Ist Gleichberechtigung auch Gleichverpflichtung?
Jörg, Wednesday, 13.03.2002, 13:56 (vor 8671 Tagen)
Hallo,
ein sehr aufschlußreicher Beitrag zu der Frage, ob Gleichberechtigung auch
Gleichverpflichtung bedeutet (entdeckt in Joachims Forum):
http://f25.parsimony.net/forum63299/messages/110.htm
Zitat: "Der Staatssexismus hat durch Aufspaltung der Bevölkerung in eine
privilegierte weibliche und eine diskriminierte männliche Hälfte bereits
heute wesentliche Grundlagen unserer verfassungsmäßigen Ordnung beseitigt."
Starker, wenn auch nicht ganz falscher Tobak.
Gruß, Jörg
Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen)
Tommy, Tuesday, 26.03.2002, 02:38 (vor 8659 Tagen) @ Jörg
Als Antwort auf: Ist Gleichberechtigung auch Gleichverpflichtung? von Jörg am 13. März 2002 11:56:41:
Hallo,
ein sehr aufschlußreicher Beitrag zu der Frage, ob
Gleichberechtigung auch Gleichverpflichtung bedeutet
(entdeckt in Joachims Forum):
http://f25.parsimony.net/forum63299/messages/110.htm
Zitat: "Der Staatssexismus hat durch Aufspaltung der Bevölkerung in eine
privilegierte weibliche und eine diskriminierte männliche Hälfte bereits
heute wesentliche Grundlagen unserer verfassungsmäßigen Ordnung
beseitigt."
Starker, wenn auch nicht ganz falscher Tobak.
Gruß, Jörg
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Hallo Jörg,
gut, daß Du auch obigen Lesetip ins Forum gestellt hast.
Auf die Univ.-Prof Bock und Amendt in der Diskussion nach der
Tutzinger Tagung wäre auch noch zu verweisen. Liegt alles auf der
gleichen, richtigen Linie.
Aber was heißt in Deiner Bewertung:
"Starker, ...nicht ganz falscher Tobak"?
Meinst Du, daß in der klar und eindeutig vorgenommenen Beurteilung
der Rechtslage auch nur IRGENDETWAS falsch ist?
Wir sollten ALLE an die Verfassung denken! Sie erlaubt keine Diskriminierung, weder nach Rassen noch Geschlecht noch sonstwas!
Das Gegenteil wird aus "feministischer", in Wahrheit sexistischer
Sicht offen propagiert und in staatssexistische Gesetze gegossen!
Frauen sind heute dabei, ihre jahrhundertelangen PRIVILEGIEN
("Ladies first" etc.pp, s.Garfield etc.) in eine
TOTALITÄRE HERRSCHAFT über den Rest des Volkes auszubauen
(s. den Link, die Gesellschaft zur Vernichtung der Männer,
Feministische Partei etc).
Die behauptete Diskriminierung von Frauen hat es nicht nur historisch nicht gegeben (s. den von Dir an anderer Stelle zitierten Garfield).
HEUTE existiert sie definitiv und absolut unstreitig jedenfalls
schon lange nicht mehr!
NIEMAND weiß heute auch nur EINE Rechtsnorm zu benennen, die Frauen diskriminiert - aber jeder kennt ZAHLLOSE Normen, die klar und
eindeutig das andere Geschlecht ausbeuten, diffamieren, diskreditieren, kaputt machen. Das Web ist ja voll von entsprechend berechtigten Anklagen!
Zitat: "Der Staatssexismus hat durch Aufspaltung der Bevölkerung in eine
privilegierte weibliche und eine diskriminierte männliche Hälfte bereits
heute wesentliche Grundlagen unserer verfassungsmäßigen Ordnung
beseitigt."
HEUTE laufen wir ganz klar Gefahr, in eine neue Form
rassistischer, nämlich sexistischer Diktatur abzusacken.
Gruß, Tommy
Re: Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen)
Maesi, Saturday, 06.04.2002, 13:50 (vor 8647 Tagen) @ Tommy
Als Antwort auf: Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen) von Tommy am 26. März 2002 00:38:38:
Hallo Tommy
ein sehr aufschlußreicher Beitrag zu der Frage, ob
Gleichberechtigung auch Gleichverpflichtung bedeutet
(entdeckt in Joachims Forum):
http://f25.parsimony.net/forum63299/messages/110.htm
Zitat: "Der Staatssexismus hat durch Aufspaltung der Bevölkerung in eine
privilegierte weibliche und eine diskriminierte männliche Hälfte bereits
heute wesentliche Grundlagen unserer verfassungsmäßigen Ordnung
beseitigt."
Starker, wenn auch nicht ganz falscher Tobak.
Aber was heißt in Deiner Bewertung:
"Starker, ...nicht ganz falscher Tobak"?
Ich empfinde die Behauptungen in dem benannten Posting ebenfalls als starker Tobak. Begruendung: es werden ziemlich reisserisch und ohne naehere Erlaeuterung Behauptungen aufgestellt: z.B. 'Gegen unsere Verfassung (ebenso gegen die Menschenrechte) verstoßen heute zahllose deutsche Gesetze, Verwaltungshandlungen und Gerichtsentscheidungen' oder 'Wir haben es mit dem Tatbestand vollendeter staatssexistischer Korruption unseres Rechtsstaats zu tun - bis in die obersten Ränge der Politik und Gerichtsbarkeit'. Natuerlich ist einiges davon wahr, aber die starke Uebertreibung im Posting ist unangemessen.
Meinst Du, daß in der klar und eindeutig vorgenommenen Beurteilung
der Rechtslage auch nur IRGENDETWAS falsch ist?
Ja, das Ausmass der rechtlichen Schieflage wird uebertrieben. Ich will hier nichts verniedlichen, die bestehenden gesetzlichen Diskriminierungen gehoeren umgehend geaendert (z.B. Nur-Maenner-Wehrpflicht, unterschiedliches Rentenalter); bei der Rechtsprechung durch Gerichte ist aber die Diskriminierung nicht immer so ohne weiteres feststellbar. Vieles waere schon gewonnen, wenn endlich der unselige Ehegattenunterhalt abgeschafft oder wenigstens auf maximal ein oder zwei Jahre befristet wuerde. All die kleinen Sondersubventionen an sexistische Organisationen, wie Frauenbibliotheken, Frauenausbildungsstaetten, Frauencafes, etc. gehoeren abgeschafft. Gleichstellungsaemter sind entweder paritaetisch zu besetzen oder (noch besser) abzuschaffen.
Aber aufgrund des Postings erhaelt man den Eindruck, alle drei staatlichen Gewalten (Legislative, Exekutive, Judikative) seien feministisch unterwandert und korrumpiert; so ist es wiederum nicht. Obwohl in bestimmten Bereichen die feministische Ideologie dominiert (z.B. Erziehungspolitik, Familienpolitik, Gleichstellungspolitik, Helferindustrie in Bezug auf haeusliche und sexuelle Gewalt), sich in den betreffenden staatlichen Instanzen (z.B. Jugendaemter, Gleichstellungsaemter) installiert und teilweise auch die Deutungshoheit in den Massenmedien an sich gerissen hat, gibt es noch viele Bereiche, die weitgehend von dieser Ideologie verschont wurde (z.B. Wirtschaftspolitik, Energiepolitik, Verteidigungspolitik, Aussenpolitik, Rechtsprechung im Strafrecht).
Noch ist es nicht zu spaet, den vielerorts beobachtbaren Populaerfeminismus mittels harter Fakten zu widerlegen. Feministische Desinformation bekaempft man(n) am besten mit wissenschaftlich abgesicherter Information und solide vorgebrachter Argumentation. Hier ist zu beachten, dass nicht die Frauen insgesamt als Gegner betrachtet werden sondern lediglich die maennerfeindliche Ideologie vieler Feministinnen bewusst gemacht wird. Die weitaus meisten Frauen und Maenner sind sich naemlich gar nicht bewusst, dass sie in bestimmten Bereichen konstant desinformiert werden. Im Bereiche der Gewaltproblematik ist in den letzten 6 Monaten diesbezueglich einiges geschehen; insofern hatte das GewSchG vielleicht sogar noch einen positiven Nebeneffekt.
Wir sollten ALLE an die Verfassung denken! Sie erlaubt keine Diskriminierung, weder nach Rassen noch Geschlecht noch sonstwas!
Richtig.
Das Gegenteil wird aus "feministischer", in Wahrheit sexistischer
Sicht offen propagiert und in staatssexistische Gesetze gegossen!
Die feministischen Bemuehungen dazu sind klar vorhanden, aber laengst nicht immer erfolgreich. Hier gilt es klare Positionen zu beziehen gegen sexistische Gesetze oder sexistische Stimmungsmache (vgl. Bundestagsdebatte zu GewSchG).
Frauen sind heute dabei, ihre jahrhundertelangen PRIVILEGIEN
("Ladies first" etc.pp, s.Garfield etc.) in eine
TOTALITÄRE HERRSCHAFT über den Rest des Volkes auszubauen
(s. den Link, die Gesellschaft zur Vernichtung der Männer,
Feministische Partei etc).
IMHO begehst Du hier den gleichen Fehler wie viele Feministinnen: Du betrachtest bestimmte Aspekte vergangener Epochen ohne Beruecksichtigung des damaligen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Kontextes. Jahrtausendelang waren die Rollen von Mann und Frau unterschiedlich (sind sie z.T. auch heute noch); daraus resultierten zwangslaeufig unterschiedliche Kompetenzbereiche. Die damit einhergehenden unterschiedlichen Rechte und Pflichten miteinander zu vergleichen, ist sehr problematisch.
Ausserdem wird haeufig vom heute anerkannten Paradigma ausgegangen, die Menschen seien untereinander gleichwertig. Dieses Denken hat ihre Wurzeln in der Aufklaerung des 18. Jhds im west-mitteleuropaeischen Raum. Vorher war den Menschen diese Vorstellung (zumindest im Diesseits) voellig fremd. Wenn wir mittels einer Zeitmaschine in jene Epochen zurueckkehren und mit den Menschen sprechen koennten, wuerden unsere Ansichten wahrscheinlich als verrueckt empfunden.
Totalitaere Stroemungen im Feminismus sind durchaus vorhanden. Diese sind aufzuzeigen und zu bekaempfen. Wenn gemaessigte Feministinnen hier nicht klarer Stellung gegen diese Tendenzen in den eigenen Reihen beziehen, geraten sie natuerlich selbst in den Ruf totalitaer zu sein; bisher haben die gemaessigten feministischen Kreise solche Positionsbezuege nicht oder nur ungenuegend vorgenommen.
Die behauptete Diskriminierung von Frauen hat es nicht nur historisch nicht gegeben (s. den von Dir an anderer Stelle zitierten Garfield).
HEUTE existiert sie definitiv und absolut unstreitig jedenfalls
schon lange nicht mehr!
Das ist leider nicht ganz richtig. Es gab Diskriminierungen von Frauen. Heute gibt es aber in der Tat keine gesetzliche Diskriminierung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts mehr, eine gesetzliche Diskriminierung von Maennern gibt es jedoch sehr wohl noch.
NIEMAND weiß heute auch nur EINE Rechtsnorm zu benennen, die Frauen diskriminiert - aber jeder kennt ZAHLLOSE Normen, die klar und
eindeutig das andere Geschlecht ausbeuten, diffamieren, diskreditieren, kaputt machen.
Hier tritt wieder die Uebertreibung zu Tage: es sind nicht zahllose Rechtsnormen sondern lediglich einige.
HEUTE laufen wir ganz klar Gefahr, in eine neue Form
rassistischer, nämlich sexistischer Diktatur abzusacken.
Don't panic. So schnell sind wir noch lange nicht. Aber wachsam sollte man(n) schon sein und genau hinschauen, was Behoerden und Gerichte so alles entscheiden.
Gruss
Maesi
Re: Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen)
Tommy, Saturday, 06.04.2002, 21:18 (vor 8647 Tagen) @ Maesi
Als Antwort auf: Re: Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen) von Maesi am 06. April 2002 10:50:12:
Haha, Maesi!
"Stets äußert sich der Weise leise, vorsichtig und bedingungsweise". Worüber schon Wilhelm Busch lachte, scheint wohl auch Deine Devise zu sein
. Aus vorsichtigen Äußerungen auf deren Gescheitheit zu schließen, ist genau so unrichtig wie aus klar und scharf formulierten auf deren Unrichtigkeit. Wir sollten uns lieber an der Sprache Schopenhauers oder Topitschs orientieren...
Ist längst nicht mehr angebracht, den heutigen Staatssexismus weiterhin zu verharmlosen. Wer heute noch einen wirklich unbestechlichen Funken rechtsstaatlich-humanistischer Bildung und Gesinnung im Bauch hat, dem MÜSSEN doch die Haare zu Berge stehen!
Verweise beispielhaft nur mal auf Georg Friedenberger, "Die Rechte der Frauen...Wie Feministinnen Gesetze diktieren", die schizophrene Argumentation und Gesetzgebung in Sachen Abtreibung/Embryonenforschung, die skandalöse Ausbeutung der männlichen Jugend durch Wehrpflicht/Ersatzdienst etc.pp.
Sehr gut auch folgende Links zum Thema Neo/Radikalfeminimus=Sexismus:
Trevor Banks: http://www.secular.ws/Eunacom/publ_002.htm
Madeline Weld: http://www.secular.ws/Eunacom/publ_003.htm
Nee, Nee, mein Lieber - die Zeichen stehen auf Sturm. Wir haben die Dinge richtig, klar und deutlich beim Namen zu nennen.
Tommy
Re: Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen)
Maesi, Sunday, 07.04.2002, 17:39 (vor 8646 Tagen) @ Tommy
Als Antwort auf: Re: Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen) von Tommy am 06. April 2002 18:18:48:
Hallo Tommy
"Stets äußert sich der Weise leise, vorsichtig und bedingungsweise". Worüber schon Wilhelm Busch lachte, scheint wohl auch Deine Devise zu sein
. Aus vorsichtigen Äußerungen auf deren Gescheitheit zu schließen, ist genau so unrichtig wie aus klar und scharf formulierten auf deren Unrichtigkeit. Wir sollten uns lieber an der Sprache Schopenhauers oder Topitschs orientieren...
Deinen obigen Satz kann man natuerlich auch umkehren: Aus vorsichtigen Aeusserungen auf deren Dummheit zu schliessen, ist genauso unrichtig wie aus klar und scharf formulierten auf deren Richtigkeit. Nicht die Art der Formulierung sollte im Zentrum stehen sondern der Wahrheitsgehalt.
Wenn Du Behauptungen ueber eine voellige oder zumindest weitgehende feministische Unterwanderungen kolportierst, solltest Du diese durch Argumente stuetzen. Ich habe in meinem Posting etliche wichtige Bereiche der Politik angegeben, die ich nicht fuer feministisch beherrscht halte; andererseits habe ich Bereiche angegeben, die ich fuer feministisch vereinnahmt halte. Dazu hast Du leider gar nichts angemerkt.
Ist längst nicht mehr angebracht, den heutigen Staatssexismus weiterhin zu verharmlosen. Wer heute noch einen wirklich unbestechlichen Funken rechtsstaatlich-humanistischer Bildung und Gesinnung im Bauch hat, dem MÜSSEN doch die Haare zu Berge stehen!
Ich verharmlose gar nichts. Und die wenigen mir verbliebenen Haare stehen oefters zu Berge, ob der feministischen Desinformation in bestimmten Bereichen. Wie aber die zunehmende Aufmerksamkeit um die maennlichen Gewaltopfer in den Medien zeigt, ist das feministische Deutungsmonopol laengst nicht so sicher, wie viele annehmen. Ich bin ueberzeugt davon, dass mit dem entsprechenden Engagement der Maennerbewegung ein feministischer Mythos nach dem anderen fallen wird.
Verweise beispielhaft nur mal auf Georg Friedenberger, "Die Rechte der Frauen...Wie Feministinnen Gesetze diktieren", die schizophrene Argumentation und Gesetzgebung in Sachen Abtreibung/Embryonenforschung, die skandalöse Ausbeutung der männlichen Jugend durch Wehrpflicht/Ersatzdienst etc.pp.
Zuerst einmal: die Wehrpflicht nur fuer Maenner kannst Du nicht den Feministinnen unterschieben; in Deutschland wurde sie IMHO 1957 wieder eingefuehrt, damals gab es keinen politisch einflussreichen Feminismus.
Die Argumentation bei Abtreibungen muss gezwungenermassen schizophren sein, da die Vernichtung menschlichen Lebens in unserer Gesellschaft ein Tabu darstellt; bei der Abtreibung handelt es sich aber um nichts anderes als um Toetung von menschlichem Leben. Aehnliches ist zu erkennen, wenn es um Sterbehilfe geht. Diese schizophrenen Argumentationen sind aber laengst nicht nur ein Problem des Feminismus sondern unserer Gesellschaft insgesamt, welche offensichtlich nicht in der Lage ist allgemeingueltige und vor allem von der Bevoelkerungsmehrheit akzeptierte Regeln aufzustellen, unter welchen Bedinungen Menschen getoetet werden koennen.
Sehr gut auch folgende Links zum Thema Neo/Radikalfeminimus=Sexismus:
Trevor Banks: http://www.secular.ws/Eunacom/publ_002.htm
Madeline Weld: http://www.secular.ws/Eunacom/publ_003.htm
Die Links waren mir bekannt. Sie befassen sich v.a. mit radikalen feministischen Stroemungen des amerikanischen Feminismus. Die beiden Referate zitieren aber nicht nur die negativen Auesserungen des amerikanischen Radikalfeminismus sondern auch die positiven des gemaessigten Feminismus.
Wir haben die Dinge richtig, klar und deutlich beim Namen zu nennen.
Mit dem obigen Satz bin ich einverstanden. Wir sind v.a. aber erst einmal der Wahrheit verpflichtet. Diese umfassende feministische Unterwanderung des Rechtsstaates gibt es nicht, das ist einfach uebertrieben. Was nicht heisst, dass in bestimmten Bereichen das nicht trotzdem schon geschehen ist. Indem man jedoch das Ausmass der feministischen Indoktrination masslos uebertreibt, erzeugt man nur eine Panikstimmung. Diese hysterischen Methoden sind sonst eigentlich eher in feministischen Opferschutzkreisen und deren Helferindustrie verbreitet, die sich dann in aufgeblaehten Opferzahlen und frisierten oder einseitigen Statistiken niederschlagen. Der Zweck ist klar: Menschen, die Angst haben, sind leichter zu manipulieren.
Gruss
Maesi
Volle Zustimmung (n/t)
Jörg, Monday, 08.04.2002, 02:01 (vor 8646 Tagen) @ Maesi
Als Antwort auf: Re: Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen) von Maesi am 07. April 2002 14:39:31:
Re: Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen)
Tommy, Monday, 08.04.2002, 23:49 (vor 8645 Tagen) @ Maesi
Als Antwort auf: Re: Gleichberechtigung und Sexismus (von Frauen) von Maesi am 07. April 2002 14:39:31:
Hallo Maesi
zitieren wir unseren "casus belli" veilleicht besser erst noch einmal im Zusammenhang:
Link: http://f25.parsimony.net/forum63299/messages/110.htm
Text:
Die Antwort auf den Titel des Forums versteht sich verfassungsrechtlich
von selbst:
"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung
usw. benachteiligt oder bevorzugt werden." (Art. 3 Abs. 3
Grundgesetz).
Daraus folgt, daß jede Norm, die - wie und aus welchen
Gründen auch immer - nach dem Geschlecht differenziert
(allein weil sie danach differenziert), verfassungswidrig
ist. Das gilt auch für die Wehrpflicht (allein) der
männlichen Jugend. Art. 12a GG ist eine verfassungswidrige
Verfassungsnorm.
Die Grundrechte binden nicht nur die Gesetzgebung, sondern
auch vollziehende Gewalt und Rechtsprechung "als
unmittelbar geltendes Recht" (Art. 1 Abs. 3 GG).
Gegen unsere Verfassung (ebenso gegen die Menschenrechte)
verstoßen heute zahllose deutsche Gesetze, Verwaltungshandlungen und
Gerichtsentscheidungen - allein zu Lasten des männlichen
Teils der Bevölkerung (Gleichstellungsgesetz, Praxis und
Begründung zum Gewaltschutzgesetz, Unterhalts-, Sorgerecht,
Quoten, Frauen-Ministerien und -Beauftragte etc.pp.).
Weiteres ist in Vorbereitung.
Fazit: Wir haben es mit dem Tatbestand vollendeter
staatssexistischer Korruption unseres Rechtsstaats zu tun
- bis in die obersten Ränge der Politik und Gerichtsbarkeit.
Höchste Zeit, das zu ändern! Vielleicht sollte man
bei weiterem Versagen auch der Verfassungsgerichtsbarkeit
das Widerstandsrecht aller Deutschen nach Art.
20 Abs. 4 GG in die Überlegungen einbeziehen. Der
Staatssexismus hat durch Aufspaltung der Bevölkerung in
eine privilegierte weibliche und eine diskriminierte
mänliche Hälfte bereits heute wesentliche Grundlagen
unserer verfassungsmäßigen Ordnung beseitigt.
Jurist
P.S.: Eine Differenzierung nach anderen Kriterien als
dem Geschlecht ist - zumindest nach Art. 3 GG - auch
dann nicht ohne weiteres verboten, wenn das differenzierende
Merkmal (Mutterschaft, eine bestimmte Krankheit oder
dergleichen) meist oder nur bei einem Geschlecht vorkommt.
In solchen Fällen ist zu prüfen, ob eine Umgehung des Art. 3
3 GG vorliegt oder nicht.
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Ich sehe in obigem Posting keine Unwahrheit und folglich auch keine Übertreibung. Übertreibungen sind Aussagen, die unwahre (eben die übertreibenden) Elemente enthalten. Eine WAHRE Behauptung KANN per se keine Übertreibung sein. Also: was wahr ist, ist keine Übertreibung, OK?
Du mühst Dich redlich, etliche Bereiche in Politik und Gesellschaft aufzuzählen, die nicht (noch nicht?) sexistisch beherrscht oder unterwandert sind. Haha! Du hast u.a. den Straßenverkehr vergessen: Die mögliche sexistische Forderung: 1) Alle Frauen haben Vorfahrt, 2) wenns kracht, zahlen allein die Herren, die sind ja sowieso an allem schuld, wieso nicht auch an allen Verkehrsunfällen? Das ist im Verkehrsrecht ja ebenfalls (noch?) nicht verwirklicht
).
Bin auf diesen Deinen Argumentationsstrang bisher nicht eingegangen, weil Du hier IMHO nur gegen Windmühlen kämpfst.
Das Posting behauptet ja gar nicht, daß ALLES sexistisch beherrscht ist. Also ist es durch Hinweis auf Fälle, in denen Sexismus nicht oder noch nicht verwrklicht ist, schon rein logisch gesehen überhaupt nicht angreifbar. Das Posting nennt ohne Anspruch auf Vollständigkeit einige signifikante Beispiele, darf ich mal zitieren?
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"Gegen unsere Verfassung (ebenso gegen die Menschenrechte)
verstoßen heute zahllose deutsche Gesetze, Verwaltungshandlungen und
Gerichtsentscheidungen - allein zu Lasten des männlichen
Teils der Bevölkerung (Gleichstellungsgesetz, Praxis und
Begründung zum Gewaltschutzgesetz, Unterhalts-, Sorgerecht,
Quoten, Frauen-Ministerien und -Beauftragte etc.pp.).
Weiteres ist in Vorbereitung.
Fazit: Wir haben es mit dem Tatbestand vollendeter
staatssexistischer Korruption unseres Rechtsstaats zu tun
- bis in die obersten Ränge der Politik und Gerichtsbarkeit."
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Also: Du hast entweder die Beipiele übersehen (auch nicht zitiert!) und/oder
im "Fazit" das Wort "vollendet" mißverstanden. "Vollendet" ist aber ganz normales Juristendeutsch und heißt, daß ein Delikt nicht bloß versucht, sondern begangen, abgeschlossen, eben vollendet ist. Das ist etwas anderes als das, was Du unterstelltst und wie Don Quichote zu widerlegen versuchst: sowas wie "vollständige, komplette, totale" Korruption. WÄRE das so oder ähnlich formuliert, WÄRE das natürlich eine (leicht erkennbare) Übertreibung. So aber ist es nicht einmal eine Übertreibung, sondern schlicht und ergreifend einfach wahr!
Daß in die "sexistische Korruption" ALLE Staatsgewalten involviert sind, inclusive BVerfG, das die Gesetze ja absegnet, steht ja wohl ebenfalls außer Frage.
Daß sich die Präsidentin des "höchsten" Gerichts schon vor Jahren mit einem wahrlich unsäglichen Artikel in der Neuen Juristischen Wochenschrift (NJW 1980, 874) als Sexistin geoutet hat, sei nur am Rande erwähnt. Trotz oder gerade mit Sexismus macht frau heute halt Karriere, nicht nur in Politik und Verwaltung, auch in der Justiz.
Die weitere Feststellung, daß die Bevölkerung in eine privilegierte weibliche und eine diskriminierte männliche Hälfte aufgeteilt wurde, ist schon deswegen richtig, weil dafür schon ein einziges sexistisches Bundesgesetz, z.B. der Zustand des heutigen BGB (Kapitel: Familienrecht) ausreicht.
Also gibt es in dem Posting keine falschen Behauptungen, folglich keine Übertreibungen.
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Im übrigen halte ich Übertreibung im Unterschied zu Dir nicht generell für unzulässig, sondern für ein absolut legitimes rhetorisches Stilmittel, WENN sie als solche ohne weiteres erkennbar ist. Genau durch ihre Erkennbarkeit unterscheidet sich Übertreibung von "echter" Unwahrheit!
Denk an Arne Hoffmanns schon fast legendären Aufsatz mit dem Titel: "Die häusliche Gewalt ist weiblich". Nachdem diese Behauptung wörtlich ja "nur" in etwa 50% der Fälle zutrifft, entrüstet sich der liebe Maesi natürlich über die klare, eindeutige, unbestreibare Übertreibung?
). Die war aber durchaus notwendig und richtig, um der gegenteiligen Propaganda endlich medienwirksam Paroli zu bieten! "Die häusliche Gewalt geht nur von Männern aus" - das war keine Übertreibung, sondern vorsätzliche Unwahrheit, eine von vielen sexistischen Lügen.
Ca. 70 seriöse wissenschaftliche Untersuchungen zum Gewaltthema mit rd 70.000 Befragten waren ja wirkungslos verpufft, verleugnet, totgeschwiegen worden! Regierung und Parlament haben die Fakten bei den Beratungen über das Gewaltschutzgesetz konsequent ignoriert. Die in den Medien erst heute aufkommende Beachtung auch der maennlichen Gewaltopfer haben wir vor allem Arne zu danken, ist vielleicht sogar direkt (siehe die erste Sendung im SWR(?)) darauf zurückzuführen. Wir sollten uns also nicht über zulässsige rhetorische Stilmittel entrüsten, sondern Arne auch für seine Übertreibung dankbar sein.
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DETAILS:
.. soweit oben nicht schon beantwortet:
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Aus vorsichtigen Äußerungen auf deren Gescheitheit zu schließen, ist genau so unrichtig wie aus klar und scharf formulierten auf deren Unrichtigkeit. Wir sollten uns lieber an der Sprache Schopenhauers oder Topitschs orientieren...
Deinen obigen Satz kann man natuerlich auch umkehren..:
Stimmt. Aber wird jemand, der etwas Rechtes mitzuteilen hat, undeutlich reden oder deutlich? Fragt uns rein rhetorisch schon Schopenhauer (Essay Schriftstellerei und Stil).
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Ist längst nicht mehr angebracht, den heutigen Staatssexismus weiterhin zu verharmlosen. Wer heute noch einen wirklich unbestechlichen Funken rechtsstaatlich-humanistischer Bildung und Gesinnung im Bauch hat, dem MÜSSEN doch die Haare zu Berge stehen!
Ich verharmlose gar nichts.
Eine Frage der Gewichtung, aber aus meiner Sicht verharmlost Du aus Deiner sicheren Schweizer Warte sehr wohl. Denke, Du kennst die deutschen Verhältnisse am Ende gar nicht so richtig? "Uns Volk" neigt ja sowieso zu Rabaukentum und Radikalimsus. Haben wir uns nicht grad noch den GRÖVAZ geleistet?
Hier gibts Sexismus wohin man schaut (Übertreibung!
- von Ausnahmen abgesehen (immer noch Übertreibung? haha!).
Perversion sogar der Wissenschaft: Sexistische "Forschung" an den Universitäten! Weld und Banks haben sich dazu auch für uns trefflich geäußert!
Wer sogar die Wissenschaft korrumpieren kann, der kann auch alles andere korrumpieren!
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Und die wenigen mir verbliebenen Haare stehen oefters zu Berge, ob der feministischen Desinformation in bestimmten Bereichen.
Freut mich, daß Dich das auch öfters entsetzt. Und bedenke, das hat SYSTEM! Das ist VORSATZ! Kennst Du eine sexistische Weisheit, die richtig ist? Dazu würde ich allenfalls sagen: auch blinde Hühner finden Körner.
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Wie aber die zunehmende Aufmerksamkeit um die maennlichen Gewaltopfer in den Medien zeigt, ist das feministische Deutungsmonopol laengst nicht so sicher, wie viele annehmen. Ich bin ueberzeugt davon, dass mit dem entsprechenden Engagement der Maennerbewegung ein feministischer Mythos nach dem anderen fallen wird.
Ersteres haben wir wohl primär Arne Hoffmann zu verdanken - den Du von Deinem Standpunkt aus aber pastoral zurechtweisen müßtest (s.o.). Denk mal drüber nach, Maesi, bitte.
Es geht auch nicht primär um Männer, sondern um die VERFASSUNG, die Gleichberechtigung, um Art. 3 GG. Du sähest mich politisch genauso erzürnt, wenn irgendeine andere Gruppe der Bevölkerung in dieser unglaublichen Weise behandelt (besser: mißhandelt) würde. Und dann kommt der liebe Maesi daher und predigt wie ein Pastor: "Kinners, ist ja alles nicht so schlimm. Wird schon werden..".
Mit Nachdruck sag ich Dir: Wehret den Anfängen! Wir haben die Anfänge längst verschlafen! Wir stecken längst mitten drin im Schlamassel!
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Verweise beispielhaft nur mal auf Georg Friedenberger, "Die Rechte der Frauen...Wie Feministinnen Gesetze diktieren", die schizophrene Argumentation und Gesetzgebung in Sachen Abtreibung/Embryonenforschung, die skandalöse Ausbeutung der männlichen Jugend durch Wehrpflicht/Ersatzdienst etc.pp.
Zuerst einmal: die Wehrpflicht nur fuer Maenner kannst Du nicht den Feministinnen unterschieben; in Deutschland wurde sie IMHO 1957 wieder eingefuehrt, damals gab es keinen politisch einflussreichen Feminismus.
a) Rede nicht von der Einführung, sondern von der ABSCHAFFUNG der Wehrpflicht. Die Abschaffung wird, vor allem nach dem Urteil des EuGH (Frauen können und dürfen, müssen aber nicht!) zum sexistischen Problem. Nach dieser Entscheidung (die ich für richtig halte) erscheint Art. 12a GG als glasklarer Verstoß gegen Art. 3 GG. Früher hat man das (halbwegs vertretbar) anders gesehen. HEUTE, nach dem Urteil des EuGH, ist das ein Ding der Unmöglichkeit.
b) Feminismus gibts schon lange (siehe Frauenwahlrecht), den gabs auch 1957.
Nur: früherer Feminismus hatte BERECHTIGTE Ziele: Gleichberechtigung.
Du solltest das, was heute unter derselben, aber falschen Fahne segelt, nicht länger als Feminismus bezeichnen. Damit tust dem früheren bitteres Unrecht!
Heutiger "Feminismus" ist etwas VÖLLIG anderes: Es ist eine verfassungsfeindliche Strömung, da auf Aushöhlung der Verfassung, insbesondere des Art. 3 GG gerichtet! Kurz: SEXISMUS.
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Die Argumentation bei Abtreibungen muss gezwungenermassen schizophren sein, da die Vernichtung menschlichen Lebens in unserer Gesellschaft ein Tabu darstellt; bei der Abtreibung handelt es sich aber um nichts anderes als um Toetung von menschlichem Leben. Aehnliches ist zu erkennen, wenn es um Sterbehilfe geht. Diese schizophrenen Argumentationen sind aber laengst nicht nur ein Problem des Feminismus sondern unserer Gesellschaft insgesamt, welche offensichtlich nicht in der Lage ist allgemeingueltige und vor allem von der Bevoelkerungsmehrheit akzeptierte Regeln aufzustellen, unter welchen Bedinungen Menschen getoetet werden koennen.
Überzeugt nicht, aber lassen wirs, führt OT.
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>Sehr gut auch folgende Links zum Thema Neo/Radikalfeminimus=Sexismus:
>Trevor Banks: http://www.secular.ws/Eunacom/publ_002.htm
>Madeline Weld: http://www.secular.ws/Eunacom/publ_003.htm
Die Links waren mir bekannt.
Hast Du aber anscheinend nicht richtig gelesen. Da kannst Du meine Meinung fast ganz genau formuliert wiederfinden.
Du mußt vor allem mal erkennen, daß Feminismus und Sexismus, über den wir hier vor allem reden, GANZ verschiedene Dinge sind! Das eine war verfassungsgemäß, das andere ist verfassungsfeindlich.
Ein riesiger Unterschied, nicht wahr?
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Im FFF (Lilith) wurde Maesi m.W. ja noch nie gesichtet. Warum eigentlich nicht? Ich tummle mich da jedenfalls manchmal ganz gern, weil ich meine, daß wir eine VERSTÄNDIGUNG der Geschlechter versuchen sollten - auf rationaler, aber bestimmt nicht auf sexistischer Basis. Irgendwie geht das manchmal auch! Mußte mich da (bisher jedenfalls) weniger über Zensur wundern als hier..
Gruss, Tommy