Unrecht im Namen des Volkes
Joachim, Monday, 06.05.2002, 22:18 (vor 8617 Tagen)
Mir fehlen die Worte, um das ganze verarbeiten zu können!
Lest den ganzen Artikel unten im Link!
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Eine junge Frau beschuldigt Vater und Onkel, sie vergewaltigt zu haben. Das Landgericht Osnabrück schickt die Männer für viele Jahre ins Gefängnis - ein Justizirrtum. Lehrstück über Richter, die im blinden Glauben an die Behauptungen eines Opfers die Fakten verkennen
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Katrin, Tuesday, 07.05.2002, 00:45 (vor 8617 Tagen) @ Joachim
Als Antwort auf: Unrecht im Namen des Volkes von Joachim am 06. Mai 2002 19:18:22:
Persönlich beschäftigt mich mehr die Aussage:
Amelie begriff: Misshandelte Kinder kümmern keinen. Und später begreift sie: Für missbrauchte Kinder interessieren sich alle.
Warum hat nicht jemand den Mädchen früher geholfen? Warum? Wie verzweifelt muß dieses Mädchen gewesen sein?
Mir ist es unerklärlich, wie man dieser Vorgeschichte in der Headline so wenig Beachtung schenken kann. Für mich haben diese Männer Schuld auf sich geladen...
Frage ist nur: warum sind sie nicht wegen der real stattgefundenen und nachgewiesenen Mißhandlungen verurteilt worden - sondern erst Jahre später wegen einer Sache, die nicht stattgefunden hat.
LG, Katrin
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Georg, Tuesday, 07.05.2002, 01:16 (vor 8617 Tagen) @ Katrin
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Katrin am 06. Mai 2002 21:45:33:
Amelie begriff: Misshandelte Kinder kümmern keinen. Und später begreift sie: Für missbrauchte Kinder interessieren sich alle.
Warum hat nicht jemand den Mädchen früher geholfen? Warum? Wie verzweifelt muß dieses Mädchen gewesen sein?
Mir ist es unerklärlich, wie man dieser Vorgeschichte in der Headline so wenig Beachtung schenken kann. Für mich haben diese Männer Schuld auf sich geladen...
Frage ist nur: warum sind sie nicht wegen der real stattgefundenen und nachgewiesenen Mißhandlungen verurteilt worden - sondern erst Jahre später wegen einer Sache, die nicht stattgefunden hat.
LG, Katrin
Es ist halt eben so, daß nur sex. Mißbrauch thematisiert und bestraft wird.
Andere vor allem aber die psychische Gewalt gegen Kinder bleibt fast unbeachtet, vermutlich weil Frauen meist Täter sind.
LG
Georsch
Re: aaaaaaarghhhh
frankie, Tuesday, 07.05.2002, 01:25 (vor 8617 Tagen) @ Georg
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Georg am 06. Mai 2002 22:16:03:
Amelie begriff: Misshandelte Kinder kümmern keinen. Und später begreift sie: Für missbrauchte Kinder interessieren sich alle.
Warum hat nicht jemand den Mädchen früher geholfen? Warum? Wie verzweifelt muß dieses Mädchen gewesen sein?
Mir ist es unerklärlich, wie man dieser Vorgeschichte in der Headline so wenig Beachtung schenken kann. Für mich haben diese Männer Schuld auf sich geladen...
Frage ist nur: warum sind sie nicht wegen der real stattgefundenen und nachgewiesenen Mißhandlungen verurteilt worden - sondern erst Jahre später wegen einer Sache, die nicht stattgefunden hat.
LG, Katrin
Es ist halt eben so, daß nur sex. Mißbrauch thematisiert und bestraft wird.
Andere vor allem aber die psychische Gewalt gegen Kinder bleibt fast unbeachtet, vermutlich weil Frauen meist Täter sind.
ich fasse es nicht! Da terrorisiert ein Mann eine ganze Familie, die Tochter greift zu einem Trick und bringt den Typen (endlich!) hinter Gittern! Und was fällt dir dazu ein? Du igrorierst die Fakten daß die Gewalt vom Mann ausging und greifst pauschal wieder mal nur die Frauen an. Die sind ja soo böse
*kotz* .. frankie
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Jolanda, Tuesday, 07.05.2002, 04:10 (vor 8617 Tagen) @ Georg
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Georg am 06. Mai 2002 22:16:03:
Lieber Georsch
Was mir hier nicht gefällt, das ist, dass du nun sagst, es liege daran, dass vor allem Frauen diese Art von Gewalt ausüben. Es hält sich in etwa die Waage.
Ich habe lange mit missbrauchten Frauen und Mädchen gearbeitet, sie betreut, auch die psychische Gewalt kam oft von Männern. So einfach ist es leider nicht.
Ein líeber Gruss
Jolanda
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Geoorg, Wednesday, 08.05.2002, 02:50 (vor 8616 Tagen) @ Jolanda
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Jolanda am 07. Mai 2002 01:10:29:
Lieber Georsch
Was mir hier nicht gefällt, das ist, dass du nun sagst, es liege daran, dass vor allem Frauen diese Art von Gewalt ausüben. Es hält sich in etwa die Waage.
Ich habe lange mit missbrauchten Frauen und Mädchen gearbeitet, sie betreut, auch die psychische Gewalt kam oft von Männern. So einfach ist es leider nicht.
Ein líeber Gruss
Jolanda
Hallo Jolanda,
Wenn Männer genauso an der Erziehung beteiligt wären, könnte das ja stimmen was du sagst. Da aber größtenteils Frauen erziehen, frage ich mich, wie du zu dem Schluß kommst "es hält sich die Waage".
Es gibt keine männliche Gewalt die nicht mit allen Folgen öffentlich gemacht wurde. Wenn jetzt auch Frauen bereit sind über Gewalt und Mißbrauch gegen Kinder zu reden, dann werden sich auch Männer öffnen.
Übrigens wurde glaub ich im Stern mal ne Studie aus Schweden zitiert, wonach Männer bei Kindern konsequenter sind, weniger schreien und schlagen.(müssen)
Liebe Grüße an dich
Georsch
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Jolanda, Wednesday, 08.05.2002, 12:02 (vor 8616 Tagen) @ Geoorg
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Geoorg am 07. Mai 2002 23:50:02:
Lieber Georsch
Ja, es sind immer noch vorwiegend Frauen, die die Kinder betreuen und daher hast du schon Recht, wenn du sagst, dass Gewalt zu Hause durchaus oftmals von Frauen aus geht.
Nur sehe ich in meinem Alltag auch, dass die Väter gerade verbal auch viel Druck ausüben auf die Kinder. Manchmal einfach auch, weil sie nach einem total stressigen Arbeitstag auch nicht mehr die Nerven haben, wenn es zu Hause "stressig" ist.
Dass Männer weniger schreien, das kann ich mir sogar gut vorstellen. Ich will ganz ehrlich sein, ich denke, ich schreie auch das eine oder andere mal mehr als mein Mann. Einfach weil ich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche um die Kinder herum bin und manchmal zehn mal etwas sagen muss, bis man es endlich wahr nimmt....schmunzelt.
Und was ich auch glaube, das ist, dass Männer konsequenter sind, wenn es darum geht, sich bei den Kindern durchzusetzen. Wir Frauen neigen schon dazu schneller nachzugeben.
Was denkst du denn, warum ich der Meinung bin, dass Kinder unbedingt ihre Väter brauchen. Das würde ich wohl kaum denken, wenn ich das Gefühl hätte, Männer wären nicht gut in der Kindererziehung.
Weisst du, wenn wir wollen, dass Gewalt von Frauen endlich mehr wahr genommen wird, dann müssen wir darauf aufmerksam machen, aber wir dürfen dann nicht den Fehler machen, den viele "Extrememanzen" machen, sie werfen alle Männer in den selben Topf.
Wenn wir sagen, Gewalt an Kindern wird nicht beachtet, weil eben vorwiegend Frauen sie ausüben, dann kommt da nur Widerstand.
Ich weiss nicht, ob du weisst, wie ich das meine. Es geht mir nicht darum etwas zu verharmlosen, denn Gewalt an Kindern ist einfach das Letzte und sie wird kein bisschen besser, nur weil Frau daran beteiligt ist.
Ich habe in diesem Bereich einfach einen recht tiefen Einblick erhalten und weiss von vielen Betroffenen selbst, dass sowohl Vater als auch Mutter daran beteiligt waren.
Wir sind gegen Gewalt, egal wer sie ausübt und ich gebe dir Recht, dass es wichtig ist, dass man endlich erkennt, dass Gewalt nichts mit dem Geschlecht zu tun hat.
Ein lieber Gruss
schickt dir
Jolanda
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Ferdi, Wednesday, 08.05.2002, 14:11 (vor 8615 Tagen) @ Jolanda
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Jolanda am 08. Mai 2002 09:02:17:
Wir sind gegen Gewalt, egal wer sie ausübt und ich gebe dir Recht, dass es wichtig ist, dass man endlich erkennt, dass Gewalt nichts mit dem Geschlecht zu tun hat.
Dann mach das mal Deinen Freundinnen vom NFF klar. Die faseln da nämlich etwas von "Kollektivschuld der Männer". Nach dem Naturgesetz "Actio = Reactio" gibt es also auch eine "Kollektivschuld der Frauen". Nämlich die am Geschlechterkrieg!
Viele Grüsse,
Ferdi
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Frau*****, Wednesday, 08.05.2002, 15:20 (vor 8615 Tagen) @ Ferdi
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Ferdi am 08. Mai 2002 11:11:15:
Dann mach das mal Deinen Freundinnen vom NFF klar. Die faseln da nämlich etwas von "Kollektivschuld der Männer". Nach dem Naturgesetz "Actio = Reactio" gibt es also auch eine "Kollektivschuld der Frauen". Nämlich die am Geschlechterkrieg!
Viele Grüsse,
Ferdi
warum immunisierst du dich eigentlich gegen postings von jolanda, die eine andere position bezieht, wie einige andere frauen?
soll jolanda des morgens, des abends *flehgebete* in ihren pc schreien, mit dem ruf: **lieber ferdi nimm es hin, daß ich (jolanda) anders bin**
*etwasverwundertguck*, also, **preise zukünftig ihren (yolandas)namen, denn sonst setzt es etwas, amen!**.
freundlichst....
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Ferdi, Wednesday, 08.05.2002, 15:43 (vor 8615 Tagen) @ Frau*****
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Frau***** am 08. Mai 2002 12:20:17:
Ich brauche mich nicht zu immunisieren, ich bin längst immun! Wen ich preise und ob ich überhaupt preise, das überlass gefälligst mal mir!
Meine Güte, bin ich froh, dass ich Single bin und tun und lassen kann was ich will! Nur so fühle ich mich wohl.
Gruss,
Ferdi
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Frau*****, Wednesday, 08.05.2002, 16:51 (vor 8615 Tagen) @ Ferdi
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Ferdi am 08. Mai 2002 12:43:02:
Ich brauche mich nicht zu immunisieren, ich bin längst immun! Wen ich preise und ob ich überhaupt preise, das überlass gefälligst mal mir!
Meine Güte, bin ich froh, dass ich Single bin und tun und lassen kann was ich will! Nur so fühle ich mich wohl.
Gruss,
Ferdi
naja, immun bist du wohl nicht ganz; du hast schon einige frauen in diversen foren *gebenedeit* (seliggepriesen)und gebauchpinselt. aber was mich persönlich interessiert: hast du nun, oder hast du nicht, nämlich den gasherd dieser frau transportiert.

Re: Unrecht im Namen des Volkes
Ferdi, Wednesday, 08.05.2002, 17:55 (vor 8615 Tagen) @ Frau*****
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Frau***** am 08. Mai 2002 13:51:19:
[quote]naja, immun bist du wohl nicht ganz; du hast schon einige frauen in diversen foren *gebenedeit* (seliggepriesen)und gebauchpinselt. aber was mich persönlich interessiert: hast du nun, oder hast du nicht, nämlich den gasherd dieser frau transportiert.
[/quote]
na jetzt hör aber mal auf! Ich habe es nicht nötig, irgend jemanden zu bauchpinseln oder seligzupreisen! Sicher, ich habe einige Frauen sehr gern, und da das so ist habe ich auch einer dieser Frauen, die ich sehr mag, den Gasherd gefahren. Hab´ mich nur vorher ein wenig geziert, da hat sie mich "gebauchpinselt" und mich zum Kaffee eingeladen. Zufrieden?
Gruss,
Ferdi
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Jolanda, Wednesday, 08.05.2002, 16:40 (vor 8615 Tagen) @ Ferdi
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Ferdi am 08. Mai 2002 11:11:15:
Lieber Ferdi
Ich muss niemandem etwas klar machen, auch die Frauen dort haben gegensetzliche Meinungen, wie oft habe ich dir gesagt, lies dort nicht, wenn es dich so aufregt, dort schreiben eine Handvoll Frauen mein liebster Freund und es ist vor allem eine, die diese Ansicht vertritt.
Ich finde nicht, dass ich etwas tun muss, nur weil Du wieder einmal alle in einen Topf wirst, tut mir leid mein Freund. Das ist nicht mein Krieg!
Ein lieber Gruss
Jolanda
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Georg, Wednesday, 08.05.2002, 23:11 (vor 8615 Tagen) @ Jolanda
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Jolanda am 08. Mai 2002 09:02:17:
Lieber Georsch
Ja, es sind immer noch vorwiegend Frauen, die die Kinder betreuen und daher hast du schon Recht, wenn du sagst, dass Gewalt zu Hause durchaus oftmals von Frauen aus geht.
Nur sehe ich in meinem Alltag auch, dass die Väter gerade verbal auch viel Druck ausüben auf die Kinder. Manchmal einfach auch, weil sie nach einem total stressigen Arbeitstag auch nicht mehr die Nerven haben, wenn es zu Hause "stressig" ist.
Dass Männer weniger schreien, das kann ich mir sogar gut vorstellen. Ich will ganz ehrlich sein, ich denke, ich schreie auch das eine oder andere mal mehr als mein Mann. Einfach weil ich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche um die Kinder herum bin und manchmal zehn mal etwas sagen muss, bis man es endlich wahr nimmt....schmunzelt.
Und was ich auch glaube, das ist, dass Männer konsequenter sind, wenn es darum geht, sich bei den Kindern durchzusetzen. Wir Frauen neigen schon dazu schneller nachzugeben.
Was denkst du denn, warum ich der Meinung bin, dass Kinder unbedingt ihre Väter brauchen. Das würde ich wohl kaum denken, wenn ich das Gefühl hätte, Männer wären nicht gut in der Kindererziehung.
Weisst du, wenn wir wollen, dass Gewalt von Frauen endlich mehr wahr genommen wird, dann müssen wir darauf aufmerksam machen, aber wir dürfen dann nicht den Fehler machen, den viele "Extrememanzen" machen, sie werfen alle Männer in den selben Topf.
Wenn wir sagen, Gewalt an Kindern wird nicht beachtet, weil eben vorwiegend Frauen sie ausüben, dann kommt da nur Widerstand.
Ich weiss nicht, ob du weisst, wie ich das meine. Es geht mir nicht darum etwas zu verharmlosen, denn Gewalt an Kindern ist einfach das Letzte und sie wird kein bisschen besser, nur weil Frau daran beteiligt ist.
Ich habe in diesem Bereich einfach einen recht tiefen Einblick erhalten und weiss von vielen Betroffenen selbst, dass sowohl Vater als auch Mutter daran beteiligt waren.
Wir sind gegen Gewalt, egal wer sie ausübt und ich gebe dir Recht, dass es wichtig ist, dass man endlich erkennt, dass Gewalt nichts mit dem Geschlecht zu tun hat.
Ein lieber Gruss
schickt dir
Jolanda
Hallo Jolanda,
Es gefällt mir, wenn jemand Gewalt erkennt und die nicht versteckt, weil sie vom eigenen Geschlecht kommt. Man muß aber trotzdem sehen, daß auch viele Väter gewaltsam sind und wenn die in Fahrt kommen, ist der Schden meist höher als bei Frauen glaub ich.
Wir sollten gemeinsam diese wichtigste Aufgabe wahrnehmen und jegliche Gewalt in der Erziehung auf das unumgängliche Maß zurückfahren.
mindestens ebenso lieben Gruß
Georg aäh.. Georsch
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Dieter, Tuesday, 07.05.2002, 12:04 (vor 8617 Tagen) @ Katrin
Als Antwort auf: Re: Unrecht im Namen des Volkes von Katrin am 06. Mai 2002 21:45:33:
Amelie begriff: Misshandelte Kinder kümmern keinen. Und später begreift sie: Für missbrauchte Kinder interessieren sich alle.
Warum hat nicht jemand den Mädchen früher geholfen? Warum? Wie verzweifelt muß dieses Mädchen gewesen sein?
Mir ist es unerklärlich, wie man dieser Vorgeschichte in der Headline so wenig Beachtung schenken kann. Für mich haben diese Männer Schuld auf sich geladen...
Frage ist nur: warum sind sie nicht wegen der real stattgefundenen und nachgewiesenen Mißhandlungen verurteilt worden - sondern erst Jahre später wegen einer Sache, die nicht stattgefunden hat.
LG, Katrin
1. es ist ein Unding, dass niemand frühzeitig dafür gesorgt hat, dass den Kindern ein lebenswertes Unfeld geboten wurde und der Vater in die Schranken gewiesen wurde.
2. es ist ein Unding, dass jemand für etwas verurteilt wird, das er nicht getan hat.
3. Kompensation gibt es in der Rechtsprechung nicht. Auch wenn es "gerecht" sein mag, wenn der Vater nun wegen eines anderen Vergehens unschuldig verurteilt wurde, ist es eben immer noch kein "Recht". Akzepieren wir diese Art der Kompensation allerdings, schaffen wir letztlich unseren Rechtsstaat ab, und die Folgen möchte ich mir garnicht erst ausmalen.
4. Der Onkel hat sich nie was zu Schulden kommen lassen und wurde da mit hineingezogen, nur weil er Mann ist und in die Schussline des Mädchens und der Justiz gezogen wurde. Wo ist hier die mögliche Kompensation? Kollektivschuld, die er mit abzutragen hätte?
Der Falls zeigt zwei Dinge:
1. Kindesmisshandlung wird toleriert.
2. Kindesmissbrauch muss nicht bewiesen werden.
Dieter
Re: Mich interessiert da
frankie, Tuesday, 07.05.2002, 01:23 (vor 8617 Tagen) @ Joachim
Als Antwort auf: Unrecht im Namen des Volkes von Joachim am 06. Mai 2002 19:18:22:
Vor allem dieser Absatz:
Bei Amelie ist das Motiv naheliegend. Ihr Vater ist ein Gewitter, das über der Familie hängt, ein Wüterich, immer kurz vor der Explosion. Das berichten die Angehörigen übereinstimmend. Er terrorisiert seine Frau, misshandelt seine vier Kinder, zerstört die Einrichtung. Am härtesten trifft es Amelies ältere Schwester Bianca. Sie wird getreten, in den dunklen Heizungskeller gesperrt und muss zur Strafe auf einem Bein im winterlichen Garten stehen. Nachbarn sehen es und helfen nicht. Bianca hört auf zu essen, sie erbricht sich bei den Mahlzeiten aus Angst vor ihrem Vater, und er zwingt sie, das Erbrochene wieder aufzuessen. Als sie sieben Jahre alt ist, muss sie wegen Auszehrung ins Krankenhaus. Dort wird sie künstlich ernährt, die Ärzte sehen ihr Leid und helfen nicht. Amelie selbst macht als Kind nachts in die Hose, weil sie sich nicht traut, am schlafenden Vater vorbei aufs Klo zu gehen. Immer wieder müssen die Eltern der Mutter, die nicht weit entfernt wohnen, wegen Adolfs Rasereien nach der Polizei rufen. Die kommt, schlichtet den so genannten Familienstreit, geht wieder. "Die Polizei sagte uns, sie können auch nichts machen", spricht Amelie ins Mikrofon der Glaubwürdigkeitsgutachterin M. "Die können ihn nicht mitnehmen. Höchstens bis zum nächsten Tag. Da müsste man 'ne andere Lösung finden."
....
Ist das Ganze nicht ehr Notwehr? Notwehr vor einem brutalen Mann der sich nicht Griff hat? Schön wie du hier mal wieder nur eine Seite siehst. 
frankie
Re: Mich interessiert da
Peter, Thursday, 09.05.2002, 03:53 (vor 8615 Tagen) @ frankie
Als Antwort auf: Re: Mich interessiert da von frankie am 06. Mai 2002 22:23:20:
Hallo frankie,
du schreibst zum Artikel:
Ist das Ganze nicht ehr Notwehr? Notwehr vor einem brutalen Mann der sich nicht Griff hat?
Notwehr ist die Abwehr einer unmittelbaren Gefahr. Sie ist erlaubt, auch wenn sie das Zufügen von schwerem Schaden einschließt.
Hier lag die Gefahr weit zurück, der Schaden war getan. Dann ist die 'Notwehr' Rache. Ueber die Rechtfertigung von Rache gehen die Meinungen auseinander, unser Strafgesetz verbietet sie, traditionell war sie erlaubt. Nicht erlaubt scheint mir jedenfalls, den unschuldigen Onkel mit einer Falschbezichtigung zu vernichten, da er den Rachefeldzug gefährdete. Und unser Justizsystem spielte seine Rolle 'gut' 
Gruß,
Peter
Re: Mich interessiert da
Jolanda, Thursday, 09.05.2002, 19:56 (vor 8614 Tagen) @ Peter
Als Antwort auf: Re: Mich interessiert da von Peter am 09. Mai 2002 00:53:37:
Lieber Peter
Dass es Unrecht war, was dieses "Kind" getan hat, da gebe ich dir Recht!
Nur weisst du, wenn du seit deiner jüngsten Kindheit "Opfer von Gewalt" bist, dann bist du schwer geschädigt. Es war Notwehr Peter, denn das was geschehen ist, das hat nie aufgehört und die Wunden waren tief und wurden immer wieder aufs Neue aufgebrochen.
Es ist schlimm, dass jahrelange Gewalt von niemanden wirklich wahr genommen wurde, dass alle die Augen verschlossen haben, sich keiner für zuständig hilt.
Es ist diese Doppelmoral, die ich so zum Kotzen finde. Solange es nicht um "sexuelle Gewalt" geht, solange will keiner was sehen, erst wenn das böse Wort "Sex" zu "Gewalt" dazukommt, dann schreien sie alle empört auf.
War es vielleicht nicht einfach auch ein falscher überstürzter Einsatz, der da von Gerichten und Aemtern eingeschlagen wurde. War es nicht ein "Sündenbock" finden, man muss ja jemandem die Schuld geben, damit man sich vom eigenen Versagen, von der eigenen Schuld befreien kann.
So nach dem Motto...wir haben jahrelang zugelassen, dass ein junger Mensch zerstört wurde, nun müssen wir allen zeigen, dass wir das wieder gut machen. Es ist für mich bezeichnend, dass dann dermassen über das Ziel hinausgeschossen wurde, dass man um jeden Preis einen Schuldigen finden musste und wenn sich da einer so anbot, dann auf ihn mit Gebrüll.
Dies ist aber bestimmt kein Beispiel für eigennützigen egoistischen Missbrauch von Anschuldigungen. Es ist nicht das selbe, ob eine Frau den Vater ihrer Kinder des sexuellen Missbrauchs bezichtigt, nur weil sie ihm eine rein hauen will oder ihm die Kinder unterschlagen will oder ob dieses Kind, das kaputt ist, aus lauter Verzweiflung und Angst zu solchen Mitteln greift.
Es sollte uns alle wach rütteln, uns zeigen, dass man viel früher ansetzen muss, wir alle wissen, dass psychische Gewalt genauso schlimm sein kann, wie körperliche Gewalt.
Warum wird das eine, das dem anderen oft vorausgeht so sträflich vernachlässigt und das andere dann so unsachlich und ohne zu hinterfragen angenommen.
Was mich bei diesem Beitrag von Joachim gestört hat, das ist, dass er es gleichgesetzt hat mit allem anderen. Mich stört, dass keine Differenzierung mehr statt findet. Hier ist auch ein Opfer, das sein Leben lang gezeichnet sein wird. Darauf ist er mit keinem Wort eingegangen.
Es ging ihm nur darum "w" bezichtigt "m" ungerechtfertigter Weise des "sexuellen Missbrauchs". Ja klar, so kann es nicht sein, dass mit Lügen Menschen hinter Gitter gebracht werden. Nur sind da viele Schuld, dass so etwas passiert. Und indem wir hier nicht differenzieren, ebnen wir den Weg für weitere solche "Katastrophen`!
Ein lieber Gruss
Jolanda
Re: Mich interessiert da
Peter, Tuesday, 14.05.2002, 08:33 (vor 8610 Tagen) @ Jolanda
Als Antwort auf: Re: Mich interessiert da von Jolanda am 09. Mai 2002 16:56:56:
Liebe Jolanda,
ich will die Tat Amelies nicht als Notwehr bezeichnen, weil der Begriff rechtlich festgelegt ist als Abwehr direkter Gefahr. Ich nenne ihre Tat Rache und tadele sie nicht für die Tat, ich lobe sie auch nicht.
Du schreibst:
Es ist schlimm, dass jahrelange Gewalt von niemanden wirklich wahr genommen wurde, dass alle die Augen verschlossen haben, sich keiner für zuständig hilt.
Es ist diese Doppelmoral, die ich so zum Kotzen finde. Solange es nicht um "sexuelle Gewalt" geht, solange will keiner was sehen, erst wenn das böse Wort "Sex" zu "Gewalt" dazukommt, dann schreien sie alle empört auf.
Empört? Oder lüstern? Bei manchen Beiträgen unserer Medien habe ich eher den zweiten Eindruck. Sie wissen, was sich verkauft.
Warum haben die Nachbarn, die Aerste, die Polizei der Gewalt nicht Einhalt geboten? Im Artikel steht:
(Bianca wird) getreten, in den dunklen Heizungskeller gesperrt und muss zur Strafe auf einem Bein im winterlichen Garten stehen ... hört auf zu essen, sie erbricht sich bei den Mahlzeiten aus Angst vor ihrem Vater, und er zwingt sie, das Erbrochene wieder aufzuessen.
Das ist widerlich und war auch schon 1980 verboten, oder wann der Vater seine Verbrechen beginn.
War es vielleicht nicht einfach auch ein falscher überstürzter Einsatz, der da von Gerichten und Aemtern eingeschlagen wurde. War es nicht ein "Sündenbock" finden, man muss ja jemandem die Schuld geben, damit man sich vom eigenen Versagen, von der eigenen Schuld befreien kann.
So kann es gewesen sein. Beide Verhaltensweisen zeigen unsere Justiz in schlechtem Licht, das Ignorieren und das Verurteilen Unschuldiger (des Onkels).
Es ging ihm (Joachim) nur darum "w" bezichtigt "m" ungerechtfertigter Weise des "sexuellen Missbrauchs". Ja klar, so kann es nicht sein, dass mit Lügen Menschen hinter Gitter gebracht werden. Nur sind da viele Schuld, dass so etwas passiert. Und indem wir hier nicht differenzieren, ebnen wir den Weg für weitere solche "Katastrophen`!
Man kann hier die Schuld nicht auf 'w' legen und 'm' freisprechen. Wie der Onkel schrieb: Der Vater hat sich sein Schicksal auch selber zuzuschreiben.
Was mich an dem Fall sehr beunruhigte, war die Leichtigkeit, mit der unsere Justiz die Schuld der beiden Männer annahm und sie verurteilte. Wie ich schon früher schrieb: Gelten Männer nach jahrelanger feministischen Propagande allgemein als weniger glaubwürdig?
Ein lieber Gruß zurück,
Peter
Re: Ein Unrecht...
XRay, Tuesday, 07.05.2002, 15:04 (vor 8616 Tagen) @ Joachim
Als Antwort auf: Unrecht im Namen des Volkes von Joachim am 06. Mai 2002 19:18:22:
.. kann - nach meinem Verständnis - nicht Rechtfertigung für weiteres Unrecht sein.
Anderseits kann aber sicherlich eine "falsche Reaktion" auf ein Unrecht in milderem Licht erscheinen, wenn diese eine gewisse Verhältnismäßigkeit hat...
Insofern bringe ich für die Reaktion des Kindes Verständnis auf.
Verurteilen kann man sicherlich, wenn
- Menschen für etwas verurteilt werden, das sie nicht getan haben
- Menschen nicht belangt werden, die Verbrechen begehen
- Menschen (Verwandte und sonstige Aussenstehende jeden Geschlechts) zwar Bescheid wissen, aber nichts unternehmen.
- .....
Als "Paradebeispiel" für Männerfeindlichkeit eignet sich das gezeigte Beispiel IMHO wenig, weil eine Bestrafung ja wohl nicht völlig verfehlt war.
Re: Unrecht im Namen des Volkes
Sergej, Tuesday, 07.05.2002, 17:51 (vor 8616 Tagen) @ Joachim
Als Antwort auf: Unrecht im Namen des Volkes von Joachim am 06. Mai 2002 19:18:22:
Ich habe weiter unten schon mal auf diesen Artikel ein Posting geschrieben, ist wohl etwas untergegangen. Ich kopier's noch mal hierher.
Den Artikel finde ich sehr gut, ich habe ihn eben gelesen und wollte ihn auch gerade verlinken. Er stellt die Zusammenhänge und Hintergründe sehr gut dar, gibt eine Antwort auf das große "Warum?", das in jedem Mann bei solchen Nachrichten auftaucht. Doch mir ist jetzt noch übel von der Wahnsinns- Geschichte, wie hammerhart so ein Justizirrtum jeder Wahrheitsfindung strotzt.
Nur lag wohl die Hauptschuld bei den Richtern, mit Feministinnen hat es diesmal kaum etwas zu tun.
Der Vater des psychisch völlig gestörten Mädchens ist sicher nicht unschuldig, wenn auch nicht in dem Maße, wofür er angeklagt wurde. Das ist eben das Enorme: DIe Lügengeschichten entstanden, weil ihr keiner ihre Misshandlungs- und Vernachlässigungserfahrungen glaubte bzw. sich nicht dafür interessierte. Sexueller Missbrauch dagegen - und hier kommen wieder die Feministinnen ins Spiel - wird sofort geglaubt, überbewertet (wie in diesen Fäällen, wo er ja gar nicht statt fand), und natürlich die Schuld beim MANN gesucht. Hier können sie Männern stets eins reinwürgen - denn sexueller Missbrauch sei überwiegend männlich, auch Pädophilie ist angeblich nur unter Männern vertreten.
Der Skandal des Justizirrtums begründet sich auf unserem Rechtssystem: Die Allmacht der Richter, die allzu leicht zu beeinflussen sind. Sie hatten ja scheinbar nur Angst, dass das Mädchen sich umbringt - Was, wenn der Vater oder der völlig unschuldige Onkel sich umgebracht hätten? Das war ihnen scheinbar egal!
Was geändert werden müsste:
- Mehr Signifikanz bei der Betrachtung von Kindsmisshandlung und -vernachlässigung - denn genau hier sind nicht die Männer, sondern viel öfter die Frauen die ÜbeltäterInnen. Hier liegen die Wurzeln für solch abartiges Verhalten, sicher erfuhr Amalies Vater in seiner Kindheit eine Vergleichbare Vernachlässigung. So verstärkt sich der Teufelskreis immer mehr und mehr, Gewalt wird von Generation zu Generation vererbt, doch die Schuld wird nur bei den Männern gesucht. Die Großmutter, die Schwiegermutter Amelies Vaters hat mit Sicherheit ebenfalls eine große Schuld. Und die Mutter ihres Vaters wird mit keinem Wort erwähnt. Ein Mann wird nicht als Gewalttäter geboren. Scheinbar hat es auch Amelie zu diesen Lügenmärchen über sexuellen Missbrauch veranlasst - hätte sich deswegen jemand ihrer angenommen, wäre der Onkel verschont geblieben und der Vater hätte die Strafe bekommen, die ihm zugestanden hätte. Doch diese Diffamierung bricht jeden Mann.
- Absolute Objektivität und Sachlichkeit bei der Betrachtung und Urteilsfindung - egal bei welchem Gebiet, aber insbesondere bei sexuellem Missbrauch, da insbesondere hier in den letzten Jahren immer mehr hochgepuscht wurde. Hier darf genauso wenig nach Geschlecht verurteilt werden, Jungen fallen sexuellem Missbrauch ebenfalls zum Opfer und Frauen können sehr wohl auch Täterinnen sein. - Bei dieser Sex-Sekte waren doch haufenweise Frauen dabei und bei vielen Fällen tauchen weibliche Mittäterinnen auf, Mütter, die ihre Kinder anbieten, sie dabei FILMEN (!) und sich daran aufgeilen! Ich bin mir sicher, dass auch auf aktivem Gebiet die Dunkelziffer von weiblichen Sex-Täterinnen insbesondere bei Kindsmissbracuh enorm hoch liegt.
- Weitgehende Heraushaltung der Presse - denn selbst, wenn sich nach kurzer Zeit der Angeklagte bereits als unschuldig erweist, wird über ihm immer der Ruf des Vergewaltigers hängen, sobald die Anklage oder das Verfahren auch nur einmal die Presse passiert hat. Ich finde die Pressefreiheit hier etwas unangebracht, es geht hier um Privatleben, um Intimssphäre. Erst nach letztendlicher Urteilsfindung sollte die Presse informiert werden, denn dann stehen auch die Richter und sämtliche beteiligte Personen nicht unter dem Druck der Öffentlichkeit und können sich ein wahrheitsgetreues Bild von der Angelegenheit machen.
- Richtige Behandlung und Unterbringung von vermeintlichen Opfern - in diesem Falle hätte das stark suizidgefährdete Mädchen auf eine Art und Weise untergebracht werden müssen, die einen Selbstmord absolut unmöglich macht. Dies würde auch den Opfern zu Gute kommen, denn wenn z.B. für Vergewaltigungsopfer - egal ob männlich oder weiblich - eine sichere Unterbringung oder Überwachung gewährleistet wäre, würden sich auch mehr Opfer trauen, überhaupt Strafanzeige zu erstatten, wodurch die Dunkelziffer um einiges sinken würde. (Die Anzahl der gemeldeten Vergewaltigungen würde zwar zunächst leider zunehmen, doch ich könnte mir vorstellen, dass auch Täter dann eher zurückschrecken würden, sich dann die gesamte ANzahl im Endeffekt also VERRINGERN würde!) Besonders auf psychische Betreuung muss hier besonderer Wert gelegt werden, denn Psychoterror ist doch eine Frauendomäne und so könnten männliche Opfer sich endlich der Öffentlichkeit anvertrauen.