Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Jokastration (Familie)

Joe, Tuesday, 14.08.2007, 00:45 (vor 6073 Tagen) @ Flint

Was heißt: 'Jokastration'? Oder war das ein Schreibfehler?

Zum Begriff:

Jokaste und Kastration ergeben "Jokastration". Der Begriff verweist auf Jokastes Betrug an ihrem Mann Laios und dessen Ursächlichkeit für die Erfüllung des Fluches, daß, sollte sie einen Sohn gebären, dieser seinen Vater töten und mit seiner Mutter Inzest begehen würde. Sie hatte ihrem Mann gegen dessen Willen ein Kind abgeluchst, indem sie seine Trunkenheit ausnutzte. (Wie hier wohl bekannt, in den USA und schon oder demnächst auch in England per Sexualstrafgesetz umdefiniert als Vergewaltigung.)

Jokastration ist als Gegenbegriff zu Freuds opportunistischem Liebesdienst an den Hysterikerinnen benutzt, nämlich dem dämlichen und bösartigen Begriff "Ödipuskomplex" (bzw. "ödipale Phase") und der Theorie, es sei dem männlichen Kind angeboren, in der Phantasie die Taten des Ödipus zu wiederholen.

Nicht die verführende Mutter, die sich den kleinen Mann zu ihrem Beschützer und Retter gegen den seine ehelichen Rechte beanspruchenden großen Mann dressiert und damit in einen unausweichlichen doppelbindenden Loyalitätskonflikt und die vorprogrammierte beschämende Niederlage manipuliert, steht nunmehr als Verantwortliche und Schuldige an der Grenzüberschreitung und irrealen Rivalität des kleinen Kavaliers mit seinem Vater da, sondern der Sohn selbst ist erbschuldig an der phantastischen Schicksalstragödie.

Zu guter letzt hat er wie Ödipus zum Schaden noch den Spott - und wie Ödipus zweifelt er nicht an der Unschuld der Mutter, sondern spricht sich selbst schuldig und bestraft sich selbst mit Blendung. Im Regelfall bleibt er lebenslang verblendet als der großgewordene tapfere Kavalier und Gentleman, der den Muttertag feiert und den Vater "Erzeuger" nennt, die Rebellion gegen ihn als Bürgerpflicht ansieht und ihn dafür haßt oder verachtet, daß er der armen Mutter das Leben vermiest hat, bis sie es endlich schaffte, den Peiniger loszuwerden.

Der irrationale Erfolg des Matriarchatsmythos und des Feminismus ist darauf gegründet, daß sich der Sohn biographisch und historisch niemals von der Mutter emanzipiert, sprich, die Delegation der elterlichen Autorität und der Emanzipation gegen diese auf den Sündenbock Vater zu durchschauen wagt. Ganz so, als ob er durch magische Liebeszauberei für immer im blendenden Bann der Mutter gefangen bleiben müßte.

Grüße
Joe


gesamter Thread:

 

powered by my little forum