Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ein grüner Mann riskiert seine Karriere:

Karl, Friday, 05.04.2002, 12:12 (vor 8648 Tagen)

Was ist nur mit Winfried los ? Wird er jetzt größenwahnsinnig ? Riskiert seine Parteikarriere ! Oder ist er auf dem "Macho-Trip" ? Er wagt es doch, ich traute meinen Augen nicht, als ich die FR las, folgendes zu schreiben:

"Der Gleichheitsgrundsatz wird zweitens zwischen den Geschlechtern in Frage gestellt: Frauen dürfen seit dem 1.1.2001 uneingeschränkt freiwillig Dienst in der Bundeswehr leisten, Männer müssen dies grundsätzlich im Rahmen der Wehrpflicht. Da aber die Wehrpflicht für Frauen vom Bundestag ausdrücklich ausgeschlossen wurde, ist die Gleichbehandlung von Frauen und Männern nur über die Einführung eines generell freiwilligen Dienstes herzustellen."

Zwar ist das nur ein schüchterner, aus ganzen 3 Sätzen bestehender Absatz in einem Aufsatz von x Seiten, aber immerhin ! Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Vor noch 2 Monaten hat er es nicht gewagt, das Männer-Frauen-Thema auch nur ein ganz, ganz wenig anzudeuten, selbst wenn er stundenlang über die Wehrpflicht diskutierte.
Sollte sich der Maskulismus inzwischen sogar bei den grünen Männern langsam einschleichen ? Die hätten ihn wahrlich nötig, bei der Frauen-Satzung. Die müßt ihr mal lesen. Wahnsinn ! Da fallen mir nur noch Vergleiche ein, die der political-correcte Jörg dann wieder löschen würde.

Winfried Nachtweis völlig neue Erkenntnisse

falls der Link nicht klappt:

http://www.f-r.de/fr/160/t160004.htm

Re: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere:

Jörg , Friday, 05.04.2002, 13:57 (vor 8648 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere: von Karl am 05. April 2002 09:12:13:

Sollte sich der Maskulismus inzwischen sogar bei den grünen Männern langsam einschleichen ? Die hätten ihn wahrlich nötig, bei der Frauen-Satzung. Die müßt ihr mal lesen. Wahnsinn ! Da fallen mir nur noch Vergleiche ein, die der political-correcte Jörg dann wieder löschen würde.

Falls Du es noch nicht bemerkt haben solltest ;-):
Das ganze Forenthema ist politisch unkorrekt.

Man kann auch über politisch unkorrekte Themen auf eine sozialverträgliche
Art und Weise diskutieren. Das ist der kleine, aber feine Unterschied.

Jörg

Re: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere:

Ferdi, Friday, 05.04.2002, 14:13 (vor 8648 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere: von Karl am 05. April 2002 09:12:13:

Hallo,

die Grünen sind für Männer nicht mehr wählbar. Seit einigen Tagen tauchen Wahlplakate der Grünen auf, auf denen steht: "Frauenrechte sind Menschenrechte". Und Männerrechte? Scheinen nicht vorzukommen und sind in den Augen der Grünen demnach auch keine Menschenrechte. Denn nach dem politisch korrekten Gleichschaltungsdenkschema sind Männer ja keine Menschen, sondern potentielle Vergewaltiger und Gewalttäter! Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Grünen, nachdem sie mit der "Ökosteuer" die deutsche Wirtschaft an den Rand des Abgrunds manövriert haben, verzweifelt nach Argumenten suchen, warum man sie noch wählen sollte. Und da haben sie die ach so benachteiligten, armen Frauen entdeckt, die - o Graus - noch nicht einmal die Wehrpflicht geniessen dürfen.

Gruss,
Ferdi

Zustimmung (o.T.)

Ferdi, Friday, 05.04.2002, 14:15 (vor 8648 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere: von Jörg am 05. April 2002 10:57:23:

.

Das Forenthema ist nicht 'political correct', aber sehr wohl politisch korrekt.

Karl, Friday, 05.04.2002, 14:48 (vor 8648 Tagen) @ Jörg

- kein Text -

Bist Du ein Mann oder ein Grüner ?

Karl, Friday, 05.04.2002, 15:57 (vor 8648 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere: von Ferdi am 05. April 2002 11:13:15:

Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Grünen, nachdem sie mit der "Ökosteuer" die deutsche Wirtschaft an den Rand des Abgrunds manövriert haben,...

Ach Ferdi, wo doch die Ökosteuer für die energieverbrauchenden Betriebe gar nicht gilt ! Wo die Regierung doch die Kilometerpauschale erhöht hat !
Bringe jetzt bitte kein spalterisches Thema auf den Tisch, noch dazu mit falschen Tatsachen gwürzt ("die Wirtschaft durch die Ökö-Steuer an den Rand fahren").
Die Öko-Steuer wäre für mich einer der Gründe, warum ich die Grünen wählen könnte. Sie geht mir aus ökologischen Gründen sogar nicht weit genug ! Die Kilometerpauschale und die vielen Ausnahmeregelungen für die Wirtschaft konterkarieren ja das ökologische Anliegen der Ökosteuer, das ist ja ein Witz !
Wenn die Grünen mal ausnahmsweise was richtig machen, ist das doch dann nicht falsch, nur weil es die Grünen vertreten !
Beschränken wir uns doch bitte, was die Grünen angeht, auf Fragen der Geschlechterdemokratie, denn das ist unser gemeinsamer Minimalkonsens ! Da haben wir Stoff genug, um uns zu empören.
Ich find den Spruch gut: "Bist Du ein Mann oder ein Grüner ?"

Re: Bist Du ein Mann oder ein Grüner ?

Ferdi, Friday, 05.04.2002, 16:27 (vor 8648 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Bist Du ein Mann oder ein Grüner ? von Karl am 05. April 2002 12:57:35:

Hallo Karl,

Ich weiss, Ökosteuer ist total off-Topic und ich werde das Thema auch ganz schnell wieder verlassen. Aber eines muss ich dazu sagen: Die "Ökosteuer" macht alles teurer, was transportiert werden muss. Sie trifft alle, den Fussballmillionär, der sie aus der Portokasse bezahlen kann, den Arbeitnehmer, der zur Arbeit muss, um fürstliche Unterhalte für Exen zu verdienen und nur mit seinem Auto dahin kommt, weil die öffentlichen Verkehrsmittel zusammengespart werden, unpünktlich sind und am laufenden Band Unfälle produzieren; der Rentner, der sich keine Sonntagsfahrt mehr leisten kann uns. usf. Und wer glaubt, die Ökosteuer sei dazu da, um den Treibstoffverbrauch umweltfreundlich zu senken, der kann auch an den Weihnachtsmann glauben.

Eine reine Treibstoffsteuer unter gleichzeitiger Abschaffung der KFZ-Steuer, das wär´s! Das würde zum Sparen reizen, denn der, der dann nicht fährt, zahlt dann auch Null!

Ne Frauensteuer als Ersatz für die nichtgeleistete Wehrpflicht (natürlich nur von Frauen erhoben), das wäre ein Grund für mich, die Grünen als wählbar vorsichtig ins Kalkül zu ziehen.

Pardon, Jörg, für das off-Topic, ich werde das auch nicht mehr anschneiden. Aber das musste raus jetzt.

Gruss,
Ferdi

Re: Das Forenthema ist nicht 'political correct', aber sehr wohl politisch korrekt.

Jörg , Friday, 05.04.2002, 23:09 (vor 8648 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Das Forenthema ist nicht 'political correct', aber sehr wohl politisch korrekt. von Karl am 05. April 2002 11:48:22:

>Man kann auch über politisch unkorrekte Themen auf eine sozialverträgliche

Art und Weise diskutieren. Das ist der kleine, aber feine Unterschied.

Ich finde das Forenthema politisch sehr korrekt. Was soll daran unkorrekt sein ? Es ist vielleicht nicht "political correct", aber es ist sehr wohl politisch unkorrekt.[/i]

Ist das nicht ein wenig unlogisch, was Du da geschrieben hast?

Ich nehme an, daß Du mich durchaus verstanden hast und habe ehrlich gesagt
nur wenig Lust auf irgendwelche Haarspaltereien.

Frage:
Wenn ich das Frauenstatut der Grünen mit der Arpartheid vergleichen würde, wohlgemerkt nicht gleichSETZEN, sondern damit VERGLEICHEN würde, was ich natürlich nie tun würde, nie käme ich auf einen solchen Gedanken, aber nur mal gesetzt, ich WÜRDE so etwas tun, also ein reines Gedankenspiel:
Wäre das dann in Deinem Sinne "sozialverträglich" oder nicht ?
Ist nicht böse gemeint. Ich frage nur mal so rein interessehalber.

Na, wenn Du mich schon so nett fragst ;-):

Das Thema Apartheid ist aus meiner Sicht okay.

Was ich hier für deplaziert halte, ist alles, was in Richtung Drittes Reich
bzw. Rassismus geht.

Auch mit dem Thema Widerstand habe ich gewisse Probleme, sofern nicht klar
ist, wie dieser aussehen soll. (Widerstand kann alles möglich bedeuten, vom
Verteilen von Handzetteln als eine Form demokratischen Handelns bis hin zum
Zerstören von Kraftwerken oder ähnlichen illegalen Dingen.)

Wenn noch Fragen bestehen: oben findest Du meine E-Mail-Adresse.

Gruß, Jörg

Re: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere:

Dieter, Saturday, 06.04.2002, 10:21 (vor 8647 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere: von Ferdi am 05. April 2002 11:13:15:

Hallo,
die Grünen sind für Männer nicht mehr wählbar. Seit einigen Tagen tauchen Wahlplakate der Grünen auf, auf denen steht: "Frauenrechte sind Menschenrechte". Und Männerrechte? Scheinen nicht vorzukommen und sind in den Augen der Grünen demnach auch keine Menschenrechte. Denn nach dem politisch korrekten Gleichschaltungsdenkschema sind Männer ja keine Menschen, sondern potentielle Vergewaltiger und Gewalttäter! Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Grünen, nachdem sie mit der "Ökosteuer" die deutsche Wirtschaft an den Rand des Abgrunds manövriert haben, verzweifelt nach Argumenten suchen, warum man sie noch wählen sollte. Und da haben sie die ach so benachteiligten, armen Frauen entdeckt, die - o Graus - noch nicht einmal die Wehrpflicht geniessen dürfen.
Gruss,
Ferdi

Hi Ferdi,

jaja, ist halt so. Vielleicht sollten wir Aufkleber drucken: " ... und Männerrechte gibt es nicht" und die darunterkleben, damit jeder sieht, was der Satz aussagt.

Dieter

Re: ein guter Vorschlag

Peter, Saturday, 06.04.2002, 11:43 (vor 8647 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere: von Dieter am 06. April 2002 07:21:58:

Hallo Dieter,

dein Vorschlag gefällt mir gut, die Wahlplakate der Grünen "Frauenrechte sind Menschenrechte" zu verzieren mit " ... und Männerrechte gibt es nicht". Ich fürchte nur, Ironie wird selten verstanden.

Gruß,

Peter

Re: Das Forenthema ist nicht 'political correct', aber sehr wohl politisch korrekt.

Maesi, Saturday, 06.04.2002, 16:13 (vor 8647 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Das Forenthema ist nicht 'political correct', aber sehr wohl politisch korrekt. von Jörg am 05. April 2002 20:09:07:

Hallo Joerg

Das Thema Apartheid ist aus meiner Sicht okay.

Ich habe selber schon Vergleiche mit Apartheid gezogen (z.B. ausschliesslich fuer Frauen reservierte Bereiche eines Friedhofs). Hier sollte man genau definieren, mit welchen Auswuechsen der Apartheid man vergleicht; denn auch Apartheid ist ein emotionsgeladener Begriff, der nicht leichtfertig verwendet werden sollte.

Was ich hier für deplaziert halte, ist alles, was in Richtung Drittes Reich

Vergleiche mit dieser dunklen Epoche sind in der Tat voellig unangemessen.

bzw. Rassismus geht.

Hier bin ich anderer Meinung als Du. Rassismus im engeren Sinne ist die Diskriminierung aufgrund bestimmter koerperlicher Merkmale, die eine Menschengruppe hat (z.B. Hautfarbe, Mongolenfalte, Haarfarbe). Die Anthropologen sind sich IMHO uneinig; ob es so etwas wie Menschenrassen im biologischen Sinn ueberhaupt gibt; ob also die festgestellten Unterschiede zwischen verschiedenen Menschengruppen ausreichen, um daraus unterschiedliche Rassen zu postulieren. Zwischen Mann und Frau gibt es zwar koerperliche Unterschiede, sie gehoeren jedoch nicht aufgrund dieser Unterschiede verschiedenen Rassen an. Deshalb sind Vergleiche aufgrund von Rassismus im engeren Sinne hier im Forum unangemessen.
Es gibt aber auch noch einen Rassismus im weiteren Sinne. So sind Menschengruppen auch unterscheidbar aufgrund verschiedener Sprachen, Religionen, Kulturzugehoerigkeiten oder Nationalitaeten. Diskriminierungen aufgrund dieser Merkmale werden ebenfalls als Rassismus eingestuft. So gesehen betrachte ich Sexismus (Diskriminierung aufgrund des Geschlechts) als Teil des Rassismus im weiteren Sinne. Die Mechanismen sind auf jeden Fall dieselben (z.B. Herabsetzungen des anderen Geschlechts, Idealisierung des eigenen Geschlechts, Pauschalurteile, wissenschaftlich unhaltbare positive bzw. negative Wertungen aufgrund des Geschlechts, etc.).
Ich bin jedoch ein Freund der genauen Wortanwendung; deshalb verwende ich normalerweise den Begriff Sexismus. Der Begriff Rassismus sollte zwar nicht tabu sein aber auch nicht leichtfertig verwendet werden.

Auch mit dem Thema Widerstand habe ich gewisse Probleme, sofern nicht klar
ist, wie dieser aussehen soll. (Widerstand kann alles möglich bedeuten, vom
Verteilen von Handzetteln als eine Form demokratischen Handelns bis hin zum
Zerstören von Kraftwerken oder ähnlichen illegalen Dingen.)

Hier kann ich Dir wieder vollumfaenglich beipflichten.

Gruss

Maesi

Re: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere:

Maesi, Saturday, 06.04.2002, 17:20 (vor 8647 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Ein grüner Mann riskiert seine Karriere: von Dieter am 06. April 2002 07:21:58:

Hallo Dieter und Ferdi

die Grünen sind für Männer nicht mehr wählbar. Seit einigen Tagen tauchen Wahlplakate der Grünen auf, auf denen steht: "Frauenrechte sind Menschenrechte". Und Männerrechte? Scheinen nicht vorzukommen und sind in den Augen der Grünen demnach auch keine Menschenrechte. Denn nach dem politisch korrekten Gleichschaltungsdenkschema sind Männer ja keine Menschen, sondern potentielle Vergewaltiger und Gewalttäter!

jaja, ist halt so. Vielleicht sollten wir Aufkleber drucken: " ... und Männerrechte gibt es nicht" und die darunterkleben, damit jeder sieht, was der Satz aussagt.

Das waere wahrscheinlich Vandalismus; aber die Idee einer solchen Entgegnung ist nicht schlecht.
'Frauenrechte sind Menschenrechte' suggeriert, dass es gesonderte Frauenrechte gibt (oder geben sollte), die als Menschenrechte zu betrachten sind. Fuer mich hat dieser Spruch einen deutlich elitaeren Charakter: die Frau als besonders schuetzenswertes Wesen, das deshalb mit eigenen, speziellen Rechten ausgestattet werden muss. Wesentlich besser waere wohl der Slogan gewesen: 'Menschenrechte gelten auch fuer Frauen'. Allerdings ist mir nicht klar, was fuer einen Bezug solche Slogans auf die Lage der Frauen in Deutschland hat. Naja, bei der Wahlpropaganda ist bekanntlich fast alles erlaubt.

Gruss

Maesi

Re: Das Forenthema ist nicht 'political correct', aber sehr wohl politisch korrekt.

Jörg , Monday, 08.04.2002, 01:55 (vor 8646 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Das Forenthema ist nicht 'political correct', aber sehr wohl politisch korrekt. von Maesi am 06. April 2002 13:13:53:

Hallo Maesi,

Deine und meine diesbezüglichen Auffassungen sind (wieder einmal) weitgehend
deckungsgleich.

Zum Thema Rassismus möchte ich jedoch noch hinzufügen:

Mir ist bekannt, daß es einen Rassismus im engeren Sinne und einen Rassismus
im weiteren Sinne gibt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der über-
wiegenden Zahl der Leserschaft diese Unterscheidung ebenfalls bekannt ist
(ich befürchte fast, daß es nicht so ist und deshalb schnell zu Mißverständ-
nissen kommen kann). Außerdem ist dieses Thema oftmals so etwas wie ein
Wegbereiter für sowohl unerquickliche als auch unangemessene Bezugnahmen auf
das Geschehen im Dritten Reich (was hier meiner Meinung nach absolut nichts
zu suchen hat). Daher ist das Thema Rassismus zwar kein Tabuthema, aber ein
Thema, was ich hier eigentlich nicht sonderlich gern sehe.

Gruß, Jörg

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