Re: Vielleicht wurde das ja schon gepostet,
Als Antwort auf: Vielleicht wurde das ja schon gepostet, von elwu am 15. Februar 2002 03:54:12:
dann sorry. Mir ist es neu. Und mir scheinen die Zahlen arg verzerrt, das kann ich in diesem Ausmaß definitiv nicht glauben, nicht mal annähernd. Ich denke dass die Zahlen daher kommen, dass bei dieser Umfrage die Stichprobe recht einseitig war, nämlich 2.700 Väter. Das ist wissenschaftlich unhaltbar. Wäre ja so als würde man 2.700 FCB-Fans fragen, ob sie ihren Club oder den BVB besser finden.
Oder seht ihr das anders, denkt ihr wirklich dass das:
<font color=blue>In 18 Prozent gehen die Handgreiflichkeiten von Männern und zu 60 Prozent von ihren Partnerinnen aus. In 22 Prozent der erhobenen Fälle gehen die Handgreiflichkeiten von beiden Partnern aus. </font>
auch nur annähernd stimmen kann? Mit meinen persönlichen Erfahrungen, denen von Freunden und Bekannten passt das nie und nimmer zusammen.
Hi elwu,
in diesem Punkt würde ich dir und Maya zumindest bedingt Recht geben.
Erstens ist diese Studie in der Tat etwas selektiv angelegt, indem nur Scheidungsväter befragt wurden. Das lässt a) keinen Rückschluss auf die gesamte Bevölkerung zu und dem müssten b) noch einmal die Aussagen von Frauen gegenübergestellt werden.
Zweitens zieht hier tatsächlich Mayas Argument mit der "Entgrenzung des Gewaltbegriffs". Was sind "Handgreiflichkeiten"? Offenbar wurde da jeder Tritt und Schlag mitgezählt. Und da wundert mich das Ergebnis nicht. Bei den Frauen, mit denen ich zu tun habe und hatte, war es viel wahrscheinlicher, von ihnen einen Knuff oder Tritt zu erhalten als dass sie Entsprechendes von Männern einsteckten. Ein Gentleman hält sich mit sowas eben zurück.
Interessant wäre hier eine genauere Aufgliederung nach der Art der Gewaltakte. Aus internationalen Studien kann man entnehmen, dass die Frauen den Männern auch bei schweren Gewalttaten nicht nachzustehen scheinen. In Deutschland haben wir bisher nur eine Befragung der Zeitschrift "FOCUS", der zufolge mittelschwere und schwere Gewalt häufiger von Frauen als von Männern ausging, allerdings beide im einstelligen Prozentbereich und mit minimaler Abweichung. In der KFN-Studie haben die Männer noch einen Vorsprung, was die Täterschaft angeht.
Insofern halte ich Amendts Ergebnisse zwar insgesamt für relevant, würde hier aber keine zu radikalen Schlussfolgerungen ziehen, solange nichts Näheres belegt ist.
Herzlicher Gruß
Arne
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- Vielleicht wurde das ja schon gepostet, -
elwu,
15.02.2002, 05:54
- Re: Vielleicht wurde das ja schon gepostet, - Norbert, 15.02.2002, 15:57
- Re: Vielleicht wurde das ja schon gepostet, - Arne Hoffmann, 15.02.2002, 18:41