Buchtipp
Servus miteinander,
Johannes Willms, Historiker und Leitender Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung hat im Hanser Verlag München/Wien (www.hanser.de) ein sensationelles Buch herausgebracht. Titel: "Die deutsche Krankheit- eine kurze Geschichte der Gegenwart". In einer der letzten Ausgaben der "Die Zeit" ist dieses Buch kurz und sehr positiv rezensiert worden.
Kurz zum Inhalt: Willms zeigt auf, daß sich die Demokratie in diesem Lande lediglich als eine Regierungsform durchgesetzt hat, die sich der deutsche Untertan "übergestülpt" hat. Das belegt er, indem er die politische Haltung des deutschen Kleinbürgertums, ausgehend von der Reformation zu Beginn des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, analysiert und die Relevanz der kleinbürgerlichen "Geisteshaltung" beim Zustandekommen politischer Entscheidungen offenlegt.
Willms´ Sichtweise wirft ein ganz neues Licht auch auf die Feminismusdebatte, ohne sich freilich explizit mit dieser Debatte zu beschäftigen.
Ich empfehle die Lektüre dieses Buches dringend all denjenigen, die am Zustandekommen "politischer Entscheidungen" in diesem Lande schier verzweifeln könnten. Es werden euch die Augen aufgehen, versprochen!
Max
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- Buchtipp -
Max,
18.01.2002, 21:33
- Re: Buchtipp - Jörg , 19.01.2002, 01:49