Humor und andere Geschichten...
Ich würde zu gerne wissen, wie wohl Alitze Schnatter reagieren würde, sollte ein ihr gegenübersitzender Mann vor laufender Kamera mit der gleichen Munition zurückschießen, die sie als permanente Büchsenspannerin selbst verwendet. Der Rausschmiß aus dem Fernsehstudio und das mehr oder weniger filigrane Auskratzen seiner Augen, wäre wohl noch das wenigste. Der Volksmund besagt, auf einen Grobklotz (meinetwegen auch eine Grobklötzin... lol) auch einen groben Keil zu setzen. Ich bin geneigt, point/Thomas in diesem Punkt recht zu geben, vielleicht auch deswegen, weil ich, falls erforderlich auch gerne messerscharf formuliere, wiewohl ich natürlich nicht weiß, inwieweit Jörg seinen Kopf für sein Forum hinhalten muß. Auch mir ist ja im Rahmen meiner ersten Zuschrift in diesem Forum (ich glaube im Herbst letzten Jahres) in Ermangelung anderer Argumente einmal der Nazi vorgeschmissen worden grundlos, wohlgemerkt. Das Dilemma mit Titulierungen wie dem Nazi besteht in seiner inflationären Verwendung: in berechtigten wie unberechtigten Fällen, die dann indifferent auseinanderzuhalten grundsätzlich Begeisterung hoch minus eins auslösen. Klar: diejenigen Krakeeler, die mit Schlagworten um sich werfen, wollen ja, wie es der Name schon sagt, mit Worten schlagen und zwar auf andere ein, damit eine vernünftige, aber auch in der Sache harte Diskussion unterbleibe. Der Feminismus zeitigt, wie andere dogmatische Kuriositäten und agitatorische Banalitäten auch, eindeutig totalitäre Strukturen; wer wollte dies ernsthaft bestreiten? Ein dazugehöriges Kabinettsstück wird daraus freilich nicht, denn ein weiteres elementares Merkmal jeglichen totalitären Gequatsches ist simple Dummheit. Seit dem Rattenfänger von Hameln wissen wir aber, wie gut das Rattenfangen immer wieder und immer noch funktioniert; insofern nix Neues also, sondern ein alter, staubiger wie auch trauriger Hut.
Wie kann man als souveräner Mann nun am besten reagieren, wenn man das eigene Regieren keinesfalls an den ehelichen, i.e. weiblicherseits eingeforderten Ehenagel (nageln... lol; nun ja, was auch immer... lol) zu hängen gedenkt? Wie wir wissen, ist es ja nicht allein damit getan, seinen Hals, von dem man bekanntlich nur einen hat, möglichst nicht unter ein weiblich-ehegesponstig kontrolliertes und deswegen dauerhaft wackeliges Damoklesschwert zu legen: die Wahrscheinlichkeit, mit der die Sache in Deutschland ja nun wirklich und wahrhaftig ins Auge gehen (lol...) kann, liegt, stillschweigend uneingerechnet Tendenz steigend, bei, π mal über-die-eheliche-Klinge-gesprungen, 40%; ich lasse mich allerdings gerne von noch viel aktuelleren statistischen Mittelwerten (irgendwie haben die neben ihrer praktischen Wertlosigkeit noch irgendetwas Lustiges,... wenn ich nur wüßte, was; na ja vielleicht komme ich ja noch drauf... lol...) korrigieren.
Damit unser Kopf unter dem wackeligen Damoklesschwert möglichst nicht in einer Art ungesunder Eigendynamik selber zu stark zu wackeln beginnt, müssen wir uns fragen: wie also dann, wenn nicht so wie bisher? Neben einer knallharten Auseinandersetzung gibt es noch eine Waffe, die besser schneidet als alle Damoklesschwerter dieser Welt zusammen: der Humor.
Humor ist genau der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt. Humor trennt fein säuberlich auf zwischen Ernsthaftigkeit und Schmarrn, zwischen Interesse und Tinnef, zwischen Normalität und Extremismus. Charly Chaplin hat sich in seinem Film Der Diktator über den Hanswurst Hitler, der offensichtlich ohne eine einzige Lachfalte im Gesicht sich ins selbige hinein einige Gramm Blei zuviel entsorgte, lustig gemacht und ihn so vor aller Welt bloßgestellt. Ich bin mir sicher, diese Masche funktioniert auch heute noch. Selbstverständlich ist unsere mittlerweile angegraute und blondgetönte Emma-Amme nicht mit Hitler vergleichbar, aber es funktionieren ähnliche Raster: Extremisten (Verzeihung: ExtremistINNEN natürlich!) siehe unsere Liesel Schwatzer- müssen kreischen, keifen und kratzbürsten, daß sich das männliche Trommelfell biegt und beugt, in der hierzulande durchaus berechtigten Hoffnung, alle Andersdenkenden, zumal die bösen, bösen Männer, mundtot glattzubügeln. Nur: wer da so laut brüllt, hat selten recht; will er (pardon: sie natürlich) damit nur seine eigenen agitatorischen Lügen kaschieren. Beim Humor dagegen kann man nicht lügen. Die Menschen verstehen ihn und lachen, oder sie lachen nicht, weil sie ihn nicht verstanden haben, oder aber der Humor war halt gar keiner. Humor, wenn er verständlich, entlarvend und scharfzüngig formuliert ist, in Form von Satire und Spott (auf bairisch: derblecken) zumal, wirkt dagegen wie ein geniales Abführmittel: ´raus mit den streng müffelnden Blähungen, Verstopfungen und ungenießbaren Denkblockaden, ´raus dem ganzen Hirnschiß und Hirnriß.
Humor ist eine äußerst wirkungsvolle Waffe, aber sie sollte natürlich nicht die einzige bleiben: dieses Forum als Quelle sowie Sammelpunkt für Informationen ist ein richtiger Schritt.
MfG,
carlos
Re: Humor und andere Geschichten...
Als Antwort auf: Humor und andere Geschichten... von carlos am 01. Februar 2002 17:00:24:
Hallo carlos,
ich glaube, du unterschätzt Alice Schwarzer. Die ist ein Medienprofi. Die setzt ihren Humor gegen dich ein. Außerdem ist die Stimmung für Feministen günstiger als für Männerrechtler. Versuchte ein Mann, mit gleicher Munition zurückschießen, würde sie ihn lächerlich machen. Der Rausschmiss käme danach.
Gegen feministische Verallgemeinerungen helfen nur Fakten. Gegen die Frage, was die Männer denn wollten, ihnen ginge es doch gut, hilft nur ein Zeugnis, das Betroffenheit schafft.
Der Volksmund besagt, auf einen Grobklotz (meinetwegen auch eine Grobklötzin... lol) auch einen groben Keil zu setzen.
Die Retorik sagt, dass man Spaß mit Ernst bekämpfen soll und Ernst mit Spaß. Gegen einfältiges Nachgeplapper feministischer Thesen, das in unseren Medien widerhallt, sehe auch ich in der Satire das beste Gegenmittel.
Auch mir ist ja im Rahmen meiner ersten Zuschrift in diesem Forum (ich glaube im Herbst letzten Jahres) in Ermangelung anderer Argumente einmal der Nazi vorgeschmissen worden grundlos, wohlgemerkt.
Dann sind deinem Gegenüber offenbar die richtigen Argumente ausgegangen.
Beim Humor dagegen kann man nicht lügen.
Das halte ich für falsch. Witze können auch ein Mittel sein zu demütigen, sie sind eine äußerst wirkungsvolle Waffe.
Gruß,
Peter
Re: Humor und andere Geschichten...
Als Antwort auf: Re: Humor und andere Geschichten... von Peter am 02. Februar 2002 02:17:09:
Servus beisammen,
<ich glaube, du unterschätzt Alice Schwarzer. Die ist ein Medienprofi. Die setzt ihren Humor gegen dich ein. Außerdem ist die Stimmung für Feministen günstiger als für Männerrechtler. Versuchte ein Mann, mit gleicher Munition zurückschießen, würde sie ihn lächerlich machen. Der Rausschmiss käme danach.>
Nein, das glaube ich keinesfalls. Sie ist zunächst einmal nix weiter als eine Artgenossin aus Fleisch und Blut, kein Übermensch (Verzeihung: Übermenschin... lol... ) und kocht auch nur mit Wasser. Und ob sie Medienprofi ist oder nicht ist mir komplett wurscht, und Humor habe ich bei ihr auch noch keinen erkennen können. Es gäbe also nix, was sie gegen mich einsetzen könnte, und mir vor laufender Kamera vor Angst wegen ihr in die Hosen zu pinkeln fiele mir im Fallesfalle also nicht im Traum ein. Mein einziger Schwachpunkt wäre meine gute, klassische Erziehung. Ich habe gelernt, Frauen gegenüber, die es, wohlgemerkt, verdienen, mit ausgesuchter Höflichkeit zu begegnen, z.B. die Tür aufzuhalten, ihr in den Mantel zu helfen und dergleichen mehr; Frauen dagegen, die es nicht verdienen, weil sie selbst keinerlei Höflichkeit, Erziehung, gutes Benehmen oder so haben, möglichst aus dem Weg zu gehen, sie zu ignorieren, weil sie meine Beachtung schlicht nicht wert sind. Das habe ich bis zum heutigen Tag für richtig gehalten und gedenke auch keinesfalls, irgendetwas daran zu ändern, schon allein deswegen, weil ich damit bisher immer gut gefahren bin. Ich wäre nicht von einer Frau enttäuscht, wenn sie sich die Türen selber öffnen möchte; ist schließlich ihr gutes Recht, und erzwingen will ich nix. Nein, ich meine etwas anderes: Alice Schwatzer hat weder eine gute Kinderstube genossen, noch sonst irgendetwas, was entfernt nach guter Erziehung, Höflichkeit, Respekt einem ihr gegenübersitzenden Diskussionspartner mit konträr entgegengesetzten Meinungskonstellationen aussieht. Sie ist eine Proletin, die sich für intelligent und intellektuell hält, auch deswegen, weil sich hierzulande niemand getraut, ihr öffentlich ernsthaft zu widersprechen. Sie ist Faktor und Produkt der 68-er und hat den Polit-Jargon des Agitprop mit der Schnulle eingesogen, genauso, wie auch andere Schwätzer aus der damaligen Zeit, die später ihre politische Heimat bei den Grünen oder sonstwo gefunden haben. Ich würde mich keinesfalls scheuen, ihr mindestens ebenso oft ins Wort zu fallen, sie nötigenfalls niederzubrüllen, exakt so, wie sie es selbst immer praktiziert. Mich lächerlich zu machen wäre also unmöglich; ich würde mich dabei aber nicht wohl fühlen, und das ist der Punkt. Natürlich ist auch mir klar, wie wenig beispielsweise das respektvolle gegenseitige Ausredenlassen heute noch zählt. Im Zeitalter der nervenden Zappelkamera bin ich so etwas wie ein Dino, auch wenn mir das wurscht ist. Alitze Schnatter weiß das allzu genau und rechnet auch fest damit, daß viele Männer sich scheuen, eine Frau genauso hart anzugehen, wie sie es mit Männern tut; sie ist das exakte Gegenteil einer Dame. Nehmen wir als Beispiel Gertrud Höhler (manchmal moderiert sie Sendungen auf 3sat): sie ist in jeder Hinsicht eine höfliche Dame, mit der es eine Freude wäre, kontrovers zu diskutieren, weil immer der gegenseitige, unausgesprochene Respekt im Raume steht.
<Gegen feministische Verallgemeinerungen helfen nur Fakten. Gegen die Frage, was die Männer denn wollten, ihnen ginge es doch gut, hilft nur ein Zeugnis, das Betroffenheit schafft.>
Das Gegenteil habe ich ja auch keinesfalls behauptet. Der Humor hilft bei der Klarstellung; er ist Katalysator für die Fakten.
< <Beim Humor dagegen kann man nicht lügen.>
<Das halte ich für falsch. Witze können auch ein Mittel sein zu demütigen, sie sind eine äußerst wirkungsvolle Waffe. > >
Natürlich soll Satire auch ein kleines Stück weit demütigen; wer wollte das bestreiten? Ich habe ja von gleicher Munition gesprochen: auch Alitze versucht ja immer, Andersdenkende niederzumachen, sie der Lächerlichkeit preiszugeben. Wenn ihr da jemand Paroli bieten würde, hätte er ihr bereits mindestens die Hälfte der Schneid abgekauft. Der Münchner Starkbieranstich am Nockerberg ist ein gutes Beispiel für Spott und Derblecken. Schon mancher Politiker hat vor laufender Kamera im eigenen Saft geschmort und den eng gewordenen Hemdkragen naß geschwitzt. Gut so; so soll es sein. Humor kann nicht lügen, weil die Menschen ihn verstehen müssen. Niemand kann über etwas lachen, wenn er das Ding nicht kapiert. Das ist eines der Prinzipien von Humor.
MfG,
carlos
Re: Humor und andere Geschichten...
Als Antwort auf: Re: Humor und andere Geschichten... von carlos am 02. Februar 2002 23:55:52:
Tut mir leid, jetzt sind in meiner Erwiderung deine Zitatsätze vom System verschluckt worden -warum, weiß der Himmel. Na, du kannst ja trotzdem den Sinn erschließen... hoffe ich.
Viel Spaß,
carlos
Re: Humor und andere Geschichten...
Als Antwort auf: Re: Humor und andere Geschichten... von carlos am 02. Februar 2002 23:58:54:
Hallo carlos,
du schreibst:
Na, du kannst ja trotzdem den Sinn erschließen... hoffe ich.
Ich denke schon. Trotzdem bleibe ich dabei: Du unterschätzt den Gegner. Mit einem beherzten Auftritt in einer Talkshow ist es nicht getan, zumal das feministische Presseecho alles gegen dich benutzen wird.
Gruß,
Peter
Re: Humor und andere Geschichten...
Als Antwort auf: Re: Humor und andere Geschichten... von Peter am 03. Februar 2002 20:45:32:
Servus Peter,
ich habe Südamerika und Bayern in beliebiger Reihenfolge in mir, aufs Maul gefallen bin ich erst recht, schon gar nicht vor einer Emanze, und trotzdem liebe ich die Frauen; was sollte da denn schief geehen?! 
carlos