Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Neues brisantes Buch

Ferdi, Wednesday, 24.04.2002, 22:56 (vor 8629 Tagen)

Hallo zusammen,

ich bin auf ein neues Buch aufmerksam gemacht worden, das von einer Frau geschrieben wurde und das endlich mit dem feministischen Märchen aufräumt, dass Frauen nur deshalb nicht in die Führungsetagen der Betriebe kommen, weil die Männer sie nicht lassen. Es heisst "Das dämliche Geschlecht", von Barbara Bierach. Das Buch könnte ebensoviel Durchschlagskraft entwickeln wie Arnes Buch, weil es von einer Frau geschrieben wurde. Das Buch soll nächste Woche auf den Markt kommen.

Gruss,
Ferdi

Nähere Infos hier

Re: Neues brisantes Buch

Beatrix, Thursday, 25.04.2002, 02:36 (vor 8629 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Neues brisantes Buch von Ferdi am 24. April 2002 19:56:00:

Hallo Ferdi!

Ich bin auch mal wieder online. Lang ists her. :-)

ich bin auf ein neues Buch aufmerksam gemacht worden, das von einer Frau geschrieben wurde und das endlich mit dem feministischen Märchen aufräumt, dass Frauen nur deshalb nicht in die Führungsetagen der Betriebe kommen, weil die Männer sie nicht lassen. Es heisst "Das dämliche Geschlecht", von Barbara Bierach. Das Buch könnte ebensoviel Durchschlagskraft entwickeln wie Arnes Buch, weil es von einer Frau geschrieben wurde. Das Buch soll nächste Woche auf den Markt kommen.

Ich hab mir mal das Inhaltsverzeichnis angeschaut. Klingt grundsätzlich interessant. Ich fürchte aber, dass nichts wesentlich Neues drin stehen wird. Frauenkritische Bücher von Frauen gibt es eine ganze Reihe.
Ich hab mal grad in meinem Bücherschrank geforscht und folgendes gefunden:

Marianne Weissberg: Oben ohne. Alles, was uns Frauen den Verstand raubt.
1996 ISBN: 3442126851 vergriffen, gebraucht 4 €

eine Kurzbeschreibung mit Auszug gibts bei amazon.de.

Oder:
Beate Kricheldorf:
Verantwortung: Nein danke! Weibliche Opferhaltung als Strategie und Taktik
2000 ISBN: 3895016179 11,25 €

da sind bei Amazon gleich etliche Rezensionen.

Oder:

Eva Fischkurt: Wenn Frauen nicht mehr lieben
2000 ISBN: 3442150485 7 €

auch dazu gibts Kurzbeschreibung und Rezensionen.

Außerdem gibt es natürlich die allseits bekannte Karin Jäckel und - nicht zu vergessen - Esther Vilar, besodners ihr Buch "Heiraten ist unmoralisch".

Und wenn ich mir so das Preis-Leistungsverhältnis der obigen Bücher anschaue und es mit dem des Buches von Bierach vergleiche, dann finde ich letzteres einfach ziemlich überteuert.

Für diejenigen Männer, die ihrer Freundin/Partnerin ein frauenkritisches Buch schenken wollen, empfehle ich am ehesten das von Fischkurt. Es ist optisch nett aufgemacht, einerseits kritisch und andererseits doch versöhnlich.
Allerdings liegt der Schwerpunkt mehr bei Beziehungen und Familien als bei der Wirtschaft. Und es ist mehr im Interesse von Männern geschreiben. Bierach aber schreibt von Frauen für Frauen. So gesehen würd emich mal ihr 10. Kapitel (Männer: das schwache Geschlecht) und ihr Schlußwort interessieren.

ciao
Beatrix

Re: Neues brisantes Buch

Jörg, Thursday, 25.04.2002, 03:25 (vor 8629 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Neues brisantes Buch von Beatrix am 24. April 2002 23:36:33:

Hallo Beatrix,

schön, mal wieder was von Dir lesen zu können. :-)

Ich habe sowohl das Buch von Beate Kricheldorf als auch das von Eva
Fischkurt.

Zu dem ersten Buch gibt es im Netz übrigens auch ein paar Leseproben.

Das Buch von Frau Kricheldorf kann ich durchaus empfehlen. Es ist flüssig
zu lesen und mit einer beeindruckenden Ehrlichkeit geschrieben worden.

Eva Fischkurt scheint mir eher ein traditionelles Männerbild zu favori-
sieren. Ist irgendwo nicht so ganz mein Geschmack (bei der Emanzipation
des Mannes geht es ja gerade darum, sich aus alten Fesseln zu befreien
und nicht darum, diese zu pflegen).

Gruß, Jörg

Re: Buch von Fischkurt

Beatrix, Thursday, 25.04.2002, 04:59 (vor 8629 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Neues brisantes Buch von Jörg am 25. April 2002 00:25:45:

Hallo Jörg!

Das Buch von Frau Kricheldorf kann ich durchaus empfehlen. Es ist flüssig
zu lesen und mit einer beeindruckenden Ehrlichkeit geschrieben worden.

Schön, ich kenne nämlich nur die Auszüge. Vielelicht les ich es doch mal ganz.

Eva Fischkurt scheint mir eher ein traditionelles Männerbild zu favori-
sieren.

Ich habs leider momentan verliehen und kanns nicht überprüfen.
Übrigens gibt es auch dazu Auszüge:
http://www.peter-becker.de/index.html
In Peters Fundgrube unter den Büchern findet man sie.

Ist irgendwo nicht so ganz mein Geschmack (bei der Emanzipation

des Mannes geht es ja gerade darum, sich aus alten Fesseln zu befreien
und nicht darum, diese zu pflegen).

Ja. Aus welchen Fesseln möchtest Du Dich v.a. befreien?

ciao
Beatrix

Re: Buch von Fischkurt

Jörg, Friday, 26.04.2002, 01:13 (vor 8628 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Buch von Fischkurt von Beatrix am 25. April 2002 01:59:34:

Hallo Beatrix!

>Das Buch von Frau Kricheldorf kann ich durchaus empfehlen. Es ist flüssig

zu lesen und mit einer beeindruckenden Ehrlichkeit geschrieben worden.

Schön, ich kenne nämlich nur die Auszüge. Vielelicht les ich es doch mal ganz.

Eva Fischkurt scheint mir eher ein traditionelles Männerbild zu favori-
sieren.

Ich habs leider momentan verliehen und kanns nicht überprüfen.
Übrigens gibt es auch dazu Auszüge:
http://www.peter-becker.de/index.html
In Peters Fundgrube unter den Büchern findet man sie.[/i]

Vielen Dank für diesen interessanten Hinweis (auch im Hinblick auf andere
themenbezogene Bücher, die man dort findet).

Ist irgendwo nicht so ganz mein Geschmack (bei der Emanzipation

des Mannes geht es ja gerade darum, sich aus alten Fesseln zu befreien
und nicht darum, diese zu pflegen).

Ja. Aus welchen Fesseln möchtest Du Dich v.a. befreien?[/i]

Hm, eigentlich sollte das eher eine allgemein gehaltene, auf die Männerrolle
bezogene Aussage sein. (Die Männerrolle ist gegenüber der Frauenrolle meiner
Meinung nach immer noch relativ starr.)

Gruß, Jörg

Re: Neues brisantes Buch

Ferdi, Thursday, 25.04.2002, 03:27 (vor 8629 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Neues brisantes Buch von Beatrix am 24. April 2002 23:36:33:

Hallo Beatrix, hallo zusammen.

Dieses Buch finde ich deshalb so besonders interessant, weil es sich gerade mit dem auseinandersetzt, was die überwiegende Anzahl der Männer, die in der Geschlechterdebatte aktiv sind, stört: das ständige Pochen auf einer Extrawurst im Berufsleben. Es geht garnicht so sehr um die Beziehungen zwischen Männern und Frauen, um die Paarbeziehungen, es geht darum, dass sich Frauen nicht entscheiden können zwischen dem "Job Hausfrau und Mutter" und dem "Job Führungskraft und Verantwortungsträgerin in einem Wirtschaftsunternehmen".

Hier einige Auszüge aus der heutigen Ausgabe der "Financial Times". Ich habe sie mir extra noch heute abend besorgt.

[center]* * * [/center]

Hier sei soviel gesagt: Frauen lernen das Falsche, lesen das Falsche, wollen das Falsche und benehmen sich falsch. In dem alten Kalauer: "Herren sind herrlich und Damen dämlich" steckt ein dickes Korn Wahrheit.

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Schuld am miesen Schicksal der Frauen sind die Männer. Genauer, das Netz der alten Jungs in Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft, das dafür sorgt, dass Frauen in der Schlacht um die Karrierejobs den Kürzeren ziehen, von Scheidungsrichtern benachteiligt und in der Politik nur per Quotenregelung gehört werden.

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Noch immer stilisieren sich Frauen zur behinderten Minderheit, die besonderen Schutzes bedarf, und verbringen ganze Seminartage mit ideologischem Geplänkel über die Abschaffung des Patriarchats, anstatt sich - weniger visionär, aber umso wirkungsvoller - endlich pragmatisch einen möglichst grossen Batzen vom Kuchen der Macht zu sichern.

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Die Welt ist leider schlecht - aber mitnichten nur für Menschen mit Eierstöcken. Die neigen in Deutschland nur offenbar besonders dazu, jeden Mist, der ihnen widerfährt, mit ihrem Geschlecht in Verbindung zu bringen. Seien wir ehrlich, das Leben in deutschen Unternehmen ist knallhart und es wird jährlich härter. Sich in der Industrie durchzusetzen ist kein Zuckerschlecken - auch nicht für Männer. Auch von all den hoffnungsfrohen männlichen Einsteigern endet nur ein Bruchteil in einem Vorstandsbüro. Erfolg hat viele Voraussetzungen und Hindernisse, für Männer und Frauen gleichermassen. Unternehmen sind letztlich nur daran interessiert, ordentliches Wachstum und noch bessere Gewinne zu erzeugen. Wer ihnen die herbeischafft ist ihnen egal.

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Nicht nur Frauen scheitern an dieser Aufgabe, auch jede Menge Männer. Aber ein Mann verfügt nicht über den Heldennotausgang: "Ich kriege jetzt ein Kind". Ein Mann hat nur die Wahl, sich als Verlierer zu disqualifizieren oder sein Berufsleben irgendwie durchzustehen. Frauen jedoch benutzen ihre Familien, um sich zurückzuziehen ohne zugeben zu müssen, dass ihnen letztlich ein Job in der City zu anstrengend war.

Anstatt die Ärmel hochzukrempeln und genau so hart zu arbeiten wie die Männer, flüchten sie sich in die Mär von der Glasdecke. Die besagt, dass es in jedem Unternehmen eine unsichtbare aber undurchdringliche Ebene gibt, die Frauen den Zutritt in die Chefetage verwehrt. So wahren sie ihr Gesicht als moderne Karrierefrau, obwohl sie sich ins Privatleben verdrücken. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, es muss jeder nach seiner Fasson glücklich werden.

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Frauen müssen wissen und damit rechnen, dass mit dem Eintritt in eine "Männerwelt" für sie die gleichen Regeln zu gelten beginnen wie für die Männer auch. Viele mögen das nicht glauben und fordern für sich eine Art Frauenbonus. Den wird es und kann es auch nicht geben. Das Problem sind also offenbar nicht machtgeile Männer sondern Frauen, die sich entweder nichts zutrauen oder meinen, Frau sein alleine reiche schon.

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Dieses anhaltende Gejammer derselben Frauen, die vorher jahrelang das Weibchen gaben, bringt sogar eingefleischte Feministinnen auf die Palme. Die englische Auflagemillionärin Fay Weldon sagt: "Ich kenne viele Frauen, die glauben, dass die Männer sie vom wahren und guten Leben abhalten. Und sobald die Kinder aus dem Haus sind, trennen sie sich, leben allein - nur um festzustellen, dass das wahre Leben weiter auf sich warten lässt."

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Männer finden dieses selbstzerstörerische Verhalten übrigens ausgesprochen praktisch - eine Verschwörung gegen das schwächere Geschlecht ist völlig überflüssig, denn Frauen erledigen sich in der Regel selber. Schneller und gründlicher, als irgendein Männerbund das könnte.

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Ich bin richtig froh, dass ich diesen Artikel gefunden habe, zeigt er doch die wahren Ursachen so manchen Missverständnisses zwischen den Geschlechtern auf. Ein endgültiges Urteil kann ich mir natürlich erst erlauben, wenn ich das Buch gelesen habe.

Gruss,
Ferdi

Re: Neues brisantes Buch

Beatrix, Thursday, 25.04.2002, 04:53 (vor 8629 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Neues brisantes Buch von Ferdi am 25. April 2002 00:27:10:

Hallo Ferdi!

Dieses Buch finde ich deshalb so besonders interessant, weil es sich gerade mit dem auseinandersetzt, was die überwiegende Anzahl der Männer, die in der Geschlechterdebatte aktiv sind, stört: das ständige Pochen auf einer Extrawurst im Berufsleben. Es geht garnicht so sehr um die Beziehungen zwischen Männern und Frauen, um die Paarbeziehungen, es geht darum, dass sich Frauen nicht entscheiden können zwischen dem "Job Hausfrau und Mutter" und dem "Job Führungskraft und Verantwortungsträgerin in einem Wirtschaftsunternehmen".

Ja, Ferdi, dies spezielle Fokussierung des Berufslebens ist mir schon aufgefallen. Die gibt es aber bei Weissberg auch. Und außerdem haben beide Frauen auch die übrigen Bereiche mitberücksichtigt.

Hier einige Auszüge aus der heutigen Ausgabe der "Financial Times". Ich habe sie mir extra noch heute abend besorgt.

Hast Du auch einen Link dazu?
Übringes, weiter unten klingt es für mich so, als seien alles Folgende Zitate von Frau Bierach. Was denn nun?

Ich lass mich die Stellen stehen, die mir besonders sauer aufstoßen:

...dass Frauen in der Schlacht um die Karrierejobs den Kürzeren ziehen,

.....anstatt sich - weniger visionär, aber umso wirkungsvoller - endlich pragmatisch einen möglichst grossen Batzen vom Kuchen der Macht zu sichern.

..Seien wir ehrlich, das Leben in deutschen Unternehmen ist knallhart und es wird jährlich härter. Sich in der Industrie durchzusetzen ist kein Zuckerschlecken - auch nicht für Männer.

.... Unternehmen sind letztlich nur daran interessiert, ordentliches Wachstum und noch bessere Gewinne zu erzeugen. Wer ihnen die herbeischafft ist ihnen egal.

Nicht nur Frauen scheitern an dieser Aufgabe, auch jede Menge Männer. Aber ein Mann verfügt nicht über den Heldennotausgang: "Ich kriege jetzt ein Kind".

...Frauen müssen wissen und damit rechnen, dass mit dem Eintritt in eine "Männerwelt" für sie die gleichen Regeln zu gelten beginnen wie für die Männer auch.

Was hier geschildert wird, ist der reinste Darwinismus in der Arbeitswelt. Fressen oder gefressen werden. Der Stärkere (=Skrupellosere, Aggressivere) setzt sich durch.

Nur bei Darwin besagt die Theorie meines Wissens, daß sich das lebensfähigere und bessere Lebewesen durchsetzt gegenüber dem lebenuntüchtigeren.

Aber genau das ist heute anders: Es setzen sich derzeit diejenigen am meisten durch, die unsere Erde kaputt machen. Es dominieren nicht die guten, sondern die schlechten Eigenschaften.

Aber es soll ja immer noch Menschen mit Gewissen und ethischen Grundsätzen geben. Wenn diese das "Spiel" mitspielen und schließlich die Strukturen durchschauen, wenden sie sich manchmal mit Grausen ab und steigen aus aus diesem mörderischen System.

Und Frauen steigen einfach häufiger wieder aus als Männer.
Wegen des oben genannten Notausgangs, dem Kinderkriegen.
Wenn Männer aussteigen, ist es meistens wegen einem körperlichen Zusammenbruch, Herzinfarkt oder Bandscheibenvorfall, oder wegen einer Scheidung.

Aber Weglaufen ist keine Lösung. Das ist im Grunde Vogel-Strauß-Politik.

Wir müssen es erreichen, daß wir dem mörderischen Spiel etwas entgegenzusetzen haben. Ohne uns davon vereinnahmen zu lassen.

Und grundsätzlich ist es ein guter erster Schritt, wenn wir bei uns persönlich, in unserem privaten Umfeld anfangen, jeder Mensch bei sich. Junge Eltern tun das manchmal, Frauen besonders.
Wer Kindern die welt erklärt, sieht sie wieder mit anderen Augen.

Deshalb bin ich nicht der Meinung, Frauen seien dumm und sollten in Zukunft einfach härter arbeiten, an ihrer Karriere feilen, frecher werden und sich in den Geschlechterkampf stürzen, um sich ein größeres Stück vom Kuchen zu ergattern.

Sie sollten lieber Alternativen suchen für das, was derzeit abläuft. Sich mehr als bisher selbständig machen. Sich mit Männern verbünden, die auch systemkritisch denken und gemeinsam nach alternativen Energietechniken, nach umweltschonender Landwirtschaft, nach Erlernen eines besseren menschlichen Miteinanders streben.
Es gibt sooo viel zu tun.
Wir müssen es nur anpacken.

Das "Spiel" mitspielen, uns schlucken lassen, uns nach dem Prinzip Zitrone ausquetschen und dann wegwerfen lassen wie so viele andere - das kann doch keiner ernsthaft wünschen. Die derzeitige Unternehmenspolitik ist krank, sehr krank, und menschenverachtend.
Da kann ich guten Gewissens niemanden zu auffordern, sich daran zu beteiligen.
Männer nicht. Und Frauen auch nicht.

Liebe Grüße
von
Beatrix

Re: Neues brisantes Buch

Ferdi, Thursday, 25.04.2002, 11:55 (vor 8628 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Neues brisantes Buch von Beatrix am 25. April 2002 01:53:04:

Guten Morgen Beatrix,

Hast Du auch einen Link dazu?

Auf der Webseite der Financial Times (www.ftd.de) ist dieser Artikel leider nicht zu finden, ich habe vorhin nochmal nachgesehen.

Übringes, weiter unten klingt es für mich so, als seien alles Folgende Zitate von Frau Bierach. Was denn nun?

Alles, was ich zitiert habe, stammt von der Seite 34 der "Financial Times Deutschland" vom 24. April. Der ganze Artikel wurde übrigens von Barbara Bierach selbst verfasst. Ich habe leider vergessen, das dazuzuschreiben. Das Buch ist meines Wissens nach noch nicht im Verkauf.

Sie sollten lieber Alternativen suchen für das, was derzeit abläuft. Sich mehr als bisher selbständig machen. Sich mit Männern verbünden, die auch systemkritisch denken und gemeinsam nach alternativen Energietechniken, nach umweltschonender Landwirtschaft, nach Erlernen eines besseren menschlichen Miteinanders streben.

Sehr wünschenswert, bin ich auch für. Aber dann sollte auch Schluss damit sein, dass Frauen, die in die Regierung gekommen sind und dort Ministerämter bekleiden, diese dazu benutzen, einen Krieg gegen den männlichen Teil der Bevölkerung zu führen, die Männer mit sinnlosen, hanebüchenen Gesetzen ihrer grundgesetzlich garantierten Rechte zu berauben und sie pauschal zu potentiellen Gewaltanwendern zu erklären, gegen die man sich mit Registern und Gendateien schützen müsse. Dann sollten sie endlich anerkennen, dass z. B. die Männerwehrpflicht ein glasklarer Verstoss gegen das Gleichbehandlungsgebot der Geschlechter ist, wie es im Artikel 3 des Grundgesetzes niedergeschrieben wurde. Dann sollten sie aufhören zu behaupten, die Männerwehrpflicht sei eine Kompensation dafür, dass Frauen die Kinder kriegen und deshalb auch eine Zeitlang nicht an ihrem beruflichen Weiterkommen basteln können. Dann sollten sie endlich einsehen dass es ein Riesenunterschied ist, dass Männer zum Militär gezwungen werden, und zwar unter Einsatz brachialer, menschenverachtender Gewalt, während Frauen die Möglichkeit haben, Kinder zu bekommen, oder auch nicht, ganz frei nach ihrer persönlichen Entscheidung! Keine einzige Frau braucht heute im Zeitalter wirksamer Verhütungsmittel gegen ihren Willen schwanger zu werden. Die Zeiten sind zum Glück vorbei!

Wie soll in dem derzeitigen gesellschaftspolitischen Klima eine sinnvolle Zusammenarbeit der Menschen beiderlei Geschlechts zustande kommen? Wie soll Vertrauen zwischen Mann und Frau entstehen, wenn ich als Mann Angst haben muss, eine Frau, die ich nicht genauestens kenne, allein auf eine Autofahrt mitzunehmen? Wie soll das in einer Gesellschaft funktionieren, in der eine Hälfte der Bevölkerung wichtige Grundrechte verloren hat, z. B. die Unschuldsvermutung bis zum Beweis der Schuld?

Deine Wünsche sind schön, und es sind auch meine Wünsche. Aber momentan sehe ich da kein Land. Momentan geht es darum, dass wir Männer uns vor den Machenschaften von Ministerinnen schützen müssen, dass wir wirksame Verteidigungsstrategien entwickeln, um nicht restlos in die Ecke des gewaltbereiten, hormongesteuerten, gefühllosen, mit verstümmelten Genen ausgestatteten Halbmenschen gestellt zu werden. Dann müssen endlich auch hochbezahlte Ministerinnen einsehen, dass Männer auch Menschen sind, ausgestattet mit denselben Rechten und Pflichten wie die Frauen auch.

Es gibt wirklich so viel zu tun. Packen wir´s am 22. September! In die neue Regierung müssen Fachleute und keine ideologievernebelten, von Geschlechterrassenwahn besessene Feministinnen! Dann entsteht wieder eine Plattform, auf der neues Vertrauen wachsen kann. Und es wird wachsen, wenn nur die Bedingungen stimmen.

Gruss,
Ferdi

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