Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die männliche Emanzipation ist eingeläutet

Joachim, Friday, 18.01.2002, 07:13 (vor 8725 Tagen)

Mit seiner Streitschrift "Frauen und Kinder zuerst" hat der Politikwissenschaftler, Autor, Redakteur und bildender Künstler Paul-Hermann Gruner (Jahrgang 1959) den ersten Schritt zur "Befreiung der Männer von der Frauenherrschaft" gewagt. Nach seiner Einschätzung glauben viele Männer immer noch , dass diese Gesellschaft zu ihren Gunsten funktioniert, dass die Welt im Patriarchat steckt. Doch Männer kommen in dieser patriarchalischen Welt denkbar schlecht weg. Die Frauen seien die stillen Nutznießer dieses Systems geworden. Es seien immer nur die weiblichen Probleme, die in Zeitschriften diskutiert werden und über die sich die Wissenschaftler die Köpfe zerbrechen. Dabei seien Männer die eigentlichen Opfer: Sie sterben sieben Jahre früher als die Frauen. Zu verdanken hätten die Frauen diese höhere Lebenserwartung allerdings nur dem von Männern vorangetriebenen Fortschritt.
Ebenfalls ein Zeichen für die Opferrolle des Mannes in der Gesellschaft seien die nahezu durchwegs männlichen Obdachlosen, die in den Straßen der Städte leben. Und warum durften eigentlich in der Hochzeit des Patriarchats, beim Untergang der Titanic, kaum Männer überleben? Die Frauenbewegung vor 30 Jahren habe diese Rollen noch vertieft. "Versager sind männlich, Opfer sind weiblich" schreibt Gruner provokativ. So könne sich die Frau als potentielles Opfer vor Verantwortung drücken und ihr käme eine ständige Sonderbehandlung zu. "Frauen und Kinder zuerst" ist eine Streitschrift, mit "einigen bösen Anmerkungen zu einigen bösen Schnitzern, die sich die Frauenbewegung erlaubt."

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