BDSM und das echte Leben
Hallo,
habe gerade einen Text gelesen, der mich wieder mal zum Nachdenken brachte über BDSM und reale Macht. Da schreibt eine Elvira in Antwort auf eine Frau, die um "dominante Tips" für ihren devoten Mann nachsucht:
"...tja und wenn "er" -wie meiner- auch noch devot und maso ist, kannst du mit ihm alles machen, bzw. ihn wirklich alles machen lassen. allerdings zerbreche ich ihn nicht -was natürlich einfach möglich wäre- sondern stärke ihn für alles mögliche: ich sorge dafür, dass er ausreichend schläft, sport treibt, sich weiterbildet, setze und kontrolliere seine ziele und und und... dadurch ist er beruflich sehr erfolgreich und das verdiente geld verwalte natürlich ich!
und so haben beide sehr viel davon..."
Man sieht: Die Grenze zwischen sexuellem Spiel und existentiellem Ernst verläuft manchmal schon *sehr* fliessend...
Bestärkt mich auch in meiner Meinung, daß in sog. normalen Beziehungen manchmal mehr echte Macht und Unterdrückung "per normaler Liebe" stattfindet als bei ausgesprochenem BDSM.
bye
Thomas
Wo ist der Unterschied zwischen "Spiel" und "Ernst" ?
Als Antwort auf: BDSM und das echte Leben von point / Thomas am 22. Januar 2002 01:10:45:
Den Text finde ich sehr aufschlußreich.
Macht spielt mit Sicherheit eine wichtige Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen. Eine Ehe hat mit Sexualität zu tun. Hier vermischen sich Sex und Macht. Ehe hat insofern wirklich etwas sadomasochistisches.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen SM und einer Ehe ?
Wo ist der Unterschied zwischen "Spiel" und "Ernst" ?
Ist der Unterschied nicht der, daß ein Spiel dadurch zum Spiel wird, wenn es von allen Beteiligten als Spiel definiert ist ?
Ernst wird dann zum Ernst, wenn es von allen Beteiligten als Ernst definiert ist ?
Problematisch wird es dann, wenn der eine "spielt" und der andere "ernstelt".
Also wenn es für die Frau, die schreibt, daß ihr Mann ihr "Sklave" ist, ein Spiel ist, sie nicht mit "offenen Karten" spielt, und der Mann das ganze nicht durchschaut und alles "ernst" nimmt, dann wird er zum "echten" Sklaven. Dann handelt es sich um emotionale Ausbeutung und Verwendung der Sexualität als einem Herrschaftmittel in einer Zweierbeziehung.
Re: BDSM und das echte Leben
Als Antwort auf: BDSM und das echte Leben von point / Thomas am 22. Januar 2002 01:10:45:
Hallo,
daß die Grenze zwischen Spiel und Ernst manchmal fließend verläuft glaube
ich gern, jedoch würde ich dem Zitat nicht allzuviel Bedeutung zumessen.
Nicht wenige wollen im Internet einfach nur ihre Phantasien ausleben.
Jörg
Re: BDSM und das echte Leben
Als Antwort auf: Re: BDSM und das echte Leben von Jörg am 22. Januar 2002 20:54:10:
Hallo,
daß die Grenze zwischen Spiel und Ernst manchmal fließend verläuft glaube
ich gern, jedoch würde ich dem Zitat nicht allzuviel Bedeutung zumessen.
Nicht wenige wollen im Internet einfach nur ihre Phantasien ausleben.
Jörg
Also, das sind m.E. keine Phantasien, die "versteckungswürdig" genug wären, daß sie nur im Internet veröffentlicht werden müssten. Wenn eine Frau z.B. von der Nutzung des Manns als Fussabstreifer und anschliessender detailiert beschriebener Tötung träumt, dann vielleicht ja - sowas findest Du dann im Internet (oder den Buchbestsellerlisten...)
Nein, ich glaube, das ist imho die simple Beschreibung einer "etwas einseitigen" realen Beziehung, wie sie wahrscheinlich hunderttausendfach (millionenfach?) läuft. Das ein Gutteil der Frauen ihren Mann "unter der Fuchtel" haben, ist doch so alt wie die Menschheit. (Ich erinnere mich z.B. dunkel, daß schon vor zwanzig Jahren die Frauen mehrheitlich das Haushaltsgeld kontrollierten; hab aber keine Quelle mehr). Mir scheint nur, daß die Variante "Frau realdominiert Mann" immer mehr zunimmt. Ist ja auch logisch: Wirtschaftliche Abhängigkeiten entfallen häufiger; Frauen besitzen knapp 60% des Eigentums...
Ich glaube, daß u.a. im Zuge von in den Medien häufiger verbreitetem BDSM diese Zustände schlicht offener mitgeteilt werden (auch wenn BDSM und reales Machtgefälle eigentlich nichts miteinander zu tun haben *sollten*). Wenn ganz "normale" Frauen immer häufiger sehen, wie Männer doch ganz offensichtlich nichts mehr wollen, als der Domina die Stiefel zu lecken, dann kann frau doch auch ruhig rauslassen, wie sie den Kerl zuhause schon seit Jahren unter Kontrolle hat... so etwa.
bye
Thomas
Re: BDSM und das echte Leben
Als Antwort auf: BDSM und das echte Leben von point / Thomas am 22. Januar 2002 01:10:45:
Man sieht: Die Grenze zwischen sexuellem Spiel und existentiellem Ernst verläuft manchmal schon *sehr* fliessend...
Bestärkt mich auch in meiner Meinung, daß in sog. normalen Beziehungen manchmal mehr echte Macht und Unterdrückung "per normaler Liebe" stattfindet als bei ausgesprochenem BDSM.
Tja, die die wirklich was von bdsm verstehen die wissen wie man mit macht zuzugehen hat .. viele normalen wissen das nicht
Re: Wo ist der Unterschied zwischen
Als Antwort auf: Wo ist der Unterschied zwischen von Kalle am 22. Januar 2002 14:50:47:
Ich denke es gibt zwei Extreme beim bdsm .. die eine ist Spiel .. die andere gelebter ernst .. und jeder sollte das tun was er möchte .. in meinem fall das spiel 
Den Text finde ich sehr aufschlußreich.
Macht spielt mit Sicherheit eine wichtige Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen. Eine Ehe hat mit Sexualität zu tun. Hier vermischen sich Sex und Macht. Ehe hat insofern wirklich etwas sadomasochistisches.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen SM und einer Ehe ?
Wo ist der Unterschied zwischen "Spiel" und "Ernst" ?
Ist der Unterschied nicht der, daß ein Spiel dadurch zum Spiel wird, wenn es von allen Beteiligten als Spiel definiert ist ?
Ernst wird dann zum Ernst, wenn es von allen Beteiligten als Ernst definiert ist ?
Problematisch wird es dann, wenn der eine "spielt" und der andere "ernstelt".
Also wenn es für die Frau, die schreibt, daß ihr Mann ihr "Sklave" ist, ein Spiel ist, sie nicht mit "offenen Karten" spielt, und der Mann das ganze nicht durchschaut und alles "ernst" nimmt, dann wird er zum "echten" Sklaven. Dann handelt es sich um emotionale Ausbeutung und Verwendung der Sexualität als einem Herrschaftmittel in einer Zweierbeziehung.
Re: BDSM und das echte Leben
Als Antwort auf: Re: BDSM und das echte Leben von point / Thomas am 22. Januar 2002 22:22:38:
Quatsch!
schau dich mal in enstprechenden Foren/Chats/channels um .. zum Beispiel Snuffsex. Die sind voll mitr Frauen die phantasieren beim Sex getötet zu werden. Das sind keine Frauen? Oh doch, zumindest bei einer weiss ich das ganz genau! *g*
Und wenn ich mich im Inet umsehe, dann find ich zum einen jede Menge pseudo-Doms die sofirt den Schwanz einziehen wenns ernst wird. Dann jede Menge möchtegern-devoter Männer, die nie die Chnace bekommen devot zu sein. Und jede Menge devoter Frauen .. aber sehr sehr wenige dominante Frauen ..also deine Weisheiten entsprechen sicher nicht den Realitäten! Wunschdenken? *fg*
Hallo,
daß die Grenze zwischen Spiel und Ernst manchmal fließend verläuft glaube
ich gern, jedoch würde ich dem Zitat nicht allzuviel Bedeutung zumessen.
Nicht wenige wollen im Internet einfach nur ihre Phantasien ausleben.
Jörg
Also, das sind m.E. keine Phantasien, die "versteckungswürdig" genug wären, daß sie nur im Internet veröffentlicht werden müssten. Wenn eine Frau z.B. von der Nutzung des Manns als Fussabstreifer und anschliessender detailiert beschriebener Tötung träumt, dann vielleicht ja - sowas findest Du dann im Internet (oder den Buchbestsellerlisten...)
Nein, ich glaube, das ist imho die simple Beschreibung einer "etwas einseitigen" realen Beziehung, wie sie wahrscheinlich hunderttausendfach (millionenfach?) läuft. Das ein Gutteil der Frauen ihren Mann "unter der Fuchtel" haben, ist doch so alt wie die Menschheit. (Ich erinnere mich z.B. dunkel, daß schon vor zwanzig Jahren die Frauen mehrheitlich das Haushaltsgeld kontrollierten; hab aber keine Quelle mehr). Mir scheint nur, daß die Variante "Frau realdominiert Mann" immer mehr zunimmt. Ist ja auch logisch: Wirtschaftliche Abhängigkeiten entfallen häufiger; Frauen besitzen knapp 60% des Eigentums...
Ich glaube, daß u.a. im Zuge von in den Medien häufiger verbreitetem BDSM diese Zustände schlicht offener mitgeteilt werden (auch wenn BDSM und reales Machtgefälle eigentlich nichts miteinander zu tun haben *sollten*). Wenn ganz "normale" Frauen immer häufiger sehen, wie Männer doch ganz offensichtlich nichts mehr wollen, als der Domina die Stiefel zu lecken, dann kann frau doch auch ruhig rauslassen, wie sie den Kerl zuhause schon seit Jahren unter Kontrolle hat... so etwa.
bye
Thomas
Re: BDSM und das echte Leben
Als Antwort auf: Re: BDSM und das echte Leben von frankie am 22. Januar 2002 23:45:15:
Quatsch!
schau dich mal in enstprechenden Foren/Chats/channels um .. zum Beispiel Snuffsex. Die sind voll mitr Frauen die phantasieren beim Sex getötet zu werden. Das sind keine Frauen? Oh doch, zumindest bei einer weiss ich das ganz genau! *g*
Und wenn ich mich im Inet umsehe, dann find ich zum einen jede Menge pseudo-Doms die sofirt den Schwanz einziehen wenns ernst wird. Dann jede Menge möchtegern-devoter Männer, die nie die Chnace bekommen devot zu sein. Und jede Menge devoter Frauen .. aber sehr sehr wenige dominante Frauen ..also deine Weisheiten entsprechen sicher nicht den Realitäten! Wunschdenken? *fg*
wunschdenken von dir? nein, du hast deine ja schon mitgebracht. jetzt weis ich wenigstens, was euch im exenforum so verbindet. da du dich darin besonders auszukennen scheinst, schau dir doch nochmal deinen beitrag an und sag mir nochmal, wo da kein widerspruch zu deinem hiesigen posting ist.
Einschub
Als Antwort auf: Re: BDSM und das echte Leben von plupp am 23. Januar 2002 01:46:10:
jetzt weis ich wenigstens, was euch im exenforum so verbindet. da du dich darin besonders auszukennen scheinst, ...
Nu mal langsam: Nicht jeder Poster, der hier auftaucht, kommt aus dem
Exenforum.
Bei frankie bin ich mir einigermaßen sicher, daß er nicht aus dem Exenforum
kommt, da ich ihn aus einem anderen Forum kenne.
Mal ganz allgemein: Solche Vermutungen bitte nur dann anstellen, wenn
zumindest nachvollziehbare Anhaltspunkte vorliegen. Ansonsten löst dies nur
zusätzliche Verwirrung aus.
Jörg
Re: BDSM und das echte Leben
Als Antwort auf: Re: BDSM und das echte Leben von frankie am 22. Januar 2002 23:45:15:
Quatsch!
Wenn Du Dir schon diesen Ton erlaubst, solltet Du wenigstens über die Fähigkeit des Lesens verfügen.
schau dich mal in enstprechenden Foren/Chats/channels um .. zum Beispiel Snuffsex. Die sind voll mitr Frauen die phantasieren beim Sex getötet zu werden. Das sind keine Frauen? Oh doch, zumindest bei einer weiss ich das ganz genau! *g*
Wo soll bei mir dieser Unsinn stehen (...sind keine Frauen?)?
Und wenn ich mich im Inet umsehe, dann find ich zum einen jede Menge pseudo-Doms die sofirt den Schwanz einziehen wenns ernst wird. Dann jede Menge möchtegern-devoter Männer, die nie die Chnace bekommen devot zu sein. Und jede Menge devoter Frauen .. aber sehr sehr wenige dominante Frauen ..also deine Weisheiten entsprechen sicher nicht den Realitäten! Wunschdenken? *fg*
Das Dein Kommentar m.M.n. nicht das Geringste mit meinen Aussagen (siehe unten) zu tun hat, sondern Du ganz offensichtlich gerade die problematische Überschneidung von BDSM und realer Dominanz, um die es ging, nicht verstanden hast, tut mir leid, aber ich sehe ehrlichgesagt nicht, wie ich das in Zukunft ändern könnte.
bye
Thomas
Also, das sind m.E. keine Phantasien, die "versteckungswürdig" genug wären, daß sie nur im Internet veröffentlicht werden müssten. Wenn eine Frau z.B. von der Nutzung des Manns als Fussabstreifer und anschliessender detailiert beschriebener Tötung träumt, dann vielleicht ja - sowas findest Du dann im Internet (oder den Buchbestsellerlisten...)
Nein, ich glaube, das ist imho die simple Beschreibung einer "etwas einseitigen" realen Beziehung, wie sie wahrscheinlich hunderttausendfach (millionenfach?) läuft. Das ein Gutteil der Frauen ihren Mann "unter der Fuchtel" haben, ist doch so alt wie die Menschheit. (Ich erinnere mich z.B. dunkel, daß schon vor zwanzig Jahren die Frauen mehrheitlich das Haushaltsgeld kontrollierten; hab aber keine Quelle mehr). Mir scheint nur, daß die Variante "Frau realdominiert Mann" immer mehr zunimmt. Ist ja auch logisch: Wirtschaftliche Abhängigkeiten entfallen häufiger; Frauen besitzen knapp 60% des Eigentums...Ich glaube, daß u.a. im Zuge von in den Medien häufiger verbreitetem BDSM diese Zustände schlicht offener mitgeteilt werden (auch wenn BDSM und reales Machtgefälle eigentlich nichts miteinander zu tun haben *sollten*). Wenn ganz "normale" Frauen immer häufiger sehen, wie Männer doch ganz offensichtlich nichts mehr wollen, als der Domina die Stiefel zu lecken, dann kann frau doch auch ruhig rauslassen, wie sie den Kerl zuhause schon seit Jahren unter Kontrolle hat... so etwa.
bye
Thomas
Re: BDSM und das echte Leben
Als Antwort auf: Re: BDSM und das echte Leben von plupp am 23. Januar 2002 01:46:10:
Lieber plupp,
das Verhältnis Master/slave beträgt bei Frauen ca. 20 zu 80 und bei Männern ca. 35 zu 65.
Eine echte 24/7 SM-Beziehung wird dabei nur von ca 5 % der Paare ausgelebt. Der weitaus größere Teil lebt die Dom/dev - Beziehung anhand vonn Rollenspielen aus, wobei die Rollen auch mal vertauscht werden. Oftmals erlebt man sogar eine Umkehr der Realität im Bett. In der Beziehung ist er dominant, im Bett devot usw.
Liebe Grüße
Wallküre
* nicht leise, nicht leicht *
Quatsch!
schau dich mal in enstprechenden Foren/Chats/channels um .. zum Beispiel Snuffsex. Die sind voll mitr Frauen die phantasieren beim Sex getötet zu werden. Das sind keine Frauen? Oh doch, zumindest bei einer weiss ich das ganz genau! *g*
Und wenn ich mich im Inet umsehe, dann find ich zum einen jede Menge pseudo-Doms die sofirt den Schwanz einziehen wenns ernst wird. Dann jede Menge möchtegern-devoter Männer, die nie die Chnace bekommen devot zu sein. Und jede Menge devoter Frauen .. aber sehr sehr wenige dominante Frauen ..also deine Weisheiten entsprechen sicher nicht den Realitäten! Wunschdenken? *fg*
wunschdenken von dir? nein, du hast deine ja schon mitgebracht. jetzt weis ich wenigstens, was euch im exenforum so verbindet. da du dich darin besonders auszukennen scheinst, schau dir doch nochmal deinen beitrag an und sag mir nochmal, wo da kein widerspruch zu deinem hiesigen posting ist.