstattung von Politik und Medien.

23. Die Rechte der Väter müssen wesentlich gestärkt werden. In Artikel 6, Abs. 4 Grundgesetz wird die Diskriminierung der Vater-Kind-Beziehung festgeschrieben, indem ausschließlich Mutter und Kind unter besonderen Schutz und Fürsorge des Staates gestellt werden, Vater und Kind nicht. Diese verfassungsmäßig festgeschriebene Benachteiligung führt zur Sorge- und Umgangsrechtsdiskriminierung von Vätern im Trennungs- bzw. Schreidungsfall. Eines der Grundprobleme hierbei ist, dass viele Väter für ihre Kinder zwar Unterhalt zahlen müssen, die Mütter aber praktisch ungestraft den Kontakt zwischen Vater und Kindern sabotieren können. Wir fordern: Müttern, die dem Vater hartnäckig und entgegen gerichtlich festgestellten Reglungen den Kontakt zum Kind verwehren, muss umgehend das Sorgerecht entzogen werden. Ziel sollte es sein, dass Sorge- und Umgangsrecht grundsätzlich bei beiden Eltern liegen, gleichgültig ob sie verheiratet, geschieden oder getrennt leben. Die gemeinsame Verantwortungsgemeinschaft für das gezeugte Leben darf nicht einseitig zerstört werden.

24. In diesem Zusammenhang ist auch der Paragraph 1626a aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch zu streichen. Er stellt eine Benachteiligung nichtehelicher Väter dar, indem er ihnen das Sorgerecht für ihre Kinder nur dann zugesteht, wenn die Mutter damit einverstanden ist. Auch gerichtlich können diese Männer eine Übertragung des Sorgerechts nicht durchsetzen. Insofern sind sie nur Väter von Mutters Gnaden und können bei Konflikten leicht ausgegrenzt werden. Unterhalt für das Kind zahlen müssen sie allerdings davon unabhängig und im vollen Umfang, was die Angelegenheit besonders grotesk macht. Unsere Forderung: Mit Anerkennung der Vaterschaft soll das gemeinsame Sorgerecht gelten, solange keine Kindeswohlgefährdung nach § 1666a BGB vorliegt.

25. Das Bundes-Justizministerium plant, Vaterschaftstests zukünftig von der Zustimmung der potenziellen Täterin (Straftat gemäß § 169 StGB: Personenstandsfälschung sowie gemäß § 263 StGB: Betrug) abhängig zu machen. Nicht nur die Deckung von Straftaten ist bedenklich. Bei 10 bis 15% Kuckuckskindern wächst auch die Gefahr von juristisch relevantem Inzest, da gerade dort, wo häufig Kuckuckskinder entstehen (Nachbarschaft, Bekanntschaft, Arbeitsumfeld), nicht selten die Kinder auch ihre Partner wählen. Wir fordern deshalb einen obligatorischen Abstammungstest nach der Geburt als Voraussetzung für die standesamtliche Eintragung.

26. Einer Studie des Bundesfrauenministeriums zufolge leiden auch Väter unter der Doppelbelastung von Beruf und Familie vgl. http://www.wams.de/data/2006/03/05/855297.html. Diese Tatsache wird in der Öffentlichkeit bisher weitgehend ignoriert. Nicht zutreffend ist außerdem die häufig zu hörende Aussage, Männer seien generell Haushaltsmuffel und müssten von den Frauen verstärkt dazu gebracht werden, sich an der Hausarbeit zu beteiligen. Da Männer häufiger als Frauen berufstätig sind und auch längere Arbeitszeiten haben, ist es zunächst völlig natürlich, dass sie weniger Zeit für Hausarbeit aufwenden (können) als Frauen. Eine weitere Verzerrung tritt hinzu, weil eine einfache Addition von Beruf und Hausarbeit (also Kochen, Bügeln, Putzen etc.) bei beiden Geschlechtern insofern irreführend ist, als viele überwiegend von Männern erledigte Tätigkeiten (Autowäsche, Reparaturen, Renovierungsarbeiten, Gartenpflege etc.) dabei außen vor bleiben vgl. http://manndat.abplesk01.de/?id=46. Unsere Forderung: Wer die Doppelbelastung von Frauen also etwa im Rahmen von Gender-Mainstreaming-Ansätzen bekämpfen will, muss fairerweise dasselbe auch bei Männern tun.

27. Die sexistische Herabwürdigung von Männern in unseren Medien muss ebenso sozial geächtet werden wie die Herabwürdigung von Frauen. Es gibt keinen Grund, die Diffamierung von Männern als einen Akt politischer Befreiung zu preisen. Hier geht es selbstverständlich nicht um Zensur, sondern darum, dass gegen entsprechende Slogans ("Männer sind Schweine"; "Nur ein toter Mann ist ein guter Mann" und viele andere mehr) nachdrücklich Einspruch erhoben und eine Gegenposition eingenommen wird. Wir fordern: Diskriminierungen von Männern müssen in den Medien genauso thematisiert werden wie Diskriminierungen von Frauen.

28. Im akademischen Bereich ist es dringend notwendig, die sogenannten Gender Studies nicht länger automatisch nur unter feministischer Perspektive durchzuführen. Wir fordern, einen neutralen Blickwinkel einzunehmen und Frauen- und Männerperspektiven gleichermaßen zu berücksichtigen.

29. Es gibt in der Bundesrepublik ein Bundesministerium und neun Länderministerien, in deren Bezeichnungen das Wort "Frauen" vorkommt, aber kein einziges Ministerium, das in seinem Namen Männer aufführt oder sich dafür zuständig fühlt http://manndat.abplesk01.de/?id=32. Die meisten Sozialministerien listen nur Frauenpolitik auf ihren Homepages als Politikschwerpunkt auf; kein einziges definiert Männerpolitik als eigenen Politikbereich. Auf kommunaler Ebene sind Gleichstellungsbeauftragte - bei denen es sich fast ausschließlich um Frauen handelt - zwar auf dem Papier für die Gleichstellung beider Geschlechter zuständig, kümmern sich jedoch faktisch nur um Frauenangelegenheiten. Hier bedarf es eines grundlegenden Wandels in der Politik. Daher fordern wir, dass Geschlechterpolitik nicht länger nur als Frauenpolitik verstanden werden darf, sondern muss genauso die Situation und Probleme der Männer ins Blickfeld nehmen muss. Die Posten der Gleichstellungsbeauftragten müssen paritätisch besetzt oder ganz gestrichen werden.

30. Während viele Initiativen gegen Beschneidungen und Genitalverstümmelungen bei Frauen kämpfen, werden bei internationalen Kampagnen gegen Beschneidung männliche Opfer außer acht gelassen. Tatsächlich findet die rituelle Beschneidung von Jungen überall dort statt, wo auch Mädchen beschnitten werden. In Ländern der Dritten Welt werden solche Verstümmelungen auch um nichts weniger brutal vorgenommen als bei Mädchen, und die entstandenen Schädigungen sind gleichermaßen ernst zunehmen. Wir fordern: Hier muss ein Umdenken erfolgen. Die männlichen Opfer dieses brutalen und überflüssigen Brauchs sind nicht weniger wert als die weiblichen. Beschneidungen aus rituellen Gründen gehören abgeschafft

Manndat - was wir wollen

Wattebausch, Wednesday, 25.10.2006, 15:38 (vor 6982 Tagen) @ hquer

Gibts dazu auch irgendwas wie einen Zeitplan?

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Christine ⌂, Wednesday, 25.10.2006, 17:25 (vor 6982 Tagen) @ hquer

Ich nehme im Ursprungsbeitrag mal einige Korrekturen vor, damit die Links besser anzuklicken sind.
Allerdings muß ich statt der Punkte in der Auflistung Trennstriche verwenden.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Manndat - was wir wollen

Martin, Mittlerer Neckar / Filder, Wednesday, 25.10.2006, 20:59 (vor 6982 Tagen) @ hquer

Zum Punkt 12:
Ich bin für die Unisextarife. Es gibt auch Männer, die sehr alt werden und Frauen, die leider nicht sehr alt werden. Die Argumentation hier ist die gleiche Aufrechnerei wie bei diversen Feministen-Argumenten, wo hemmungslos drauflos kollektiviert wird. Wir wissen, dass das Alter von der Lebensführung begünstigt wird, nicht vom Geschlecht. Höchstens mittelbar, durch geschlechtstypische Berufe. Die übt aber nicht jeder aus. Dann muss man wieder differenzieren und wenn man das konsequent weiter führt, ist das Geschlecht als Kriterium plötzlich völlig uninteressant - ganz analog zur KFZ-Steuer.

Manndat - was wir wollen

Sven ⌂, Wolfsburg, Wednesday, 25.10.2006, 21:46 (vor 6982 Tagen) @ Martin

Zum Punkt 12:
Ich bin für die Unisextarife. Es gibt auch Männer, die sehr alt werden und
Frauen, die leider nicht sehr alt werden. Die Argumentation hier ist die
gleiche Aufrechnerei wie bei diversen Feministen-Argumenten, wo
hemmungslos drauflos kollektiviert wird. Wir wissen, dass das Alter von
der Lebensführung begünstigt wird, nicht vom Geschlecht. Höchstens
mittelbar, durch geschlechtstypische Berufe. Die übt aber nicht jeder aus.
Dann muss man wieder differenzieren und wenn man das konsequent weiter
führt, ist das Geschlecht als Kriterium plötzlich völlig uninteressant -
ganz analog zur KFZ-Steuer.

Du bist also der Meinung, dass die von Legislative und Richtern verordnete "Ernährerpflicht" nichts geschlechtsspezifisches ist?

Natürlich gibt es sowohl am oberen als auch am unteren Ende der Skala Vertreter beiderlei Geschlechts. Interessant ist jedoch, wie es um die Mehrheit bestellt ist und da lassen sich sehr wohl gravierende Unterschiede zwischen den Geschlechtern feststellen. Das gilt sowohl für die Häufigkeit der Berufstätigkeit als auch für die verfügbaren Optionen für die Geschlechter - nur um mal zwei Beispiele zu nennen.

Wer daraus einen Einheitsbrei machen wollte, ist wohl eher der Argumentation der Feministinnen auf den Leim gegangen, wonach die unterschiedliche Lebenserwartung ausschließlich durch die ach so schlechtere Lebensführung der Männer begründet sei, die natürlich NIE etwas mit der ihnen zwanghaft zugewiesenen Rolle in der Gesellschaft oder ihren Berufen zu tun hat.

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Martin, Mittlerer Neckar / Filder, Wednesday, 25.10.2006, 22:44 (vor 6982 Tagen) @ Sven

Interessant ist jedoch, wie es um die
Mehrheit bestellt ist und da lassen sich sehr wohl gravierende
Unterschiede zwischen den Geschlechtern feststellen.

Das ist klassiche Argumentation der Feministen, siehe Quoten, Wehrpflicht etc. Immer die Männer und die Frauen vegleichen und gucken, welches Kollektiv unterm Strich besser oder schlechter da steht...

..., wonach die unterschiedliche Lebenserwartung ausschließlich durch die
schlechtere Lebensführung der Männer begründet sei,

Wenn man die klassischen Berufe dazu zählt, stimmt das ja auch. Feministenmeinung war aber ja wohl bislang eher, dass die unterschiedliche Lebenserwartung biologisch begründet ist.

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Sven ⌂, Wolfsburg, Wednesday, 25.10.2006, 23:26 (vor 6982 Tagen) @ Martin

Interessant ist jedoch, wie es um die
Mehrheit bestellt ist und da lassen sich sehr wohl gravierende
Unterschiede zwischen den Geschlechtern feststellen.


Das ist klassiche Argumentation der Feministen, siehe Quoten, Wehrpflicht
etc. Immer die Männer und die Frauen vegleichen und gucken,
welches Kollektiv unterm Strich besser oder schlechter da steht...

Klugerweise hast du meine Frage übergangen. Extra für dich also noch einmal:

Du bist also der Meinung, dass die von Legislative und Richtern verordnete "Ernährerpflicht" nichts geschlechtsspezifisches ist?

..., wonach die unterschiedliche Lebenserwartung ausschließlich durch

die

schlechtere Lebensführung der Männer begründet sei,


Wenn man die klassischen Berufe dazu zählt, stimmt das ja auch.
Feministenmeinung war aber ja wohl bislang eher, dass die unterschiedliche
Lebenserwartung biologisch begründet ist.

Dir ist schon bewußt, dass Männer nach wie vor die höhere Erwerbstätigkeit haben?
Dass nach wie vor nur Männern Ernährungspflichten auferlegt werden?
Dass nach wie vor Männer KEINE Alternative zur Erwerbsarbeit haben?
Dass gerade die "klassischen Männerberufe" im hohen Maße gesundheitsschädlich sind, die klassischen Frauenberufe jedoch nur in sehr geringem Maße?
Dass sich die Lebenserwartung von Mann und Frau im selben Maße angleichen wie die Erwerbsquote der Frauen steigt?

Ob man Kollektive nun mag oder nicht, ändert nichts an der Tatsache, dass Männer und Frauen in unterschiedlichen Berufswelten gelebt haben und weiterhin leben. Und das wird so lange Faktum bleiben, wie Frauen nicht 50% der Arbeiter in den Berufen stellen, die bislang nachwievor den Männern vorbehalten bleiben weil sie aufgrund der gesundheitsschädigenden Folgen keine Frau ausüben möchte.

Manndat - was wir wollen

Martin, Mittlerer Neckar / Filder, Thursday, 26.10.2006, 00:08 (vor 6982 Tagen) @ Sven

Du bist also der Meinung, dass die von Legislative und Richtern verordnete
"Ernährerpflicht" nichts geschlechtsspezifisches ist?

Ich kann mit dieser These ehrlich gesagt nicht viel anfangen. Jedenfalls hatte ich keinen Bezug zu meinem Beitrag festgestellt.
Deine Ausführungen hier sind Kollektivierungen. Im Einzelfall kann es anders aussehen als im Großen und Ganzen. Was du sagst, stimmt ja alles. Aber daraus kann ich keine unterschiedlichen Tarife für Einzelpersonen je nach Geschlecht ableiten. Für mich ist das halt nur die Konsequenz dessen, was ich in den Geschlechterfragen bisher immer gefordert habe.

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Sven ⌂, Wolfsburg, Thursday, 26.10.2006, 10:05 (vor 6982 Tagen) @ Martin
bearbeitet von Sven, Thursday, 26.10.2006, 10:15

Du bist also der Meinung, dass die von Legislative und Richtern

verordnete

"Ernährerpflicht" nichts geschlechtsspezifisches ist?


Ich kann mit dieser These ehrlich gesagt nicht viel anfangen. Jedenfalls
hatte ich keinen Bezug zu meinem Beitrag festgestellt.
Deine Ausführungen hier sind Kollektivierungen. Im Einzelfall kann es
anders aussehen als im Großen und Ganzen. Was du sagst, stimmt ja alles.
Aber daraus kann ich keine unterschiedlichen Tarife für Einzelpersonen je
nach Geschlecht ableiten. Für mich ist das halt nur die Konsequenz dessen,
was ich in den Geschlechterfragen bisher immer gefordert habe.

Gut, dann andersherum. Du möchtest also lieber z.B. bei Beiträgen zur Riester-Rente das entsprechende Risiko und die daraus abzuleitenden Beiträge/Auszahlungen individuell ermitteln. Da wir hier also - mangels Kollektiv - keine ungefähre Lebensdauer errechnen können, ginge dies nur über Risikofaktoren. Als da wären bei einem Mann:

Risikofaktor Gesundheit, bedingt durch schlechtere Angebote von Gesundheitsvorsorge (Krebsvorsorge erst ab 45)
Risikofaktor Gewalt (2/3 aller Gewalttaten werden an Männern verübt)
Risikofaktor Arbeit (höhere Wahrscheinlichkeit, einen Beruf ausüben zu müssen, der gesundheitsschädlich ist, aber trotzdem gering bezahlt wird)
usw. usf.

Also dafür, dass er staatlich diskriminiert wird, dass er durch Frauenquoten von gesünderen und besser bezahlten Jobs abgehalten wird, dass ihm als "Untermensch" nicht die gleiche Gesundheitsvorsorge wie der Frau zusteht, dass ihm von der Gesellschaft "männliche" sprich gesundheitsschädliche Berufe zugewiesen werden, wird er mit einer geringeren Lebenserwartung "belohnt".

Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, möchtest du den Mann noch dadurch demütigen, dass er trotz dieser von Fremdkräften verordneten geringeren Lebenserwartung und damit geringeren Rentenbezugsdauer aber trotzdem genauso hohe Beiträge bezahlen soll wie eine Frau, die nahezu alle gesellschaftlichen Privilegien für sich verbucht hat, an jeder Ecke gefördert wird, nicht mal ansatzweise in eine wie auch immer geartete "Pflicht" gedrängt wird, der Erwerbsarbeit bei Wechsel ins Rollenmodell "heilige Mutter" komplett entsagen kann ohne auf Geld (Unterhalt) verzichten zu müssen, keinen unter Umständen lebensbedrohenden Zwangsdienst ableisten muss, usw. und dadurch eine höhere Lebenserwartung hat?

Du wirst mir nun natürlich fraglos wieder mit dem Argument kommen, das seien doch kollektivierte Risiken, etc. Aber du wirst um folgende Erkenntnis nicht drumherum kommen:

Die Erwartungshaltung der Gesellschaft an die Männer als Ernährer gilt für ALLE Männer,
Die Zwangsdienste gelten zunächst zumindest für ALLE Männer,
Krebsvorsorge ab 45, kein Männergesundheitsbericht, unzureichende Männergesundheitsforschung gilt für ALLE Männer
Frauenförderung gilt für ALLE Frauen, aber für KEINE Männer (unabhängig davon, ob sie wahrgenommen wird oder nicht)
die freie Rollenwahl gilt für ALLE Frauen, aber für KEINE Männer
usw. usf.

Natürlich gibt es auch Männer, die im Büro arbeiten. Natürlich würden diese - zumindest jobbedingt - erstmal unter die Lebenserwartung einer Frau fallen. Und eben weil das nicht sein darf, werden Männer aus diesen Berufen teils durch Quote, teils durch Dogma gezielt herausgedrängt - DIE MÄNNER und nicht etwa nur Einzelfälle! Und wie werden von der Gesellschaft doch gleich Männer betrachtet, die Hausmann spielen wollen oder sich im Bereich der Kinderbetreuung betätigen wollen? Antwort spare ich mir.

Würdest du alle Männer und alle Frauen nach ihrer Individualsituation beurteilen, würdest du dennoch nicht drum herum kommen, dass die Männer im Schnitt durch gesellschaftlichen und staatlichen Zwang quasi zu einer kürzeren Lebenserwartung "verpflichtet" werden. Eben weil die meisten dieser Benachteiligungen für ALLE Männer gelten und eben nicht nur für Einzelpersonen.

Manndat - was wir wollen

Martin, Mittlerer Neckar / Filder, Friday, 27.10.2006, 01:40 (vor 6981 Tagen) @ Sven

Du wirst mir nun natürlich fraglos wieder mit dem Argument kommen, das
seien doch kollektivierte Risiken, etc.

Gedankenleser...?

(Diverse Ungleichbehandlungen zuungunsten von Männern)

Und? Das bestreitet doch keiner! Was willst du damit erreichen? Ein Aufrechnen?

Natürlich gibt es auch Männer, die im Büro arbeiten.

Da liegt der Hase im Pfeffer! Dito Kriminalitätsrisiko etc pp. Niemand ist gefährdet, überfallen zu werden, nur weil er ein Mann ist. Wer nur tagsüber und nur auf belebten Stellen unterwegs ist, ansonsten aber daheim bleibt, hat ein erheblich geringeres Risiko, überfallen zu werden, als vielleicht der Durchschnittsmann. Dass unterm Strich Männer häufiger überfallen werden, bleibt davon unberührt.

Vielleicht kann man Beitragssätze staffeln, nach was weiß ich, aber das sollte individuell begründet sein.

Manndat - was wir wollen

Sven ⌂, Wolfsburg, Friday, 27.10.2006, 11:12 (vor 6980 Tagen) @ Martin

Natürlich gibt es auch Männer, die im Büro arbeiten.


Da liegt der Hase im Pfeffer! Dito Kriminalitätsrisiko etc pp. Niemand ist
gefährdet, überfallen zu werden, nur weil er ein Mann ist. Wer nur tagsüber
und nur auf belebten Stellen unterwegs ist, ansonsten aber daheim bleibt,
hat ein erheblich geringeres Risiko, überfallen zu werden, als vielleicht
der Durchschnittsmann. Dass unterm Strich Männer häufiger überfallen
werden, bleibt davon unberührt.

Vielleicht kann man Beitragssätze staffeln, nach was weiß ich, aber das
sollte individuell begründet sein.

Ich habe dir nun weiß Gott genug Begründungen geliefert dafür, dass in diesem Fall ein individuelles Aufrechnen nicht möglich ist, weil die entsprechenden Benachteiligungen eben nicht individuell sind, sondern von Staat/Gesellschaft einem ganzen Geschlecht AUFGEZWUNGEN werden. Zum wiederholten Male aber pickst du dir nur die Sätze heraus, die dir in dein Bild passen und ignorierst alles Weitere.

Ich habe nicht soviel Zeit zur Verfügung, sie mit jemandem zu vergeuden, der nur liest, was er lesen will, damit seine Meinung ja nicht ins Wanken gerät. Denn Argumente habe ich von dir hier noch keine gelesen außer immer wieder das Dogma "Alles muss individuell begründet sein!". Und so wenig wie ich mit Feministen über ihre Glaubenssätze diskutiere, so wenig Sinn sehe ich darin, mich mit dir über deine Dogmen zu unterhalten.

Du kannst also ruhig dein "Siehst du ich habe Recht" hierunter setzen - für mich ist diese Diskussion beendet.

Grußlos,
Sven

S. o.: Wie ein Forum funktioniert, du Wichtigtuer! (o. T.)

Martin, Mittlerer Neckar / Filder, Friday, 27.10.2006, 16:08 (vor 6980 Tagen) @ Sven

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Manndat - was wir wollen

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 25.10.2006, 22:02 (vor 6982 Tagen) @ Martin

Zum Punkt 12:
Ich bin für die Unisextarife. Es gibt auch Männer, die sehr alt werden und
Frauen, die leider nicht sehr alt werden. Die Argumentation hier ist die
gleiche Aufrechnerei wie bei diversen Feministen-Argumenten, wo
hemmungslos drauflos kollektiviert wird. Wir wissen, dass das Alter von
der Lebensführung begünstigt wird, nicht vom Geschlecht. Höchstens
mittelbar, durch geschlechtstypische Berufe. Die übt aber nicht jeder aus.
Dann muss man wieder differenzieren und wenn man das konsequent weiter
führt, ist das Geschlecht als Kriterium plötzlich völlig uninteressant -
ganz analog zur KFZ-Steuer.

Gut, daß Du die ansprichst. :-)

Deine Argumentation ist nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist dagegen, daß geschlechtsspezifische Tarife in Unfall- und KfZ-Versicherung niemanden stören; irgendwelche "Antidiskriminierer" schon gar nicht. Die fallen nämlich bloß zum Nachteil von Männern aus.

Mir völlig unverständlich: wenn denn Frauen weniger Schäden verursachen sollten, ist das wohl gebührend in den persönlichen Schadenfreiheitsrabatten berücksichtigt. Weiterer faktischer Vorteil sind die Typklassen; Frauen fahren nunmal kleinere und meist leistungsschwächere Autos. Weitere Komponenten sind regionale Schadenshäufigkeit, Garage (nachvollziehbar) und Wohneigentum (sehr schwer nachvollziehbar).

Wozu also noch ein zusätzlicher Muschi-Bonus?? Warum sagt da die EU nix dazu?

Gleiches gilt natürlich für den Beamtentarif.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Manndat - was wir wollen

Martin, Mittlerer Neckar / Filder, Wednesday, 25.10.2006, 22:46 (vor 6982 Tagen) @ Nihilator

Bin dafür, dass bei Lebensversicherung und KFZ-Beiträgen keine Unterschiede beim Geschlecht gemacht werden dürfen.

Manndat - was wir wollen

Rainer ⌂, Wednesday, 25.10.2006, 23:01 (vor 6982 Tagen) @ Nihilator

Hallo

Deine Argumentation ist nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist
dagegen, daß geschlechtsspezifische Tarife in Unfall- und KfZ-Versicherung
niemanden stören; irgendwelche "Antidiskriminierer" schon gar nicht. Die
fallen nämlich bloß zum Nachteil von Männern aus.

Und sind zudem nicht unbedingt richtig.
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Rainer

--
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Manndat - was wir wollen

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 26.10.2006, 01:44 (vor 6982 Tagen) @ Rainer

Hi Rainer!

Deine Argumentation ist nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist
dagegen, daß geschlechtsspezifische Tarife in Unfall- und
KfZ-Versicherung niemanden stören; irgendwelche "Antidiskriminierer"
schon gar nicht. Die fallen nämlich bloß zum Nachteil von Männern aus.


Und sind zudem nicht unbedingt richtig.
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Mir natürlich bekannt. Und durch Augenschein bestätigt.
Allerdings soll die Schadenshöhe bei Frauen niedriger sein. Klar, wer mit Tempo 35 gegen eine Hauswand brettert, kann nicht so viel Schaden anrichten wie der, den dieses Verkehrshindernis zu einem waghalsigen Überholvorgang mit 70 in der Stadt verleitet hat...

Ich bin schlicht der Meinung, individuelle Rabatte nach persönlicher Situation sind hier die beste Lösung. Wohnort und persönliche Statistik sind hier sicher ganz gute Marker, Muschi zwischen den Beinen ist es keineswegs.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Stimmt: -Versicherung, nicht -Steuer! (o. T.)

Martin, Mittlerer Neckar / Filder, Friday, 27.10.2006, 01:45 (vor 6981 Tagen) @ Nihilator

.

Manndat - was wir wollen

Nurmalebenso, Wednesday, 25.10.2006, 23:00 (vor 6982 Tagen) @ Martin

Zum Punkt 12:
Ich bin für die Unisextarife. Es gibt auch Männer, die sehr alt werden und
Frauen, die leider nicht sehr alt werden. Die Argumentation hier ist die
gleiche Aufrechnerei wie bei diversen Feministen-Argumenten, wo
hemmungslos drauflos kollektiviert wird. Wir wissen, dass das Alter von
der Lebensführung begünstigt wird, nicht vom Geschlecht. Höchstens
mittelbar, durch geschlechtstypische Berufe. Die übt aber nicht jeder aus.
Dann muss man wieder differenzieren und wenn man das konsequent weiter
führt, ist das Geschlecht als Kriterium plötzlich völlig uninteressant -
ganz analog zur KFZ-Steuer.

Bei dieser erheblichen Differenz in der Rendite, ist die "Aufrechnerei" m.E. aber sehr wohl berechtigt! Wenn 3/4 der Renten-Leistung durch Männer erbracht wird, diese dann davon aber nur 1/3 ausbezahlt bekommen, ist das keine vernachlässigenswerte Größe mehr!

Rechenbeispiel gefällig?

Frauen werden im Schnitt 7 Jahre älter als Männer, daraus ergibt sich eine um (7X12) 84 Monate längere Bezugsdauer. Gesetzt den Fall, beide bekämen eine Leistung in gleicher Höhe, sagen wir rund 1200,- Euro, und haben gleich viel und lange eingezahlt, dann ergibt sich für die Frau eine um 100.800,00 Euro höhere Rendite! Bei gleicher finanzieller Vor-Leistung, wohlgemerkt! Das auf die Menge der Frauen umgerechnet, ergibt Summen, bei denen es sich um alles andere handelt, aber nicht um Peanuts.

So, und das entscheidende ist, dass es sich bei der Rente nicht um angespartes Geld handelt, sondern gemäß des Generationenvertrages aus den aktuell eingenommenen Steuervolumen finanziert wird. Da aber nur rund 1/3 aller Frauen überhaupt Vollzeit arbeiten (mit Teilzeit- und Stunden-Jobs insgesamt etwa nur 49%), dürfte klar sein, wer am stärksten zur Kasse egebeten wird und am wenigsten davon hat: Männer im arbeitsfähigen Alter, insbesonders junge Männer (nach 1965 geboren), die sich zusätzlich noch mit einer privaten Rente absichern und bis zum 67. Lebensjahr arbeiten müssen. Und natürlich gilt auch für die private Riester-Rente: Frauen = wesentlich höhere Rendite, als Männer.

Wenn wir nun einen Schritt weitergehen, und berücksichtigen, wie lange Frauen im Schnitt in die Rentenkasse einzahlen (m.W. nur etwa 25 Jahre - im Gegensatz zu den Männern, die die volle Beitragsdauer von 45 Jahren erbringen) und darüberhinaus auch noch z.B. Witwenrente beziehen, dann bleibt eigentlich nur noch ein Fazit: Männer füllen die Rentenkasse, Frauen machen sie leer, Gleiches gilt für die Gesetzliche Krankenversicherung.

Wenn man sich mal die Mühe machen und ausrechnen würde, wieviel Prozentpunkte Männer monatlich weniger bezahlen müssten, wenn sie nur das tatsächliche Rentenvolumen aufbringen müssten, was sie selber für ihre Rentenabsicherung bräuchten, dann würde einigen wohl erst klar, dass das kein großzügiger "Kavaliersakt" mehr ist, sondern schlichtweg unsozial und ungerecht!

Ich unterstütze diese Forderung jedenfalls voll und ganz!

Manndat - was wir wollen

Martin, Mittlerer Neckar / Filder, Thursday, 26.10.2006, 00:18 (vor 6982 Tagen) @ Nurmalebenso

Du hast ja in jedem Punkt vollkommen Recht. Aber ich werde halt wie der Pawlowsche Hund mit seiner Bimmel jedesmal wahnsinnig, wenn ich "Die Frauen" und "Die Männer" lese. Es gibt jeweils genügend Mitglieder der jeweiligen "Gruppe", die entgegengesetzte Werte aufweisen und dennoch blechen müssen, weil eben die Grenze genau entlang der Geschlechtergrenze gezogen wird. Das ist wie bei der Wehrpflicht, die irgend welchen sozialen Leistungen gegenübergestellt wird, die sich aber auch nicht klar an die Geschlechtergrenze halten.

Manndat - was wir wollen

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 26.10.2006, 01:59 (vor 6982 Tagen) @ Nurmalebenso

So, und das entscheidende ist, dass es sich bei der Rente nicht um
angespartes Geld handelt, sondern gemäß des Generationenvertrages aus den
aktuell eingenommenen Steuervolumen finanziert wird.

Richtig, das ist das Entscheidende. An dem Punkt muß ich gegen Deine Rechnungen doch mal Einspruch erheben, und zwar zugunsten der Frauen.

Die Rentenversicherung ist eine Solidargemeinschaft und ein Umlagesystem. Es wird zwar berücksichtigt, welche Einzahlungen ich geleistet habe, aber ich bekomme eben nicht das Geld verzinst ausgezahlt, welches ich Jahrzehnte zuvor eingezahlt habe. Sondern das, was den Leistungsträgern von heute abgezogen wird. Kann man für schlecht halten, tue ich auch im Hinblick auf unsere künftige Altersstruktur, aber ist nun mal (noch) so.

Ich kann mich doch nun aber nicht hinstellen und auf der einen Seite von Frauen erwarten, daß sie wegen Kindern Einbußen im Beruf, damit Einkommen und damit Rente hinnehmen, andererseits aber sagen, dafür werdet ihr rentenmäßig auch noch bestraft, nur weil ihr -aufgrund ebendieser Anforderungen bzw. Aufgabenteilung- älter als wir werdet. Das wäre nach meinem Empfinden äußerst ungerecht.

Ich halte jede Beitragsstaffelung in jeder Versicherung nur nach Geschlecht für falsch. Würde ich mich dem anschließen, würde ich der Femi-Argumentation der nach Geschlecht unterschiedlichen Lebensrealitäten folgen und ihrem Kollektivismus, und das ist grundfalsch. Besser ist eine Anpassung nach persönlicher Situation - Karrieremann, Karrierefrau, Kindererziehungszeiten usw. Daß da einiges geschlechtergerechter zu gestalten wäre, versteht sich natürlich.


Gruß,
nihi

--
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MÖSE=BÖSE

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XRay, Thursday, 26.10.2006, 01:55 (vor 6982 Tagen) @ hquer

Schön diese Auflistung, wenn allerdings die Reihenfolge etwas
über die Wichtigkeit der Punkte aussagen soll, dann gefällt mir
das nicht so ganz.

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