Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung
Ferdi, Monday, 17.12.2001, 12:12 (vor 8757 Tagen)
Hallo guten Morgen!
Jetzt sind die Fronten geklärt. Diesen Beitrag fand ich heute morgen im Forum der feministischen Partei DIE FRAUEN. Der Text spricht für sich. Möge sich jeder eine Meinung darüber bilden. Meine Meinung: Die Maske ist gefallen. Jetzt weiss ich, mit wem und mit was ich es da zu tun habe.
Gruss,
Ferdi
Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung
Max, Monday, 17.12.2001, 20:58 (vor 8757 Tagen) @ Ferdi
Als Antwort auf: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von Ferdi am 17. Dezember 2001 10:12:32:
Hallo guten Morgen!
Jetzt sind die Fronten geklärt. Diesen Beitrag fand ich heute morgen im Forum der feministischen Partei DIE FRAUEN. Der Text spricht für sich. Möge sich jeder eine Meinung darüber bilden. Meine Meinung: Die Maske ist gefallen. Jetzt weiss ich, mit wem und mit was ich es da zu tun habe.
Gruss,
Ferdi
...tja, den Himmler hat das Schicksal weiblicher, russischer Zwangsarbeiter auch nur insoweit interessiert, als der Panzergraben für Deutschland fertig wurde.
Ersetze in dem unsäglichen Beitrag dieser Frontalhirnatrophikerin das Wort "Mann" durch das Wort "Jude" und du machst eine Zeitreise...
Re: Mitlesen schadet Ihrer Gesundheit
Peter, Monday, 17.12.2001, 21:46 (vor 8757 Tagen) @ Ferdi
Als Antwort auf: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von Ferdi am 17. Dezember 2001 10:12:32:
Hallo Ferdi,
du schriebst:
Diesen Beitrag fand ich heute morgen im Forum der feministischen Partei DIE FRAUEN.
Liest du da regelmäßig mit? Warum tust du dir das an?
Aber die von dir verlinkte Kostprobe ihrer feministischen Logik war es wert:
Die Vergewaltigung, das Eindringen in den Körper einer Frau gegen ihren Willen ist ein zutiefst unfriedlicher Akt. Das Gleiche im übertragenen Sinne ist ein Eindringen von Negern gegen unseren Willen in unsere Partei. Ein friedlicher Neger würde ein solches unfriedliches Dominanzgebaren ebenso strikt ablehnen wie jeder andere friedliche Mensch. Das bedeutet, dass wir jeden Neger, der gegen unseren Willen bei uns eintreten will, diesen Eintritt aus politischen Gründen - weil er dann kein friedlicher Neger sein kann und nicht, weil er ein Neger ist - verwehren können.
(Zur Wiederherstellung des Originaltextes sind nur unbedeutende Aenderungen notwendig: Ersetze Neger durch Mann, friedlich durch feministisch.)
Gruß,
Peter
Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung
Beatrix, Tuesday, 18.12.2001, 01:20 (vor 8757 Tagen) @ Ferdi
Als Antwort auf: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von Ferdi am 17. Dezember 2001 10:12:32:
Hallo Ferdi!
Diesen Beitrag
fand ich heute morgen im Forum der feministischen Partei DIE FRAUEN. Der Text spricht für sich. Möge sich jeder eine Meinung darüber bilden. Meine Meinung: Die Maske ist gefallen. Jetzt weiss ich, mit wem und mit was ich es da zu tun habe.
Ich habe den Text gelesen und nun einen ganz anderen Eindruck als Du.
Die meisten Aussagen von Frau Müller kann ich ohne weiteres nachvollziehen, da sie sich mit meinen eigenen Erfahrungen decken.
Du selber magst es okay finden, wenn in einer Männergruppe, die männerspezifische Belange diskutieren will, auch Frauen als Sympathisantinnen sitzen. Du wirst dich in Deinen Gedanken und Aktivitäten vielleicht nicht dabei gestört fühlen. Aber es gibt auch Männer, denen das anders geht. Mein Exmann z.B. hat schon vor 15 Jahren großen Wert auf ungestörtes Zusammensein mit seinen besten Freunden beim Herrenabend gelegt. Oder als ich als eine von 4 oder 5 Frauen beim Männerkongreß in Berlin war, gab es beim Einchecken auch Unmut bei einigen Männern, die nicht einsahen, was ich da überhaupt wollte. Ich konnte das durchaus verstehen und hab es ihnen nicht übel genommen. Und natürlich hab ich mich mehr als Gast gefühlt und mich nicht gerade in den Vordergrund gespielt, und schon mal gar keine feministischen Positionen verkündet oder die Thesen der Männer angegriffen. Ich wollte ja in erster Linie zuhören und informieren und unterstützen.
Und genauso wie sich Männer in der neuen deutschen Männerbewegung unsicher fühlen, wenn Frauen dabei sind, besonders wenn sie selber schon sehr üble Erfahrungen mit Frauen gemacht haben, genauso geht es nun mal auch umgekehrt vielen Frauen.
HInzu kommt, daß Frauen über Jahrhunderte Hilflosigkeit erlernt haben ebenso wie eine Orientierung am Mann. Sie sind so darauf gedrillt worden, sich um Männer zu kümmern und sich in sie hineinzuversetzen, daß sie es selbst in einer Frauengruppe tun würden, wenn da 2 Männer bei 30 Frauen säßen. Ein einziger Mann, der nicht aus Solidariät, sondern aus einer Antihaltung heraus anwesend wäre und versuchen würde, eine Frauengruppe aufzumischen, könnte durchaus Erfolg haben - es sei denn, die anwesenden Frauen sind wirklich sowohl selbstbewußt genug als auch skrupellos genug, um ihn vor die Tür zu jagen. Aber das nicht immer der Fall.
Frau Müller schreibt u.a.: "Wir bemerkten, dass wir uns nicht mit uns selbst befassen, kein Bewusstsein unserer Selbst, kein eigenes Selbstbewusstsein entwickeln konnten, solange auch nur ein Mann in der Frauengruppe war. Denn dieser war Hahn im Korb, er beschäftigte
durch seine Argumente die gesamte Frauengruppe oder -Versammlung damit, ihm ihren Sinn und ihre Notwendigkeit zu beweisen."
Und da ist was dran.
Nur wenige Frauen sind wirklich so selbstbewußt und radikal, daß sie sich erfolgreich zur Wehr setzen können. Die von arne Hoffmann kritisierten Radikalfeministinnen mögen zwar einen relativ hohen Einfluß auf die gesellschaftliche Stimmung gewonnen haben - aber sie sind eine Minderheit, während die Mehrheit noch ganz anders denkt und reagiert und sich leider noch lange nicht so gut behaupten kann wie es wünschenswert wäre.
Selbst gebildete, hochqualifizierte Frauen lassen sich immer wieder von selbstsicher auftretenden Männern unterbuttern. Diese Erfahrung hab ich schon oft gemacht, mich selber eingeschlossen, und ärgere mich hinterher sehr darüber.
Es ist nicht immer so einfach, als Frau etwas für Frauen zu erreichen, weil es unter Frauen nur wenig Solidariät und häufig sehr unschöne, wenig solidarische Verhaltensweisen gibt. Um wirklich als Team etwas zu erreichen, brauchen Frauen sehr viel Sicherheit und Vertrauen, und das wächst am besten in eienr festen Gruppe, die sich auch in schlechten Zeiten zusammenrauft und gegenseitig stärkt. Durch Männer in der Gruppe wird diese Stabilität schnell gefährdet.
Der schlimmste Fehler, den Männer immer wieder machen, ist, daß sie Frauen einfach wie ihresgleichen behandeln und von ihnen erwarten, daß sie sich in allen Lebensbereichen an das von Männern schon Praktizierte anpassen. Wenn eine Frau einfach alles genauso macht wie ein Mann, im Beruf oder sonstwo, warum sollte ein Mann dann etwas gegen sie haben? - so reden viele.
Solange Frauen in der Minderheit gegenüber Männern sind, werden sie sich meistens auch so anpasserisch verhalten. Erst bei einem Frauenanteil von mind. 50 % trauen sie sich, auch mal neue Sichtweisen und Verhaltensmuster einzuführen, weil sie erst dann die Gewißheit haben, daß ihnen mit der nötigen weibl. Rückendeckung eher mal zugehört wird.
Diesen Fehler begeht IMHO auch Arne Hoffmann. So sehr ich sein Buch schätze und so notwendig ich es finde, so sehr habe ich mich über das 10. Kapitel geärgert. Da kann ich nur sagen: Arne, Du hast uns Frauen leider nicht verstanden.
Bei Interesse kann ich das gerne näher erklären.
Noch mal zurück zu dem Artikel von Frau Müller:
Müller macht IMHO gute Vorschläge, wie sich ein Mann, der sich für Frauenfragen interessiert und Frauen unterstützen will, sinnvoll engagieren kann, ohne den Frauen durch seine Anwesenheit und seinen Eifer am falschen Ort in den Rücken zu fallen:
"Feministen können regelmäßig Spenden an die Feministische Partei oder andere Frauenprojekte entrichten. Sie können fast überall und jederzeit eine Lanze für den Feminismus brechen. Sie können die Frauen in ihrer Umgebung fördern und entlasten. Sie können bei ihren Frauen und Freundinnen oder bei uns Hausarbeit und Kinderbetreuung etc. übernehmen.
Sie können uns wählen und für uns Propaganda machen. Sie können ihr Leben der Prävention von Gewalt gegen Mädchen, Jungen und Frauen oder der feministischen Umgestaltung patriarchaler Machtapparate widmen. Sie können den zu diesem Zweck gegründeten männlichen oder gemischgeschlechtlichen Organisationen beitreten oder neue gründen. Sie werden von ihren Geschlechtsgenossen und von männerzentrierten Frauen so viel ernster genommen als wir. Sie haben so viel größere Möglichkeiten und Ressourcen als wir. Wozu sollten sie da ausgerechnet die Mitfrauenrechte in unserer Partei brauchen, um uns zu helfen?"
Und wenn ein Mann nichts von alledem will, sondern statddessen nur stänkern und stören - warum um alles in der Welt sollten Frauen Feinde ihn ihren eigenen Reihen dulden? Das wäre sehr dumm.
Du solltest es wirklich nicht übelnehmen, wenn Du in Frauenkreisen manchmal nicht erwünscht bist. Es soll sicher die Männer nicht abwerten.
Wenn es Dir darum geht, für die Männerdiskriminierung Gehör zu finden, dann würde ich mir an Deiner Stelle andere Zuhörerkreise suchen als ausgerechnet Frauengruppen, die schwerpunktmäßig unterdrückte Frauen befreien wollen.
Und wenn doch dort, dann solltest Du Dir erst mal das Vertrauen der Frauen verdienen:
Wenn Du ihnen zuerst zuhörst und mit ihnen mitfühlst und sie unterstützt, dann werden sie Dir vertrauen und danach viel eher bereit sind, sich auch Deine Sorgen als Mann anzuhören und nun auch Dir zu helfen.
Anders geht es nicht.
Falls Du aber mit der Tür ins Haus fällst und ungefragt Parolen schreist und möglichst viele Argumente für männl. Diskriminierung schnell an die Frau bringen willst, dann entsteht mit Sicherheit nur Geschlechterkampf.
Der nützt niemandem etwas.
Liebe Grüße
von
Beatrix
Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung
goprojekt, Tuesday, 18.12.2001, 14:01 (vor 8756 Tagen) @ Beatrix
Als Antwort auf: Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von Beatrix am 17. Dezember 2001 23:20:15:
liebe beatrix,
die notwendigkeit, frauenthemen in frauengruppen zu diskutieren, kann dahingestellt bleiben. auch, dass meine erfahrungen mit frauengruppen im öffentlichen raum weniger mit selbstfindung und themenbildung denn mit struktureller gewalt und deren systematischer übung zu tun hat, kann beiseite gelassen werden.
bei der "feministischen partei die frauen" handelt es sich aber nicht um eine x-beliebige versammlung von frauen, sondern eben um eine partei. damit unterliegt sie der jurisdiktion des [link=http://www.bpb.de/online/html/body_partg_1.html"target="blank]PartG[/link] und des GG. in wünschenswerte offenheit ist sowohl im parteiprogramm selbst, als auch im artikel von frau müller von "männlichen mitfrauen" die rede. unabhängig davon, dass die gefundene formulierung an sich schon hinreichend durchgeknallt ist und alle merkmale des sexismusses trägt und wohl auch deswegen nur eingang in das programm gefunden hat, um kollisionen mit dem partg zu vermeiden, macht der artikel von frau müller eben deutlich, dass diese kollision nicht zu vermeiden ist. der artikel von frau müller verdient es deswegen auch, archiviert zu werden. gruss goprojekt
Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung
Beatrix, Tuesday, 18.12.2001, 20:03 (vor 8756 Tagen) @ goprojekt
Als Antwort auf: Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von goprojekt am 18. Dezember 2001 12:01:59:
liebe beatrix,
Lieber goprojekt
die notwendigkeit, frauenthemen in frauengruppen zu diskutieren, kann dahingestellt bleiben. auch, dass meine erfahrungen mit frauengruppen im öffentlichen raum weniger mit selbstfindung und themenbildung denn mit struktureller gewalt und deren systematischer übung zu tun hat, kann beiseite gelassen werden.
Schade. Ich fände das Thema aber sehr interessant und würde gerne mehr über Deine Ansichten und deine Erfahrungen zu dem Thema lesen. 
bei der "feministischen partei die frauen" handelt es sich aber nicht um eine x-beliebige versammlung von frauen, sondern eben um eine partei. damit unterliegt sie der jurisdiktion des [link=http://www.bpb.de/online/html/body_partg_1.html"target="blank]PartG[/link] und des GG.
Ich gebe zu, daß ich diesen Aspekt zu wenig beachtet hatte, da mir v.a. die Hintergründe der Empfehlung von Frau Müller einleuchteten. Du hast natürlich recht, daß für Parteien andere Bestimmungen gelten als für Vereine. Nun schreibt ja Frau Müller:
"Selbstverständlich dürfen wir als legale Partei nicht gegen Gesetze verstoßen. Wir dürfen von daher Männer nicht auf Grund ihres Geschlechts den Eintritt in unsere Partei verwehren. Wir dürfen aber sehr wohl Personen abweisen, die nicht die gleichen oder gar politischen konträre Ziele verfolgen."
Und in sofern wäre in Ausschluß von Männer, die lediglich die Feminstische Partei unterwandern wollen, ja nur legitim. Das würde jede Partei so tun, wenn sie herausfindet, daß sich Feind eingeschlichen haben. Und mein Eindruck war halt, daß es in erster Linie um solche Störer ging bzw. daß deren Vorhandensein Anlaß der Überlegungen von Frau Müllers gewesen sein könnten.
in wünschenswerte offenheit ist sowohl im parteiprogramm selbst, als auch im artikel von frau müller von "männlichen mitfrauen" die rede.
Im Parteiprogramm auch? ts ts ts
Das ist allerdings ein Hammer! Die Formulierung ist wirklich schlimm. Da kann ich schon verstehen, daß sich Ferdi darüber aufgeregt hat.
unabhängig davon, dass die gefundene formulierung an sich schon hinreichend durchgeknallt ist und alle merkmale des sexismusses trägt und wohl auch deswegen nur eingang in das programm gefunden hat, um kollisionen mit dem partg zu vermeiden, macht der artikel von frau müller eben deutlich, dass diese kollision nicht zu vermeiden ist. der artikel von frau müller verdient es deswegen auch, archiviert zu werden.
Diese Kollision seh ich nicht unbedingt, s.o.
Ansonsten Zustimmung.
ciao
Beatrix
Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung
plupp, Wednesday, 19.12.2001, 08:40 (vor 8756 Tagen) @ Beatrix
Als Antwort auf: Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von Beatrix am 18. Dezember 2001 18:03:07:
"Selbstverständlich dürfen wir als legale Partei nicht gegen Gesetze verstoßen. Wir dürfen von daher Männer nicht auf Grund ihres Geschlechts den Eintritt in unsere Partei verwehren. Wir dürfen aber sehr wohl Personen abweisen, die nicht die gleichen oder gar politischen konträre Ziele verfolgen."
Und in sofern wäre in Ausschluß von Männer, die lediglich die Feminstische Partei unterwandern wollen, ja nur legitim. Das würde jede Partei so tun, wenn sie herausfindet, daß sich Feind eingeschlichen haben. Und mein Eindruck war halt, daß es in erster Linie um solche Störer ging bzw. daß deren Vorhandensein Anlaß der Überlegungen von Frau Müllers gewesen sein könnten.
öhm, nö, sag mir mal, wann die spd zum beispiel einen "parteifeind" ausgeschlossen hat? das gibts da gar nicht, ist die spd jetzt falsch?
zumal es nicht um unterwandernde männer ing, sondern generell um männer, denen pauschal vorweg sämtliche recht entzogen werden sollen. sag mir mal, was in dem sinne dagegen einzuwenden wäre, wenn die dvu damit würbe, ausländer und juden als passive mitglieder zu unterstützen, die auf jedlich recht auf parteimitwirkung verzichten und nach besten finanzkräften deren ziele unterstützen. würde man sich da nich auch an den kopf greifen und fragen was das soll?
ich verstehe deinen standpunkt schlichtweg nicht, einerseits sehr wohl männerprobleme zu verstehen, andererseits einen parteigrundsatz zu akzeptieren, der aussagt, dass nur ein stillzahlender mann, ein guter mann sei und alles andere nur feindlich sein könne.
wer mir nach dem mund redet, ist gut. wer selbst denkt, ist schlecht. alle männer sind böse.
dazu mischen wir jetzt nen bisschen sonstwas, was da gar nix zu suchen hat, aber jede(r) gut nachvollziehen kann und fertig ist das "vernünftige".
plupp
in wünschenswerte offenheit ist sowohl im parteiprogramm selbst, als auch im artikel von frau müller von "männlichen mitfrauen" die rede.
Im Parteiprogramm auch? ts ts ts
Das ist allerdings ein Hammer! Die Formulierung ist wirklich schlimm. Da kann ich schon verstehen, daß sich Ferdi darüber aufgeregt hat.
unabhängig davon, dass die gefundene formulierung an sich schon hinreichend durchgeknallt ist und alle merkmale des sexismusses trägt und wohl auch deswegen nur eingang in das programm gefunden hat, um kollisionen mit dem partg zu vermeiden, macht der artikel von frau müller eben deutlich, dass diese kollision nicht zu vermeiden ist. der artikel von frau müller verdient es deswegen auch, archiviert zu werden.
Diese Kollision seh ich nicht unbedingt, s.o.
Ansonsten Zustimmung.
ciao
Beatrix
Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung
Beatrix, Thursday, 20.12.2001, 02:41 (vor 8755 Tagen) @ plupp
Als Antwort auf: Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von plupp am 19. Dezember 2001 06:40:39:
Hallo plupp!
>Und mein Eindruck war halt, daß es in erster Linie um solche Störer ging bzw. daß deren Vorhandensein Anlaß der Überlegungen von Frau Müllers gewesen sein könnten.
öhm, nö, sag mir mal, wann die spd zum beispiel einen "parteifeind" ausgeschlossen hat?
Kann ich Dir nicht sagen, weil ich nicht weiß, ob es sowas je gab.
weißdas gibts da gar nicht, ist die spd jetzt falsch?
Nö, aber was würde denn wohl die SPD tun, wenn sie merkte, daß ein Parteimitglied absichtlich den Parteizielen schadet und sich praktisch in die Reihen der Parteitreuen eingeschlichen hat, um sie zu unterwandern?
zumal es nicht um unterwandernde männer ing, sondern generell um männer, denen pauschal vorweg sämtliche recht entzogen werden sollen.
Du, ich schrieb ja, daß ich halt diesen Eindruck hatte. Ich gebe aber zu, daß ich mich nicht mit den Hintergründen des Beitrages beschäftigt habe. und ich kenne auch die Feminist. Partei nicht. Ich halte sowieso nicht allzu viel von all den kleinen Parteien. Statt ständig irgendwelche neuen Parteien zu gründen, sollte man lieber, wenn einem ein best. Thema besonders am Herzen liegt, versuchen, es in einer der großen Parteien entsprechend rauszubringen. Die Kleinen reiben sich nur unnötig auf und haben im 'Endeffekt doch nichts zu sagen. Ist verschwendete Energie.
ich verstehe deinen standpunkt schlichtweg nicht, einerseits sehr wohl männerprobleme zu verstehen, andererseits einen parteigrundsatz zu akzeptieren, der aussagt, dass nur ein stillzahlender mann, ein guter mann sei und alles andere nur feindlich sein könne.
So habe ich den Beitrag aber nicht verstanden. Für mich macht der Beitrag nur Sinn, wenn er aufgrund von persön. schlechten Erfahrungen mit Männern verfaßt wurde.
wer mir nach dem mund redet, ist gut. wer selbst denkt, ist schlecht. alle männer sind böse.
Nein. Wer meine Gedanken nachvollziehen kann, während er sich damit kritisch auseinandersetzt, ist willkommen, auch mit kritik und Verbesserungsvorschlägen. Wer mich nicht versteht und meine Gedanken aus einer völlig entgegengesetzten Perspektive betrachtet, ohne sich zu bemühen, auch meine Perspektive wahrzunehmen, ja überhaupt nur ihre Existenz vorauszusetzen und zu akzeptieren, der ist für mich nicht dialogfähig. So wie ein Funkgerät, daß auf einer ganz anderen Frequenz als ich seine Signale aussendet und daher auch meine nicht empfangen kann. Kommunikation sinnlos.
So sehe ich das, was diese Frau Müller denkt, weiß ich natürlich auch nicht. Ich hatte nur diese Assoziation, als ich ihren Artikel las. Ob ich ihre Motive besser oder schlechter verstanden habe als die anderen hier - wer will das beurteilen, - außer ihr selbst? Kannst sie ja fragen.
dazu mischen wir jetzt nen bisschen sonstwas, was da gar nix zu suchen hat, aber jede(r) gut nachvollziehen kann und fertig ist das "vernünftige".
Was hat denn da gar nichts zu suchen?
ciao
Beatrix
Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung
Arne Hoffmann, Tuesday, 18.12.2001, 18:49 (vor 8756 Tagen) @ Beatrix
Als Antwort auf: Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von Beatrix am 17. Dezember 2001 23:20:15:
Hi Bea,
Diesen Fehler begeht IMHO auch Arne Hoffmann. So sehr ich sein Buch schätze und so notwendig ich es finde, so sehr habe ich mich über das 10. Kapitel geärgert. Da kann ich nur sagen: Arne, Du hast uns Frauen leider nicht verstanden.
Ich habe ein gewisses Problem mit der Konstruktion "uns Frauen". Auch und insbesondere für das zehnte Kapitel habe ich von Frauenseite die Rückmeldung erhalten, dass ich den Punkt sehr genau getroffen hätte. Und nicht zuletzt zitiere ich ja auch zahlreiche Frauen in diesem Kapitel selbst. Andererseits gebe ich zu, dass es für die meisten Frauen schwerer zu lesen sein wird als die anderen Kapitel, weil es nicht nur weibliche Gewalttäter und Radikalfeministinnen kritisiert, sondern meine Kritik an weiblichem Verhalten hier übergreifender ist.
Bei Interesse kann ich das gerne näher erklären.
Das würde mich sehr freuen.
Lieber Gruß
Arne
10. Kapitel
Beatrix, Tuesday, 18.12.2001, 20:09 (vor 8756 Tagen) @ Arne Hoffmann
Als Antwort auf: Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von Arne Hoffmann am 18. Dezember 2001 16:49:49:
Hallo Arne!
.. So sehr ich sein Buch schätze und so notwendig ich es finde, so sehr habe ich mich über das 10. Kapitel geärgert. Da kann ich nur sagen: Arne, Du hast uns Frauen leider nicht verstanden.
>... Andererseits gebe ich zu, dass es für die meisten Frauen schwerer zu lesen sein wird als die anderen Kapitel, weil es nicht nur weibliche Gewalttäter und Radikalfeministinnen kritisiert, sondern meine Kritik an weiblichem Verhalten hier übergreifender ist.
*schmunzel* Sie ist pauschaler und der Abschnitt enthält auch weniger Argumente, die mich überzeugen. Ich lehne aber nicht das ganze Kapitel ab, sondern eigentlich nur Deine Aussagen zur Hausarbeit, zur Politik und zu den akademischen Berufen. Also nur einen kleinen Teil des Kapitels.
Bei Interesse kann ich das gerne näher erklären.
Das würde mich sehr freuen.
Mach ich, sobald ich kann. Jetzt muß ich erst mal 'ne Runde arbeiten.
Bis bald.
ciao
Beatrix
Re: 10. Kapitel
Beatrix, Wednesday, 19.12.2001, 01:34 (vor 8756 Tagen) @ Beatrix
Als Antwort auf: 10. Kapitel von Beatrix am 18. Dezember 2001 18:09:48:
Hallo Arne!
..Ich lehne aber nicht das ganze Kapitel ab, sondern eigentlich nur Deine Aussagen zur Hausarbeit, zur Politik und zu den akademischen Berufen. Also nur einen kleinen Teil des Kapitels.
Bei Interesse kann ich das gerne näher erklären.
Das würde mich sehr freuen.
Mach ich, sobald ich kann. Jetzt muß ich erst mal 'ne Runde arbeiten.
So, jetzt hab ich wieder Zeit, ausführlicher zu schreiben.
Ist allerdings nicht so einfach. Ich habe mir gerade noch mal die entsprechenden, von mir beanstandeteten Stellen deines Buches durchgelesen, also bes. die Seiten 380 - 387 und 413 - 431 - und habe jetzt leider das Problem, daß ich bei der erneuten Lektüre noch mal genauso wütend geworden bin wie beim ersten Mal. Das ist nicht eben hilfreich beim Argumentieren.
Trotzdem ein kl. Versuch. (Übrigens habe ich eben in der Antwort an Joachim Müller einiges geschrieben, was meine Kritik an Deinem Kapitel evtl. erklären kann.)
Ich finde Deinen Denkansatz entschieden zu marktwirtschaftlich. Du mißt hier einfach den Marktwert eines Menschen und entmenschlichst ihn damit.
Du beschreibst nicht nur die unterschiedliche Prioritätenliste von Frauen, etwa in dem Zitat von Renate Schubert auf S.386, sondern du scheinst den Frauen eben diese unterschiedliche Lebensausrichtung vorzuwerfen. Zumindest kommt es so bei mir an. Danach schilderst Du ausführlich, welche Opfer und Entbehrungen Männer in diesem unmenschlichen System auf sich nehmen, zu denen Frauen einfach nicht bereit sind, - und erwartest jetzt Anerkennung und Lob. Tut mir leid, daß ich das nicht so ohne weiteres spenden kann.
Wenn jemand schon eingesehen hat, daß die Arbeitsbedingungen unmenschlich sind und der Gewinn, vom rein materiellen mal abgesehen, eher kläglich, warum sollte man dann noch denen auf die Schulter klopfen, die sich freiwillig in diese Tretmühle begeben? Eine logische Konseuquenz der Einsicht in bestehende Mißstände ist in meinen Augen wohl eher die Überlegung, wie man die Mißstände am besten beseitigen und bessere Bedingungen schaffen kann.
Ich hab mich jetzt auf die Bereiche konzentriert, in denen ich pers. Erfahrungen habe, nämlich Politik und Hochschule. Ich weiß, daß es viele Frauen gibt, die sowohl das Interesse als auch die Fähigkeiten besitzen, in der Forschung und der polit. Praxis sinnvolle und effektive Arbeit zu leisten. Diese Frauen werden aber erst dann die Gelegenheit bekommen, sich zum Wohle der Gesellschaft nutzbringend einzubringen, wenn dafür die richtigen Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Die Frage ist eben auch, ob die Gesellschaft überhaupt talentierte MitarbeiterInnen haben will, oder ob sie lieber weiterhin die eingeschliffenen Mechanismen stillschweigend duldet, nach denen ausschließlich karrieregeile, alles auf eine Karte setzende und oft genug machtgierige Menschen an die Spitze kommen.
Wenn ich beobachte, wer sich durchboxt, so sind das keineswegs die fähigsten, sondern meistens die skrupellosesten und sich am dominantesten verkaufenden Personen, die das Rennen machen. Aber es sind sehr, sehr oft nicht die richtigen, nicht die, die wirklich zum Wohle aller ihre Arbeit tun würden.
Mehr erst mal nicht zu dem Thema, es regt mich einfach zu sehr auf. 
ciao und gute Nacht. 
Beatrix
Re: 10. Kapitel
plupp, Wednesday, 19.12.2001, 08:29 (vor 8756 Tagen) @ Beatrix
Als Antwort auf: Re: 10. Kapitel von Beatrix am 18. Dezember 2001 23:34:14:
wieso spaltest du in diesem bereich die antikapitalistische bewegung in angeblich alleinig unterdrückte frauen und angeblich alleinig unterdrückende männer? widersprichst du dir nicht selbst?
Re: 10. Kapitel
Arne Hoffmann, Wednesday, 19.12.2001, 11:16 (vor 8755 Tagen) @ Beatrix
Als Antwort auf: Re: 10. Kapitel von Beatrix am 18. Dezember 2001 23:34:14:
Du beschreibst nicht nur die unterschiedliche Prioritätenliste von Frauen, etwa in dem Zitat von Renate Schubert auf S.386, sondern du scheinst den Frauen eben diese unterschiedliche Lebensausrichtung vorzuwerfen.
Eigentlich nicht, zumindest nicht bewusst. Was ich kritisiere, ist, dass sehr viele Frauen sich bewusst für diese Lebensausrichtung entscheiden ("Ceranherd statt Chefsessel"), aber andererseits das Gejammer groß ist, in der Führungsetage von Siemens gäbe es immer noch viel zu wenig Frauen.
Zumindest kommt es so bei mir an. Danach schilderst Du ausführlich, welche Opfer und Entbehrungen Männer in diesem unmenschlichen System auf sich nehmen, zu denen Frauen einfach nicht bereit sind, - und erwartest jetzt Anerkennung und Lob.
Wieder: eigentlich nicht. Stattdessen könnten sich die Männer mal überlegen, ob das wirklich so klasse ist, sich auf diesen Mist einzulassen, nur weil das gesellschaftlichen Glanz und erotische Gratifikationen mit sich bringen mag. Ich weiß ja schon, warum ich Autor geworden bin und mich nicht zum Cheflektor eines Verlages hocharbeiten wollte. Die Bezahlung ist mehr als mau und dementsprechend auch die Chancen auf dem Kontaktmarkt niedriger, aber ich habe eine Beschäftigung, die mich von morgens bis abends rundum zufrieden macht. Kein Mobbing, kein Sich-Fragen "Wann ist endlich Wochenende?" am Montagmorgen um zehn ... wenn ich jetzt noch eine Frau hätte, die für mich die Kohle ranschafft ...
Ein Scherz.
Die Frage ist eben auch, ob die Gesellschaft überhaupt talentierte MitarbeiterInnen haben will, oder ob sie lieber weiterhin die eingeschliffenen Mechanismen stillschweigend duldet, nach denen ausschließlich karrieregeile, alles auf eine Karte setzende und oft genug machtgierige Menschen an die Spitze kommen. Wenn ich beobachte, wer sich durchboxt, so sind das keineswegs die fähigsten, sondern meistens die skrupellosesten und sich am dominantesten verkaufenden Personen, die das Rennen machen. Aber es sind sehr, sehr oft nicht die richtigen, nicht die, die wirklich zum Wohle aller ihre Arbeit tun würden.
Das sogenannte "Peter-Prinzip": Jeder wird entsprechend dem Grad seiner Unfähigkeit weiterbefördert. Das kennen wir natürlich alle, aber so allgemein ist mir das AUCH wieder zu schwarz-weiß. Ich hatte und habe zum Beispiel eine recht gute Beziehung zu einer der Frauenbeauftragten meiner Uni, und wir haben auch über dieses Thema gesprochen. Zu meiner Überraschung war sie überhaupt nicht der Ansicht, dass die Professoren im Mittelbau durch Klüngelei etc. zu ihren Stellen gekommen wären, sondern durch echte Leistung. Und sie ist nicht nur zuversichtlich, sondern fast sicher, dass die Frauen das jetzt auch schaffen werden. Und wenn ich mir so anschaue, dass vor allem ehemalige Kommilitoninnen von mir in den Lehrbereich meines Faches nachrücken, scheint sie recht zu haben. - Andererseits habe ich von einer anderen Gesprächspartnerin gehört, dass es an ihrer Uni sehr wohl noch männerbündlerisch (im negativen Sinne) zugehen soll.
Lieber Gruß :-x
Arne
Re: 10. Kapitel
Beatrix, Thursday, 20.12.2001, 04:18 (vor 8755 Tagen) @ Arne Hoffmann
Als Antwort auf: Re: 10. Kapitel von Arne Hoffmann am 19. Dezember 2001 09:16:38:
Hallo arne!
Da es schon sehr spät ist, greife ich nur mal zwei Aspekte heraus:
Was ich kritisiere, ist, dass sehr viele Frauen sich bewusst für diese Lebensausrichtung entscheiden ("Ceranherd statt Chefsessel"), aber andererseits das Gejammer groß ist, in der Führungsetage von Siemens gäbe es immer noch viel zu wenig Frauen.
Das liegt daran, daß Du darin einen Widerspruch siehst. Ich tue das nicht. Ich wünsch mir eben mehr Chefsessel für Frauen in Führungsetagen und gleichzeitig eine ausgewogene Lebensführung für die Chefinnen. Sowohl Ceranherd als auch Chefsessel.Warum soll das eigentlich nicht gehen? Man könnte ja z.B. auch Führungspositionen splitten und mit Teams besetzen und das mit flexiblen Arbeitszeitmodellen. Daß das bisher nicht prkatiziert wurde, ist kein Argument dagegen. Irgendwann war immer das erste Mal. Und da auch ein Chefmanager heutzutage kaum eine Garantie darauf hat, daß er eine Partnerin findet, die ihm im Privatleben den Rücken freihält, den Haushalt führt und die Kinder erzieht, ihn wo sie kann entlastet und repräsentiert - so wie das früher mal der Fall war, als bei jeder Einstellung von Führungskräften praktisch die unsichtbare Person im Hintergrund mitvorausgesetzt und indirekt miteingestellt wurde - so könnte es auch für Männer nur von Vorteil sein, wenn sie sich um Alternativen bemühen. Ansosnten hält der Spaß an der Führungsposition auch nur bis zur großen Lebenskrise vor - sei es nun ein Herzinfarkt, ein Bandscheibenvorfall oder eine Scheidung, um mal die gängigsten Aufweckmechanismen von Männern zu nennen.
Andererseits habe ich von einer anderen Gesprächspartnerin gehört, dass es an ihrer Uni sehr wohl noch männerbündlerisch (im negativen Sinne) zugehen soll.
Genau das meinte. Sowas gibt es immer noch reichlich, im (Hoch)schulwesen, in der Politik und sonstwo. Erleb ich selber täglich und es zermürbt mich. 
ciao
Beatrix
Re: 10. Kapitel
plupp, Thursday, 20.12.2001, 09:43 (vor 8754 Tagen) @ Beatrix
Als Antwort auf: Re: 10. Kapitel von Beatrix am 20. Dezember 2001 02:18:28:
Andererseits habe ich von einer anderen Gesprächspartnerin gehört, dass es an ihrer Uni sehr wohl noch männerbündlerisch (im negativen Sinne) zugehen soll.
Genau das meinte. Sowas gibt es immer noch reichlich, im (Hoch)schulwesen, in der Politik und sonstwo. Erleb ich selber täglich und es zermürbt mich.
ciao
Beatrix
angesichts so einiger frauenbünde, ist das doch auch nur allzugut zu verstehen. wenn ich als mitlgied eine uni-männerbündnisses genau wüsste anhand beispiele anderer unis, dass sobald ich meinen bund auflöse, künftig von einem frauenbund unterdrückt werde, wieso solle ich mich dann freiwillig in diese sklaverei begeben?
*knuddels*
plupp
"weiss ich, was ein mensch ist? weiss ich, wer wen....
goprojekt, Wednesday, 19.12.2001, 16:58 (vor 8755 Tagen) @ Beatrix
Als Antwort auf: Re: 10. Kapitel von Beatrix am 18. Dezember 2001 23:34:14:
weiss? ich weiss nicht, was ein mensch ist, ich kenne nur seinen preis." so, liebe beatrix, spottete der begnadete spötter brecht einmal zum thema des menschlichen. worum es ihm dabei gegangen ist, war, das allzumenschliche als anthropologische konstante zu negieren, zu einer zeit, als das vermeintlich menschliche zu, auch noch im nachhinein, unglaublichen ergebnissen geführt hat. wenn ich auch sonst mit nicht viel übereinstimme, so doch mit der haltung brechts, dass mit dem materiellen grund alles anfängt und ... eben auch aufhört.
welche frage mich vor diesem hintergrund schon länger beschäftigt, ist, woher das vertrauen in den gestaltungswillen und mehr noch die gestaltungsfähigkeit staatlicher organe kommt. oder praktisch gewendet, warum gründen frauen, wenn sie dann denken, gleichberechtigt und in allen belangen in unternehmen gleichgestellt sein zu müssen, nicht selbst unternehmen oder erwerben unternehmensanteile, um dann ihre interessen zu vertreten? kein gesetz und auch keine andere struktur hindert frauen daran, unternehmensanteile zu erwerben. dann auch könnten sie parallele strukturen, wie betriebskindergärten, alternative arbeitszeitmodelle und viele andere dinge einfach handelnd in die wirklichkeit umsetzen.
warum geschieht all das nicht? warum wird vielmehr lediglich der ruf nach neuen gesetzen und verordnungen laut, um gleichberechtigung und deren äquivalente zu schaffen? warum fordere ich ständig und vornehmlich auf kosten anderer woran ich selbst nicht gehindert werde es zu tun?
mal eine einfache rechnung: wenn jede frau in deutschland nur eine mark monatlich in einen, sagen wir, unternehmerinnenstützungsfond einzahlen würde, dann stünden 42 millionen mark eigenkapital monatlich zur verfügung. damit könnten 840 gmbh monatlich gegründet werden, die wiederum ihre gewinne an den fond abtreten, der wiederum unternehmensanteile an anderen kapitalgesellschaften erwirbt usw. in kurzer zeit könnte eine parallele strukturen entstehen, in denen frauen dann was auch immer tun und lassen könnten.
nun könnte es natürlich sein, dass es keine hinreichende anzahl von unternehmerinnen in diesem land gibt. demgegenüber aber soll es zehntausende managerinnen für leitende positionen in unternehmen geben. wie das?
statt einer antwort eine analogie. ähnliche fragen haben mich auch in bezug auf gewerkschaften bewegt. die gewerkschaften sind deshalb für eine analogie gut, weil sie verantwortung und risikobereitschaft primär woanders vermuten, als eben bei sich selbst, und weil ihre forderungen cum grano salis in eine ähnliche richtung wie die der frauenbewegung gehen. nicht zu letzt aber auch deswegen, weil die hoffnung der gewerkschaften letztendlich auf staatlicher regulierung beruht. die ergebnisse gewerkschaftlichen unternehmerischen handelns waren und sind gelinde gesagt erbärmlich. die forderungen, die sie anderen gegenüber erheben, setzen sie in ihren eigenen organisationen nicht um. die pauschale ausrede für das versagen ist, kurz zusammengefasst, das kapital. das ist natürlich blanker unsinn, hilft aber erst einmal, das eigene versagen weniger deutlich werden zu lassen. aber vor allen dingen erlaubt es, wechsel auf die zukunft zu ziehen nach dem motto: wenn erst einmal das kapital geschlagen ist, dann werden wir auch zu einer form gerechten und gesellschaftlich optimalen wirtschaftens kommen. so einer art garten eden im diesseits.
bis zum beweis des gegenteils und weil der beweis so einfach zu führen wäre, muss ich sowohl bei der frauenbewegung als auch bei den gewerkschaften annehmen, dass dort die hoffnung besteht, es sei einfacher anderen mittels struktureller gewalt zur preisgabe dessen zu bewegen, was den gewerkschaften und der frauenbewegung nicht gehört aber wohl gehören sollte, als dinge schlicht und einfach handelnd in der wirklichkeit umzusetzen. gruss goprojekt
Anfangen statt Meckern?!
Beatrix, Thursday, 20.12.2001, 04:06 (vor 8755 Tagen) @ goprojekt
Als Antwort auf: von goprojekt am 19. Dezember 2001 14:58:37:
Hallo Goprojekt!
welche frage mich vor diesem hintergrund schon länger beschäftigt, ist, woher das vertrauen in den gestaltungswillen und mehr noch die gestaltungsfähigkeit staatlicher organe kommt.
Durch Beobachtung geschichtlicher Ereignisse.
oder praktisch gewendet, warum gründen frauen, wenn sie dann denken, gleichberechtigt und in allen belangen in unternehmen gleichgestellt sein zu müssen, nicht selbst unternehmen oder erwerben unternehmensanteile, um dann ihre interessen zu vertreten?
Sie tun es. Der Anteil selbständig arbeitender Frauen dürfte inzwischen bei fast 30% liegen. Tendenz steigend.
[link=http://www.vdu.de/index1.htm" target="blank]Unternehmerinnen in Deutschland[/link]
Sie tun es allen Unkenrufen zum Trotz und behaupten sich immer besser. Und sie können endlich andere Unternehmensstrategien testen, wenn sie sich nicht zu sehr von der gnadenlosen Maschinerie des herrschenden Systems vereinnahmen lassen.
Daß sie es immer noch schwer haben in der Männerwelt, sagen sie selber. Der Verband deutscher Unternehmerinnen beklagt:
"Wenn Frauen heute noch so gut ausgebildet sind, wenn sie sich in bis dato von Männern dominierten Branchen erfolgreich behaupten und verstärkt Einzug in Chefetagen halten - ein Garantie dafür, dass man ihnen nicht doch mit Vorurteilen begegnet ist dies alles leider nicht.
Hatte sich auch 1954 der damalige BDI-Chef Fritz Berg mit seiner Äußerung zu den Unternehmerinnen gründlich getäuscht, gibt es jedoch auch im Deutschland des Jahres 2001 noch viel ähnliches Schubkastendenken auszuräumen. "
kein gesetz und auch keine andere struktur hindert frauen daran, unternehmensanteile zu erwerben. dann auch könnten sie parallele strukturen, wie betriebskindergärten, alternative arbeitszeitmodelle und viele andere dinge einfach handelnd in die wirklichkeit umsetzen.
Passiert ja bereits, nur IMHO immer noch zu wenig. Veränderungen geschehen leider sehr langsam. Ich zitiere dazu gern einen guten Bekannten von mir aus dem Usenet: "Der Fortschritt ist eine Schnecke."
warum geschieht all das nicht? warum wird vielmehr lediglich der ruf nach neuen gesetzen und verordnungen laut, um gleichberechtigung und deren äquivalente zu schaffen?
Das "lediglich" ist unangebracht. Eigeninitaitive ist natürlich wichtig, aber Unterstützung durch die dazu passende Politik und die dazu passende Gesetzeslage eben auch. Wobei die Gesetze eigentlich inzwischen das geringste Problem zu sein scheinen, zumindest in D.
warum fordere ich ständig und vornehmlich auf kosten anderer woran ich selbst nicht gehindert werde es zu tun?
Wer fordert das? Um aber mal auf die von mir beanstandeten Bereiche angeblicher Nichtdiskriminierung zurückzukommen: wie können z.B. Frauen, die im akademischen Bereich arbeiten und qualifiziert und motiviert genug sind, um im Bereich Forschung und Lehre viel Positives zu bewirken, erreichen, daß bessere Arbeitsbedingungen für Professorinnen geschaffen werden und mehr Frauen die Chance der Mitarbeit bekommen? Sollen sie etwa eine eigene Uni gründen, oder wie hast Du Dir das gedacht?
mal eine einfache rechnung: wenn jede frau in deutschland nur eine mark monatlich in einen, sagen wir, unternehmerinnenstützungsfond einzahlen würde, dann stünden 42 millionen mark eigenkapital monatlich zur verfügung. damit könnten 840 gmbh monatlich gegründet werden, die wiederum ihre gewinne an den fond abtreten, der wiederum unternehmensanteile an anderen kapitalgesellschaften erwirbt usw. in kurzer zeit könnte eine parallele strukturen entstehen, in denen frauen dann was auch immer tun und lassen könnten.
Ich gebe Dir recht, daß noch viel mehr getan werden könnte. Ich meine aber, daß vor dem Tun noch die Einsicht steht. D.h. für mich, daß wir noch mehr Aufklärung und Information brauchen und v.a. mal eine andere Erziehung und gesellschaftl. Prägung unserer Jugend.
nun könnte es natürlich sein, dass es keine hinreichende anzahl von unternehmerinnen in diesem land gibt. demgegenüber aber soll es zehntausende managerinnen für leitende positionen in unternehmen geben. wie das?
Nun, Unternehmen an sich gibt es doch genug in D, oder nicht?
statt einer antwort eine analogie. ähnliche fragen haben mich auch in bezug auf gewerkschaften bewegt. die gewerkschaften sind deshalb für eine analogie gut, weil sie verantwortung und risikobereitschaft primär woanders vermuten, als eben bei sich selbst, und weil ihre forderungen cum grano salis in eine ähnliche richtung wie die der frauenbewegung gehen. nicht zu letzt aber auch deswegen, weil die hoffnung der gewerkschaften letztendlich auf staatlicher regulierung beruht. die ergebnisse gewerkschaftlichen unternehmerischen handelns waren und sind gelinde gesagt erbärmlich. die forderungen, die sie anderen gegenüber erheben, setzen sie in ihren eigenen organisationen nicht um. die pauschale ausrede für das versagen ist, kurz zusammengefasst, das kapital. das ist natürlich blanker unsinn, hilft aber erst einmal, das eigene versagen weniger deutlich werden zu lassen. ....
Ich bin auch mit den Aktionen der deutschen Gewerkschaften in den letzten Jahren ziemlich unzufrieden. Dort sind mittlerweile sehr verknöcherte strukturen und viel Vetternwirtschaft und Klüngel, scheint mir.
bis zum beweis des gegenteils und weil der beweis so einfach zu führen wäre, muss ich sowohl bei der frauenbewegung als auch bei den gewerkschaften annehmen, dass dort die hoffnung besteht, es sei einfacher anderen mittels struktureller gewalt zur preisgabe dessen zu bewegen, was den gewerkschaften und der frauenbewegung nicht gehört aber wohl gehören sollte, als dinge schlicht und einfach handelnd in der wirklichkeit umzusetzen.
Mein Eindruck ist, daß aber in erster Linie diejenigen Kritik üben, die in ihrer Eigeninitiative erst mal gescheitert sind. So schlicht und einfach, wie Du das hier darstellst, ist die wirklichkeit eben nicht. Ich kenne viele engagierte Menschen, die nach einer Serie von unverschuldeten Niederlagen erstmal sehr frustriert und verbittert sind. Nicht jede(r) hat die Kraft, immer wieder aufzustehen und weiterzukämpfen.
Vorwürfe mach bitte denen, die nur reden, aber nicht handeln. Und nicht denen, die immer wieder handeln, aber aufgrund von Mißerfolgen auch kritik üben. Da nicht jede Handlung spektakulär und erfolgreich ist, läßt sich nicht immer so gut beurteilen, welche Menschen zu welcher Gruppe gehören.
ciao
Beatrix
Re: Anfangen statt Meckern?!
Chris, Friday, 21.12.2001, 21:27 (vor 8753 Tagen) @ Beatrix
Als Antwort auf: Anfangen statt Meckern?! von Beatrix am 20. Dezember 2001 02:06:48:
Daß sie es immer noch schwer haben in der Männerwelt, sagen sie selber.
Tja!
Mann sein hat noch keinem Unternehmen geschadet,im Gegenteil,Bill Gates Erfolg beweißt es.
Wer will schon Frauen in leitenden Positionen,wo das Kriterium für Kariere doch Leistung ist?
Der Feminismus,die Frauenbewegung?
Männerwelt?Klingt für mich,wie die Behauptung,dass der Mann der Unterdrücker wäre.
Wir hindern euch nicht Kariere zu machen!
Aber gibt uns bitte nicht die Schuld dafür,dass nicht jede Frau in der Chefetage sitzt,nur weil sie eine Frau ist.
Solltest du ein paar Unstimmigkeiten oder vermeintliche Behauptungen finden,die du nicht geschrieben haben solltest,sie entsprechen meiner Meinung.
Bitte denunziere mich nicht als Frauenfeind,der ich nicht bin.
Re: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung
elwu, Tuesday, 18.12.2001, 14:50 (vor 8756 Tagen) @ Ferdi
Als Antwort auf: Männliche Mitfrauen - eine neue Variante der Geschlechtsumwandlung von Ferdi am 17. Dezember 2001 10:12:32:
Diesen Beitrag fand ich heute morgen im Forum der feministischen Partei DIE FRAUEN. Der Text spricht für sich.
Ja. Realsatire at it's best, mir tut jetzt noch der Bauch weh vor Lachen
)
Lass diese Frau Müller (gibts von der ein Foto im Web?) ruhig duckelnde Männlein suchen, die per Parteibeitrag und 'männlicher' Arbeiten (aber ansonsten Mundhalten) die feministische Devolution ihrer Geschlechtsgenossen fördern.
Tse, Ideen haben manche Leute...