Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fernsehmagazin sucht männliche Betroffene von häuslicher Gewalt

Jörg , Friday, 22.02.2002, 21:09 (vor 8690 Tagen)

Hallo,

Arne Hoffmann hat mich gebeten, folgende Vorabveröffentlichung aus seinem
nächsten e-zine ins Forum zu stellen, was ich hiermit gerne tue:

FERNSEHMAGAZIN "KONTRASTE" SUCHT BETROFFENE BEI HÄUSLICHER GEWALT GEGEN MÄNNER

Am Freitagmittag erhielt ich einen Anruf von Herrn Axel Svehla, Redakteur
des ARD-Politmagazines "KONTRASTE". Während häusliche Gewalt an und für sich
nicht in das Themenspektrum eines politischen Magazines fällt, ist das
offenbar sehr wohl der Fall, wenn damit das jahrelange Blocken dieses Themas
von Politik, Verlagen und Medien verbunden ist oder der Umstand, dass
sämtliche Beratungsdienste von "pro familia" bis zu konfessionellen
Einrichtungen laut eigener Aussage in keiner Weise auf die männlichen
Gewaltopfer vorbereitet sind, die sich aktuell immer häufiger im Usenet oder
den Internet-Foren outen. (Kathrin Passig schickte mir in diesem
Zusammenhang übrigens einen Artikel aus der Zeitschrift "Neue
Kriminalpolitik" über häusliche Gewalt; auch dort werden Männer
grundsätzlich nur als Täter gedacht.) Für einen achtminütigen Filmbeitrag,
der vermutlich aber erst in der April-Sendung ausgestrahlt werden kann
(Fußball!), werden aktuell sowohl männliche Opfer als auch weibliche Täter
bei Fällen von Gewalt in der Partnerschaft gesucht. Außer der
Gewalterfahrung selbst sollen, wenn es sich anbietet, die Reaktionen Dritter
thematisiert werden, wenn sie von diesem Schicksal erfahren: von guten
Freunden und Verwandten bis zu staatlichen Einrichtungen wie Polizei und
Justiz. Die Betroffenen werden auf Wunsch selbstverständlich durch die
üblichen technischen Verfahren anonymisiert, so dass weder Gesicht noch
Stimme zu erkennen wäre. Eventuelle Unkosten werden erstattet, unter
Umständen sogar für Arbeitsausfall wegen des Interviewtermins. Schön wäre es
natürlich, wenn nicht immer derselbe geprügelte Mann durch sämtliche
Sendungen durchgereicht werden müsste, weil das bei denen, die dieses Thema
gerne weiter unter dem Teppich halten möchten, zu vorhersehbaren Reaktionen
führt. Axel Svehla wirkte am Telefon auf mich an diesem Thema
außerordentlich interessiert und engagiert. Auch hier leite ich jede Anfrage
und jedes Bereiterklären zu einem ersten telefonischen Gespräch gerne
weiter: Cagliostro3@hotmail.com

Herzlichen Dank und Gruß

Arne

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