Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_

Joachim, Monday, 29.04.2002, 11:08 (vor 8625 Tagen)

Sicherlich gibt es keine Rechtfertigung für diesen Schüler, in seiner Wut und im Hass viele Menschenleben zu Opfern.
Mir stellt sich aber immer noch die Frage, was die Ursachen für diese schwere Blutat sind, wenn man die Ursachen kennt, hätte man vieles schon im Keim ersticken können, bevor es zu dieser Bluttat kommen konnte? Die Politik hat einfach nichts aus vergangenen Amokläufen gelernt, warum es nur männliche Amokläufer sind, es sind nicht nur die angeblichen Videospiele und Filme, das gab es früher auch schon und andere Länder haben kein Problem mit Amokläufen und die vertreiben genauso Videospiele und Filme, man will einfach die Hauptursachen verschleiern. Einer der Hauptursachen sind schwerste männerdiskriminierungen, männerfeindlichkeiten und benachteiligungen gegenüber Jungen und Männer in Deutschland, man übernimmt ja gerne amerikanische Verhältnisse. Einen Tag nach dem Girls Day geschah diese schwere Bluttat, war das der Auslöser für seine Tat von vielen Dingen die zusammengekommen sind, weil der Schüler sich vorher immer Ungerecht und diskriminierend von Lehrer/Lehrerinen behandelt fühlte und keine Bezugsperson hatte, wo Er sich aussprechen konnte? Wie war der Schüler in vergangenen Jahrgangsstufen, gab es plötzlich einen Knick, sind manche Lehrer/Lehrerinnen vom männerfeindlichen, männerdiskriminierenden RadikalFeminismus infiziert worden? Man sollte jetzt Bundesweit in allen Klassen die männlichen Schüler befragen, ob sie sich durch Lehrer/Lehrerinnen männerfeindlich, männerdiskriminierend und benachteiligt behandelt fühlen, wenn ja, muss ihnen umgehend eine psychologische Betreuung gegeben werden, um einen nächsten Amoklauf eines Schülers zu verhindern! Mit steigenden Diskriminierungen und Benachteiligungen wächst auch das Gewaltpotential an, lassen wir es also nicht soweit kommen!

Hier lesen!

Re: Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_

Jörg, Monday, 29.04.2002, 15:11 (vor 8624 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_ von Joachim am 29. April 2002 08:08:01:

Der Amokläufer war von der Schule geflogen.

Zitat aus dem von Dir verlinkten Artikel:
"Ein Schulverweis in Thüringen hat Konsequenzen: Wer am Abitur scheitert,
hat überhaupt keinen Abschluss in der Tasche. In anderen Bundesländern gilt
dann zumindest der Haupschulabschluss als erworben."

Es macht keinen Sinn, diesen konkreten Vorfall auf Krampf mit der
Geschlechterdebatte kombinieren zu wollen - auch dann nicht, wenn man's
fünfmal hintereinander macht.

Zumal der Amoklauf nicht am Girls Day, sondern an dem Tag stattfand, an dem
seine ehemaligen Mitschüler die Abiturprüfung absolvierten.

Eine gesunde Portion Realismus wäre hier ganz angebracht.

Jörg

Re: Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_

Joachim, Monday, 29.04.2002, 15:48 (vor 8624 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_ von Jörg am 29. April 2002 12:11:19:

Hallo Jörg,
bist du dir da sicher, was die Medien uns da immer verzapfen wollen? Man hörte soviel widersprüchliches, das man meinen könnte, eine bewusste Verwirrung und Verschleierung herbeiführen wollte. Bringen die Medien die volle Wahrheit, oder nur das was wir hören wollen? In den Medien hies es meistens "DIE ELTERN", tatsächlich lebte der Schüler nur bei seiner Mutter! Was will man uns mit solch einer Lüge vermitteln? Am Beispiel Gentest, wo 1300 Frauen aufgerufen sind eine Speichelprobe abzugeben, hies es dann heute in den Radio-Nachrichten "damit man den Täter bzw. die Täter ausfindig machen kann", man wollte ganz eindeutig diese tat den Männern gleich in die Schuhe schieben! Vorverurteilung nennt man so etwas!

Grüße
Joachim

Re: Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_

Jörg, Monday, 29.04.2002, 16:03 (vor 8624 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_ von Joachim am 29. April 2002 12:48:26:

Hallo Joachim!

bist du dir da sicher, was die Medien uns da immer verzapfen wollen? Man hörte soviel widersprüchliches, das man meinen könnte, eine bewusste Verwirrung und Verschleierung herbeiführen wollte. Bringen die Medien die volle Wahrheit, oder nur das was wir hören wollen?

Sagen wir es mal so: Ich halte den Gedanken einer bewußten "Verschwörung"
der Medien für einigermaßen abwegig. Das schließt aber nicht aus, daß die
Medien hier und da auch mal Fakten auslassen oder manche Dinge aus welchem
Grund auch immer nicht exakt so wiedergeben wie sie passiert sind.

In den Medien hies es meistens "DIE ELTERN", tatsächlich lebte der Schüler nur bei seiner Mutter! Was will man uns mit solch einer Lüge vermitteln?

Hat ein Schüler, der bei seiner Mutter wohnt, keine Eltern?
In diesem Zusammenhang von einer Lüge zu sprechen halte ich für voreilig.

Jörg

Re: Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_

Quixote, Tuesday, 30.04.2002, 03:27 (vor 8624 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_ von Jörg am 29. April 2002 13:03:22:

Hallo Joachim!
>bist du dir da sicher, was die Medien uns da immer verzapfen wollen? Man hörte soviel widersprüchliches, das man meinen könnte, eine bewusste Verwirrung und Verschleierung herbeiführen wollte. Bringen die Medien die volle Wahrheit, oder nur das was wir hören wollen?
Sagen wir es mal so: Ich halte den Gedanken einer bewußten "Verschwörung"
der Medien für einigermaßen abwegig. Das schließt aber nicht aus, daß die
Medien hier und da auch mal Fakten auslassen oder manche Dinge aus welchem
Grund auch immer nicht exakt so wiedergeben wie sie passiert sind.
In den Medien hies es meistens "DIE ELTERN", tatsächlich lebte der Schüler nur bei seiner Mutter! Was will man uns mit solch einer Lüge vermitteln?
Hat ein Schüler, der bei seiner Mutter wohnt, keine Eltern?
In diesem Zusammenhang von einer Lüge zu sprechen halte ich für voreilig.
Jörg

Hallo Jörg,
Im Zweifelsfall hält ein umgangsboykottierter Vater dann wenigstens in solchem Fall die Möglichkeit als Elternteil herangezogen zu werden.
(ohne nähere Kenntnisse der wahren Situation)
Die frage ist ob das bei diesem Fall überhaupt hinterfragt wird.
Struck meinte gestern bei N-TV Kinder müssen lernen offensiv mit Gewalt umzugehen, es mache keinen Sinn und Sei auch unmöglich die Gewalt aus Pc-Spielen,Viedeo,TV,Nachrichten herauszuhalten.
Lediglich noch seine Anmerkung, das Väter sich heute in ständiger gefahr von Mißbrauchsvorwürfen (Dies mit Blick auf die Heiliger) sehen und die Vaterliebe nicht mehr praktizieren können.Somit ist schließlich das Bild vom zärtlichen liebenden Mann, dem Kind, egal ob Junge oder Mädchen, Doch gar nicht mehr vermittelbar.
Danke Anita Heiliger, habe Sie gesehen, Leben Sie eigentlich noch ?.Tut mir Leid für Sie, aber von oben werden Sie nicht auf uns schauen.
Ihr Platz ist reserviert,allerdings UNTEN, heiss wird es da sein.Dann können Sie wirklich mal nachdenken.
mfG Frank

Der Einzelgänger....der Einzelkämpfer

Frau*****, Monday, 29.04.2002, 17:00 (vor 8624 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Leserbrief an die Welt zum Artikel _Der Einzelgänger_ von Joachim am 29. April 2002 08:08:01:

hallo joachim,
ich stelle etwas voran, was mir bei deinen postings zu erfurt so einfiel, es ist ein zitat von peter handke: **auch eine Art von Schwermut, nicht mehr bewerten zu können; nicht mehr gerechtwerden zu können: ich weiß nicht mehr, daß du mein Freund bist**
was sehe ich in deinen postings: ein stochern und eine fixierung auf einen gedanken, nämlich die *demütigung durch den feminismus* und die ist weitgefächert und verändert sich wohl jeweils in der unterschiedlichen kommunikation mit einer frau. manchmal ist die eine peinigerin, manchal die nicht und eigentlich sind frauen *janusköpfig*.

erfurt war keine *frustrationstat gegen subjektiv empfundene weibliche demütigung*; die taten des jungen war der endpunkt einer *gefühlten eiswüste*, einer einsamkeit, die innerlich wurde und zu die niemand in diesem moment durchdringen konnte.
es bedarf einen langen vorlauf um zu diesen punkt zu kommen, nur mit frauen hat es wohl nichts zu tun, denn dann wäre die tat anders verlaufen.

dein bohren und dein stochern haben eine *verschwörungstheoretische ebene*, die etwas sehen will, was nicht da ist, du aber fühlst. ich kann dir dieses gefühl nicht nehmen und das tut mir leid.

einen schönen gruß noch

Re: Der Einzelgänger....der Einzelkämpfer

Georg, Monday, 29.04.2002, 22:40 (vor 8624 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Der Einzelgänger....der Einzelkämpfer von Frau***** am 29. April 2002 14:00:55:

hallo joachim,
ich stelle etwas voran, was mir bei deinen postings zu erfurt so einfiel, es ist ein zitat von peter handke: **auch eine Art von Schwermut, nicht mehr bewerten zu können; nicht mehr gerechtwerden zu können: ich weiß nicht mehr, daß du mein Freund bist**
was sehe ich in deinen postings: ein stochern und eine fixierung auf einen gedanken, nämlich die *demütigung durch den feminismus* und die ist weitgefächert und verändert sich wohl jeweils in der unterschiedlichen kommunikation mit einer frau. manchmal ist die eine peinigerin, manchal die nicht und eigentlich sind frauen *janusköpfig*.
erfurt war keine *frustrationstat gegen subjektiv empfundene weibliche demütigung*; die taten des jungen war der endpunkt einer *gefühlten eiswüste*, einer einsamkeit, die innerlich wurde und zu die niemand in diesem moment durchdringen konnte.
es bedarf einen langen vorlauf um zu diesen punkt zu kommen, nur mit frauen hat es wohl nichts zu tun, denn dann wäre die tat anders verlaufen.
dein bohren und dein stochern haben eine *verschwörungstheoretische ebene*, die etwas sehen will, was nicht da ist, du aber fühlst. ich kann dir dieses gefühl nicht nehmen und das tut mir leid.
einen schönen gruß noch

Nein die Ursachen liegen natürlich nicht direkt im Feminismus, vielleicht die Trennung der Eltern.
Wer eine solche Tat begeht, der hat wahrscheinlich niemals das Gefühl echter Zuneigung, Anerkennung und Zärtlichkeit gehabt. Der Täter hatte auch sicher kein normales Elternhaus wie die Polizei meint, es fehlt diesen Experten nur an der nötigen Sensibilität zu erkennen, daß schon die Trennung der Eltern einen schwerwiegenden Einschnitt für ein Kind bedeutet.
Die Verletzungen die der Junge erlebt hat, verraten das eigentliche Tatmotiv. Ein durch die Eltern gestütztes Kind, ist nicht so leicht durch andere verletzlich. Die größten Verletzungen erfahren Kinder meist durch die eigenen Eltern. Es ist kein Zufall, daß die Erziehung des Täters nicht beleuchtet wird, den man möchte keine Verantwortung bei den Eltern bzw. der Mutter finden.

Re: Der Einzelgänger....der Einzelkämpfer

Frau*****, Tuesday, 30.04.2002, 00:18 (vor 8624 Tagen) @ Georg

Als Antwort auf: Re: Der Einzelgänger....der Einzelkämpfer von Georg am 29. April 2002 19:40:10:

hallo georg,
ich würde für mich gerne diese diskussion beenden, denn es wäre ein nebulöses herumstochern und drauflosspekulieren. ich möchte keine einfachen antworten über die *gewalttätigkeit bei männern*, noch möchte ich darüber voreilig sinnieren, was diese tat ausgelöst hat.
mein anliegen war es eigentlich, joachim auf seine persönliche fallgrube anzusprechen.
zwar siehst du auch die tat vielschichtiger und komplexer und vieles was sagst, ist sicherlich richtig. allerdings stellt sich hier die frage, warum gelingt es den meisten, damit umzugehen und warum ist es dem jungen mann nicht gelungen. es gilt, dieses herauszufinden und da eigenen sich spekulationen nicht.

gruß

Re: Der Einzelgänger....der Einzelkämpfer

Georg, Tuesday, 30.04.2002, 01:13 (vor 8624 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: Der Einzelgänger....der Einzelkämpfer von Frau***** am 29. April 2002 21:18:16:

hallo georg,
ich würde für mich gerne diese diskussion beenden, denn es wäre ein nebulöses herumstochern und drauflosspekulieren. ich möchte keine einfachen antworten über die *gewalttätigkeit bei männern*, noch möchte ich darüber voreilig sinnieren, was diese tat ausgelöst hat.
mein anliegen war es eigentlich, joachim auf seine persönliche fallgrube anzusprechen.
zwar siehst du auch die tat vielschichtiger und komplexer und vieles was sagst, ist sicherlich richtig. allerdings stellt sich hier die frage, warum gelingt es den meisten, damit umzugehen und warum ist es dem jungen mann nicht gelungen. es gilt, dieses herauszufinden und da eigenen sich spekulationen nicht.
gruß

Hallo Frau,
Die Frage warum es dem jungen Mann nicht gelungen ist seine Verletzungen zu verarbeiten, läßt sich wohl nicht mehr beantworten und ist auch nicht entscheidend. Entscheidend ist vielmehr, daß alle Kinder durch Verletzungen herabgewürdigt werden und ihr Selbstwert Schaden nimmt. Tatsache ist doch, daß einige dieser Kinder mit Krankheiten reagieren, bis hin zu einer einer pervertierten Gefühlswelt. Das bedeutet nicht, daß solche Kinder die nicht so reagieren, durch Verletzungen nicht geschädigt sind, nur reagieren sie nicht gleich mit Amok, sondern geben diese in der Regel dosierter an die Umwelt zurück.
Warum ist es so wichtig, die frühkindliche Entwicklung des Täters mit einzubeziehen?
Weil die daraus resultierenden Erkenntnisse helfen, die Täter von morgen zu erkennen. Diese vielversprechende Spur, die sicher alle Psychologen bejahen, wird von Feministinnen blockiert und damit tragen sie auf Dauer vielleicht denn größten Teil zur Gewalt bei. Es ist so offensichtlich und peinlich, wie eine ganze Gesellschaft wissenschaftliche Erkenntnisse über den Haufen schmeißt, um bessere Erkenntnisse über ganzheitliche Erziehung zu bekommen. Die frühkindliche Entwicklung bei der Erforschung von Gewaltursachen auszuklammern, bedeutet den wichtigsten feministischen Sieg und wer die Szene beobachtet, hat schon länger erkannt wo der Zug hingeht.

Gruß
Georsch

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