Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht«

Joachim, Sunday, 12.05.2002, 13:37 (vor 8611 Tagen)

Forderung von der SPD, für jedes Kind sollen Väter und Mütter zusätzliche Wählerstimmen erhalten! Wahrscheinlich will man so durch verlorene Wählerstimmen von Männer und Väter diese Wählerstimmen über die Kinder wieder reinholen! Ist nur die Frage, ob auch entsorgte Väter diese Wählerstimmen trotzdem erhalten würden, denn wie sagt man in der SPD "Eine Familie ist dort, wo Kinder leben".

Hier lesen!

Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht«

Frau*****, Sunday, 12.05.2002, 17:11 (vor 8611 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« von Joachim am 12. Mai 2002 10:37:30:

Forderung von der SPD, für jedes Kind sollen Väter und Mütter zusätzliche Wählerstimmen erhalten! Wahrscheinlich will man so durch verlorene Wählerstimmen von Männer und Väter diese Wählerstimmen über die Kinder wieder reinholen! Ist nur die Frage, ob auch entsorgte Väter diese Wählerstimmen trotzdem erhalten würden, denn wie sagt man in der SPD "Eine Familie ist dort, wo Kinder leben".

morgen joachim,
kurze antwort: natürlich ist es keine forderung der *espede*, es ist ein kruderer *geistesblitz* von renate schmidt und der blitz sollte sie für diese unsinnige forderung erschlagen und das mit lautem donnerhall.
man sollte diesen unfug nicht ernst nehmen, nur persiflieren. :-)

Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht«

Rüdiger, Monday, 13.05.2002, 01:16 (vor 8611 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« von Frau***** am 12. Mai 2002 14:11:05:

morgen joachim,
kurze antwort: natürlich ist es keine forderung der *espede*, es ist ein kruderer *geistesblitz* von renate schmidt und der blitz sollte sie für diese unsinnige forderung erschlagen und das mit lautem donnerhall.
man sollte diesen unfug nicht ernst nehmen, nur persiflieren. :-)

Allerdings. "One man, one vote" bzw. "one woman, one vote" :-). Sonst sind wir bald wieder in Kaisers Zeiten, wo die Männer über 40 in manchen deutschen Staaten eine Zweitstimme hatten (NICHT in Schwaben!) oder in GB, wo Uni-Absolventen noch bis 1948 eine Zweitstimme hatten. Familienförderung in allen Ehren, aber alles muß eine Grenze haben.

Gruß, Rüdiger

»Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme

Peter, Monday, 13.05.2002, 08:23 (vor 8611 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« von Rüdiger am 12. Mai 2002 22:16:32:

Hallo Ruediger,

du schreibst:

Familienförderung in allen Ehren, aber alles muß eine Grenze haben.

Und die Grenze ist da, wo man das Schönreden verlässt und den Familien wirklichen Einfluss gibt? Sonst wuerde gar mehr Geld fuer Schulen und Kindegärten ausgegeben und die Steuer- und Rentenpolitik familienfreundlicher , dass z.B. der Generationenvertrag auch die Kinder einschlösse. Da seien die Singles vor.

Die Idee der Stimme fuer Kinder ist nicht so neu, aber heute notwendiger, weil ein neuer Vertrag ausgehandelt werden muss zwischen den Generationen: wer bezahlt wieviel, was tut der Staat fuer die Kinder, welche Rente bekommt man? Die alte Regel Adenauers gilt nicht mehr, der sagte, Kinder bekämen die Leute sowieso. Heute muessen die Eltern erst mal rechnen, wieviel Wohlstandsverlust sie sich erlauben können. Vom Scheidungsrisiko zu schweigen.

Kinder sind vom Handeln des Staates stärker betroffen als die meisten erwachsenen Nicht-Rentner, sowohl direkt durch Kindergarten und Schule als auch indirekt durch Weichenstellungen fuer die Zukunft. Ich fände es gut, wenn die Sorgeberechtigten fuer das Kind stärker Einfluss nehmen können auf die Prioritäten des Staates und dies z.B. durch die Ausuebung des Wahlrechts an Kindes statt:
Ein Mann, eine Stimme; eine Frau, eine Stimme; ein Kind, eine Stimme :-))

Ein Problem: Wenn ein Kind zwei Sorgeberechtigten hat, teilen diese sich die Stimme des Kindes. Wie zählt man halbe Stimmen?

Gruß,

Peter

Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme

Quixote, Monday, 13.05.2002, 10:25 (vor 8611 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme von Peter am 13. Mai 2002 05:23:32:

Ein Mann, eine Stimme; eine Frau, eine Stimme; ein Kind, eine Stimme :-))
Ein Problem: Wenn ein Kind zwei Sorgeberechtigten hat, teilen diese sich die Stimme des Kindes. Wie zählt man halbe Stimmen?
Gruß,
Peter

Hallo Peter,
Siehst Du vollkomen richtig.Die Stimme wird dann "natürlich" an den betreuenden Elternteil vergeben.Da dies in den allermeisten Fällen(Tendenz konstant bis steigend) sich um weiblich handelt, haben feministinen mal wieder erreicht, männer noch weiter aus der politischen Entscheidungsfindung herauszudrängen.
Wegbereiter ist heutiges unrechtmäßig ausgelegte Familienrecht das Frau nahezu herausfordert den Kindesvater in den Allerwertesten zu treten und aus dem Leben des Kindes (nach eigenem belieben) verschwinden zu lassen.
Mein Entschluss steht fest.Ich werde die allererste Partei wählen, welche sich anbietet die herkömmliche (ach wie spiessig) Familienstruktur zu fördern (Dann,aber nur dann macht meines Erachten nach ein Familiengeld und zusätzliches Kinderwahlrecht Sinn.
Nicht etwa wenn Stecken auf Stecken oder Dose auf Dose.
Ansonsten sehe ich nämlich schwarz was Erzeuger,und Samenspender in Deutschland betrifft.Legt euch schon mal ´ne elefantenhaut, und nen Nebenjob zu, und versucht mal über Begriffe wie "Ehe-Prägende Verhältnisse", "erhöhte Erwerbsobliegenheit von Unterhaltsleistenden" und z.B"Familie ist Da wo das Kind ist und Damit Basta"(ganz oben im FDP-Programm betr. Familienpolitik zu finden.

mfG Frank

Re: »Familienwahlrecht« macht Un-Sinn und bringt Probleme noch und nöcher

Rüdiger, Monday, 13.05.2002, 18:59 (vor 8610 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme von Peter am 13. Mai 2002 05:23:32:

Hallo Ruediger,
du schreibst:

Familienförderung in allen Ehren, aber alles muß eine Grenze haben.

Und die Grenze ist da, wo man das Schönreden verlässt und den Familien wirklichen Einfluss gibt? Sonst wuerde gar mehr Geld fuer Schulen und Kindegärten ausgegeben und die Steuer- und Rentenpolitik familienfreundlicher , dass z.B. der Generationenvertrag auch die Kinder einschlösse. Da seien die Singles vor.

Ja, allerdings. Ich bin alleinstehend und kinderlos. Ich bin es nicht gern, aber das ist schließlich meine Privatsache. Egal ob jemand bewußt oder ungewollt kinderlos ist, er ist deswegen kein schlechterer Mensch als diejenigen, die zum Fortbestand der Nation (wohlwollende Sicht) oder zur Überbevölkerung des Erdballs (negative Sicht) beitragen.

Mal abgesehen davon, daß sich durch (bös gesprochen) "Wurfprämien" die Kinderzahl nur geringfügig steigern läßt - der alleinverdienende Briefträger mit 5 Kindern wird nie denselben Lebensstandard haben wie kinderlose Karriere-Doppelverdiener. Er hat sich eben für einen anderen Weg entschieden, und zwar hoffentlich deswegen, weil ihm Kinder auch FREUDE machen (ich würd mich bedanken für Eltern, die mich nur aus nationalpolitischer Verantwortung in die Welt gesetzt haben .... )

Großzügiges Kindergeld, Steuernachlässe usw. usf. - alles okay, so lange es nicht dazu führt, daß die Steuerlast für die ach so schrecklichen, ach so egoistischen Singles ins Uferlose steigt. Ich hab mal mit einem jungen, frisch ausgelernten Facharbeiter geredet; der verdiente brutto 4600 DM und hatte netto in Steuerklasse 1 gerade mal 2400 DM, wenig mehr als die Hälfte, und das bei einem absolut durchschnittlichen Gehalt! Wenn ich mich recht erinnere, hat auch da das BVG Pflöcke eingeschlagen und eine Besteuerung über 50 % als nicht zulässig, weil konfiskatorisch, erklärt.

Ein Mann, eine Stimme; eine Frau, eine Stimme; ein Kind, eine Stimme :-))
Ein Problem: Wenn ein Kind zwei Sorgeberechtigten hat, teilen diese sich die Stimme des Kindes. Wie zählt man halbe Stimmen?

Och, das ist kein Problem - man braucht nur die Regeln des alten preußischen Dreiklassenwahlrechts und ähnlicher verdientermaßen auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandeter Regelungen wieder hervorzuholen. Da wurden Stimmen einfach unterschiedlich gewichtet, es gab Bürger, die mehr wert waren, und solche, die weniger wert waren .... Also wenn das kommt, daß ich als Single hochoffiziell abgewertet werde gegenüber irgendwelchen (wieder bös gesprochen) "Karnickelscheininhabern", dann hol ich schon mal die Barrikaden hervor .... Erinnert mich an einen Witz von Radio Eriwan: "Kann man den Sozialismus in einem Land aufbauen?" - "Man kann. Aber dann sollte man in einem anderen Land leben." (Ersetze "Sozialismus" durch "familienfreundliche Gesellschaft";-) ).

Komisch, das ist jetzt schon das zweite Mal, daß sich hier im Forum so ungute Töne breitmachen. Neulich mal die Jugendschutz-Internet-Zensur-Forderungen, und nur die damalige kurzzeitige Stammposterregelung verhinderte das Erscheinen meiner geharnischten Antwort (an der ich eine halbe Stunde geschrieben hatte:-( ), und jetzt das. Ging's nicht mal um die Befreiung und eMANNzipation des Mannes an und für sich, um Sachen wie die Mainzer Frauenbib, die Wehrpflicht, endlose Unterhaltszahlungen, die pauschale Vorverurteilung des Mannes als Gewalttäter etc. pp. - statt darum, einer alleinerziehenden Mutter von 5 Kindern 6 Wählerstimmen zuzuschanzen?

*sauer*

Rüdiger

Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme

Frau*****, Monday, 13.05.2002, 19:35 (vor 8610 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme von Peter am 13. Mai 2002 05:23:32:

Kinder sind vom Handeln des Staates stärker betroffen als die meisten erwachsenen Nicht-Rentner, sowohl direkt durch Kindergarten und Schule als auch indirekt durch Weichenstellungen fuer die Zukunft. Ich fände es gut, wenn die Sorgeberechtigten fuer das Kind stärker Einfluss nehmen können auf die Prioritäten des Staates und dies z.B. durch die Ausuebung des Wahlrechts an Kindes statt:
Ein Mann, eine Stimme; eine Frau, eine Stimme; ein Kind, eine Stimme :-))
Ein Problem: Wenn ein Kind zwei Sorgeberechtigten hat, teilen diese sich die Stimme des Kindes. Wie zählt man halbe Stimmen?
Gruß,
Peter

hallo Peter,
was veranlasst dich, zu glauben, zu ahnen, daß dadurch die belange der kinder verstärkt berücksichtigt werden?
pardon, aber ich halte diese politische forderung von frau schmidt naiv, ja sogar dümmlich. den fälligen paradigmenwechsel zu einer *sozialen gesellschaft* einzuläuten mit einer spaltung in menschen mit kinder und menschen ohne kinder.
in einer *offenen gesellschaft* (um den begriff poppers zu gebrauchen), in der sich jeder entscheiden kann, ob er und wieviel kinder er haben will, wie er seine individuelle lebensplanung gestalten will, kann kein unterschiedliches stimmrecht eingeführt werden.
politik würde verkommen zur *schlacht um die kinderbesitzer* und würde zu einer *ökonomisierung der kinder* führen, gerade von denen, die sich den teufel um die heranwachsenden kinder und erwachsenen bemühen. eine soziale politik schließt alle gesellschaftsmitglieder ein, ob mit kind oder ohne kind, ob alt oder jung, ob mann oder frau.

du übersiehst, daß *eltern mit kinder* nicht zwangsläufig eine politik für kinder einleiten würden. dies ist eine vorstellung, die in meinen ohren recht naiv klingt. es geht um die stärkung der individuellen rechte der kinder gegenüber erwachsenen und die sind teilweise auch eltern. wenn du die diskussionen über *kinderschutz* verfolgst, über das *züchtigungsverbot*, wirst du häufig eine vehemente ablehnung dieser rechte spüren.
wie gesagt, es geht um stärkere individualrechte der kinder und nicht um einen machtzuwachs der eltern gegenüber nicht-eltern, der demokratisch auch nicht legitimiert ist.
wenn du von einen neuen generationenvertrag schreibst, dann würde ich dir gerne entgegnen, es geht in erster linie um den *erhalt und ausbau einer sozialen gesellschaft für alle*. was hindert uns daran, die finanziellen ressourcen so einzusetzen, daß kinder, alte, kranke, sozial schwache, daran partizipieren?
es ist deswegen keine frage, ob man ein kind hat oder nicht, um eine andere politik für kinder zu gestalten. es ist eine frage der gesellschaftspolitischen einstellung.

gruß

Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme

Peter, Monday, 13.05.2002, 19:41 (vor 8610 Tagen) @ Quixote

Als Antwort auf: Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme von Quixote am 13. Mai 2002 07:25:15:

Hallo Quixote,

du schreibst:

Die Stimme wird dann "natürlich" an den betreuenden Elternteil vergeben.Da dies in den allermeisten Fällen(Tendenz konstant bis steigend) sich um weiblich handelt, haben feministinen mal wieder erreicht, männer noch weiter aus der politischen Entscheidungsfindung herauszudrängen.

Das sehe ich anders. Ausübender des Kinderwahlrechtes sollen die Sorgeberechtigten sein, ob Vater oder Mutter. Wenn das gemeinsame Sorgerecht zum Regelfall wird, wie vorgesehen, führt das Kindeswahlrecht, auch bei Scheidungskindern, nicht zum Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen.

Gruß,

Peter

Re: »Familienwahlrecht« macht Un-Sinn und bringt Probleme noch und nöcher

Jörg, Monday, 13.05.2002, 19:48 (vor 8610 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: »Familienwahlrecht« macht Un-Sinn und bringt Probleme noch und nöcher von Rüdiger am 13. Mai 2002 15:59:35:

Hallo Rüdiger!

Komisch, das ist jetzt schon das zweite Mal, daß sich hier im Forum so ungute Töne breitmachen. Neulich mal die Jugendschutz-Internet-Zensur-Forderungen, und nur die damalige kurzzeitige Stammposterregelung verhinderte das Erscheinen meiner geharnischten Antwort (an der ich eine halbe Stunde geschrieben hatte:-( ), und jetzt das.

Leider kann ich auch für die Zukunft nicht versprechen, daß dieses
Forum immer auch für Gastschreiber offen ist (wenngleich ich die möglichst
ständige Offenheit des Forums anstrebe).

Ich kenne aber zwei wirksame Gegenmittel, die im Falle eines vorübergehenden
Stammposterbetriebes bei dem von Dir geschilderten Problem helfen
können ;-):

Möglichkeit a) Rechtzeitig einen Stammposterzugang beantragen

Möglichkeit b) Mir eine E-Mail senden mit der betreffenden Antwort, so daß
ich diese in Deinem Namen an der von Dir bezeichneten Stelle veröffentlichen
kann

Ging's nicht mal um die Befreiung und eMANNzipation des Mannes an und für sich, um Sachen wie die Mainzer Frauenbib, die Wehrpflicht, endlose Unterhaltszahlungen, die pauschale Vorverurteilung des Mannes als Gewalttäter etc. pp. - statt darum, einer alleinerziehenden Mutter von 5 Kindern 6 Wählerstimmen zuzuschanzen?

Richtig. Back to the roots.

Gruß, Jörg

Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme noch und nöcher

Peter, Monday, 13.05.2002, 20:07 (vor 8610 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: »Familienwahlrecht« macht Un-Sinn und bringt Probleme noch und nöcher von Rüdiger am 13. Mai 2002 15:59:35:

Hallo Rüdiger,

du schreibst:

Ich bin alleinstehend und kinderlos. Ich bin es nicht gern, aber das ist schließlich meine Privatsache. Egal ob jemand bewußt oder ungewollt kinderlos ist, er ist deswegen kein schlechterer Mensch als diejenigen, die zum Fortbestand der Nation (wohlwollende Sicht) oder zur Überbevölkerung des Erdballs (negative Sicht) beitragen.

Bin ganz deiner Meinung.

Mal abgesehen davon, daß sich durch (bös gesprochen) "Wurfprämien" die Kinderzahl nur geringfügig steigern läßt

Ich glaube auch nicht, dass jemand Kinder bekommt, um mehr Wählerstimmen zu erlangen - es geht mir um die Kinder, die schon da sind. Für die sind die staatlichen Entscheidungen wichtiger als für dich als Junggesellen. Wenn alles gut geht, brauchst du den Staat nicht.

Du (ironisch):

(ich würd mich bedanken für Eltern, die mich nur aus nationalpolitischer Verantwortung in die Welt gesetzt haben .... )

Ich würd mich bedanken für den Staat, der hinwirkt auf ein Gleichgewicht zwischen den Generationen in der Gesellschaft, weil das eine Aufgabe des Staates ist und nicht der Eltern.

Also wenn das kommt, daß ich als Single hochoffiziell abgewertet werde gegenüber irgendwelchen (wieder bös gesprochen) "Karnickelscheininhabern", dann hol ich schon mal die Barrikaden hervor ....

Ein Kind, eine Stimme. Du bist nicht mehr oder weniger wert als ein Kind, und dessen Interessen sollen die Eltern wahrnehmen.

Komisch, das ist jetzt schon das zweite Mal, daß sich hier im Forum so ungute Töne breitmachen. Neulich mal die Jugendschutz-Internet-Zensur-Forderungen, und nur die damalige kurzzeitige Stammposterregelung verhinderte das Erscheinen meiner geharnischten Antwort (an der ich eine halbe Stunde geschrieben hatte:-( ), und jetzt das.

Wir sind nicht einer Meinung zum Kinderwahlrecht und streiten deswegen. Dafür ist ein Forum da. Gegen die Zensurforderungen habe ich mich auch gewandt.

Ging's nicht mal um die Befreiung und eMANNzipation des Mannes an und für sich, um Sachen wie die Mainzer Frauenbib, die Wehrpflicht, endlose Unterhaltszahlungen, die pauschale Vorverurteilung des Mannes als Gewalttäter etc. pp. - statt darum, einer alleinerziehenden Mutter von 5 Kindern 6 Wählerstimmen zuzuschanzen?

Das Thema Kinderwahlrecht ist nicht männerspezifisch, das ist richtig. Es kam wohl auf, weil Joachim fürchtete, es würde gegen die Männer gewendet, so im Sinne der Grünen: Weil nur die Mutter eines Kindes feststünde, gibt die Mutter dem Kind ihren Nachnamen (die Forderung hatten wir schon mal) und übt das Wahlrecht für es aus. Wenn das Kinderwahlrecht kommen sollte (und ich bin dafür), dann müssen solche männerfeindlichen Bestrebungen abgewehrt werden.

Gruß,

Peter

Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme

Peter, Monday, 13.05.2002, 20:40 (vor 8610 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme von Frau***** am 13. Mai 2002 16:35:41:

Hallo Frau*****,

du fragst:

was veranlasst dich, zu glauben, zu ahnen, daß dadurch (das Kinderwahlrecht) die belange der kinder verstärkt berücksichtigt werden?

Die historische Erfahrung. Wenn das Wahlrecht auf eine Gruppe ausgedehnt wird, dann werden auf lange Sicht die Belange dieser Wählergruppe besser berücksichtigt. Ein Beipiel: Die amerikanischen Suedstaaten machten den Schwarzen das Wählen schwer, z.B. sollten sie teilweise Schulbildung vorweisen können, um eine 'weise' Wahl zu treffen. (Gleichzeitig erschwerte man ihre Schulbildung.) Die amerikanische Bürgerrechtsbewegung gewann erst dann an Fahrt, als die Schwarzen von ihrem Wahlrecht endlich massiv Gebrauch machten, im Norden und im Süden.

Ich will Taten für Familien und nicht schöne Worte, mit denen man Taten auf die lange Bank schiebt. Zu den schönen Worten gehören meiner Meinung nach Ausdrücke wie

den fälligen paradigmenwechsel zu einer *sozialen gesellschaft*
eine soziale politik schließt alle gesellschaftsmitglieder ein, ob mit kind oder ohne kind, ob alt oder jung, ob mann oder frau.
es geht in erster linie um den *erhalt und ausbau einer sozialen gesellschaft für alle*
es ist eine frage der gesellschaftspolitischen einstellung.

Was ist, meiner Meinung nach, der Kern der Sache? Du schreibst:

politik würde verkommen zur *schlacht um die kinderbesitzer* und würde zu einer *ökonomisierung der kinder* führen

Die Politik hat sich schon ökonomisiert. Die eine Gruppe hat Wählerstimmen und bekommt ihren Teil vom Kuchen, die andere hat keine und bekommt schöne, tröstende Worte, die Politiker erinnern sich nostalgisch, dass sie ja auch mal in einer normalen Familie gelebt haben. Aber die Familien entlasten, nein, das ginge jetzt nicht, so sei Realpolitik - und sie haben recht, weil die Kinder kein politisches Gewicht haben.

in einer offenen gesellschaft (um den begriff poppers zu gebrauchen), in der sich jeder entscheiden kann, ob er und wieviel kinder er haben will, wie er seine individuelle lebensplanung gestalten will, kann kein unterschiedliches stimmrecht eingeführt werden.

Wie das Kinderwahlrecht jemanden zwingen könnte, mehr oder weniger Kinder zu bekommen, ist mir schleierhaft.

du übersiehst, daß *eltern mit kinder* nicht zwangsläufig eine politik für kinder einleiten würden. dies ist eine vorstellung, die in meinen ohren recht naiv klingt. es geht um die stärkung der individuellen rechte der kinder gegenüber erwachsenen und die sind teilweise auch eltern. wenn du die diskussionen über *kinderschutz* verfolgst, über das *züchtigungsverbot*, wirst du häufig eine vehemente ablehnung dieser rechte spüren.

Das ist ein wichtiger Punkt: Vertreten die Eltern die Interessen ihre Kinder? Ja, glaube ich, in Fragen zwischen Kindern und der Gesellschaft, z.B. ökonomischen Fragen. Was ist mit Fragen zwischen Eltern und Kindern? Du klingst ein bisschen, als müssten die Singles mit Mühe und Not die Eltern vom Prügeln abhalten. Meine Erfahrung ist nicht so: Es sind die Nicht-Eltern, die von den Eltern verlangen, den quengelnden Kleinen doch endlich ruhig zu stellen. Und es sind vor allem Eltern, die sich für eine gewaltfreie Erziehung einsetzen, auch, weil gerade ihnen Erziehung eine Herzensangelegenheit ist. Es gibt auch Eltern, die sich nicht kümmern - Hilfe, was besser zu machen ist, können ihnen vor allem andere Eltern geben.

Gruß,

Peter

Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht«

Jens, Monday, 13.05.2002, 21:44 (vor 8610 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« von Joachim am 12. Mai 2002 10:37:30:

Forderung von der SPD, für jedes Kind sollen Väter und Mütter zusätzliche Wählerstimmen erhalten! Wahrscheinlich will man so durch verlorene Wählerstimmen von Männer und Väter diese Wählerstimmen über die Kinder wieder reinholen! Ist nur die Frage, ob auch entsorgte Väter diese Wählerstimmen trotzdem erhalten würden, denn wie sagt man in der SPD "Eine Familie ist dort, wo Kinder leben".

Diese Idee ist sowas von Absurd und lächerlich.
Wer glaubt, daß Erwachsene mit dem zusätzlichen Stimmrecht die Belange ihrer Kinder berücksichtigen, ist die Naivität persönlich. Eltern freuen sich über das zweite Stimmrecht und mißbrauchen es in ihrer Weise. Was die Kinder "politische" denken, wobei es im pubertierenden Alter sowieso zu Rangeleien kommt, ist denen doch egal. Und wer sich z.B. mit dem Beschneidungsfetish mancher Eltern mal auseinandergesetzt hat, oder in anderer Weise gesehen hat, wie verantwortunglos Eltern mit den Grundrechten ihre Kinder umgehen, dem müßte klar sein, daß bei dieser Idee von einer Interessenvertretung von Kindern überhaupt nicht die Rede sein kann - das ist schlichtweg lächerlich!

Jens

Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme

Frau*****, Monday, 13.05.2002, 22:57 (vor 8610 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme von Peter am 13. Mai 2002 17:40:26:

hallo Peter,
einige anmerkungen:

Peter:Die historische Erfahrung. Wenn das Wahlrecht auf eine Gruppe ausgedehnt wird, dann werden auf lange Sicht die Belange dieser Wählergruppe besser berücksichtigt. Ein Beipiel: Die amerikanischen Suedstaaten machten den Schwarzen das Wählen schwer, z.B. sollten sie teilweise Schulbildung vorweisen können, um eine 'weise' Wahl zu treffen. (Gleichzeitig erschwerte man ihre Schulbildung.)

Frau*****:ich denke, dein historischer Vergleich hinkt, weil hier eine *hautfarbe* von gesellschaftlichen rechten ausgeschlossen wurde. es wurde eine *schwarze gesellschaft* (mit sozialstrukturen, kinder,frauen,männer,alte,kranke)und teilweise eigener kultureller identität von einer *weißen gesellschaft* unterdrückt wurde. durch die veränderungen wurde diese gesellschaft insgesamt offener, durchlässiger.
du willst du bitte nicht diese komplexe situation übertragen wollen.

Peter:Ich will Taten für Familien und nicht schöne Worte, mit denen man Taten auf die lange Bank schiebt.

Frau*****: bitte, das ist mir zu unpräzise. vielleicht empfindest du dies als rabulistik: *aber ich will taten für kinder und für die verlierer in dieser gesellschaft. und pardon, ein konzept, daß teile der gesellschaft gegeneinander auspielt, ist mir nicht geheuer.

Peter:Wie das Kinderwahlrecht jemanden zwingen könnte, mehr oder weniger Kinder zu bekommen, ist mir schleierhaft.

Frau*****: ein übliches mißverständnis; mir ging es darum, daß in einer offenen gesellschaft die individuelle lebensplanung eines jeden gleichberechtigt gegenüber anderen ist. wenn du heiraten willst, schön für dich. wenn du kinder haben willst, schön und anstrengend für dich.
nur, daraus ein *mehrfachstimmrecht* abzuleiten und darum geht es bei den vorschlag von frau schmidt, halte ich für kurios.
deine anmerkung in einem anderen posting, dem kind eine stimme zu geben, halte ich für gut, aber nicht in der form über einen machtzuwachs einer speziellen gruppe von erwachsenen. pardon, aber bei einer komplexen politischen entscheidung (und es geht nicht nur um kinder)wäre ein solches *mehrfachstimmrecht* wenig demokratisch.

Peter:Das ist ein wichtiger Punkt: Vertreten die Eltern die Interessen ihre Kinder? Ja, glaube ich, in Fragen zwischen Kindern und der Gesellschaft, z.B. ökonomischen Fragen. Was ist mit Fragen zwischen Eltern und Kindern? Du klingst ein bisschen, als müssten die Singles mit Mühe und Not die Eltern vom Prügeln abhalten.

Frau*****: dein optimismus ist erstaunlich :-); aber ich denke in der tat, es ist wichtiger, die individualrechte der kinder zu stärken, gerade gegenüber den erwachsenen. gehe ich den weg des mehrfachstimmrechts für eltern, übertrage ich ihnen sehr viel macht.
und pardon, aber ich sage es jetzt polemisch, einen vater oder auch eine mutter, die nur ihre familie, ihre kinder im auge haben, mißtraue ich zutiefst, denn eine gesellschaft ist mehr als nur dieser tellerrand.
und als letzte anmerkung: jeder hat verantwortung für kinder zu tragen, ob es nun frauen sind oder männer, ob sie welche haben oder keine. und ein solches mehrfachstimmrecht polarisiert anstatt alle für diese gemeinsame aufgabe zu sensibilisieren.

gruß

Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht«

Peter, Tuesday, 14.05.2002, 07:48 (vor 8610 Tagen) @ Jens

Als Antwort auf: Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« von Jens am 13. Mai 2002 18:44:05:

Hallo Jens,

du schreibst:

Wer glaubt, daß Erwachsene mit dem zusätzlichen Stimmrecht die Belange ihrer Kinder berücksichtigen, ist die Naivität persönlich.
daß bei dieser Idee von einer Interessenvertretung von Kindern überhaupt nicht die Rede sein kann - das ist schlichtweg lächerlich!

Das Elternsein erfordert einen hohen Zeit- und Arbeitseinsatz von den Eltern. Das beeinflusst ihre Wahlentscheidung schon jetzt, aber nur die eine Stimme, die sie als Erwachsenen selber haben. Die Stimme ihrer Kinder werden sie auf gleiche Weise einsetzen, nur dann eben mit mehr Gewicht. Ich glaube, dass Eltern mehr Verantwortung für die fernere Zukunft fühlen, denn ihre Kinder werden mit den Folgen leben müssen.

Zur Interessevertretung der Kinder: Die muessen die Eltern schon heute wahrnehmen, vom Kleidereinkauf bis zur Aufsicht. Außerdem müssen die Eltern Zeit für die Kinder haben, ihnen ihre Grenzen zeigen, sie ernähren, kurz, für sie sorgen. Das ist nicht lächerlich sondern natürlich.

Gruß,

Peter
(die Naivität personlich :-)

Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme

Peter, Tuesday, 14.05.2002, 08:06 (vor 8610 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme von Frau***** am 13. Mai 2002 19:57:12:

Hallo Frau*****,

mein Beispiel des Wahlrechts für die Schwarzen sollte nur auf die Bedeutung des Wahlrechts hinweisen, das der entsprechenden Gruppe mehr Einfluss gibt. Jeder historische Fall hat seine Eigenheiten, ob es um Schwarze ging, Ungebildete, Frauen oder andere vom Wahlrecht Ausgeschlossene.

Du schreibst:

ein konzept, daß teile der gesellschaft gegeneinander auspielt, ist mir nicht geheuer

Politik ist ein Ausgleich von Interessengegensätzen. Man sollte einen Ausgleich anstreben, aber die Existenz der Gegensätze nicht verneinen. Wenn eine Gruppe ihre Interessen nur ungenügend vertreten kann, wird sie benachteiligt, wie Arbeiter, die nicht streiken können oder wollen.

Peter:

Das ist ein wichtiger Punkt: Vertreten die Eltern die Interessen ihre Kinder? Ja, glaube ich, in Fragen zwischen Kindern und der Gesellschaft, z.B. ökonomischen Fragen. Was ist mit Fragen zwischen Eltern und Kindern? Du klingst ein bisschen, als müssten die Singles mit Mühe und Not die Eltern vom Prügeln abhalten.

Frau*****:

dein optimismus ist erstaunlich :-); aber ich denke in der tat, es ist wichtiger, die individualrechte der kinder zu stärken, gerade gegenüber den erwachsenen. gehe ich den weg des mehrfachstimmrechts für eltern, übertrage ich ihnen sehr viel macht.
und pardon, aber ich sage es jetzt polemisch, einen vater oder auch eine mutter, die nur ihre familie, ihre kinder im auge haben, mißtraue ich zutiefst, denn eine gesellschaft ist mehr als nur dieser tellerrand.

Ich glaube, dass Eltern, die die Interessen ihrer Kinder im Auge haben, nicht kurzsichtig fordern werden auf Kosten der Zukunft, denn ihre Kinder werden sie erleben.

Gruß,

Optimist Peter
(der diese Diskussion interessant findet, aber auch nicht immer den Bezug zu Männerthemen sieht)

Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme

Nordlicht, Tuesday, 14.05.2002, 12:22 (vor 8610 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme von Peter am 13. Mai 2002 16:41:58:

Hallo Peter,

Ausübender des Kinderwahlrechtes sollen die Sorgeberechtigten sein, ob Vater oder Mutter. Wenn das gemeinsame Sorgerecht zum Regelfall wird, wie vorgesehen, führt das Kindeswahlrecht, auch bei Scheidungskindern, nicht zum Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen.

Dann mal konkret: Ich bin Vater von zwei n.e. Kindern. Beide Mütter haben jeweils das ASR. Wer darf nach Deiner Ansicht die Stimmen für die Kinder abgeben? Vermutlich doch die Mütter, und ich gehe leer aus, oder?
Wie sollen die Stimmen aufgeteilt werden, wenn GSR vorliegt? Jeder eine halbe (Kinder-)Stimme?

Vielleicht verstehe ich ja was falsch, aber derzeit halte ich das 'Familienwahlrecht' für eine ziemlich unausgegorene Sache. Ach ja, wann ist das GSR denn der Regelfall (nicht auf dem Papier, sondern in der Realität)?. Ich plädiere dafür, das 'Familienwahlrecht' in überarbeiteter Fassung erst einzuführen, wenn das GSR im richtigen Leben wenigstens einen Anteil von zwei Dritteln erreicht hat.

Gruß,
Nordlicht

Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht«

Jens, Tuesday, 14.05.2002, 15:41 (vor 8609 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« von Peter am 14. Mai 2002 04:48:11:

Das Elternsein erfordert einen hohen Zeit- und Arbeitseinsatz von den Eltern. Das beeinflusst ihre Wahlentscheidung schon jetzt, aber nur die eine Stimme, die sie als Erwachsenen selber haben. Die Stimme ihrer Kinder werden sie auf gleiche Weise einsetzen, nur dann eben mit mehr Gewicht. Ich glaube, dass Eltern mehr Verantwortung für die fernere Zukunft fühlen, denn ihre Kinder werden mit den Folgen leben müssen.
[quote]Zur Interessevertretung der Kinder: Die muessen die Eltern schon heute wahrnehmen, vom Kleidereinkauf bis zur Aufsicht. Außerdem müssen die Eltern Zeit für die Kinder haben, ihnen ihre Grenzen zeigen, sie ernähren, kurz, für sie sorgen. Das ist nicht lächerlich sondern natürlich.
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Hallo Peter

Hier geht es um eine Prinzipielle Sache: die Verletzung der gleichen Wahl. Kinder im Alter von 14 Jahren können durchaus schon eine politische Meinung haben, die sich aber vollkommen gegensätzlich zu die der Eltern verhält. Unter Anbetracht dieser Tatsache ist die Behauptung, Eltern würden in dem Falle die Interessen ihrer Kinder wahrnehmen, barer Unsinn - vollkommen egal wieviel Geld für Windeln, Unterhosen und Socken bis zu dem Zeitpunkt schon ausgegeben wurde. Der "hohe Arbeitsaufwand" der Eltern kann nicht durch eine Verletzung der Prinzipien der Wahl, da Eltern ihr Stimmrecht mißbrauchen können, entschädigt werden - DAS ist lächerlich!
Oder sage mir: wieviel Eltern werden ihre 16 und 17 jährigen Kinder fragen, was sie für sie wählen sollen? Na?

Jens

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