durchgegenderte GESCHICHTE des hilfreichen Flaschen-Geists

Christine , Saturday, 28.11.2009, 13:38 (vor 5876 Tagen) @ Nihilator

EDIT: Da schau her, sogar auf youtube.
http://www.youtube.com/watch?v=O6Mbt8CA7Dw

Hallo Nihi,

danke für die Link. Ich muss gestehen, ich habe mir alle Teile angeschaut, vermutlich aus Sentimentalität.
Irgendwie passt das haargenau in die heutige Zeit. Hochmut und Stolz, wo er keinesfalls angebracht ist, verdirbt u.a. unsere Gesellschaft. Was mich allerdings angekotzt hat, war das Ende. König Drosselbart entschuldigt sich bei ihr für die Täuschung und das, obwohl sie ihm vorher eine Ohrfeige gegeben hatte. Das war wohl dem Zeitgeist geschuldet. Es kann ja nicht angehen, das ein Mann das gleiche macht, wie eine Frau und die Täuschung als List benutzt. In dem Film kam auch eine Schwester vor, die ihn natürlich zurecht weisen musste, das man so mit seiner eigenen Frau nicht umzugehen hat, worauf hin der König reumütig in sich kehrte.
Natürlich ist nichts gegen eine Entschuldigung einzuwenden, aber auch in den heutigen Filmen beobachte ich immer wieder, wie Männer sich für etwas entschuldigen, wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann.
Da ich lange Zeit als Kind nur ein Buch besaß und das war nun mal ein Märchenbuch der Gebrüder Grimm, hatte ich den Schluss ganz anders in Erinnerung. Dieses Buch besitze ich heute noch und deshalb habe ich nachgeschaut und siehe da, das Ende war in der Tat anders.

Das Ende von König Drosselbart:

Fürchte Dich nicht, ich und der Spielmann, der mit dir in dem elenden Häuschen gewohnt hat, sind eins: dir zuliebe habe ich mich so verstellt, und der Husar, der dir die Töpfe entzweigeritten hat, bin ich auch gewesen. Das alles ist geschehen, um deinen Stolz zu beugen und dich für Deinen Hochmut zu strafen, womit du mich verspottet hast.
Da weinte sie bitterlich und sagte: "Ich habe großes Unrecht gehabt und bin nicht wert, deine Frau zu sein."
Er aber sprach: "Tröste dich, die bösen Tage sind vorüber, jetzt wollen wir unsere Hochzeit feiern."

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein