Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Friedrich Merz: Dienstpflicht auch für Frauen!

Ferdi, Thursday, 11.04.2002, 11:52 (vor 8642 Tagen)

Hi guten Morgen!

Heute auf der Fahrt zum Dienst im Deutschlandfunk gehört: Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU Friedrich Merz fordert eine allgemeine Dienstpflicht auch für Frauen! Das hat er in einem Interview für die "Magdeburger Volksstimme" gesagt. Leider konnte ich dieses Interview auf der HP der Zeitung nicht finden, aber ich bin sicher, dass es morgen oder in den nächsten Tagen in vielen Zeitungen auftauchen wird.

Im Bonner "General-Anzeiger" ist die Männerwehrpflicht heute Titelthema. Dort wurde darauf hingewiesen, dass die Klage gegen die Wehrpflicht wegen "mangelhafter Begründung" zurückgewiesen wurde. Mir ist das klar, denn wenn man in der Begründung mit keinem Wort auf die Ungleichbehandlung der Geschlechter hinweist, kann das auch nicht berücksichtigt werden.

Im Leitartikel dieser Zeitung wird auch kurz auf das anstehende Urteil des Europäischen Gerichtshof eingegangen: "Dennoch ist keineswegs sicher, dass diese Entscheidung dauerhaften Bestand hat. Selbst wenn der Europäische Gerichtshof, bei dem ebenfalls eine (anders begründete) Klage anhängig ist, zu der Auffassung gelangt, die deutsche nur für Männer bestehende Wehrpflicht verstosse nicht gegen die Gleichberechtigung, könnten sich doch in ein paar Jahren die gesellschaftlichen "Geschäftsgrundlagen" so weit geändert haben, dass Karlsruhe erneut entscheiden muss."

Meine Meinung dazu: Wer nicht sieht, dass die Männerwehrpflicht gegen die Gleichberechtigung verstösst, hat Tomaten auf den Augen! "Gleichberechtigung" beinhaltet glasklar und eindeutig, dass die Menschen beiderlei Geschlechts gleich zu behandeln sind. Ich hoffe sehr, dass die europäischen Richter das sehen und die uneinsichtigen deutschen Staatsfeministen dazu verdonnern, entweder die Wehrpflicht abzuschaffen oder (wie von Merz vorgeschlagen) eine Dienstpflicht für Männer und Frauen einführen. Ein Urteil in diesem Sinne wäre ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Gleichstellung des Mannes mit der Frau!

Gruss,
Ferdi

Re: Friedrich Merz: Hier ein Link

Ferdi, Thursday, 11.04.2002, 16:22 (vor 8642 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Friedrich Merz: Dienstpflicht auch für Frauen! von Ferdi am 11. April 2002 08:52:44:

Hallo zusammen,

das war die Meldung, die ich heute morgen im Deutschlandfunk gehört habe:

Dienstpflicht auch für Frauen?

Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Wehrpflicht erwägt Unions-Fraktionschef Merz eine Dienstpflicht auch für Frauen.
Nach der Bundestagswahl müsse darüber geredet werden, wie das Engagement junger Menschen in vernünftige Konzepte umgesetzt werden könne, sagte Merz der "Magdeburger Volksstimme". Ihnen müsse gesagt werden, dass in diesem Land Dienst geleistet werden müsse - an der Waffe, aber auch Zivildienst. Dabei wollten immer mehr Frauen zu Recht genauso behandelt werden wie Männer, unterstrich der CDU-Politiker.

Man beachte: Auch hier hat zwar jemand Mut bewiesen und etwas ausgesprochen, was politisch absolut unkorrekt ist, aber auch Herr Merz hat nicht den Mut gehabt, in seinem letzten Satz auszusprechen, dass es um die Gleichbehandlung der Männer geht, dass Männer durch die Wehrpflicht benachteiligt werden und dass Männer zu Recht genau so behandelt werden wollen wie Frauen. Stattdessen hat er trotz seines Mutes im letzten Moment noch einen Kniefall vor dem Staatsfeminismus gemacht und so getan, als ob die Frauen so behandelt werden wollten wie Männer, also auf Politikerdeutsch: als ob die Frauen zu Recht auch die Wehrpflicht haben wollten.*LOL*

Gruss,
Ferdi

Hier der Link

Re: Friedrich Merz: Hier ein Link

Jörg, Thursday, 11.04.2002, 17:17 (vor 8642 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Ferdi am 11. April 2002 13:22:02:

Hallo Ferdi,

eine absolut zutreffende Analyse, wobei man jedoch erwähnen muß, daß der
überwiegende Teil der Wähler weiblich ist und es sich wohl für einen
Politiker eher ungünstig auswirken würde, wenn er explizit die Frauen-
Wehrpflicht einfordert (was unter dem Aspekt der Gleichbehandlung absolut
korrekt wäre).

Gruß, Jörg

Re: Friedrich Merz: Hier ein Link

Frau*****, Friday, 12.04.2002, 02:08 (vor 8642 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Jörg am 11. April 2002 14:17:35:

hallo ferdi, hallo jörg,
bitte die nuancen beachten. dem kleinen rotzlöffel merz ging es um das *dienen*; junge menschen sollten dem staate dienen.
eher ein obrigkeitsstaatlicher gedanke.
euch scheint der gedanke nicht gekommen zu sein.

gruß

Re: Friedrich Merz: Hier ein Link

Ferdi, Friday, 12.04.2002, 02:26 (vor 8642 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Frau***** am 11. April 2002 23:08:13:

Hallo Frau*****

dem kleinen rotzlöffel merz ging es um das *dienen*; junge menschen sollten dem staate dienen.

mag sein, das stand aber nicht im Vordergrund. Ich persönlich bin auch gegen Zwangsdienste jeglicher Art. Aber hier geht es erstmal ganz dringend darum, dass das Dienen für alle abgeschafft oder auf alle ausgedehnt wird. Wenn schon gedient werden muss, dann bitteschön alle! Männer und Frauen! Darum, und nur darum gehts! Ich hoffe, dass nächste Woche in Luxemburg endlich mal Recht gesprochen wird. Was unsere total korrodierte deutsche Justiz, diese Dame mit der windschiefen Waage und den drei schwarzen Punkten auf der gelben Armbinde, da heute wieder losgelassen hat, spottet ja jeder Beschreibung. Gottseidank befinden sich die Europarichter ausserhalb des Machtbereiches des Papiertigers "Deutsches Grundgesetz", können hoffentlich lesen was da drin steht und machen diesem Steinzeitmilitarismus endlich den Garaus.

Deine Ausdrucksweise bezüglich Herrn Merz lässt die Angst erahnen, dass Frau***** einmal auch Pflichten auferlegt bekommt, die den Männern bisher ungerechterweise alleine zugemutet wurden.

Gruss,
Ferdi

Re: Friedrich Merz: Hier ein Link

Frau*****, Friday, 12.04.2002, 02:48 (vor 8642 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Ferdi am 11. April 2002 23:26:59:

Deine Ausdrucksweise bezüglich Herrn Merz lässt die Angst erahnen, dass Frau***** einmal auch Pflichten auferlegt bekommt, die den Männern bisher ungerechterweise alleine zugemutet wurden.

Gruss,
Ferdi,

nein ferdi,
aber wenn du solchen leuten die definitionsmacht über *rechte*, *pflichten* einräumen willst, bedauere ich dies.
herr merz meinte nämlich: junge menschen sollten dem staate dienen.
wir sind nicht in preußen, auch wenn der kleine fritze seinen namen als programm empfindet.


Re: Friedrich Merz: Hier ein Link

Ferdi, Friday, 12.04.2002, 11:12 (vor 8641 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Frau***** am 11. April 2002 23:48:10:

aber wenn du solchen leuten die definitionsmacht über *rechte*, *pflichten* einräumen willst, bedauere ich dies.

Nein, ich will Herrn Merz nicht die Definitionsmacht über Rechte einräumen. Ich bin nur dagegen, dass der Hälfte der Bevölkerung, nämlich der männlichen Hälfte, Pflichten zu Gunsten der Allgemeinheit aufgehalst werden, um die die andere Hälfte, nämlich die weibliche Hälfte, herumkommen. Interessanterweise hat das Verfassungsgericht die Grundgesetzartikel 3 und 12 als gleichrangig bezeichnet. Das müsste logischerweise bedeuten, dass sich die Männerwehrpflicht nach Art. 12 und das Gleichbehandlungsgebot der Geschlechter nach Art. 3 gegenseitig aufheben. In Wirklichkeit wird aber die Männerwehrpflicht mit brachialer Gewalt durchgesetzt, während das Gleichbehandlungsgebot scheinbar nicht existiert. Ergo ist - entgegen der Feststellung der Verfassungsrichterinnen - der Artikel 12 doch dem Artikel 3 GG vorrangig. Selbst solche für jeden sichtbaren Tatsachen können unsere blinden Verfassungsrichterinnen nicht zur Kenntnis nehmen.

Herr Merz ist der einzige Politiker, der soviel Rückgrat und Stehvermögen hatte, in diesen Vorwahlkampfzeiten das klar auszusprechen, was die ganze devote Bande von frauenverehrenden, hörigen Parteipolitikern nicht einmal anzudenken vermag, was aber 40 Mio Bürger bewegt. Solche Leute braucht das Land, und nicht ein Parlament von Duckmäusern, Absahnern und Ja- und Amensagern!

Gruss,
Ferdi

Re: Friedrich Merz: Hier ein Link

Maesi, Sunday, 14.04.2002, 15:08 (vor 8639 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Frau***** am 11. April 2002 23:48:10:

Hallo Frau*****

Deine Ausdrucksweise bezüglich Herrn Merz lässt die Angst erahnen, dass Frau***** einmal auch Pflichten auferlegt bekommt, die den Männern bisher ungerechterweise alleine zugemutet wurden.

nein ferdi,
aber wenn du solchen leuten die definitionsmacht über *rechte*, *pflichten* einräumen willst, bedauere ich dies.

Du musst das nicht bedauern, da Ferdi Herrn Merz die Definitionsmacht ueber Rechte und Pflichten gar nicht einraeumen will. Ich weiss nicht, wie Du immer wieder auf solche eigenartigen Schlussfolgerungen kommst. Aus Ferdis Posting war das naemlich nicht abzuleiten.

herr merz meinte nämlich: junge menschen sollten dem staate dienen.

Wie jeder andere Buerger in einem demokratischen Staat hat auch Herr Merz das Recht auf eine eigene Meinung. Die Gesetze werden jedoch nicht von ihm allein sondern vom Parlament erlassen.
Wir alle dienen dem Staat auf eine gewisse Weise, z.B. indem wir Steuern bezahlen. Dies ist aber gar nicht der springende Punkt. Das Problem ist die Ungleichbehandlung der beiden Geschlechter in Bezug auf die Wehrpflicht, das Herr Merz offenbar erkannt hat, und von dem Du wieder einmal elegant abgelenkt hast. Die Einfuehrung einer allgemeinen Dienstpflicht (mit Wahlmoeglichkeit, ob Wehr- oder Zivildienst) waere im Gegensatz zur heutigen Regelung verfassungsmaessig. Ob diese Form der Dienstpflicht eine Mehrheit faende, wuerde sich weisen. Wenn nicht, muesste man halt die jetzige Wehrpflicht (und somit auch den Zivildienst) abschaffen und auf eine Freiwilligenarmee umstellen.

wir sind nicht in preußen, auch wenn der kleine fritze seinen namen als programm empfindet.

Ich kann keinen Bezug des obigen Satzes zum Thema erkennen.

Fazit: aus Deinen bisherigen Postings habe ich insgesamt den Eindruck, dass Dir eine Gleichstellung der Geschlechter nur dann genehm ist, solange Du keinerlei weitere Pflichten oder Einschraenkungen auf Dich nehmen musst. Aber vielleicht bin ich hier der einzige, der so empfindet.

Gruss

Maesi

Re: Friedrich Merz: Hier ein Link

Frau*****, Monday, 15.04.2002, 18:15 (vor 8638 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Maesi am 14. April 2002 12:08:21:

hallo maesi,
ich erlaube mir eine kurze replik auf deinen beitrag und auf die frage nach *preußen*.
wir haben in unserer geschichte, pardon du bist schweizer (habe ich zumindest einmal gelesen) und hast eine sicht vom alpengipfel deiner geschichte, sehr unangenehme erfahrungen mit den klassischen preußischen tugenden: pflicht, fleiß, pünktlichkeit.
immer werden diese tugenden bemüht, ja missbraucht, wenn es darum geht, menschen (männer/frauen) einzuschränken und ihnen einen platz jenseits von *entscheidungen* zuzuweisen.

ich bin da hellhörig, wenn solche äußerungen im kontext einer politik stehen, die weder mann noch frau mehr demokratische rechte einräumen. fatal ist die *gleichheit* in der ungerechtigkeit.
herr merz, ein herrenreiter, der den zeitgeist des kriechenden ganges postuliert, will eine umkehrung des satzes: der staat und alle seine organe haben den bürger zu dienen.
ich sage nicht, daß herr merz ein konzept oder eine gesellschaftliche vision sein eigen nennt. nein, er ist eher ein dummschwätzer, der nach politischer/wirtschaftlicher gefühlslage seine äußerungen absondert.

es ist für mich wichtig, solche äußerungen im kontext zu sehen. wir haben im moment bei uns eine debatte über einen gravierenden umbau unserer sinnvollen sozialsysteme. auch hier sind wir alle betroffen, ob mann oder frau. diese veränderungen werden in die beziehungen zwischen mann/frau hineinreichen. sehr weitgehend sogar.
wer herrn merz eherne absichten unterstellt, ja ihn als *gleichstellungsfreund* hochjubelt, irrt und irrt doch nicht. paradox, aber es geht um eine gleichstellung zum schlechteren.
ich erinnere mich, du hast joachims rigorose haltung, *wenn ich, dann du auch* kritisiert und das finde ich in ordnung.

vor pflichten will sich hier niemand drücken; in der regel übernehmen wir die pflichten, die männer gerne auf uns abwälzen. ich möchte sie hier nicht aufzählen, aber jeder mann weiß es insgeheim und freut sich dann noch diebisch darüber.

für mich ist es allerdings schon kurios, wenn mann auf solche äußerungen wie vom kleinen fritze merz hereinfällt, ohne seine politische ausrichtung zu sehen.

gruß

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Maesi, Tuesday, 16.04.2002, 01:43 (vor 8638 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Frau***** am 15. April 2002 15:15:45:

Hallo Frau*****

[Ausfuehrungen zu preussischen Tugenden und Ansichten von Frau***** zu den politischen Ambitionen von Herrn Merz]
es ist für mich wichtig, solche äußerungen im kontext zu sehen. wir haben im moment bei uns eine debatte über einen gravierenden umbau unserer sinnvollen sozialsysteme. auch hier sind wir alle betroffen, ob mann oder frau. diese veränderungen werden in die beziehungen zwischen mann/frau hineinreichen. sehr weitgehend sogar.

Gravierende Aenderungen in den Sozialsystemen stehen in ganz West- und Mitteleuropa an (globalisierte Maerkte, Arbeitslosigkeit, Altersvorsorge, Krankenversicherungen, etc.).

wer herrn merz eherne absichten unterstellt, ja ihn als *gleichstellungsfreund* hochjubelt, irrt und irrt doch nicht. paradox, aber es geht um eine gleichstellung zum schlechteren.

Wenn eine allgemeine Dienstpflicht (sozialer Dienst oder Wehrdienst) eingefuehrt werden soll, ist das eine politische Entscheidung, die der Bundestag faellen muss. Wenn sich eine politische Mehrheit dafuer findet, werden Frauen eben Zivil- oder Wehrdienst leisten muessen. Wenn keine Mehrheit fuer die Dienstpflicht zustande kommt, dann muss die Wehrpflicht eben abgeschafft werden. Wo ist das Problem?

ich erinnere mich, du hast joachims rigorose haltung, *wenn ich, dann du auch* kritisiert und das finde ich in ordnung.

Ich hatte lediglich den Eindruck, dass er eine allgemeine Dienstpflicht will, um die Frauen fuer die jahrzehntelange Maennerdiskriminierung buessen zu lassen; eine solche Haltung ist jedoch nicht zielfuehrend. Andererseits ist die jetzige Regelung der Nur-Maenner-Wehrpflicht eindeutig sexistisch und gehoert auf die eine oder andere Weise abgeschafft. Dass sich das Bundesverfassungsgericht auf eine rechtsformalistische Position zurueckzog, um sich vor der politisch brisanten Entscheidung zu druecken, ist sehr enttaeuschend.

vor pflichten will sich hier niemand drücken; in der regel übernehmen wir die pflichten, die männer gerne auf uns abwälzen. ich möchte sie hier nicht aufzählen, aber jeder mann weiß es insgeheim und freut sich dann noch diebisch darüber.

Ich waere Dir dankbar, wenn Du mir einige dieser Pflichten aufzaehlen wuerdest. Es wird zwar immer wieder davon gesprochen und geschrieben, dass Frauen mehr Pflichten haetten als Maenner, nur aufzaehlen scheint sie niemand zu koennen. Wahrscheinlich aus dem einfachen Grund, weil Frauen nicht mehr gesetzliche Pflichten haben als Maenner. Umgekehrt gibt es aber eben diese maennerdiskriminierende Wehrpflicht.

für mich ist es allerdings schon kurios, wenn mann auf solche äußerungen wie vom kleinen fritze merz hereinfällt, ohne seine politische ausrichtung zu sehen.

Wie auch immer seine politischen Ansichten sein moegen, mit der Aussage, dass Frauen gleich behandelt werden sollen wie Maenner, hat er recht.

Gruss

Maesi

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Frau*****, Tuesday, 16.04.2002, 02:57 (vor 8638 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Maesi am 15. April 2002 22:43:12:

hallo Maesi

Maesie:Gravierende Aenderungen in den Sozialsystemen stehen in ganz West- und Mitteleuropa an (globalisierte Maerkte, Arbeitslosigkeit, Altersvorsorge, Krankenversicherungen, etc.).

Frau*****: diese veränderungen wirken sie gravierend auf die beziehungen der menschen untereinander aus. ich kann deine gesellschaftspolitische kurzsichtigkeit nicht verstehen; es scheint ein stück fatalismus und resignation durchzuscheinen.
mit dem hinweis auf globalisierung erlahmt wohl auch dein gesellschaftspolitischer gestaltungswille und dient dir und anderen eher als vehikel um die lächerliche diskussion um den geschundenen mann auf die spitze zu treiben.
es nervt, wie sich männer so feige davonschleichen.

Maesie:Ich waere Dir dankbar, wenn Du mir einige dieser Pflichten aufzaehlen wuerdest. Es wird zwar immer wieder davon gesprochen und geschrieben, dass Frauen mehr Pflichten haetten als Maenner, nur aufzaehlen scheint sie niemand zu koennen. Wahrscheinlich aus dem einfachen Grund, weil Frauen nicht mehr gesetzliche Pflichten haben als Maenner.

Frau***** was hühnerst du eigentlich immer mit den pflichten herum, die in verstaubten gesetzen stehen und hinter denen sich männer immer verstecken, wenn es an die eigene abgrenzung,an die eigene lebensgestaltung geht. ich spreche von der emotionalen energie, mit der wir kinder aufziehen (meistens ohne den mann), mit der wir pflegebedürftige angehörige umsorgen(fast immer ohne den mann). ich spreche davon, was du maesie von deiner frau an emotionaler wärme bekommst, ohne daß du zuvor etwas gegeben hast. ich spreche von dieser emotionalen aufgabe, die frauen leisten und die manchmal auch eine aufgabe der eigenen wünsche sind.
da verschanzen wir uns nicht hinter einer buchhalterischen aufzählung a la maesie. da tun wir etwas und jammern nicht kreischend herum.

Maesie:Wie auch immer seine politischen Ansichten sein moegen, mit der Aussage, dass Frauen gleich behandelt werden sollen wie Maenner, hat er recht.

Frau***** wenn du seine ansichten nicht im kontext betrachten kannst, wirst du schwierigkeiten haben, sein ansinnen adäquat beurteilen zu können. aber da mogelst du dich auch wieder schleichend davon.

etwas ärgerlich von diesem herumgehühnere um den ach so gedemütigten, verletzbaren mann, der hier nur sein ego pflegen will.
gruß

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Maesi, Tuesday, 16.04.2002, 22:52 (vor 8637 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Frau***** am 15. April 2002 23:57:56:

Hallo Frau*****

Maesie:Gravierende Aenderungen in den Sozialsystemen stehen in ganz West- und Mitteleuropa an (globalisierte Maerkte, Arbeitslosigkeit, Altersvorsorge, Krankenversicherungen, etc.).
Frau*****: diese veränderungen wirken sie gravierend auf die beziehungen der menschen untereinander aus. ich kann deine gesellschaftspolitische kurzsichtigkeit nicht verstehen; es scheint ein stück fatalismus und resignation durchzuscheinen.

Ich wollte einfach begreiflich machen, dass es sich um globale Probleme handelt. Eine Diskussion all dieser Problemfelder wuerde diesen Thread bei weitem sprengen (bitte Subject beachten), deshalb habe ich mich auch nicht naeher darueber ausgelassen. Es steht Dir jedoch frei, selbst einen neuen Faden (oder besser mehrere) zu jenen Themen zu eroeffnen.

mit dem hinweis auf globalisierung erlahmt wohl auch dein gesellschaftspolitischer gestaltungswille und dient dir und anderen eher als vehikel um die lächerliche diskussion um den geschundenen mann auf die spitze zu treiben.

Mein gesellschaftspolitischer Gestaltungswille ist sehr wohl vorhanden; und meine gesellschaftlichen Gestaltungsmoeglichkeiten sind wahrscheinlich groesser als Deine, da ich als Schweizer an diversen Sachabstimmungen teilnehmen kann und es auch tue.
Die Diskussion um Pflichten, die nur Maennern aufgebuerdet werden (hier zum Bleistift die Wehrpflicht), ist ueberhaupt nicht laecherlich sondern voellig legitim.

es nervt, wie sich männer so feige davonschleichen.

Es nervt, wenn Frau***** glaubt mit Beleidigungen statt Argumenten zum Thema antworten zu muessen.

Maesie:Ich waere Dir dankbar, wenn Du mir einige dieser Pflichten aufzaehlen wuerdest. Es wird zwar immer wieder davon gesprochen und geschrieben, dass Frauen mehr Pflichten haetten als Maenner, nur aufzaehlen scheint sie niemand zu koennen. Wahrscheinlich aus dem einfachen Grund, weil Frauen nicht mehr gesetzliche Pflichten haben als Maenner.
Frau***** was hühnerst du eigentlich immer mit den pflichten herum, die in verstaubten gesetzen stehen und hinter denen sich männer immer verstecken, wenn es an die eigene abgrenzung,an die eigene lebensgestaltung geht. ich spreche von der emotionalen energie, mit der wir kinder aufziehen (meistens ohne den mann), mit der wir pflegebedürftige angehörige umsorgen(fast immer ohne den mann). ich spreche davon, was du maesie von deiner frau an emotionaler wärme bekommst, ohne daß du zuvor etwas gegeben hast. ich spreche von dieser emotionalen aufgabe, die frauen leisten und die manchmal auch eine aufgabe der eigenen wünsche sind.
da verschanzen wir uns nicht hinter einer buchhalterischen aufzählung a la maesie. da tun wir etwas und jammern nicht kreischend herum.

Ich anerkenne die Leistungen, die Frauen an der Allgemeinheit leisten. Es handelt sich hier aber nicht um Pflichten im Sinne einer gesetzlich verankerten Pflicht (wie eben die Wehrpflicht). Es ist auch anzumerken, dass Maenner, die der Wehrpflicht bzw. der Zivildienstpflicht nicht nachkommen (Totalverweigerer), im Knast landen.
Es handelt sich meist um ein Geben und Nehmen innerhalb von Beziehungen; Maenner tun hier ebenfalls ihren Anteil, meist indem sie den Hauptteil des Einkommens beisteuern und es der Frau so ueberhaupt erst ermoeglichen, sich intensiver um die Kindererziehung zu kuemmern. Es handelt sich hier schlichtweg um Arbeitsteilung. Wie die Arbeit aufgeteilt wird, liegt im Ermessen der einzelnen Paare. Wenn bewertet wird, welcher Beitrag nun wertvoller ist, geraet man genau in das Fahrwasser der 'buchhalterischen Aufzaehlung', die Du mir vorwirfst.
In diesem Forum wird in erster Linie diskutiert und nicht gejammert. Bitte unterlasse solche Herabsetzungen gegenueber den Diskussionsgegnern, sie sind unsachlich und falchs und haben nur die Wirkung, dass die Diskussion emotional hochgeschaukelt wird. Uebrigens: 'Maesi' schreibt man ohne 'e' am Schluss.

Maesie:Wie auch immer seine politischen Ansichten sein moegen, mit der Aussage, dass Frauen gleich behandelt werden sollen wie Maenner, hat er recht.
Frau***** wenn du seine ansichten nicht im kontext betrachten kannst, wirst du schwierigkeiten haben, sein ansinnen adäquat beurteilen zu können. aber da mogelst du dich auch wieder schleichend davon.

Ich kann und will die Ansichten von Herrn Merz nicht aendern, letzten Endes vertritt auch er einen Teil der Bevoelkerung, welcher aehnlich denkt. Ob eine allgemeine Dienstpflicht fuer Maenner und Frauen in Deutschland politisch willkommen ist, gehoert eigentlich nicht in dieses Forum; solche Diskussionen sollten in anderen Foren erfolgen. Die jetzige maennerdiskriminierende Regelung ist hier aber sehr wohl on-topic.
Ich gebe zu, dass ich vielleicht etwas puristisch reagiere; aber es bringt nichts, in einem Forum ueber Gleichberechtigung eine Debatte ueber Sinn und Unsinn von Pflichtdiensten loszutreten, wenn es keinen Bezug zum Forumsthema hat. Sollten Pflichtdienste abgeschafft werden, ist dieses Problem aus Sicht der Geschlechterdebatte erledigt; sollte ein allgemeiner Pflichtdienst fuer Maenner und Frauen eingefuehrt werden, ist das Thema ebenfalls erledigt.
Aus Sicht der Geschlechtergleichstellung gibt es also grundsaetzlich zwei moegliche Loesungen: entweder Pflichtdienst fuer alle oder fuer niemanden. Welche die bessere Loesung ist, sollte aber eben nicht aufgrund der biologischen Geschlechter der potentiellen Dienstleistenden entschieden werden, denn genau das waere sexistisch.

etwas ärgerlich von diesem herumgehühnere um den ach so gedemütigten, verletzbaren mann, der hier nur sein ego pflegen will.

Zum Schluss noch ein persoenlicher Tip von mir. Du kannst ihn beherzigen oder auch nicht; liegt ganz bei Dir. Aendere Deinen Diskussionsstil, sei weniger verletzend und flame nicht andauernd; ansonsten wird Dir niemand Respekt entgegenbringen. Solltest Du hier weiterhin derart beleidigend Deine Vorurteile gegenueber Maennern ausbreiten, werde ich Dich einfach plonken. Vielleicht waere Deinerseits ein Studium der Netiquette angebracht?

Gruss

Maesi

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Frau*****, Wednesday, 17.04.2002, 16:52 (vor 8636 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Maesi am 16. April 2002 19:52:47:

hallo maesi,
Maesie:Ich wollte einfach begreiflich machen, dass es sich um globale Probleme handelt.

Frau*****: ein politikansatz, der in geschlechtern denkt, wird keine lösungen anbieten können; er wird konflikte verschärfen. jede entscheidung(arbeitsmarkt-,sozial-,renten-,familien- innenpolitik)wird frau/mann betreffen und ihre beziehungen verändern.
um dir ein beispiel zu geben: werden staatliche transferleistungen im sozialbereich massiv gekürzt, wird der druck in den familien-, beziehungen(mann/frau) erhöht, ohne das perspektiven und zukunft entsteht.
wer meint, diesen kontext einer *verschachtelten problematik* aus einer diskussion mann/frau heraushalten zu können, wird keine konflikte lösen können.
um so absurder werden debatten über gleichberechtigung, wenn sie nebenschauplätze eröffnen (wehrpflicht:keine frau ist hier der gegner)und eine *gleichberechtigung in einer möglich strukturellen ungerechtigkeit* fordern. wir haben im moment keine geschlechterdebatte in unserer gesellschaft, wir haben eine knallharte verteilungsdebatte über finanzielle rescourcen.
jede kleine,negative veränderung in den verschachtelten-politik-feldern trifft unsere privatheit (mann/frau). wenn du eine reine geschlechterdebatte führen willst, wird das eine *aufrechnungsdiskussion*-und die bringt rein gar nix.

Maesi:Mein gesellschaftspolitischer Gestaltungswille ist sehr wohl vorhanden; und meine gesellschaftlichen Gestaltungsmoeglichkeiten sind wahrscheinlich groesser als Deine, da ich als Schweizer an diversen Sachabstimmungen teilnehmen kann und es auch tue.

Frau*****: pardon maesi, es ist so brav, so vorsichtig, so dezent-demokratisch, was du so schreibst; aber es ist nur eine sicht aus *pölitikfragmenten*.

übrigens,ich bin keine feministin.

gruß

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Maesi, Saturday, 20.04.2002, 13:22 (vor 8633 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Frau***** am 17. April 2002 13:52:33:

Hallo Frau*****

Frau*****: ein politikansatz, der in geschlechtern denkt, wird keine lösungen anbieten können; er wird konflikte verschärfen.

Wie gerade die feministische Politik der letzten 30 Jahre exemplarisch aufzeigt. Die immer mehr aufkeimende Maennerbewegung muss denn auch im Kontext einer immer staerker in politische Bereiche vordringende (und diese teilweise vereinnahmende) feministische Ideologie gesehen werden.
Dadurch dass die derzeit tonangebenden Stroemungen des politischen Feminismus nahezu die Haelfte der Bevoelkerung aufgrund ihres Geschlechts zu Missetaetern erklaert hat, war eine Gegenbewegung unausweichlich; diese Gegenbewegung steht noch am Anfang und wird kurz- und mittelfristig erheblich an Gewicht gewinnen.

jede entscheidung(arbeitsmarkt-,sozial-,renten-,familien- innenpolitik)wird frau/mann betreffen und ihre beziehungen verändern.

Das ist eine Binsenweisheit; soziale Umwaelzungen hatten immer auch einen Einfluss auf die Beziehungen zwischen Menschen.

wer meint, diesen kontext einer *verschachtelten problematik* aus einer diskussion mann/frau heraushalten zu können, wird keine konflikte lösen können.

Niemand leugnet hier, dass die Geschlechtergleichstellung auch in einem weitergehenden Kontext betrachtet werden soll. Du aber betrachtest nur noch den Kontext waehrend das eigentliche Thema dieses Threads (naemlich die Wehrpflicht) von Dir konsequent ignoriert wird.

um so absurder werden debatten über gleichberechtigung, wenn sie nebenschauplätze eröffnen (wehrpflicht:keine frau ist hier der gegner)und eine *gleichberechtigung in einer möglich strukturellen ungerechtigkeit* fordern. wir haben im moment keine geschlechterdebatte in unserer gesellschaft, wir haben eine knallharte verteilungsdebatte über finanzielle rescourcen.

Hoppla, da erscheint das Thema des Threads ja ploetzlich doch noch, wenn auch in Klammern. Allerdings vermag ich Deine Behauptung 'Wehrpflicht: keine Frau ist hier der Gegner' nicht so recht zu deuten. Bedeutet das, keine Frau ist Gegnerin der Wehrpflicht? Bitte drueck Dich etwas klarer aus.
Mit der Qualifizierung des Problems der sexistischen Nur-Maenner-Wehrpflicht als Nebenschauplatz in der Geschlechterdebatte aeusserst Du lediglich Deine Meinung. Ich bin der Ansicht, dass es sich um eine der gravierendsten gesetzlichen Ungleichstellungen in Bezug auf das Geschlecht handelt, die heute noch vorhanden sind. Deshalb diskutiere ich in den betreffenden Threads auch mit.
Uebrigens ist mir aufgefallen, dass Du in letzter Zeit fast ausschliesslich in Threads zur Wehrpflicht postest. Irgendwie scheint Dir die Problematik doch wichtig zu sein, und sei es auch nur, dass Du jeweils konsequent von diesem Thema abzulenken und dem Thread eine neue Richtung zu geben versuchst.
Die Verteilungskaempfe betreffend der den Menschen zur Verfuegung stehenden Ressourcen sind so alt wie die Menschheit selbst und wurden weder von der Mannerbewegung noch vom Feminismus erfunden. Hingegen hat der Feminismus es durchaus geschafft, die Verteilung wesentlicher Mittel innerhalb der Helferindustrie unter seine Kontrolle zu bringen. Die Schieflage bei der Vergabe von oeffentlichen Mitteln an Frauen/Maedchen-Projekte verglichen mit Maenner/Jungen-Projekten ist geradezu frappant. Allerdings ist das nicht Thema dieses Threads.

jede kleine,negative veränderung in den verschachtelten-politik-feldern trifft unsere privatheit (mann/frau). wenn du eine reine geschlechterdebatte führen willst, wird das eine *aufrechnungsdiskussion*-und die bringt rein gar nix.

Was verstehst Du unter einer reinen Geschlechterdebatte? Es ist unmoeglich jede Veraenderung in der Gesamtheit ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft abzuschaetzen. Deshalb werden die Problemfelder aufgeteilt in bestimmte Themengebiete, damit sie ueberblickbar werden. Die Wehrpflicht nur fuer Maenner ist somit zwangslaeufig auch fuer die Geschlechterdebatte evident; nicht nur, aber auch.

Frau*****: pardon maesi, es ist so brav, so vorsichtig, so dezent-demokratisch, was du so schreibst; aber es ist nur eine sicht aus *pölitikfragmenten*.

Ich schreibe hier einfach meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger.

übrigens,ich bin keine feministin.

Schoen fuer Dich; ist fuer mich aber voellig irrelevant.

Gruss

Maesi

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Jolanda, Tuesday, 16.04.2002, 02:58 (vor 8638 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Maesi am 15. April 2002 22:43:12:

Lieber Maesi

Ich waere Dir dankbar, wenn Du mir einige dieser Pflichten aufzaehlen wuerdest. Es wird zwar immer wieder davon gesprochen und geschrieben, dass Frauen mehr Pflichten haetten als Maenner, nur aufzaehlen scheint sie niemand zu koennen. Wahrscheinlich aus dem einfachen Grund, weil Frauen nicht mehr gesetzliche Pflichten haben als Maenner. Umgekehrt gibt es aber eben diese maennerdiskriminierende Wehrpflicht.

...Richtig ich denke gesetzliche Pflichten in dem Sinne gibt es nicht, also mir fällt auf jeden fall keines ein....es sind mehr Pflichten, die, die Gesellschaft einfordert und wo wir, wenn wir ganz ehrlich zu uns sind, eingestehen müssen, dass uns niemand dazu zwingen kann. Klar da gebe ich dir Recht.

Ich bin von Gesetzes wegen her nicht verpflichtet Kinder zu gebären und sie gross zu ziehen, das ist meine freie Entscheidung. Wenn ich sie habe, dann kommt aber viel Druck überall im Umfeld. Jeder weiss, wie eine gute Mutter zu sein hat. Allen Recht machen kannst du es eh nie. Klar ist es die eigene Schuld der Mutter, dass sie monatelang drei, vier mal die Nacht aufsteht, weil das Baby schreit und Mann das eben einfach besser aushält und Frau nicht....also geht sie zu ihrem Kind....Jeder der Kinder hat weiss wie viel Zeit sie beanspruchen, auf jedenfall, wenn einem ein bisschen was an ihrem Wohl liegt!

Und klar du hast Recht, wir Frauen tun vieles auch, weil es uns so gelehrt wurde, wir hatten alle Mütter, wir sind genauso in Rollen gedrängt worden wie ihr....und daraus resultiert oft viel Frustration ....das ist nicht die Schuld der Männer, ausser dass es bestimmt helfen würde, wenn Väter viel mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen würden.

Ich bin davon überzeugt, dass es für ein Kind wichtig ist seinen Vater zu haben, dass Kinder auch männliche Vorbilder brauchen....!

Weisst du, klar ist es so, dass sich die meisten Frauen einfach zu wenig abgrenzen, zuwenig sagen, dass sie diese freiwilligen Pflichten ja gar nicht alleine tragen möchten, dass man sich eine Partnerschaft wünscht.

Miteinander reden, sich Gedanken machen über eigene Wünsche und Bedürfnisse und sie auch auch gegen aussen signalisieren.

Ich denke, es ist so schwer, weil die Pflichten von denen die Frauen reden, eben meistens Pflichten sind, die sie ja freiwillig eingegangen sind und die eh von allen als selbstverständlich und gegeben angesehen werden.

Du hast Recht, es sind keine gesetzlichen Pflichten. Nur wenn wir uns teilweise davon lösen, damit wir eben zufriedener sind und ausgeglichener, was ja vor allem auch den Kindern zu gute kommt, dann wird das doch als ständige Unzufriedenheit interpretiert...es gibt da echt oft ein Problem der Kommunikation....aber nicht wegen dem /Innen....schmunzelt...sondern weil wir alle geprägt sind von unseren eigenen Erlebnissen und weil sich das so schwer in einigen Sätzen erzählen lässt..:-)

Ein lieber Gruss
Jolanda

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Maesi, Tuesday, 16.04.2002, 23:06 (vor 8637 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Jolanda am 15. April 2002 23:58:21:

Liebe Jolanda

Klar ist es die eigene Schuld der Mutter, dass sie monatelang drei, vier mal die Nacht aufsteht, weil das Baby schreit und Mann das eben einfach besser aushält und Frau nicht....also geht sie zu ihrem Kind....Jeder der Kinder hat weiss wie viel Zeit sie beanspruchen, auf jedenfall, wenn einem ein bisschen was an ihrem Wohl liegt!

Jene Vaeter, die ich kenne, teilen sich dies meist mit ihrer Frau.

Und klar du hast Recht, wir Frauen tun vieles auch, weil es uns so gelehrt wurde, wir hatten alle Mütter, wir sind genauso in Rollen gedrängt worden wie ihr....und daraus resultiert oft viel Frustration ....das ist nicht die Schuld der Männer, ausser dass es bestimmt helfen würde, wenn Väter viel mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen würden.

So, wie viele Maenner ebenfalls das tun, was sie gelehrt wurden; und es ist auch nicht alles schlecht, was unsere Eltern uns beigebracht haben. Dass Vaeter zuwenig Zeit mit ihren Kindern verbringen, ist leider eine traurige Tatsache; die Zeit, waehrend der die Kinder erwachsen werden, geht doch so schnell vorbei.

Ich bin davon überzeugt, dass es für ein Kind wichtig ist seinen Vater zu haben, dass Kinder auch männliche Vorbilder brauchen....!

Dieser Ueberzeugung bin ich auch.

Weisst du, klar ist es so, dass sich die meisten Frauen einfach zu wenig abgrenzen, zuwenig sagen, dass sie diese freiwilligen Pflichten ja gar nicht alleine tragen möchten, dass man sich eine Partnerschaft wünscht.

Es ist eben nicht einfach, Rollenbilder abzulegen. Nicht selten gibt es Sachzwaenge und Ansprueche von anderen Menschen, die wenig Raum fuer die eigenen Wuensche uebrig lassen. Bestimmte Stroemungen des Feminismus tragen noch dazu bei, indem der Vater kategorisch als unnoetig erklaert wird. Der Mutter wird suggeriert, sie koenne eh alles allein machen; nicht wenige buerden sich dabei zuviel auf. Einer gleichberechtigten Partnerschaft sind solche Dogmen jedenfalls genauso abtraeglich wie der gesunden Entwicklung der Kinder.

Miteinander reden, sich Gedanken machen über eigene Wünsche und Bedürfnisse und sie auch auch gegen aussen signalisieren.

Ja, das alles ist wichtig. Aber auch zusammenhalten, wenn in der Partnerschaft mal nicht eitel Sonnenschein herrscht. Denn gemeinsam bewaeltigte Krisen koennen in einer Beziehung den Kitt geben, der sie zusammenhaelt; wer ausschliesslich auf Verliebtheit setzt, baut auf Sand. Auch gegenseitiger Respekt ist wichtig. IMHO fehlt es ebenfalls oft nur am gutem Willen, eine Beziehung mit Sinn zu erfuellen. Eine Scheidung ist keineswegs immer ein Akt hoeherer Gewalt, dem die beiden Partner schutzlos ausgesetzt sind sondern kann durchaus von den Beteiligten vermieden werden, sofern sie wirklich wollen und etwas fuer die Beziehung tun.

Ich denke, es ist so schwer, weil die Pflichten von denen die Frauen reden, eben meistens Pflichten sind, die sie ja freiwillig eingegangen sind und die eh von allen als selbstverständlich und gegeben angesehen werden.

Aehnliches gibt es auch von Maennern zu berichten. Wenn sie den Hauptteil der Erwerbsarbeit uebernehmen, wird auch das als Selbstverstaendlichkeit angesehen. Gerade hier ist gegenseitiger Respekt vor den Leistungen des jeweils anderen notwendig. Ein penibles Gegeneinanderaufrechnen von Leistungen toetet jedes Gemeinschaftsgefuehl.
Gerade das praktiziert aber der dogmatische Feminismus immer wieder; Forderungen wie: der Staat soll den Vaetern vorschreiben, wieviel Zeit sie in den Haushalt und in die Kindererziehung zu stecken haben, Hausfrauenlohn und dergleichen Unsinn mehr, werden als fortschrittlich hingestellt. Nur: wenn Maenner mehr Zeit in den Haushalt investieren, werden im Gegenzug Frauen staerker erwerbstaetig sein muessen. Im Gesamtsystem Familie ergibt sich dadurch kaum eine Entlastung des einen oder anderen Elternteils. Auch ein Hausfrauenlohn, den der Mann seiner Angetrauten zahlen soll, bringt nichts, da die verfuegbare Gesamtsumme gleich bleibt, ausser dass womoeglich zusaetzliche Sozialversicherungsbeitraege an den Staat abgefuehrt werden muessten.
Nirgends verdeutlicht sich die Hilflosigkeit und das Scheitern des Feminismus so deutlich wie in der Familienpolitik. Die Situationen in den Familien sind in den letzten 30 Jahren kaum besser geworden; im Gegenteil: die familiaere Situation hat sich eher verschlechtert, trotz immer staerkerer Einflussnahme von feministischen Anspruchsgruppen auf die Familienpolitik, die Erziehung, Ausbildung, usw. Nein, ich bin ueberzeugt davon, dass gerade hier die Feministinnen keine bessere Loesung bieten; z.B. indem nach deren Meinung unter dem Etikett Frauen- und Kinderschutz bzw. Gewaltpraevention immer staerker und tiefer in Familienstrukturen eingegriffen werden soll. Hier wird lediglich Misstrauen gesaet, anstatt Vertrauen geschaffen.

Du hast Recht, es sind keine gesetzlichen Pflichten. Nur wenn wir uns teilweise davon lösen, damit wir eben zufriedener sind und ausgeglichener, was ja vor allem auch den Kindern zu gute kommt, dann wird das doch als ständige Unzufriedenheit interpretiert...es gibt da echt oft ein Problem der Kommunikation....aber nicht wegen dem /Innen....schmunzelt...sondern weil wir alle geprägt sind von unseren eigenen Erlebnissen und weil sich das so schwer in einigen Sätzen erzählen lässt..:-)

Wahrscheinlich war es noch nie so schwer wie heute, eine dauerhafte Partnerschaft zu leben. In frueheren Jahren blieb den Ehegatten aufgrund der wirtschaftlichen Situation gar nichts anderes uebrig, als am selben Strick zu ziehen. Eine solche Zeit wuensche ich mir nicht zurueck; aber das Bewusstsein, dass beide ihren Teil zur Beziehung beitragen (jeder auf seine Art) sollte gestaerkt werden.
Frauen betrachten sich auch heute noch selber als hauptsaechlich zustaendig fuer die Kindererziehung, dies wird immer wieder in Umfragen festgestellt. Nicht selten tappen sie so selber in die Mutterfalle und koennen sich nicht mehr daraus loesen.

Ein lieber Gruss zurueck *knuddel*

Maesi

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Jolanda, Wednesday, 17.04.2002, 00:24 (vor 8637 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Maesi am 16. April 2002 20:06:53:

Lieber Maesi

Jene Vaeter, die ich kenne, teilen sich dies meist mit ihrer Frau.

----Nun ja....lächelt...ich denke schon, dass da auch ne Veränderung statt findet und weisst du, ich denke ein grosses Problem ist eben auch, dass wir Mütter lernen müssen uns auch gegen die Kinder abzugrenzen wenn es nötig ist, dass wir früh lernen müssen los zu lassen. Viele der Arbeiten reissen wir fast an uns, weil wir entweder das Gefühl haben, dann ist es so, wie ich es will oder einfach weil der Mann sagt, ich bin nicht bereit bei jedem "Piepser" zu rennen und ich als Mutter, das dann nicht aushalte und eben dauernd renne und daran gewöhnt sich jedes Kind und verlangt dann natürlich immer nach der Mama, weil es weiss, die kommt bestimmt!

Ich denke wir Frauen müssen da schon auch mit uns selbst ins Gebet gehen inwieweit wir nicht abgeben können an die Väter unserer Kinder.
Und wir müssen das Gespräch suchen. Wir sollten schon bevor wir heiraten und Kinder auf die Welt stellen mit unserem Partner genau bereden, wie wir uns das vorstellen, das kann ein späteres böses Erwachen evtl. noch verhindern.

So, wie viele Maenner ebenfalls das tun, was sie gelehrt wurden;

---Hier musste ich lächeln, siehst du, deswegen finde ich Kommunikation zwischen den Geschlechtern so wichtig. Ich habe an die Aufgaben gedacht, die Frau einfach erledigt, nicht weil es eine gesetzliche Pflicht ist, sondern weil sich das eben so gehört, weil man das allgemein von uns erwartet und dir fallen sofort auch solche Beispiele ein, in denen die Männer genauso in dieser Situation sind. Ich bekomme damit immer wieder einen erweiterten Blickwinkel. Das ist ein Punkt mehr, den ich dann in meine Aeusserungen miteinbeziehe.

und es ist auch nicht alles schlecht, was unsere Eltern uns beigebracht haben.
---bestimmt nicht, ich sage heute, meine Eltern haben das getan, was in ihren Möglichkeiten lag, sie wussten es nicht besser. Zudem sind wir nun alle erwachsen und es ist müssig, ein Leben lang den Eltern die Schuld zu geben für Dinge, die man nicht in den Griff bekommt.

Das ist als wenn der Schmetterling sagen würde:" Ich kann nicht fliegen, ich war eine Raupe und bin nur gekrochen und dann war ich ein Cocon, völlig zur Regungslosigkeit verdammt, ich habe das nicht gelernt, ich kann nicht fliegen." Der Schmetterling aber, er breitet die Flügel aus und fliegt davon. Weisst du, was ich meine :-)

Dass Vaeter zuwenig Zeit mit ihren Kindern verbringen, ist leider eine traurige Tatsache; die Zeit, waehrend der die Kinder erwachsen werden, geht doch so schnell vorbei.
---Oh ja und wie schnell die vorbei geht, man sollte sie geniessen, Kinder brauchen ihre Väter und Väter brauchen ihre Kinder. Dort geschehen Dinge, die dir kein Job, kein Hobby ersetzen können.
Die Chance die Welt nochmal durch Kinderaugen zu erleben. Das Kind in sich nochmals aufleben zu lassen und dadurch vielleicht sogar Frieden mit ihm zu schliessen....:-)

Es ist eben nicht einfach, Rollenbilder abzulegen. Nicht selten gibt es Sachzwaenge und Ansprueche von anderen Menschen, die wenig Raum fuer die eigenen Wuensche uebrig lassen.

----Ja, das ist nicht einfach, aber es ist machbar! Es erfordert aber Mut und einen festen Willen und wenn möglich eine gut funktionierende Partnerschaft. Zu zweit kann man sich besser aus diesen Rollenbildern schälen, wenn der andere mithilft da Teile mitzutragen, dann funktioniert das auch real!

Bestimmte Stroemungen des Feminismus tragen noch dazu bei, indem der Vater kategorisch als unnoetig erklaert wird. Der Mutter wird suggeriert, sie koenne eh alles allein machen; nicht wenige buerden sich dabei zuviel auf.
---Die Aussage ist mir ein Greuel. Ich finde sie egoistisch und falsch!

Ich als Frau, ich kann es bestimmt ohne Mann schaffen, ich kann ja selbst arbeiten. Aber wenn Kinder da sind, dann geht es doch nicht mehr nur um mich. Dann geht es um die Kinder. Und Kinder brauchen ihren Vater, da bin ich davon überzeugt. Es ist grausam, den Kindern den Vater einfach zu stehlen und es ist grausam den Vätern die Kinder zu stehlen! Zudem ist es auch so, dass ich ohne Vater ja auch allein für das Kind aufkommen muss oder den Staat bezahlen lassen. Wenn ich selbst dafür aufkomme, wer betreut denn das Kind, hat es dann keine Mutter und keinen Vater? Ich denke gerade die ersten Jahre sind wichtig. Da baut man eine emotionale Ebene auf, da sollte das Kind doch schon vorwiegend durch Mutter und/oder Vater betreut werden.

Einer gleichberechtigten Partnerschaft sind solche Dogmen jedenfalls genauso abtraeglich wie der gesunden Entwicklung der Kinder.
---da gehe ich absolut konform mit dir!

Ja, das alles ist wichtig. Aber auch zusammenhalten, wenn in der Partnerschaft mal nicht eitel Sonnenschein herrscht. Denn gemeinsam bewaeltigte Krisen koennen in einer Beziehung den Kitt geben, der sie zusammenhaelt; wer ausschliesslich auf Verliebtheit setzt, baut auf Sand. Auch gegenseitiger Respekt ist wichtig.

--Ich denke Respekt und Toleranz sind die Eckpfeiler einer Beziehung. Gemeinsam und nicht gegeneinander arbeiten. Es hilft die grösste Verliebtheit nichts, wenn man sich in den wesentlichen Punkten nie einig ist und keine Harmonie gelebt werden kann, weil die Bedürfnisse zu unterschiedlich sind.

IMHO fehlt es ebenfalls oft nur am gutem Willen, eine Beziehung mit Sinn zu erfuellen. Eine Scheidung ist keineswegs immer ein Akt hoeherer Gewalt, dem die beiden Partner schutzlos ausgesetzt sind sondern kann durchaus von den Beteiligten vermieden werden, sofern sie wirklich wollen und etwas fuer die Beziehung tun.
----Das ist ein Kapitel alleine für sich, warum sich heute so viele Paare trennen.

Aehnliches gibt es auch von Maennern zu berichten. Wenn sie den Hauptteil der Erwerbsarbeit uebernehmen, wird auch das als Selbstverstaendlichkeit angesehen. Gerade hier ist gegenseitiger Respekt vor den Leistungen des jeweils anderen notwendig. Ein penibles Gegeneinanderaufrechnen von Leistungen toetet jedes Gemeinschaftsgefuehl.

---Ja gegenseitige Anerkennung der Leistungen ist schon viel Wert, ein Gegeneinanderaufrechnen wird immer zu Streit führen, ich denke, das bringt nichts.

Gerade das praktiziert aber der dogmatische Feminismus immer wieder; Forderungen wie: der Staat soll den Vaetern vorschreiben, wieviel Zeit sie in den Haushalt und in die Kindererziehung zu stecken haben, Hausfrauenlohn und dergleichen Unsinn mehr, werden als fortschrittlich hingestellt. Nur: wenn Maenner mehr Zeit in den Haushalt investieren, werden im Gegenzug Frauen staerker erwerbstaetig sein muessen. Im Gesamtsystem Familie ergibt sich dadurch kaum eine Entlastung des einen oder anderen Elternteils.

---Erstens ist es ein Witz, dass man denkt man könne von Staates wegen einem Vater gesetzlich vorschreiben wieviel Zeit er mit den Kinder verbringen muss. Also echt so ein Blödsinn. Das sollte doch ein Bedürfnis der Väter selbst sein, die Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Also echt, manchmal haben die schon Ideen.

Klar ist es so, dass wenn Männer mehr Zeit in den Haushalt und die Kindererziehung stecken, dass die Frau dann mehr arbeiten muss. Ich denke aber, dass es genug Frauen gibt, die sich auf so etwas einlassen würden.
Und was die Forderungen nach Entlöhnung angeht, das wäre dann ja nur Umverteilung.

Nirgends verdeutlicht sich die Hilflosigkeit und das Scheitern des Feminismus so deutlich wie in der Familienpolitik. Die Situationen in den Familien sind in den letzten 30 Jahren kaum besser geworden; im Gegenteil: die familiaere Situation hat sich eher verschlechtert, trotz immer staerkerer Einflussnahme von feministischen Anspruchsgruppen auf die Familienpolitik, die Erziehung, Ausbildung, usw. Nein, ich bin ueberzeugt davon, dass gerade hier die Feministinnen keine bessere Loesung bieten; z.B. indem nach deren Meinung unter dem Etikett Frauen- und Kinderschutz bzw. Gewaltpraevention immer staerker und tiefer in Familienstrukturen eingegriffen werden soll. Hier wird lediglich Misstrauen gesaet, anstatt Vertrauen geschaffen.

---Nun ich denke schon, dass Aussagen wie: "Kinder brauchen keinen Vater" bestimmt nicht familienförderlich sind, so dieses "Frau kann alles alleine bewältigen, wozu denn Männer" nun ja, das ist so weit weg von Familie, wie sollte da auch etwas Familienfreundliches herauskommen?!

Wahrscheinlich war es noch nie so schwer wie heute, eine dauerhafte Partnerschaft zu leben. In frueheren Jahren blieb den Ehegatten aufgrund der wirtschaftlichen Situation gar nichts anderes uebrig, als am selben Strick zu ziehen. Eine solche Zeit wuensche ich mir nicht zurueck; aber das Bewusstsein, dass beide ihren Teil zur Beziehung beitragen (jeder auf seine Art) sollte gestaerkt werden.

----Nein zurück wünsche ich die Zeit auch nicht, wenn man sie dann bis in die Tiefe betrachtet sieht man sie auch differenzierter. Es ist schon so, wie du sagst, früher war man viel abhängiger voneinander. Aber das mit der Stärkung des Bewusstseins...lächelt...sehe ich schon auch so.

Frauen betrachten sich auch heute noch selber als hauptsaechlich zustaendig fuer die Kindererziehung, dies wird immer wieder in Umfragen festgestellt. Nicht selten tappen sie so selber in die Mutterfalle und koennen sich nicht mehr daraus loesen.

----Ja, da müssen wir auch an uns selbst arbeiten, sehe ich genauso, zuerst müssen wir erkennen, wo wir einfach etwas tun, weil das Umfeld es erwartet. Wo wir uns abgrenzen wollen und wir müssen dann lernen, das auch so zu leben und nicht die Faust im Sack zu machen..zwinkert!

Ein lieber Gruss zurueck *knuddel*

----Und weil ich mich über diesen "Knuddler" gefreut habe, schicke ich dir auch gleich einen zurück :-))

Liebe Grüsse
Jolanda

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Georg, Wednesday, 17.04.2002, 00:54 (vor 8637 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Jolanda am 16. April 2002 21:24:02:

Lieber Maesi

Jene Vaeter, die ich kenne, teilen sich dies meist mit ihrer Frau.

----Nun ja....lächelt...ich denke schon, dass da auch ne Veränderung statt findet und weisst du, ich denke ein grosses Problem ist eben auch, dass wir Mütter lernen müssen uns auch gegen die Kinder abzugrenzen wenn es nötig ist, dass wir früh lernen müssen los zu lassen. Viele der Arbeiten reissen wir fast an uns, weil wir entweder das Gefühl haben, dann ist es so, wie ich es will oder einfach weil der Mann sagt, ich bin nicht bereit bei jedem "Piepser" zu rennen und ich als Mutter, das dann nicht aushalte und eben dauernd renne und daran gewöhnt sich jedes Kind und verlangt dann natürlich immer nach der Mama, weil es weiss, die kommt bestimmt!
Ich denke wir Frauen müssen da schon auch mit uns selbst ins Gebet gehen inwieweit wir nicht abgeben können an die Väter unserer Kinder.
Und wir müssen das Gespräch suchen. Wir sollten schon bevor wir heiraten und Kinder auf die Welt stellen mit unserem Partner genau bereden, wie wir uns das vorstellen, das kann ein späteres böses Erwachen evtl. noch verhindern.

So, wie viele Maenner ebenfalls das tun, was sie gelehrt wurden;

---Hier musste ich lächeln, siehst du, deswegen finde ich Kommunikation zwischen den Geschlechtern so wichtig. Ich habe an die Aufgaben gedacht, die Frau einfach erledigt, nicht weil es eine gesetzliche Pflicht ist, sondern weil sich das eben so gehört, weil man das allgemein von uns erwartet und dir fallen sofort auch solche Beispiele ein, in denen die Männer genauso in dieser Situation sind. Ich bekomme damit immer wieder einen erweiterten Blickwinkel. Das ist ein Punkt mehr, den ich dann in meine Aeusserungen miteinbeziehe.
und es ist auch nicht alles schlecht, was unsere Eltern uns beigebracht haben.
---bestimmt nicht, ich sage heute, meine Eltern haben das getan, was in ihren Möglichkeiten lag, sie wussten es nicht besser. Zudem sind wir nun alle erwachsen und es ist müssig, ein Leben lang den Eltern die Schuld zu geben für Dinge, die man nicht in den Griff bekommt.
Das ist als wenn der Schmetterling sagen würde:" Ich kann nicht fliegen, ich war eine Raupe und bin nur gekrochen und dann war ich ein Cocon, völlig zur Regungslosigkeit verdammt, ich habe das nicht gelernt, ich kann nicht fliegen." Der Schmetterling aber, er breitet die Flügel aus und fliegt davon. Weisst du, was ich meine :-)
Dass Vaeter zuwenig Zeit mit ihren Kindern verbringen, ist leider eine traurige Tatsache; die Zeit, waehrend der die Kinder erwachsen werden, geht doch so schnell vorbei.
---Oh ja und wie schnell die vorbei geht, man sollte sie geniessen, Kinder brauchen ihre Väter und Väter brauchen ihre Kinder. Dort geschehen Dinge, die dir kein Job, kein Hobby ersetzen können.
Die Chance die Welt nochmal durch Kinderaugen zu erleben. Das Kind in sich nochmals aufleben zu lassen und dadurch vielleicht sogar Frieden mit ihm zu schliessen....:-)

Es ist eben nicht einfach, Rollenbilder abzulegen. Nicht selten gibt es Sachzwaenge und Ansprueche von anderen Menschen, die wenig Raum fuer die eigenen Wuensche uebrig lassen.

----Ja, das ist nicht einfach, aber es ist machbar! Es erfordert aber Mut und einen festen Willen und wenn möglich eine gut funktionierende Partnerschaft. Zu zweit kann man sich besser aus diesen Rollenbildern schälen, wenn der andere mithilft da Teile mitzutragen, dann funktioniert das auch real!
Bestimmte Stroemungen des Feminismus tragen noch dazu bei, indem der Vater kategorisch als unnoetig erklaert wird. Der Mutter wird suggeriert, sie koenne eh alles allein machen; nicht wenige buerden sich dabei zuviel auf.
---Die Aussage ist mir ein Greuel. Ich finde sie egoistisch und falsch!
Ich als Frau, ich kann es bestimmt ohne Mann schaffen, ich kann ja selbst arbeiten. Aber wenn Kinder da sind, dann geht es doch nicht mehr nur um mich. Dann geht es um die Kinder. Und Kinder brauchen ihren Vater, da bin ich davon überzeugt. Es ist grausam, den Kindern den Vater einfach zu stehlen und es ist grausam den Vätern die Kinder zu stehlen! Zudem ist es auch so, dass ich ohne Vater ja auch allein für das Kind aufkommen muss oder den Staat bezahlen lassen. Wenn ich selbst dafür aufkomme, wer betreut denn das Kind, hat es dann keine Mutter und keinen Vater? Ich denke gerade die ersten Jahre sind wichtig. Da baut man eine emotionale Ebene auf, da sollte das Kind doch schon vorwiegend durch Mutter und/oder Vater betreut werden.
Einer gleichberechtigten Partnerschaft sind solche Dogmen jedenfalls genauso abtraeglich wie der gesunden Entwicklung der Kinder.
---da gehe ich absolut konform mit dir!

Ja, das alles ist wichtig. Aber auch zusammenhalten, wenn in der Partnerschaft mal nicht eitel Sonnenschein herrscht. Denn gemeinsam bewaeltigte Krisen koennen in einer Beziehung den Kitt geben, der sie zusammenhaelt; wer ausschliesslich auf Verliebtheit setzt, baut auf Sand. Auch gegenseitiger Respekt ist wichtig.

--Ich denke Respekt und Toleranz sind die Eckpfeiler einer Beziehung. Gemeinsam und nicht gegeneinander arbeiten. Es hilft die grösste Verliebtheit nichts, wenn man sich in den wesentlichen Punkten nie einig ist und keine Harmonie gelebt werden kann, weil die Bedürfnisse zu unterschiedlich sind.
IMHO fehlt es ebenfalls oft nur am gutem Willen, eine Beziehung mit Sinn zu erfuellen. Eine Scheidung ist keineswegs immer ein Akt hoeherer Gewalt, dem die beiden Partner schutzlos ausgesetzt sind sondern kann durchaus von den Beteiligten vermieden werden, sofern sie wirklich wollen und etwas fuer die Beziehung tun.
----Das ist ein Kapitel alleine für sich, warum sich heute so viele Paare trennen.

Aehnliches gibt es auch von Maennern zu berichten. Wenn sie den Hauptteil der Erwerbsarbeit uebernehmen, wird auch das als Selbstverstaendlichkeit angesehen. Gerade hier ist gegenseitiger Respekt vor den Leistungen des jeweils anderen notwendig. Ein penibles Gegeneinanderaufrechnen von Leistungen toetet jedes Gemeinschaftsgefuehl.

---Ja gegenseitige Anerkennung der Leistungen ist schon viel Wert, ein Gegeneinanderaufrechnen wird immer zu Streit führen, ich denke, das bringt nichts.

Gerade das praktiziert aber der dogmatische Feminismus immer wieder; Forderungen wie: der Staat soll den Vaetern vorschreiben, wieviel Zeit sie in den Haushalt und in die Kindererziehung zu stecken haben, Hausfrauenlohn und dergleichen Unsinn mehr, werden als fortschrittlich hingestellt. Nur: wenn Maenner mehr Zeit in den Haushalt investieren, werden im Gegenzug Frauen staerker erwerbstaetig sein muessen. Im Gesamtsystem Familie ergibt sich dadurch kaum eine Entlastung des einen oder anderen Elternteils.

---Erstens ist es ein Witz, dass man denkt man könne von Staates wegen einem Vater gesetzlich vorschreiben wieviel Zeit er mit den Kinder verbringen muss. Also echt so ein Blödsinn. Das sollte doch ein Bedürfnis der Väter selbst sein, die Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Also echt, manchmal haben die schon Ideen.
Klar ist es so, dass wenn Männer mehr Zeit in den Haushalt und die Kindererziehung stecken, dass die Frau dann mehr arbeiten muss. Ich denke aber, dass es genug Frauen gibt, die sich auf so etwas einlassen würden.
Und was die Forderungen nach Entlöhnung angeht, das wäre dann ja nur Umverteilung.

Nirgends verdeutlicht sich die Hilflosigkeit und das Scheitern des Feminismus so deutlich wie in der Familienpolitik. Die Situationen in den Familien sind in den letzten 30 Jahren kaum besser geworden; im Gegenteil: die familiaere Situation hat sich eher verschlechtert, trotz immer staerkerer Einflussnahme von feministischen Anspruchsgruppen auf die Familienpolitik, die Erziehung, Ausbildung, usw. Nein, ich bin ueberzeugt davon, dass gerade hier die Feministinnen keine bessere Loesung bieten; z.B. indem nach deren Meinung unter dem Etikett Frauen- und Kinderschutz bzw. Gewaltpraevention immer staerker und tiefer in Familienstrukturen eingegriffen werden soll. Hier wird lediglich Misstrauen gesaet, anstatt Vertrauen geschaffen.

---Nun ich denke schon, dass Aussagen wie: "Kinder brauchen keinen Vater" bestimmt nicht familienförderlich sind, so dieses "Frau kann alles alleine bewältigen, wozu denn Männer" nun ja, das ist so weit weg von Familie, wie sollte da auch etwas Familienfreundliches herauskommen?!

Wahrscheinlich war es noch nie so schwer wie heute, eine dauerhafte Partnerschaft zu leben. In frueheren Jahren blieb den Ehegatten aufgrund der wirtschaftlichen Situation gar nichts anderes uebrig, als am selben Strick zu ziehen. Eine solche Zeit wuensche ich mir nicht zurueck; aber das Bewusstsein, dass beide ihren Teil zur Beziehung beitragen (jeder auf seine Art) sollte gestaerkt werden.

----Nein zurück wünsche ich die Zeit auch nicht, wenn man sie dann bis in die Tiefe betrachtet sieht man sie auch differenzierter. Es ist schon so, wie du sagst, früher war man viel abhängiger voneinander. Aber das mit der Stärkung des Bewusstseins...lächelt...sehe ich schon auch so.

Frauen betrachten sich auch heute noch selber als hauptsaechlich zustaendig fuer die Kindererziehung, dies wird immer wieder in Umfragen festgestellt. Nicht selten tappen sie so selber in die Mutterfalle und koennen sich nicht mehr daraus loesen.

----Ja, da müssen wir auch an uns selbst arbeiten, sehe ich genauso, zuerst müssen wir erkennen, wo wir einfach etwas tun, weil das Umfeld es erwartet. Wo wir uns abgrenzen wollen und wir müssen dann lernen, das auch so zu leben und nicht die Faust im Sack zu machen..zwinkert!


Ein lieber Gruss zurueck *knuddel*

----Und weil ich mich über diesen "Knuddler" gefreut habe, schicke ich dir auch gleich einen zurück :-))
Liebe Grüsse
Jolanda

Hallo Jolanda,
In vielen Beiträgen vertreten Frauen die Meinung, daß Sie pauschal mehr leisten als Männer. Auch Medien und Politk und Politik verbreiten dies ständig, ohne dies jemals zu hinterfragen. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum eine Mutter von 2 Kindern schwerer belastet ist, als ein Mann, der 11 Stunden auf der Arbeit verbringt. Gerne hätte ich mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht, aber einer muß ja die Brötchen verdienen.
Ich meine die Diskusion sollte etwas seriöser geführt werden und wenn man überlegt, daß die meisten Kinder halb oder ganztags in der Schule sind, dann ist es mir immer unerklärlich, warum Frauen Kinder und Haushalt als so stressig ansehn. Wie lange dauert waschen, spülen oder Essen zubereiten im Vergleich zu früher? Bemerkenswert ist, daß es kaum Männer gibt, die sich über ihre "Bürde" beklagen.

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Jolanda, Wednesday, 17.04.2002, 01:29 (vor 8637 Tagen) @ Georg

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Georg am 16. April 2002 21:54:28:

Hallo Georg,
In vielen Beiträgen vertreten Frauen die Meinung, daß Sie pauschal mehr leisten als Männer. Auch Medien und Politk und Politik verbreiten dies ständig, ohne dies jemals zu hinterfragen. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum eine Mutter von 2 Kindern schwerer belastet ist, als ein Mann, der 11 Stunden auf der Arbeit verbringt.

----Ich denke, das rührt daher, dass bei uns sehr viele Frauen einfach mitarbeiten müssen, weil sonst das Geld nicht reicht. Und dann ausser Haus arbeiten und die Kinder und den Haushalt versorgen müssen.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass ein Haushalt mit zwei Kindern, drei mal täglich verpflegen, Wäsche, Hausaufgaben, Spielen, usw. und dann noch ein Teilzeitjob, das ist eine Arbeit die fängt morgens um halb sieben an und hört abends um halb 11 Uhr auf. Ich sage nicht, dass das mehr aufwiegt als wenn der Mann 11 Stunden ausser Haus arbeitet, ich bin gegen solche pauschalen Aussagen, ausserdem geht es nicht darum, die Arbeit des Mannes, die er leistet als Minderwertig anzusehen.
Ich denke, dass in unserer Gesellschaft die Arbeit des Mannes ausser Haus eher gewürdigt wird als die der Frau zu Hause. Vielleicht ist das auch ein Grund, dass viele Frauen frustriert sind. Sind wir ehrlich, jeder Mensch braucht Anerkennung.

Und ich möchte dir einfach noch sagen, ich weiss nicht, welchen Job du ausübst, zudem sind 11 Stunden am Tag sehr viel, da bleibt wirklich kaum Zeit für die Kinder. Ich weiss nur, dass ich sehr anspruchsvolle Jobs hatte, mich aber keiner so geschafft hat, wie 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche als Hausfrau und Mutter tätig zu sein. Es ist einfach eine andere Belastung.

Ich will aber keineswegs die Arbeit der Männer deshalb als etwas weniger wichtiges oder egoistisches ansehen. Ich denke einfach, dass es besser wäre, wenn die Kinder auch mehr vom Papa hätten und die Frau dafür eben auch einen Teil ausser Haus mitverdienen würde. Ich fände es für die Kinder einfach besser. Und für die Frau wäre es mal etwas anders, auch aus dem Haus zu kommen, sich auch einmal um etwas anderes zu kümmern, als um schmutzige Wäsche und verlorengegangenes Spielzeug usw.:-)Und der Vater könnte mehr Einfluss nehmen auf seine Kinder, würde sie näher erleben, was ich denke, was für ihn auch wichtig ist, nicht nur für die Kinder.

Gerne hätte ich mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht, aber einer muß ja die Brötchen verdienen.
----Ich denke, bei dir war es nicht anders möglich, man kann es sich nicht immer aussuchen, ich weiss. Und ich glaube dir gerne, dass du mehr Zeit mit deinen Kindern verbringen wolltest. Ich sagte ja bereits oben, das ist auch wichtig für die Väter.

Ich meine die Diskusion sollte etwas seriöser geführt werden und wenn man überlegt, daß die meisten Kinder halb oder ganztags in der Schule sind, dann ist es mir immer unerklärlich, warum Frauen Kinder und Haushalt als so stressig ansehn. Wie lange dauert waschen, spülen oder Essen zubereiten im Vergleich zu früher? Bemerkenswert ist, daß es kaum Männer gibt, die sich über ihre "Bürde" beklagen.

---So gut ist das nicht geregelt wie du denkst, also bei uns in der Schweiz gibt es noch nicht mal Blockzeiten in den Schulen...und ich weiss, dass die Betreuung der Kinder in Deutschlang auch nicht so einfach ist. So viele Frauen beklagen sich doch gar nicht...du darfst nicht Forderungen von einigen immer auf alle umwälzen. Ich denke nicht, dass die Frauen so viel mehr klagen als Männer. Nur klagen und Anklagen hilft nichts.

Klar hatten sie es frühr, was die Hausarbeit anbetraf, schwerer, aber sie haben dafür bei der Kindererziehung viel Zeit eingespart, die Kinder mussten früh mithelfen und hatten eh nichts zu sagen. Sind wir ehrlich, die hatten nicht unbedingt grossen Freiraum. Und ob das immer so gut war, so emotionslos, ich weiss nicht, diese Generation von Menschen ist was Emotionen anbelangt schon irgendwie blockiert, ich meine die Generation meiner Eltern 1937/1939.

Es hat alles viele Seiten, vieles war bestimmt einfacher, aber ob es besser war, vieles war sicher schwerer, aber ob es deswegen schlechter war?

Wir leben aber heute, das Leben ist ein steter Wandel, alten Zeiten nachzutrauern hilft nicht. Aber klar muss man es sachlich betrachten. Und man sollte versuchen nicht immer so zu werten, da hast du schon Recht.

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Georg, Wednesday, 17.04.2002, 03:05 (vor 8637 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Jolanda am 16. April 2002 22:29:53:


Hallo Georg,
In vielen Beiträgen vertreten Frauen die Meinung, daß Sie pauschal mehr leisten als Männer. Auch Medien und Politk und Politik verbreiten dies ständig, ohne dies jemals zu hinterfragen. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum eine Mutter von 2 Kindern schwerer belastet ist, als ein Mann, der 11 Stunden auf der Arbeit verbringt.

----Ich denke, das rührt daher, dass bei uns sehr viele Frauen einfach mitarbeiten müssen, weil sonst das Geld nicht reicht. Und dann ausser Haus arbeiten und die Kinder und den Haushalt versorgen müssen.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass ein Haushalt mit zwei Kindern, drei mal täglich verpflegen, Wäsche, Hausaufgaben, Spielen, usw. und dann noch ein Teilzeitjob, das ist eine Arbeit die fängt morgens um halb sieben an und hört abends um halb 11 Uhr auf. Ich sage nicht, dass das mehr aufwiegt als wenn der Mann 11 Stunden ausser Haus arbeitet, ich bin gegen solche pauschalen Aussagen, ausserdem geht es nicht darum, die Arbeit des Mannes, die er leistet als Minderwertig anzusehen.
Ich denke, dass in unserer Gesellschaft die Arbeit des Mannes ausser Haus eher gewürdigt wird als die der Frau zu Hause. Vielleicht ist das auch ein Grund, dass viele Frauen frustriert sind. Sind wir ehrlich, jeder Mensch braucht Anerkennung.
Und ich möchte dir einfach noch sagen, ich weiss nicht, welchen Job du ausübst, zudem sind 11 Stunden am Tag sehr viel, da bleibt wirklich kaum Zeit für die Kinder. Ich weiss nur, dass ich sehr anspruchsvolle Jobs hatte, mich aber keiner so geschafft hat, wie 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche als Hausfrau und Mutter tätig zu sein. Es ist einfach eine andere Belastung.
Ich will aber keineswegs die Arbeit der Männer deshalb als etwas weniger wichtiges oder egoistisches ansehen. Ich denke einfach, dass es besser wäre, wenn die Kinder auch mehr vom Papa hätten und die Frau dafür eben auch einen Teil ausser Haus mitverdienen würde. Ich fände es für die Kinder einfach besser. Und für die Frau wäre es mal etwas anders, auch aus dem Haus zu kommen, sich auch einmal um etwas anderes zu kümmern, als um schmutzige Wäsche und verlorengegangenes Spielzeug usw.:-)Und der Vater könnte mehr Einfluss nehmen auf seine Kinder, würde sie näher erleben, was ich denke, was für ihn auch wichtig ist, nicht nur für die Kinder.
Gerne hätte ich mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht, aber einer muß ja die Brötchen verdienen.
----Ich denke, bei dir war es nicht anders möglich, man kann es sich nicht immer aussuchen, ich weiss. Und ich glaube dir gerne, dass du mehr Zeit mit deinen Kindern verbringen wolltest. Ich sagte ja bereits oben, das ist auch wichtig für die Väter.

Ich meine die Diskusion sollte etwas seriöser geführt werden und wenn man überlegt, daß die meisten Kinder halb oder ganztags in der Schule sind, dann ist es mir immer unerklärlich, warum Frauen Kinder und Haushalt als so stressig ansehn. Wie lange dauert waschen, spülen oder Essen zubereiten im Vergleich zu früher? Bemerkenswert ist, daß es kaum Männer gibt, die sich über ihre "Bürde" beklagen.

---So gut ist das nicht geregelt wie du denkst, also bei uns in der Schweiz gibt es noch nicht mal Blockzeiten in den Schulen...und ich weiss, dass die Betreuung der Kinder in Deutschlang auch nicht so einfach ist. So viele Frauen beklagen sich doch gar nicht...du darfst nicht Forderungen von einigen immer auf alle umwälzen. Ich denke nicht, dass die Frauen so viel mehr klagen als Männer. Nur klagen und Anklagen hilft nichts.
Klar hatten sie es frühr, was die Hausarbeit anbetraf, schwerer, aber sie haben dafür bei der Kindererziehung viel Zeit eingespart, die Kinder mussten früh mithelfen und hatten eh nichts zu sagen. Sind wir ehrlich, die hatten nicht unbedingt grossen Freiraum. Und ob das immer so gut war, so emotionslos, ich weiss nicht, diese Generation von Menschen ist was Emotionen anbelangt schon irgendwie blockiert, ich meine die Generation meiner Eltern 1937/1939.
Es hat alles viele Seiten, vieles war bestimmt einfacher, aber ob es besser war, vieles war sicher schwerer, aber ob es deswegen schlechter war?
Wir leben aber heute, das Leben ist ein steter Wandel, alten Zeiten nachzutrauern hilft nicht. Aber klar muss man es sachlich betrachten. Und man sollte versuchen nicht immer so zu werten, da hast du schon Recht.
Es grüsst dich
Jolanda

Dein Diskusionsstil passt. Gut finde ich wie du heraushebst, daß Väter mehr Kontakt zu ihren Kindern haben sollten, damit verbunden sollte auch Einfluß sein. Aber ehrlich mit der Hausarbeit daß ist ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich meine iclusive Fahrt, sind doch die meisten Männer 11 Stunden, manche noch erheblich länger weg. Dies ist ja eigentlich die Standarddiskusion zwischen Mann und Frau, nämlich Arbeitsteilung. Muß eine Frau mitarbeiten und der Mann hat einen angenehmen Job, muß er Ihr helfen meine ich. Eigentlich sind das für mich aber nebensächliche Fragen, den der Reiz als Team alle Pflichten sorgfältig und schnell zu erledigen, sollte solche Gedanken verdrängen.
Mit meiner Frau gab es nach meinem 11 und manchmal 16 Stunden Tag immer Diskusionen über die Organisation von Hausarbeit und die Frage wie Kinder für uns stressfrei bleiben und es gab regelmäßig Ärger. Ich erinnerte mich an das gleiche Problem im Elternhaus und anderen Familien beschäftigte mich mit dem Thema "Effektive Haushaltslösungen". Während meine Mutter Tags über für viel Dinge Zeit hatte, sah ich meinen Vater auch immer lange arbeiten und dennoch glaubte Sie immer benachteiligt zu sein. Es war mir niemals klar, was an der Hausarbeit so stressig war, daß die immer ein Thema war. Übrigens in meinem ersten Beitrag bezog ich mich auf dén Medientenor und wer mal darauf achtet, der merkt dann sehr rasch, daß Männer sich kaum beschweren ihre arbeit sei zu hart.
Also noch mal zu praktischen Teil, du erwähnst die Verpflegung der Kinder.
Ich meine warum verpflegen sich Kinder nicht selbst, wenn sie 3 Jahre alt sind. Dies anzustreben hat nur den positiven Nebeneffekt, das Mutter entlastet wird, dahinter verbergen sich aber erheblich wichtigere Dinge. Kinder die so gefördert werden lernen früh, ihr Leben selbst zu gestalten und Vertauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln.
Kinder können erheblich mehr als viele Eltern ihnen zutrauen. Wenn sie gefördert werden, wachsen sie über sich hinaus und aus Frust wird Lust am Kind. Das einzige was ich für Dreijährige noch machen würde, wäre ein leckeres Mittagessen. Auch meine Frau fand kochen mehr oder weniger lästig. Also kauften wir einen großen Gefrierschrank, in dem man anschließend unter vielen Gerichten wählen konnte. Nach der Scheidung kam mir das zugute, denn mein Essen machte sich fast allein fertig in der Zeit wo ich unter der Dusche stand und das meine ich wirklich. Wie gesagt bei der Organisation von Hausarbeit müßte man ansetzen und auf Kinder dahingehend wirken, daß sie Mütter nicht übermäßig belasten, denn das schlägt dann auf die oft zurück.

Grüße auch an dich
Georg


Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Jolanda, Wednesday, 17.04.2002, 12:52 (vor 8636 Tagen) @ Georg

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Georg am 17. April 2002 00:05:11:

Lieber Georg

Dein Diskusionsstil passt. Gut finde ich wie du heraushebst, daß Väter mehr Kontakt zu ihren Kindern haben sollten, damit verbunden sollte auch Einfluß sein.

---Ja ich hebe das immer wieder hervor, weil ich es für sehr wichtig erachte, dass Kinder einen guten Kontakt zu ihrem Vater haben und dass der Vater mehr Einfluss auf die Erziehung seiner Kinder nehmen kann.

Aber ehrlich mit der Hausarbeit daß ist ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich meine iclusive Fahrt, sind doch die meisten Männer 11 Stunden, manche noch erheblich länger weg. Dies ist ja eigentlich die Standarddiskusion zwischen Mann und Frau, nämlich Arbeitsteilung. Muß eine Frau mitarbeiten und der Mann hat einen angenehmen Job, muß er Ihr helfen meine ich. Eigentlich sind das für mich aber nebensächliche Fragen, den der Reiz als Team alle Pflichten sorgfältig und schnell zu erledigen, sollte solche Gedanken verdrängen.
----Nun ja, ich habe hier ja schon eingestanden, dass es auch sehr oft auf die Frau selbst ankommt, wenn sie natürlich sehr hohe Ansprüche stellt an den Haushalt und immer alle blitzen muss, dann wird sie wohl meistens irgendetwas zu putzen haben, aber klar kann man, was die Hausarbeit angeht auch kürzer treten. Und der Reiz als Team alle Pflichten sorgfäligt zu erledigen, diesen Gedanken finde ich auch gut

Mit meiner Frau gab es nach meinem 11 und manchmal 16 Stunden Tag immer Diskusionen über die Organisation von Hausarbeit und die Frage wie Kinder für uns stressfrei bleiben und es gab regelmäßig Ärger. Ich erinnerte mich an das gleiche Problem im Elternhaus und anderen Familien beschäftigte mich mit dem Thema "Effektive Haushaltslösungen". Während meine Mutter Tags über für viel Dinge Zeit hatte, sah ich meinen Vater auch immer lange arbeiten und dennoch glaubte Sie immer benachteiligt zu sein. Es war mir niemals klar, was an der Hausarbeit so stressig war, daß die immer ein Thema war.

---Also Hausarbeit ist in meinen Augen höchstens öde und nicht stressig, die Betreuung der Kinder fordert einem da viel mehr...:-)

Übrigens in meinem ersten Beitrag bezog ich mich auf dén Medientenor und wer mal darauf achtet, der merkt dann sehr rasch, daß Männer sich kaum beschweren ihre arbeit sei zu hart.
---Nun ja die Medien sind ein Kapitel für sich, aber Gott sein Dank wandelt es sich auch hier langsam und man erkennt, dass auch es auch genug Männerthemen gibt, die genauso wichtig sind!

Also noch mal zu praktischen Teil, du erwähnst die Verpflegung der Kinder.
Ich meine warum verpflegen sich Kinder nicht selbst, wenn sie 3 Jahre alt sind. Dies anzustreben hat nur den positiven Nebeneffekt, das Mutter entlastet wird, dahinter verbergen sich aber erheblich wichtigere Dinge.

----Sei mir nicht böse, hier musste ich schmunzeln, klar könnte man das tun, aber ich denke, wenn ich Kinder will, dann sollte ich auch bis zu einem gewissen Alter für sie sorgen. Ich sehe es nicht als erstrebenswert, wenn ein dreijähriges Kind sich aus der Tiefkühltruhe selbst ernähren muss.

Ich finde die Mahlzeiten sind Zeiten, wo die Familie zusammen am Tisch sitzt, sich gegenseitig erzählt wie es in der Schule war, im Kindergarten, auf der Arbeit, usw. Hier sollte man sich austauschen und miteinander reden. Zudem möchte ich, dass meine Kinder sich gesund ernähren und da mache ich lieber frisches Gemüse und Salat und nicht Tiefkühlkost.

Kinder die so gefördert werden lernen früh, ihr Leben selbst zu gestalten und Vertauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln.

Kinder können erheblich mehr als viele Eltern ihnen zutrauen. Wenn sie gefördert werden, wachsen sie über sich hinaus und aus Frust wird Lust am Kind.

---Klar hast du Recht, wenn du sagst, dass man Kindern oft viel zu wenig zutraut, dass sie mehr können, als wir denken und du hast Recht, dass man Kinder früh genug loslassen muss. Sie zu selbständigen Menschen erziehen.
Nur denke ich auch, heute ist es doch so, dass die Kinder eh nur noch kurze Zeit Kinder sein dürfen. Die Ansprüche auch an die Kinder werden immer grösser. Ich sollte da als Mutter schon eine gewisse Bereitschaft haben, für meine Kinder auch da zu sein und für sie zu Sorgen.

Das einzige was ich für Dreijährige noch machen würde, wäre ein leckeres Mittagessen. Auch meine Frau fand kochen mehr oder weniger lästig. Also kauften wir einen großen Gefrierschrank, in dem man anschließend unter vielen Gerichten wählen konnte. Nach der Scheidung kam mir das zugute, denn mein Essen machte sich fast allein fertig in der Zeit wo ich unter der Dusche stand und das meine ich wirklich. Wie gesagt bei der Organisation von Hausarbeit müßte man ansetzen und auf Kinder dahingehend wirken, daß sie Mütter nicht übermäßig belasten, denn das schlägt dann auf die oft zurück.
---Wie gesagt, meine Familie würde echt lange Gesichter machen, wenn sie sich Fertigmenues in den Backofen schieben müssten. Ich koche immer alles frisch und tue das auch gerne. Aber wegen der Entlastung der Mutter durch die Kinder, ja da sollten wir oft wohl etwas strenger sein und ab einem gewissen Alter schon ein Minimum an Unterstützung verlangen.

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Georg, Thursday, 18.04.2002, 00:01 (vor 8636 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Jolanda am 17. April 2002 09:52:51:

Lieber Georg

Dein Diskusionsstil passt. Gut finde ich wie du heraushebst, daß Väter mehr Kontakt zu ihren Kindern haben sollten, damit verbunden sollte auch Einfluß sein.

---Ja ich hebe das immer wieder hervor, weil ich es für sehr wichtig erachte, dass Kinder einen guten Kontakt zu ihrem Vater haben und dass der Vater mehr Einfluss auf die Erziehung seiner Kinder nehmen kann.
Aber ehrlich mit der Hausarbeit daß ist ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich meine iclusive Fahrt, sind doch die meisten Männer 11 Stunden, manche noch erheblich länger weg. Dies ist ja eigentlich die Standarddiskusion zwischen Mann und Frau, nämlich Arbeitsteilung. Muß eine Frau mitarbeiten und der Mann hat einen angenehmen Job, muß er Ihr helfen meine ich. Eigentlich sind das für mich aber nebensächliche Fragen, den der Reiz als Team alle Pflichten sorgfältig und schnell zu erledigen, sollte solche Gedanken verdrängen.
----Nun ja, ich habe hier ja schon eingestanden, dass es auch sehr oft auf die Frau selbst ankommt, wenn sie natürlich sehr hohe Ansprüche stellt an den Haushalt und immer alle blitzen muss, dann wird sie wohl meistens irgendetwas zu putzen haben, aber klar kann man, was die Hausarbeit angeht auch kürzer treten. Und der Reiz als Team alle Pflichten sorgfäligt zu erledigen, diesen Gedanken finde ich auch gut

Mit meiner Frau gab es nach meinem 11 und manchmal 16 Stunden Tag immer Diskusionen über die Organisation von Hausarbeit und die Frage wie Kinder für uns stressfrei bleiben und es gab regelmäßig Ärger. Ich erinnerte mich an das gleiche Problem im Elternhaus und anderen Familien beschäftigte mich mit dem Thema "Effektive Haushaltslösungen". Während meine Mutter Tags über für viel Dinge Zeit hatte, sah ich meinen Vater auch immer lange arbeiten und dennoch glaubte Sie immer benachteiligt zu sein. Es war mir niemals klar, was an der Hausarbeit so stressig war, daß die immer ein Thema war.

---Also Hausarbeit ist in meinen Augen höchstens öde und nicht stressig, die Betreuung der Kinder fordert einem da viel mehr...:-)
Übrigens in meinem ersten Beitrag bezog ich mich auf dén Medientenor und wer mal darauf achtet, der merkt dann sehr rasch, daß Männer sich kaum beschweren ihre arbeit sei zu hart.
---Nun ja die Medien sind ein Kapitel für sich, aber Gott sein Dank wandelt es sich auch hier langsam und man erkennt, dass auch es auch genug Männerthemen gibt, die genauso wichtig sind!

Also noch mal zu praktischen Teil, du erwähnst die Verpflegung der Kinder.
Ich meine warum verpflegen sich Kinder nicht selbst, wenn sie 3 Jahre alt sind. Dies anzustreben hat nur den positiven Nebeneffekt, das Mutter entlastet wird, dahinter verbergen sich aber erheblich wichtigere Dinge.

----Sei mir nicht böse, hier musste ich schmunzeln, klar könnte man das tun, aber ich denke, wenn ich Kinder will, dann sollte ich auch bis zu einem gewissen Alter für sie sorgen. Ich sehe es nicht als erstrebenswert, wenn ein dreijähriges Kind sich aus der Tiefkühltruhe selbst ernähren muss.
Ich finde die Mahlzeiten sind Zeiten, wo die Familie zusammen am Tisch sitzt, sich gegenseitig erzählt wie es in der Schule war, im Kindergarten, auf der Arbeit, usw. Hier sollte man sich austauschen und miteinander reden. Zudem möchte ich, dass meine Kinder sich gesund ernähren und da mache ich lieber frisches Gemüse und Salat und nicht Tiefkühlkost.
Kinder die so gefördert werden lernen früh, ihr Leben selbst zu gestalten und Vertauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln.

Kinder können erheblich mehr als viele Eltern ihnen zutrauen. Wenn sie gefördert werden, wachsen sie über sich hinaus und aus Frust wird Lust am Kind.

---Klar hast du Recht, wenn du sagst, dass man Kindern oft viel zu wenig zutraut, dass sie mehr können, als wir denken und du hast Recht, dass man Kinder früh genug loslassen muss. Sie zu selbständigen Menschen erziehen.
Nur denke ich auch, heute ist es doch so, dass die Kinder eh nur noch kurze Zeit Kinder sein dürfen. Die Ansprüche auch an die Kinder werden immer grösser. Ich sollte da als Mutter schon eine gewisse Bereitschaft haben, für meine Kinder auch da zu sein und für sie zu Sorgen.
Das einzige was ich für Dreijährige noch machen würde, wäre ein leckeres Mittagessen. Auch meine Frau fand kochen mehr oder weniger lästig. Also kauften wir einen großen Gefrierschrank, in dem man anschließend unter vielen Gerichten wählen konnte. Nach der Scheidung kam mir das zugute, denn mein Essen machte sich fast allein fertig in der Zeit wo ich unter der Dusche stand und das meine ich wirklich. Wie gesagt bei der Organisation von Hausarbeit müßte man ansetzen und auf Kinder dahingehend wirken, daß sie Mütter nicht übermäßig belasten, denn das schlägt dann auf die oft zurück.
---Wie gesagt, meine Familie würde echt lange Gesichter machen, wenn sie sich Fertigmenues in den Backofen schieben müssten. Ich koche immer alles frisch und tue das auch gerne. Aber wegen der Entlastung der Mutter durch die Kinder, ja da sollten wir oft wohl etwas strenger sein und ab einem gewissen Alter schon ein Minimum an Unterstützung verlangen.
Es grüsst dich
Jolanda

Hi Jolanda
natürlich habe ich ein wenig übertrieben, vor allem was das Essen angeht, denn es ist ja nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch "Treffpunkt"
Ich habe das Gefühl, über dieses Thema kann ich mit dir kaum streiten, der unser gemeinsamer Nenner dürfte schon bei 80 Prozent liegen und damit kann ich gut leben. Sollte in anderen Fragen der gemeinsame Nenner unter 65 Prozent fallen, werde ich meine Postition wieder erbarmungslos darlegen, gleichzeitig aber auch unsere Gemeinsamkeiten suchen.
Ich glaub Fußball ist dran.

mit verständigem Gruß
Georsch

Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link)

Jolanda, Thursday, 18.04.2002, 00:25 (vor 8636 Tagen) @ Georg

Als Antwort auf: Re: Wehrpflicht (was: Friedrich Merz: Hier ein Link) von Georg am 17. April 2002 21:01:12:

Lieber Georg

Na dann viel Spass...:-)

es grüsst dich
Jolanda

Re: Friedrich Merz: Hier ein Link

Joachim, Thursday, 11.04.2002, 20:17 (vor 8642 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Ferdi am 11. April 2002 13:22:02:

Das Bundesverfassungsgericht fällt ja immer nur Urteile, was die einseitige MännerWehrpflicht anbelangt und will damit ausdrücken, dass nur Männer der Wehrpflicht unterliegen müssen, weil das leben einer Frau schützenswerter sei als die eines Mannes! Man muss deshalb die Klage anders formulieren "Wenn Männer Zwangdsdienste (Pflichtdienste) ausüben müssen, dann müssen auch Frauen die Zwangsdienste (Pflichtdienste) leisten, sei es z.B. im sozialen Bereich, denn es kann nicht sein dass nur Männer die Zwangsdienste auferlegt werden und ein klarer Verstoß gegen Artikel3 GG der Gleichbehandlung ist! Die Wehrpflicht wird dann so oder so fallen, weil es dann Frauen geben wird, die keinen sozialen Pflichtdienst leisten möchten und lieber die Wehrpflicht wollen, dann müsste sich der EuGH erneut über die Wehrpflicht für Frauen auseinandersetzen und wahrscheinlich ein Urteil nach Artikel3 GG der Gleichbehandlung sprechen!
Warum fordert sonst Merz jetzt auch den Pflichdienst für Frauen? Die Klage muss eindeutig lauten "Pflichtdienste auch für Frauen"!

Re: Nachtrag!

Joachim, Thursday, 11.04.2002, 20:52 (vor 8642 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: Friedrich Merz: Hier ein Link von Joachim am 11. April 2002 17:17:40:

Würde nur eine einzige Frau für sich die Wehrpflicht einfordern und bis zum EuGH für Menschenrechte wandern und bekäme auch noch Recht, dann würde wahrscheinlich der Wehrpflicht ein totales Ende gesetz werden! Das Kreil-Urteil hat es ja vorgemacht, dass Frauen endlich den Dienst an der Waffe leisten dürfen, was ihnen ja durch die deutsche Politik und Justiz verboten war und erst der EuGH den Frauen es erlaubt hat!

Re: Nachtrag!

Dieter, Thursday, 11.04.2002, 21:04 (vor 8642 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: Nachtrag! von Joachim am 11. April 2002 17:52:32:

Würde nur eine einzige Frau für sich die Wehrpflicht einfordern und bis zum EuGH für Menschenrechte wandern und bekäme auch noch Recht, dann würde wahrscheinlich der Wehrpflicht ein totales Ende gesetz werden! Das Kreil-Urteil hat es ja vorgemacht, dass Frauen endlich den Dienst an der Waffe leisten dürfen, was ihnen ja durch die deutsche Politik und Justiz verboten war und erst der EuGH den Frauen es erlaubt hat!

Warum sollte sie für sich die Wehrpflicht reklamieren? Das Recht, zur BW zu gehen, hat sie ja schon.

Dieter

Re: Nachtrag!

Joachim, Thursday, 11.04.2002, 21:34 (vor 8642 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Nachtrag! von Dieter am 11. April 2002 18:04:22:

Würde nur eine einzige Frau für sich die Wehrpflicht einfordern und bis zum EuGH für Menschenrechte wandern und bekäme auch noch Recht, dann würde wahrscheinlich der Wehrpflicht ein totales Ende gesetz werden! Das Kreil-Urteil hat es ja vorgemacht, dass Frauen endlich den Dienst an der Waffe leisten dürfen, was ihnen ja durch die deutsche Politik und Justiz verboten war und erst der EuGH den Frauen es erlaubt hat!

Warum sollte sie für sich die Wehrpflicht reklamieren? Das Recht, zur BW zu gehen, hat sie ja schon.
Dieter

Es könnte auch Frauen geben, die das Unrecht erkannt haben und den Männern helfen wollen?

Re: Nachtrag!

Lynx, Friday, 12.04.2002, 00:22 (vor 8642 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: Nachtrag! von Joachim am 11. April 2002 18:34:30:

Ich glaube es ging ihm hier nur ums Prinzip ;)

Wenn EINE Frau klagt bekommt sie eher das was sie will als wenn eine Gruppe Männer klagt...

geht doch eindeutig hervor aus dem Text

Lynx

Re: Nachtrag!

Joachim, Friday, 12.04.2002, 00:36 (vor 8642 Tagen) @ Lynx

Als Antwort auf: Re: Nachtrag! von Lynx am 11. April 2002 21:22:57:

Ich glaube es ging ihm hier nur ums Prinzip ;)
Wenn EINE Frau klagt bekommt sie eher das was sie will als wenn eine Gruppe Männer klagt...
geht doch eindeutig hervor aus dem Text
Lynx

Willst Du damit sagen, dass Frauen in Deutschland eine Narrenfreiheit besitzen und tun und lassen können was sie wollen und sich vor jeglicher Verpflichtung drücken können?

Re: Nachtrag!

Manfred, Saturday, 13.04.2002, 23:18 (vor 8640 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: Nachtrag! von Joachim am 11. April 2002 21:36:43:

Willst Du damit sagen, dass Frauen in Deutschland eine Narrenfreiheit besitzen und tun und lassen können was sie wollen und sich vor jeglicher Verpflichtung drücken können?

Unabhängig davon, ob das jemand sagt oder lieber darüber schweigt, ist es doch ganz offenschtlich so.
Gruß
Manfred

Re: Nachtrag!

Dieter, Friday, 12.04.2002, 09:49 (vor 8642 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: Nachtrag! von Joachim am 11. April 2002 18:34:30:

Würde nur eine einzige Frau für sich die Wehrpflicht einfordern und bis zum EuGH für Menschenrechte wandern und bekäme auch noch Recht, dann würde wahrscheinlich der Wehrpflicht ein totales Ende gesetz werden! Das Kreil-Urteil hat es ja vorgemacht, dass Frauen endlich den Dienst an der Waffe leisten dürfen, was ihnen ja durch die deutsche Politik und Justiz verboten war und erst der EuGH den Frauen es erlaubt hat!

Warum sollte sie für sich die Wehrpflicht reklamieren? Das Recht, zur BW zu gehen, hat sie ja schon.
Dieter

Es könnte auch Frauen geben, die das Unrecht erkannt haben und den Männern helfen wollen?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand eine Pflicht für sich einklagt, besonders, wenn er diese Pflicht freiwillig ja jederzeit ausüben kann.

Um es deutlicher zu sagen: warum sollte man darauf aus sein, genauso wie die Männer im Erstfall dazu gewungen werden zu können, sich erschiessen lassen zu müssen?

Dieter

Re: Friedrich Merz: Dienstpflicht auch für Frauen!

Cat, Sunday, 14.04.2002, 02:15 (vor 8640 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Friedrich Merz: Dienstpflicht auch für Frauen! von Ferdi am 11. April 2002 08:52:44:

Hi,

bei uns wurde das Thema heute in einer Radio-Talk-Runde erläutert und auch hier wurde "gefordert", daß Zwangsverpflichtungen ganz verschwinden sollen, da dies einen zu starken Eingriff in die Persönlichkeit eines jungen Menschen darstellt.

Hoffentlich haben das nicht zu viele schulpflichtige Kinder gehört... ;-)

LG, Cat

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