Marlene Dietrich
Hallo an alle!
Falls Ihr gestern die Doku der ARD zum 100. Geburtstag der Dietrich nicht gesehen habt, hier ist eine überaus interessante Äußerung, die sie 1992 in ihrem letzten Interview gegeben hat. Der Interviewpartner war Schell. Thema u.a. Emanzipation und Feminismus.
In der Sendung lief der Orginalton von Marlene Dietrich. Das Interview war streckenweise auf deutsch, streckenweise auf englisch. Ich zitiere aus meinem Gedächtnis:
"Emanzipation ... Was soll das überhaupt? Es ist doch wunderbar eine Frau zu sein. Das ist doch alles Quatsch ... Wenn die Frauen wie Männer sein sollen, würden sie auch als Männer auf die Welt kommen ... These females - I don't call them women, I call them females - die können doch gar nicht klar denken ... penis-envy!" (envy = Neid)
Ach Marlene, warum hast Du uns nur verlassen?!
Und dann auf die Frage Schells nach Liebe und Erotik:
"Liebe und Erotik das ist zweierlei. Ich könnte auch ganz ohne (sie meint Sex, Anm. Andreas). Das macht man doch nur mit, weil er sonst womöglich nicht wieder kommt ... Mir hat das nie viel bedeutet ..."
Kokettiert sie da nur? Immerhin hatte die Diva ein äußerst bewegtes bisexuelles Liebesleben (u.a. Hemingway & JFK). Glaubte sie da die Rolle des eiskalten Engels selbst 90jährig noch in diesem Interview spielen zu müssen. Oder ist das einmal mehr ein Belegt für den geringeren Sexualtrieb der Frauen. Ist Partnerschaft für Frauen wirklich nur Beziehung und Aufmerksamkeit und die Erotik nur lästig Beiwerk? War dieser Vamp nahezu
frigide. Von der Monroe wird ja ähnliches behauptet.
Verstehe einer die Frauen!
So long
Re: Marlene Dietrich
Als Antwort auf: Marlene Dietrich von Andreas am 28. Dezember 2001 12:27:44:
Hallo an alle!
Falls Ihr gestern die Doku der ARD zum 100. Geburtstag der Dietrich nicht gesehen habt, hier ist eine überaus interessante Äußerung, die sie 1992 in ihrem letzten Interview gegeben hat. Der Interviewpartner war Schell. Thema u.a. Emanzipation und Feminismus.
In der Sendung lief der Orginalton von Marlene Dietrich. Das Interview war streckenweise auf deutsch, streckenweise auf englisch. Ich zitiere aus meinem Gedächtnis:
"Emanzipation ... Was soll das überhaupt? Es ist doch wunderbar eine Frau zu sein. Das ist doch alles Quatsch ... Wenn die Frauen wie Männer sein sollen, würden sie auch als Männer auf die Welt kommen ... These females - I don't call them women, I call them females - die können doch gar nicht klar denken ... penis-envy!" (envy = Neid)
Ach Marlene, warum hast Du uns nur verlassen?!
Und dann auf die Frage Schells nach Liebe und Erotik:
"Liebe und Erotik das ist zweierlei. Ich könnte auch ganz ohne (sie meint Sex, Anm. Andreas). Das macht man doch nur mit, weil er sonst womöglich nicht wieder kommt ... Mir hat das nie viel bedeutet ..."
Kokettiert sie da nur? Immerhin hatte die Diva ein äußerst bewegtes bisexuelles Liebesleben (u.a. Hemingway & JFK). Glaubte sie da die Rolle des eiskalten Engels selbst 90jährig noch in diesem Interview spielen zu müssen. Oder ist das einmal mehr ein Belegt für den geringeren Sexualtrieb der Frauen. Ist Partnerschaft für Frauen wirklich nur Beziehung und Aufmerksamkeit und die Erotik nur lästig Beiwerk? War dieser Vamp nahezu
frigide. Von der Monroe wird ja ähnliches behauptet.
Verstehe einer die Frauen!
So long
wenn das so wäre, würde es frauen reichlich wenig interessieren, ob jemand standfest ist oder nicht und man würde nicht von immer mehr pärchen zu hören kriegen, dass sie mehr und öfter will, als er will und/oder kann. also bitte diesen mythos der grundsätzlich immer nur zum wohl des partners vollzogenen sexes wieder in die märchenbücher zurücktun und da lassen.
vielleicht mag marlene dietrich keinen sex (mehr) weil sie ihn als mittel zum zweck einsetzen musste und vielleicht könnte man, könnte man sie noch fragen, daraus ableiten, dass der zweckeinsatz von sex zu frigidität führt.
mädels. sex nicht als instrument verwenden, sonst verliert ihr die lust und freude daran.
gruss
plupp
Re: Marlene Dietrich
Als Antwort auf: Marlene Dietrich von Andreas am 28. Dezember 2001 12:27:44:
"Emanzipation ... Was soll das überhaupt? Es ist doch wunderbar eine Frau zu sein. Das ist doch alles Quatsch ... Wenn die Frauen wie Männer sein sollen, würden sie auch als Männer auf die Welt kommen ...
Marlene hat wohl all das gelebt, was viele Männer hier gar nicht so toll finden: sich.
Nämlich in einer Art und Weise, in der es lediglich darum ging, das sie der Mittelpunkt war.
Ihre Tochter hat sie vernachlässig in schlimmer Art und Weise.
Für ihre Karriere hat sie viel geopfert; auch menschliche Werte.
Und Imagepflege gehört auch zum Aufbau einer Karriere...wenn eine Frau die sich so sehr lebt wie Marlene nicht emanzipiert ist, dann gibt es wohl keine Emanzen.
Sie hat das Ganze nur für die Außenwelt sehr attraktiv verpackt.
Aber sie hat getan was hier Emazen vorgeworfen wird: gelebt ohne Rücksicht auf Verluste.
Ohne Frage hatte sie sie was!
Aber ob das nun so klasse war...außer im Film, ist die zweite Frage.
Sie hatte ganz sicher Ausstrahlung, aber sie in der Familie zu haben ist sicher nicht leicht gewesen.
Gruß, Christiane