Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes
Hallo,
in meiner Grundschulklasse gab es einen Mitschüler, der Mitschülerinnen
grundsätzlich als Weiber bezeichnete. Ich hatte das seinerzeit als
despektierlich empfunden.
Doch nun ist klar: Er hat damit sogar intuitiv richtig gehandelt.
Denn strenggenommen beinhaltet die Bezeichnung "Mann und Frau" eigentlich
schon eine Abwertung des Mannes: Die Entsprechung zu "Mann" lautet
richtigerweise nämlich "Weib" und nicht "Frau" (die englische Analogie:
"man" und "woman").
Der Hintergrund: Die Bezeichnung "Frau" entstammt dem mittelhochdeutschen
Begriff "vrouwe", was soviel wie Herrin, Dame bedeutet. Die männliche
Entsprechung dazu ist untergegangen.
Interessant, nicht wahr?
Anstatt auch einmal solche Dinge wahrzunehmen wird nun allerorts das
feministisch korrekte Binnen-I angekleistert. (Ja, es sollen vereinzelt
sogar bereits MenschInnen gesichtet worden sein
.
Gruß, Jörg
Re: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes
Als Antwort auf: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes von Jörg am 27. März 2002 20:36:05:
Interessant, nicht wahr?
*gähn* .. muß jetzt das Mittelhochdeutsch herhalten Jörg? Das erinnert mich fatal an die Klage einiger karrieregeiler Rechtsanwälte in USA wegen Sklavererei im 18. Jhd.!
Auch wenn manche Dinge die du und andere anmeckern durchaus nicht in ordnung sind .. durch so einen schwachsinn verliert ihr an glaubwürdigkeit .. so seid ihr nur in meinen augen nur ein haufen jammernder erbsenzähler .. sorry für die deutlichen worte..
Re: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes
Als Antwort auf: Re: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes von frankie am 27. März 2002 21:15:06:
.. so seid ihr nur in meinen augen nur ein haufen jammernder erbsenzähler ..
Waren wir für Dich jemals schon was anderes? 
Zu Deinem Beitrag kann ich nur sagen: You did not get the point.
Die Erbsenzählerei der Feministinnen und Feministen hat schon längst Einzug
in den Alltag gehalten und alle finden's normal (vergleiche den von mir als
Beispiel angegebenen Schwachsinn mit den angepappten Binnen-I's).
DAS ist der springende Punkt, mein Lieber.
Jörg
Re: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes
Als Antwort auf: Re: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes von Jörg am 27. März 2002 21:42:53:
.. so seid ihr nur in meinen augen nur ein haufen jammernder erbsenzähler ..
Waren wir für Dich jemals schon was anderes?
Ja .. ich hab - ok mir fällts schwer das zuzugeben - auch viele interessante Denkanstöße hier rausgeholt .. aber solche an den Haaren herbeigezogene Sachen wie deine Sprachkritik machen es mir wieder schwer deine - teilweise durchaus berechtigte - kritik an ungleichbehandlung ernst zu nehmen.
Zu Deinem Beitrag kann ich nur sagen: You did not get the point.
Die Erbsenzählerei der Feministinnen und Feministen hat schon längst Einzug
in den Alltag gehalten und alle finden's normal (vergleiche den von mir als
Beispiel angegebenen Schwachsinn mit den angepappten Binnen-I's).
Ich weiss nicht .. irgendwelche angepappte -innen begegnen mir eigentlich so gut wie nie! Sicher auch weil ich den ganzen feministischen Sch... nicht lese.
Im 'normalen' Sprachgebrauch ist 'er' immer noch bevorzugt. Allgemein spricht man ehr von 'ihm' als von ihr .. nicht dáß mir das wichtig wäre. Ich meine, jegliches Insitieren von sprachlicher Gleichberechtigung ist lächerlich. Die Sprache ist eben so wie sie ist. daraus irgendwelche femisnistische oder maskulinistische folgerungen zu ziehen find ich einfach nur belustigend ..
DAS ist der springende Punkt, mein Lieber.
*hüpfend* 
frankie
Re: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes
Als Antwort auf: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes von Jörg am 27. März 2002 20:36:05:
Bedeutet "subtil" in diesem Kontext vielleicht soviel wie "nur in meinem Kopf existierend" und ist darüber hinaus auch noch ein willkommener Grund, einer Behauptung keine nachvollziehbaren Argumente folgen lassen zu müssen? Wenn nein, wie kann man dann ernsthaft meinen, daß ein Begriff im Laufe von nur knapp tausend Jahren zwar seine Schreibweise exorbitant ändern kann, seine Bedeutung aber keinesfalls? Würde jemand, der so etwas behauptet, sich auch vor englischen Freunden als "gay" bezeichnen, wenn er mal in einer ausgelassenen Stimmung ist?
Re: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes
Als Antwort auf: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes von Jörg am 27. März 2002 20:36:05:
Hallo,
in meiner Grundschulklasse gab es einen Mitschüler, der Mitschülerinnen
grundsätzlich als Weiber bezeichnete. Ich hatte das seinerzeit als
despektierlich empfunden.
Es war ja auch so gemeint, oder 
Doch nun ist klar: Er hat damit sogar intuitiv richtig gehandelt.
Denn strenggenommen beinhaltet die Bezeichnung "Mann und Frau" eigentlich
schon eine Abwertung des Mannes: Die Entsprechung zu "Mann" lautet
richtigerweise nämlich "Weib" und nicht "Frau" (die englische Analogie:
"man" und "woman").
Der Hintergrund: Die Bezeichnung "Frau" entstammt dem mittelhochdeutschen
Begriff "vrouwe", was soviel wie Herrin, Dame bedeutet. Die männliche
Entsprechung dazu ist untergegangen.
Müßte nicht "Herr" diese Entsprechung sein? "Bitte drei MÄNNER zur Bedienung der HERREN!" So konnte man noch um 1900 hören; nicht jeder MANN war damals ein HERR. Mittlerweile ist das Wort "Herr" eben, wie so viele Wörter, wie eben auch "Frau", abgesunken zu einem Allerweltswort ohne hervorhebende Wirkung. Hinz und Kunz ist heute ein "Herr" ..... Daraus heute für uns etwas ableiten zu wollen ist etwas gewagt.
Gruß, Rüdiger
Re: au ja...
Als Antwort auf: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes von Jörg am 27. März 2002 20:36:05:
dann sag doch einfach in Zukunft statt "Mann" und "Frau" nur noch "man" und "woman", dann bist du sicher hip!
Zum Beispiel halte ich es für sehr sinnvoll und aller Ehren wert, sich für die "rights of men" einzusetzen. Weil das nämlich die Menschenrechte sind! (du kannst ja dann "rights of menInnen" schreiben!)
Auch in Langenscheids Großem Schulwörterbuch ist "man" zunächst mal "Mensch" und erst in zweiter Linie "Mann"
Ganz schön DÄMlich, was?
Aber jetzt Schluß mit Lustig, wir haben hier so HERRliches Wetter daß ich heute nicht so lange im Büro hocken will!
Vrouwe Ostern!
eMANNzipiert
Re: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes
Als Antwort auf: Subtile sprachliche Diskriminierung des Mannes von Jörg am 27. März 2002 20:36:05:
Hallo,
in meiner Grundschulklasse gab es einen Mitschüler, der Mitschülerinnen
grundsätzlich als Weiber bezeichnete. Ich hatte das seinerzeit als
despektierlich empfunden.
Doch nun ist klar: Er hat damit sogar intuitiv richtig gehandelt.
Denn strenggenommen beinhaltet die Bezeichnung "Mann und Frau" eigentlich
schon eine Abwertung des Mannes: Die Entsprechung zu "Mann" lautet
richtigerweise nämlich "Weib" und nicht "Frau" (die englische Analogie:
"man" und "woman").
Der Hintergrund: Die Bezeichnung "Frau" entstammt dem mittelhochdeutschen
Begriff "vrouwe", was soviel wie Herrin, Dame bedeutet. Die männliche
Entsprechung dazu ist untergegangen.
Interessant, nicht wahr?
Anstatt auch einmal solche Dinge wahrzunehmen wird nun allerorts das
feministisch korrekte Binnen-I angekleistert. (Ja, es sollen vereinzelt
sogar bereits MenschInnen gesichtet worden sein.
Gruß, Jörg
Hi Jörg,
gut, daß Du das Thema ansprichst, ist von grundsätzlicher Bedeutung.
Was Du schreibst, sagte schon Schopenhauer (Essay "Über die Weiber"). Natürlich heißen die deutschen Wortpaare richtig "männlich/weiblich" (unstreitig), im Substantiv entsprechend "Mann/Weib" (meinetwegen auch umgekehrt, hihi!).
"Herr/Frau" sind seit je respektvolle Anredeformen, für die weitere Steigerung "Dame" kenne ich keine Entsprechung.
Trotzdem überall grob regelwidrig das Wortpaar "Mann" und "Frau" zu verwenden, bedeutet Erhöhung des weiblichen und entsprechende Herabsetzung des männlichen Bevölkerungsteils - schon im Wege des Sprachgebrauchs.
Weil das unbewußt/unterschwellig wirkt, ist die Differenzierung sogar besonders wirksam. Der falsche Sprachgebrauch erleichtert nicht nur die allerorten propagierte Überhöhung des weiblichen und Abwertung des männlichen Geschlechts, er SUGGERIERT sie bereits - So ähnlich als würde man überall ganz selbstverständlich von Weißen und naja... reden.
Ist "Weib" negativ? Per se sicher nicht, genau so wenig wie "Mann"; natürlich kommt es auf den konkreten Zusammenhang an. Wer das aber generell behauptet, der vermißt IMHO lediglich die ihm eingeimpfte und längst zur Gewohnheit gewordene Verbeugung vor der innerlich vergötterten Lichtgestalt namens "Frau" - typisch für "Kavaliere", Konservative, Machos. Viele Weiber mögen das aber durchaus nicht! Und Recht haben sie!
Als Heyne-Sachbuch Nr.19/411 gibt es seit 1996 ein feministisches "Weiberlexikon", herausgegeben von Florence H., Elly S. und Renate W.
Darin heißt es unter dem Stichwort "Weib":
"Als Weib bzeichnete man die nichtangepaßte, beherzte, die sexuell freizügige und potente Frau...Das Weib war offenbar den Männern eine Nummer zu groß.... Den rebellischen Frauen von heute gilt Weib als EHRENNAME: Weiberzeitung, Weiberfest, Weiberrat, Weibsbilder... Das Weib ist im Kommen" (Ende des Zitats).
Fazit: Wir sollten von Herren und Frauen sprechen, wenn wir sie persönlich anreden, und von Männern und Weibern, wenn wir die Geschlechtszugehörigkeit meinen.
Wenn wirs aber nicht lassen können, im falschen Zusammenhang von "Frauen" statt von Weibern zu reden, dann sollten wir nicht im gleichen Atemzuge von "Männern" quasseln, sondern von HERREN!
Das nimmt allen Thesen und Argumenten im "Geschlechterkrieg" automatisch ihre MASSIVE unterschwellige Suggestivkraft und trägt entscheidend zur Versachlichung der Debatte bei.
Tommy