Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Für die Abschaffung der Koedukation

Gismatis, Basel, Wednesday, 25.04.2007, 18:56 (vor 6182 Tagen) @ MrX

Hallo MrX

Also ich weiß nicht ob es stimmt, aber ich meine gehört zu haben, dass
ein Argument für getrenntgeschlechtlichen Unterricht derjenige ist, dass
bei Mädchen und Jungen in gemischten Klassen traditionelle Rollen gesucht
werden. D.H. Mädchen suchen sich typisch weibliche Kurse, Jungen typisch
männliche. In dieser Studie wurde auch behauptet, dass Mädchen auf reinen
Mädcheschulen später öfter ein Ingenieurstudium angefangen haben. Ich kann
es mir aber nicht so recht vorstellen, dass es stimmt. Weiß jemand näheres
darüber?

Ich bin mit sicher, dass das stimmt. Man muss sich das so vorstellen: Jungen und Mädchen haben besonders in der Pubertät das tiefe Bedürfnis, sich voneinander zu unterscheiden. Dies kann durch Gestik, Stimmlage, Ausdrucksweise oder eben durch die Fächerwahl geschehen. An einer Jungenschule nun befinden sich selbst im Häkelunterricht ausschließlich Jungs. Wo keine Mädchen sind, braucht ein Junge sich auch nicht abzugrenzen. An einer gemischten Schule hingegen sind typische Mädchenfächer bereits durch Mädchen besetzt und umgekehrt. Dadurch sind diese Fächer für Jungs nicht mehr wählbar, weil eine Abgrenzung erforderlich ist. Natürlich geschieht diese Abgrenzung kaum bewusst, sondern geschieht ganz automatisch. Die Präferenzen sind zwar weitgehend angeboren, aber sie werden in einer gemischten Gruppe verstärkt.

Eine Parallele findet sich im Berufsleben. In einer Gesellschaft, in der Frauen gar nicht berufstätig sind, ist jeder Beruf ein Männerberuf und es finden sich noch für den "weiblichsten" Beruf genügend Männer, die diesen Beruf ergreifen. Wenn nun Frauen beginnen, in großer Zahl in die Erwerbsarbeit einzutreten, bevorzugen sie bestimmte Berufe aus Gründen, die hier keine Rolle spielen. Dadurch werden diese Berufe zu Frauenberufen "umfunktioniert" und fallen für Männer weg. Sehr gut hat dies Esther Vilar beschrieben.

Gruß, Gismatis

--
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