IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Joachim, Tuesday, 19.03.2002, 19:13 (vor 8665 Tagen)
Dies gilt für Männer und Frauen, hier ist schon Gleichverpflichtung durchgesetzt, leider gibt es aber noch EU-Länder die Frauen ab 60 in Rente gehen lassen und Männer erst ab 65 in Rente gehen dürfen. Wenn man dies zusammen rechnet, bedeutet dies für Frauen eine um 12 Jahre längere Pension als die der Männer, weil Frauen im durchschnitt um 7 Jahre höhere Lebenserwartung als wie Männer haben und 5 Jahre früher in Rente gehen dürfen!
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Jörg , Tuesday, 19.03.2002, 19:23 (vor 8665 Tagen) @ Joachim
Als Antwort auf: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Joachim am 19. März 2002 17:13:47:
Dies gilt für Männer und Frauen, hier ist schon Gleichverpflichtung durchgesetzt, leider gibt es aber noch EU-Länder die Frauen ab 60 in Rente gehen lassen und Männer erst ab 65 in Rente gehen dürfen. Wenn man dies zusammen rechnet, bedeutet dies für Frauen eine um 12 Jahre längere Pension als die der Männer, weil Frauen im durchschnitt um 7 Jahre höhere Lebenserwartung als wie Männer haben und 5 Jahre früher in Rente gehen dürfen!
Selbst wenn das Renteneintrittsalter für Männlein und Weiblein überall
gleich wäre, müßte man immer noch fragen: Wieviel Männer sorgen für den
Unterhalt einer Frau und wiviel Frauen für den eines Mannes?
Gruß, Jörg
P.S.: Bitte nicht den kompletten Beitragstitel in Großbuchstaben eingeben.
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Frau*****, Tuesday, 19.03.2002, 19:28 (vor 8665 Tagen) @ Joachim
Als Antwort auf: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Joachim am 19. März 2002 17:13:47:
leider gibt es aber noch EU-Länder die Frauen ab 60 in Rente gehen lassen und Männer erst ab 65 in Rente gehen dürfen. Wenn man dies zusammen rechnet, bedeutet dies für Frauen eine um 12 Jahre längere Pension als die der Männer, weil Frauen im durchschnitt um 7 Jahre höhere Lebenserwartung als wie Männer haben und 5 Jahre früher in Rente gehen dürfen!
jaoachim, warum forderst du nicht einfach "männer sollen auch ab 60 jahren in rente gehen können"?
das wärs doch, oder?
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Jörg, Tuesday, 19.03.2002, 19:42 (vor 8665 Tagen) @ Frau*****
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Frau***** am 19. März 2002 17:28:32:
Hallo Frau*****,
ich denke mal, Joachim geht es in erster Linie um Gleichstellung mit den
Privilegien der Frauenwelt.
Wenn Frauen so wie Männer leben wollen, dann dürfen sie sich auch um die
damit verbundenen Pflichten nicht herumdrücken.
Es geht nunmal nicht an, einerseits eine ganze Menge Rechte einzufordern
und gleichzeitig hinten und vorne geschont werden zu wollen.
Gruß, Jörg
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Frau*****, Tuesday, 19.03.2002, 20:30 (vor 8665 Tagen) @ Jörg
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Jörg am 19. März 2002 17:42:19:
Wenn Frauen so wie Männer leben wollen, dann dürfen sie sich auch um die
damit verbundenen Pflichten nicht herumdrücken.
hallo jörg,
naja, es ist schon ein verwildertes denken, gesellschafts- und sozialpolitische strukturen wie eine sakrale pflicht festzuschreiben.
nun gut, ich bin dafür, daß mann/frau mit 60ig jahren in rente gehen können. ich habe damit keine probleme. nur joachim scheint sich magisch an die zahl 65 festzukrallen.
hat joachim gar so viel vergnügen an der arbeit, wie andere an der sünde?
oder will er mir nur böses, wenn er fordert, *ich müsste ja auch, weil er ja schließlich..*
nein joachim, ich muß nix..., ich bin dafür, daß du mit 60ig in rente gehen kannst.
das kriegen wir doch gewuppt, oder?
und jörg, ich kann das wort *pflicht* nicht mehr hören; das hat so etwas männlich-stures-borniertes. hat tucholsky den deutschen mann gemeint, wenn er schreibt: **Deutschlands Schicksal; Vor dem Schalter zu stehen. Deutschlands Ideal; Hinter dem Schalter zu sitzen.**
gruß
Pension/Rente, Pflichten
Norbert, Tuesday, 19.03.2002, 22:35 (vor 8665 Tagen) @ Frau*****
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Frau***** am 19. März 2002 18:30:47:
nein joachim, ich muß nix..., ich bin dafür, daß du mit 60ig in rente gehen kannst.
das kriegen wir doch gewuppt, oder?
Hi, ich fürchte, daß es schlicht an den Finanzen scheitern wird.
Es war ja schon im Gespräch das Renteneintrittsalter sogar zu erhöhen.
und jörg, ich kann das wort *pflicht* nicht mehr hören; das hat so etwas männlich-stures-borniertes. hat tucholsky den deutschen mann gemeint, wenn er schreibt: **Deutschlands Schicksal; Vor dem Schalter zu stehen. Deutschlands Ideal; Hinter dem Schalter zu sitzen.**
gruß
Fein, sag dies mal den so genannten Barunterhaltsverpflichteten.
Würde dir Lohnsklave besser gefallen, immerhin käme 'Pflicht' darin nicht vor?
An dieser 'pflicht' halten übrigens vor allem Frauen fest.
Aktuell ist ja mal wieder eine Treibjagd auf Unterhaltsverpflichtete im Gang. Die Kassen sind leer, es gibt ja noch welche die noch weiter ausgeplündert werden können.
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Maesi, Tuesday, 19.03.2002, 23:21 (vor 8665 Tagen) @ Frau*****
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Frau***** am 19. März 2002 18:30:47:
Hallo Frau*****
Wenn Frauen so wie Männer leben wollen, dann dürfen sie sich auch um die
damit verbundenen Pflichten nicht herumdrücken.
hallo jörg,
naja, es ist schon ein verwildertes denken, gesellschafts- und sozialpolitische strukturen wie eine sakrale pflicht festzuschreiben.
Ich finde nicht, dass es von verwildertem Denken zeugt, wenn Frauen und Maenner dieselben Rechte und Pflichten haben.
nun gut, ich bin dafür, daß mann/frau mit 60ig jahren in rente gehen können. ich habe damit keine probleme. nur joachim scheint sich magisch an die zahl 65 festzukrallen.
Joachim hat lediglich einen Link gesetzt auf einen Artikel, in dem die diversen Rentenalter in der EU miteinander verglichen wurden; in den meisten EU-Staaten (naemlich 9) liegt das Rentenalter bei 65 Jahren fuer beide Geschlechter. Hernach moniert er, dass es noch EU-Laender gibt in denen die gesetzliche Gleichstellung bezueglich Rentenalter nicht durchgesetzt ist, d.h. Frauen frueher als Maenner pensioniert werden (z.B. Oesterreich und Deutschland).
Dass er sich 'magisch an die zahl 65 festkrallt' ist, genau genommen, nur Deine Interpretation.
nein joachim, ich muß nix..., ich bin dafür, daß du mit 60ig in rente gehen kannst.
Schoen, dass Du ihm diese Gnade gewaehrst.
das kriegen wir doch gewuppt, oder?
Das glaube ich, angesichts der eher schlechten Verfassung der deutschen Staatsfinanzen, eher nicht.
BTW in der Schweiz wurde im Rahmen der 10. AHV-Revision beschlossen, das Rentenalter der Frauen (zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bei 62 Jahren) stufenweise jenem der Maenner (65 Jahre) anzupassen. IMHO wurde heuer die erste Anpassung vorgenommen; die Frauen gehen ab 2002 erst mit 63 in Pension. Ueber diese AHV-Revision wurde seinerzeit abgestimmt; sie wurde vom Schweizer Stimmvolk angenommen.
und jörg, ich kann das wort *pflicht* nicht mehr hören; das hat so etwas männlich-stures-borniertes. hat tucholsky den deutschen mann gemeint, wenn er schreibt: **Deutschlands Schicksal; Vor dem Schalter zu stehen. Deutschlands Ideal; Hinter dem Schalter zu sitzen.**
Auch wenn Du es nicht gerne hoerst. In einem Staat haben die Einwohner nicht nur Rechte sondern auch Pflichten; und in einem Staat in dem die Geschlechter einander gleichgestellt sind bedeutet das halt: gleiche Rechte und gleiche Pflichten fuer beide Geschlechter. Mit 'maennlich-stur-Borniertem' hat das gar nichts zu tun. Und lasse bitte in Zukunft solche Sprueche in der ideologischen Mottenkiste, sie sind naemlich nur verletzend und tragen nichts zu einer fruchtbaren Diskussion bei.
Gruss
Maesi
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Jolanda, Tuesday, 19.03.2002, 22:21 (vor 8665 Tagen) @ Jörg
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Jörg am 19. März 2002 17:42:19:
Lieber Jörg
Sehe ich nicht so....wenn der Mann auch mit 60 Jahren pensioniert wird, dann ist das doch Gleichberechtigung.
Was daran gefällt dir nicht?
Gruss
Jolanda
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Joachim, Wednesday, 20.03.2002, 22:42 (vor 8664 Tagen) @ Frau*****
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Frau***** am 19. März 2002 17:28:32:
jaoachim, warum forderst du nicht einfach "männer sollen auch ab 60 jahren in rente gehen können"?
das wärs doch, oder?
nein, schon aus prinzip nicht, wehrpflicht und sonstige benachteiligungen von männer sollen auch auf frauen ausgedehnt werden, damit euch endlich ein bewusstsein über die benachteiligung von männer klar wird, sonst würdet ihr nie die benachteiligung der männer kennen lernen und ihr sollt es am eigenen leib erfahren müssen, was männer alles erleiden müssen.... hier einige punkte: männer sind unterhaltszahler, meistens ohne rechte, kindesentzug steht an der tagesordnung, werden finanziell massiv ausgebeutet, wehrpflicht/zivildienst werden nur männer auferlegt, warum gibt es fast ausschliesslich nur obdachlose männer?
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Jolanda, Thursday, 21.03.2002, 02:13 (vor 8664 Tagen) @ Joachim
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Joachim am 20. März 2002 20:42:15:
Lieber Joachim
Wir sollen es am eigenen Leib erfahren, weil wir es sonst nie begreifen werden.
Wenn mein Kind nun andere schlägt, dann muss es am eigenen Leib erfahren, wie das ist, weil es sonst nie begreifen wird?
Ich hoffe doch sehr, ich werde es auch so schaffen, ihm klar zu machen, dass das Unrecht ist und nie wirklich hilft Konflikte zu lösen, ohne dass ich es auch schlage.
Mein Ansatz wäre, die Ungerechtigkeiten für die Männer abzuschaffen und du sagst, nein, denn dann begreifen die Frauen nie, was für Leid sie den Männern zugefügt haben. Sehr pauschal, du hast recht, hat was militärisches, Kollektivbestrafung!?
Das ist immerhin ne klar Aussage, sie sollen genauso leiden wie wir das müssen. Wenn das für dich der Weg ist, dann ist das eben dein Weg. Wege sind immer persönlich geprägt, das weisst du ja selbst.
Ich denke da anders, aber so unter euch klaren Köpfen fühle ich mich oft auch ganz schön naiv...aber wisst ihr was, ich behalte mir diese Naivität. Ich liebe die Menschen und das Leben und mein Glas ist immer halbvoll...
Ein lieber Gruss
Jolanda
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Frau*****, Thursday, 21.03.2002, 02:20 (vor 8664 Tagen) @ Joachim
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Joachim am 20. März 2002 20:42:15:
jaoachim, warum forderst du nicht einfach "männer sollen auch ab 60 jahren in rente gehen können"?
das wärs doch, oder?
nein, schon aus prinzip nicht, wehrpflicht und sonstige benachteiligungen von männer sollen auch auf frauen ausgedehnt werden, damit euch endlich ein bewusstsein über die benachteiligung von männer klar wird, sonst würdet ihr nie die benachteiligung der männer kennen lernen und ihr sollt es am eigenen leib erfahren müssen, was männer alles erleiden müssen....
sorry joachim, aber das ist doch nicht dein ernst?
du willst leiden (denn du willst die ungleichheit nicht dadurch beheben, daß du auch mit 60ig in rente gehen willst,was ich befürworte). nein, du willst als joachim-der-an-der-ungerechtigkeit-durch-die-frauen-leidende durchs leben tapsen und perfide genug dann fordern, *ihr frauen sollt auch leiden*
mhm, meinst du, dein *prinzip* ist nicht ein bischen kindisch?
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Joachim, Thursday, 21.03.2002, 07:42 (vor 8664 Tagen) @ Frau*****
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Frau***** am 21. März 2002 00:20:24:
es gibt leider viele frauen die wissen was ihre rechte sind, aber von pflichten nichts wissen oder hören wollen, deshalb sollen sie mal lernen die pflichten zu übernehmen....wer a sagt "ich will gleichberechtigung", der muss auch b sagen "ich will dafür auch die pflichten übernehmen"....
Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION
Maesi, Saturday, 06.04.2002, 13:07 (vor 8647 Tagen) @ Joachim
Als Antwort auf: Re: IN 9 EU-LÄNDERN MIT 65 IN PENSION von Joachim am 20. März 2002 20:42:15:
Hallo Joachim
Ich weiss, ich bin ein bisschen spaet mit meiner Antwort auf Dein Posting (hatte leider bisher keine Zeit dazu).
jaoachim, warum forderst du nicht einfach "männer sollen auch ab 60 jahren in rente gehen können"?
das wärs doch, oder?
nein, schon aus prinzip nicht, wehrpflicht und sonstige benachteiligungen von männer sollen auch auf frauen ausgedehnt werden, damit euch endlich ein bewusstsein über die benachteiligung von männer klar wird, sonst würdet ihr nie die benachteiligung der männer kennen lernen und ihr sollt es am eigenen leib erfahren müssen, was männer alles erleiden müssen....
Ich halte solche Revanchegedanken fuer kontraproduktiv. Beim Pensionsalter muss aus Gleichstellungsgruenden eine Angleichung vorgenommen werden. Ob jetzt alle mit 65 oder 60 oder irgendwo dazwischen in Rente gehen, ist eine Frage, die mit der Gleichberechtigung gar nichts zu tun hat.
Eine Wehrpflicht fuer alle (Maenner und Frauen) ist voellig unrealistisch, soviele Wehrpflichtige (selbst nach Ausmusterung der Dienstuntauglichen) koennte das Heer gar nicht gebrauchen. Realistisch waere hoechstens eine allgemeine Dienstpflicht fuer alle, allenfalls mit Wahlmoeglichkeit (Sozialer Dienst oder Wehrdienst). Ob eine allgemeine Dienstpflicht akzeptiert wuerde, muss unter politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten ohne Einbezug von Geschlechterpolitik ausgeleuchtet werden.
hier einige punkte: männer sind unterhaltszahler, meistens ohne rechte, kindesentzug steht an der tagesordnung, werden finanziell massiv ausgebeutet, wehrpflicht/zivildienst werden nur männer auferlegt, warum gibt es fast ausschliesslich nur obdachlose männer?
Du zaehlst hier gleich mehrere Problemfelder auf. Die ganze Unterhaltsproblematik hat ihre Wurzeln in einer Sicht, die eigentlich aus dem 19. Jahrhundert stammt: Frau wird von Mann geschwaengert, aber nicht geheiratet; fortan hat er nicht nur fuer das Kind sondern auch fuer die uneheliche Mutter finanziell aufzukommen, da sie gemaess dem damals herrschenden buergerlichen Weltbild gar nicht erwerbstaetig zu sein brauchte. Diese Weltsicht ist heutzutage ein Anachronismus. Frauen sind heute erwerbstaetig (waren sie uebrigens auch damals schon, zumindest in der Klasse der Werktaetigen) und wollen es auch sein. Eine Unterhaltspflicht gegenueber dem Expartner (nach Scheidung oder Trennung) ist deshalb unsinnig.
Interessanterweise ist in diesem Bereich die feministische Ideologie voellig inkonsequent. Einerseits werden dieselben Karrieremoeglichkeiten fuer Frauen wie Maenner gefordert und zwar unabhaengig davon, ob Kinder vorhanden sind oder nicht; andererseits werden zur Begruendung der nachehelichen Unterhaltspflicht des Mannes gegenueber der Expartnerin wiederum die Kinder vorgeschoben, indem behauptet wird, die Mutter koenne gar nicht Vollzeit arbeiten gehen. Reaktionaere Kreise und auf den Vorteil ihrer eigenen Klientel bedachte, feministische Kreise gehen hier eine unheilige Allianz ein. Bei dem feministischen Partnerschaftsgesaeusel handelt es sich meist bloss um Lippenbekenntnisse, denn wenn es hart auf hart kommt, darf die muetterliche Entscheidungshoheit ueber die Kinder (Muttermacht) keinesfalls angezweifelt oder gar angetastet werden.
Die Muttermacht ('nur die Mutter weiss, was das beste fuer ihre Kinder ist') wurde vom Feminismus bereitwillig in ihrer Weltanschauung adaptiert, als offenbar wurde, dass viele Frauen diese Macht gar nicht mit den Vaetern teilen wollen. Es gibt Umfragen, die belegen, dass die Mehrheit der Frauen den Vater in der Kindererziehung fuer unwichtig und somit entbehrlich oder wenigstens beliebig austauschbar haelt. Feministischerseits wird die Entbehrlichkeit von Vaetern zusaetzlich ideologisch untermauert (vgl. 'Alleinerziehen als Befreiung' von Anita Heiliger), oder die Vaeter mittels grenzenlos aufgeblasener Opferzahlen von misshandelten Kindern gar als schaedlich hingestellt; bei entsprechender Gelegenheit wird natuerlich trotzdem die Abwesenheit und das angebliche Desinteresse der Vaeter sowie die damit verbundene Doppelbelastung der Muetter lauthals beklagt.
Eine Untersuchung ueber den Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit von Maennern und deren finanzielle Ausbeutung durch Expartnerinnen waere in der Tat interessant.
Das Problemfeld Wehrpflicht/Zivildienst ist genau genommen keine logische Einheit; Wehrdienst und Zivildienst haben nichts miteinander zu tun. Der Zivildienst wurde lediglich geschaffen fuer jene Maenner, die keinen Wehrdienst leisten wollen oder koennen. Die Frage einer Dienstpflicht hat nur insoweit etwas mit der Gleichstellungsfrage zu tun, als derzeit eine verfassungsmaessig abgesegnete Maennerdiskriminierung stattfindet; sobald diese Diskriminierung beseitigt ist, ist es keine Angelegenheit der Gleichstellungspolitik mehr. Es muss dann vielmehr die Frage gestellt werden, ob eine (wie auch immer geartete) Dienstpflicht sinnvoll ist, und ob sie demokratisch legitimiert ist. Sofern diese beiden Bedingungen zutreffen, steht IMHO einer Dienstpflicht nichts im Wege. Der Vergleich der Dienstpflicht mit 'Sklavendienst' waere dann nicht (mehr) zutreffend, da jeder von der Dienstpflicht betroffen waere.
Mit Sklaverei wird normalerweise die unentgeltliche Arbeit spezieller Menschengruppen (eben der Sklaven) gemeint, die von anderen Gruppen durch ihren sozialen Status unterscheidbar ist bzw. war; Sklaven waren weitgehend oder gar voellig rechtlos. Ausserdem war der Sklavenstatus normalerweise unbefristet, d.h. wenn jemand erstmal Sklave war, dann blieb er es auch; er war auch nicht in der Lage aus eigener Kraft diesen Status zu aendern sondern war in dieser Beziehung vom guten Willen seines Herrn abhaengig. Eine Dienstpflicht ist demgegenueber befristet auf eine bestimmte Dauer, der Dienstpflichtige ist keineswegs rechtlos und er hat auch keinen tieferen sozialen Status inne als andere nicht dienstpflichtige Menschen. Dein Vergleich hinkt deshalb, und ich waere ich Dir dankbar, wenn Du den geschichtlich erheblich vorbelasteten Begriff 'Sklavendienst' nicht mehr verwenden wuerdest, da er auf die Lage von Dienstpflichtigen nicht zutrifft
Dass bisher nur Maenner der Dienstpflicht unterliegen ist natuerlich nichtsdestotrotz blanker Sexismus. Mir ist bisher kein einziges ernstzunehmendes Argument untergekommen, das diese diskriminierende Ungleichbehandlung rechtfertigt. Die feministische Argumentation laeuft meist darauf hinaus, dass die Maennerwehrpflicht ja von Maennern eingefuehrt wurde, und die Frauen das gar nie gewollt haetten. Das ist natuerlich Unsinn, denn die Wehrpflicht in der BRD wurde IMHO 1957 (?) wiedereingefuehrt; da die Frauen zu diesem Zeitpunkt wahlberechtigt waren, muessen sie indirekt auch die Verantwortung fuer diesen Bundestagsentscheid zusammen mit den wahlberechtigten Maennern uebernehmen.
Verstaendlicherweise sperren sich Frauen generell gegen die Uebernahme zusaetzlicher Pflichten oder den Abbau ihrer bisherigen Privilegien (z.B. Heraufsetzung ihres Rentenalters). Frauen werden jedoch lernen muessen politische Kompromisse einzugehen bei der Gleichstellung der Geschlechter.
Bei der Maennerdiskriminierung bezueglich des Rentenalters ist ein generelles Rentenalter bei 60 Jahren allein schon aus finanziellen Gruenden unrealistisch, es sei denn, es wuerden die Rentenbeitraege erhoeht und/oder die Renten herabgesetzt. Ob das eine oder andere politisch und wirtschaftlich durchsetzbar ist, steht hingegen auf einem anderen (nicht geschlechterpolitischen) Blatt.
Gruss
Maesi