Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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SoldatIn berichtet...

Lucius I. Brutus, Monday, 09.01.2006, 12:27 (vor 7270 Tagen)

ein süßer Artikel von Antonia Bauer, 21 über die Erlebnisse einer Möchtegerne-Offzier (w).

Ach ist es schön, Frau zu sein. Mann muß sie einfach lieben.

http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,393375,00.html

Re: SoldatIn berichtet...

ChriBu, Monday, 09.01.2006, 23:22 (vor 7270 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: SoldatIn berichtet... von Lucius I. Brutus am 09. Januar 2006 10:27:

Den Artikel hat sich die "Dame" wohl mit der größten Mühe aus den Fingern gesogen ... Zudem bezieht er sich ohnehin nur auf die Grundausbildung (die heute ja sowieso keine besonderen Ansprüche stellt). Stimmt es überhaupt, dass auch Frauen mit 30Kg Marschgepäck unterwegs sind? Der "ärmsten aller Armen" wird aber zumindest das Tragen des MGs, der Munition oder der "Funke" erspart worden sein - ach ja, Kameradschaft ... (schön, sich als Frau auf ANDERE verlassen zu können)!

Mit ihren 156 Zentimetern wäre sie ohnehin NIEMALS auf einem Panzer eingesetzt worden - und schon gar nicht auf einem Kampf- oder Flakpanzer! Als Offiziersanwärterin würde sie dort zwar auch das Fahren lernen, muss jedoch auch eine Richtschützenausbildung durchlaufen. Und sofern es (neuerdings) keine höhenverstellbare Sitze im Panzer gibt, hätte sie auch überhaupt nicht duch das Okkular (das Visir) schauen können. Selbst bei offener Fahrt hätte sie - stehend - kaum über die Panzerluke herausgereicht. Zudem stelle ich mir dieses "Fräulein" beim Kettenwechseln oder -aufziehen vor ... im Gelände selbst für gestandene, kräftige Männer absolut alles andere als einfach! Aber wozu gibts Kameraden s.o.!

Lustig auch das mit der "Handtasche" für Handy, Geldbeutel und Schlüssel - ich stelle mir das mal bildlich vor: Die Kompanie tritt zum Morgenapell an und mittendrin eine (womöglich auch noch rosafarbene) Handtasche ... oder gibts die heute vielleicht sogar wirklich (mit olivfarbenem Tarnanstrich)? Handtaschen sollen ja gefährliche Wurf- und Schleudergeschosse sein... ;-) Wir mussten unsere Penuncia damals in einem Brustbeutel bei uns tragen (wenn überhaupt), der Rest gehörte in den (zusätzlich abgeschlossenen) "Privatspind". Was will sie schließlich auch mit dem Handy im Einsatz - etwa die Kavallerie rufen?

Schade auch, dass ihr die "Mode" der Kampfanzüge nicht zusagte. Aber es stimmt wohl: Sie ist männlich, und deshalb funktionell. Unter dem dicken Moleskin-Stoff läßt sich die Unterbuxe schlecht (und vor allem nicht schnell und unauffällig) zurechtzuppeln. Aber wer stört sich eigentlich noch an so was, wenn man nach 5 Tagen Biwak sowieso die Hälfte des Bodenbewuchses in der Arschritze mit sich herumträgt ...

Armes "Frauchen" - obwohl sie von den zwei Jahren über ein Jahr lang nur theoretischen Unterricht genießen "musste", war es ihr zuviel. Soviel zu dem Märchen von den "starken" Frauen! Da sieht man mal wieder, was den Mädels heutzutage alles eingetrichtert wird (Von wegen "Ihr könnt alles ...") . und wie sie dann von der Realität auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden: Die Bundeswehr ist halt (noch) nicht mit der feminisierten Schule zu vergleichen.

meint ChriBu

Re: SoldatIn berichtet...

Magnus, Tuesday, 10.01.2006, 02:54 (vor 7270 Tagen) @ ChriBu

Als Antwort auf: Re: SoldatIn berichtet... von ChriBu am 09. Januar 2006 21:22:

Armes "Frauchen" - obwohl sie von den zwei Jahren über ein Jahr lang nur theoretischen Unterricht genießen "musste", war es ihr zuviel. Soviel zu dem Märchen von den "starken" Frauen! Da sieht man mal wieder, was den Mädels heutzutage alles eingetrichtert wird (Von wegen "Ihr könnt alles ...") . und wie sie dann von der Realität auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden: Die Bundeswehr ist halt (noch) nicht mit der feminisierten Schule zu vergleichen.

Du hast sie schlechter gemacht als sie ist. Sicherlich ist sie naiv an die Sache herangegangen - wenn man das mit der Handtasche überlegt, oder den Weiblichen Dienstgraden - oh Mann.

Wenn man aber überlegt, dass ihr Kindtraum es immer war, einen Panzer zu fahren und das dann mit folgender abschließender Aussage vergleicht:

"Meine Zeit bei der Bundeswehr hat mich sehr geprägt, ich bin ernster geworden, wahrscheinlich auch disziplinierter. <Nach zwei Jahren stellte ich jedoch fest, dass meine körperliche Kraft für den harten Dienst einfach nicht ausreicht, ich musste den Dienst quittieren. Statt einen Panzer über das Gelände zu steuern, ergreife ich jetzt einen typischen Frauenberuf: Ich möchte Lehrerin werden."

Dann wäre es meiner Meinung nach äußerst sinnvoll, auch für Frauen eine Dienstpflicht einzuführen, damit sie a) wieder Respekt vor den Leistungen andere bekommen (siehe körperliche Kraft) b) sich selbst realistischer einschätzen können. Dann wird vielleicht auch wirksam dem übers Fernsehen und vom Feminismus aufgesetztem Anspruchsdenken entgegengetreten.

Magnus

Re: SoldatIn berichtet...

Wodan, Tuesday, 10.01.2006, 11:14 (vor 7269 Tagen) @ Magnus

Als Antwort auf: Re: SoldatIn berichtet... von Magnus am 10. Januar 2006 00:54:06:

Dann wäre es meiner Meinung nach äußerst sinnvoll, auch für Frauen eine Dienstpflicht einzuführen, damit sie a) wieder Respekt vor den Leistungen andere bekommen (siehe körperliche Kraft) b) sich selbst realistischer einschätzen können.

Und c) damit sie möglichst etwas anderes werden als Lehrerin!
Wünscht sich
Wodan

Re: Soldateuse berichtet...

Sinnvolles Pseudonym, Tuesday, 10.01.2006, 23:45 (vor 7269 Tagen) @ ChriBu

Als Antwort auf: Re: SoldatIn berichtet... von ChriBu am 09. Januar 2006 21:22:

Lustig auch das mit der "Handtasche" für Handy, Geldbeutel und Schlüssel - (...) Wir mussten unsere Penuncia damals in einem Brustbeutel bei uns tragen (wenn überhaupt), der Rest gehörte in den (zusätzlich abgeschlossenen) "Privatspind". Was will sie schließlich auch mit dem Handy im Einsatz - etwa die Kavallerie rufen?

... weil sie nicht wusste, wohin damit! ... Alles offensichtlich nur erstunken und erlogen! Die Uniform (Diener und vor allem das Grünzeug) hat genügend Taschen (vor allem und ganz besonders die Kampfanzughose!).

Unsereiner hatte Portmonnaie (nicht Portepee), Brieftasche und Autoschlüssel auch immer am Mann.

Der Artikel ist geschrieben für Frauen, die selber keine Ahnung haben und den Schluß bildet eine misslungene Pointe.

Da fehlt der SCHLIFF!

Re: Soldateuse berichtet...

XRay, Wednesday, 11.01.2006, 16:02 (vor 7268 Tagen) @ Sinnvolles Pseudonym

Als Antwort auf: Re: Soldateuse berichtet... von Sinnvolles Pseudonym am 10. Januar 2006 21:45:

Lustig auch das mit der "Handtasche" für Handy, Geldbeutel und Schlüssel - (...) Wir mussten unsere Penuncia damals in einem Brustbeutel bei uns tragen (wenn überhaupt), der Rest gehörte in den (zusätzlich abgeschlossenen) "Privatspind". Was will sie schließlich auch mit dem Handy im Einsatz - etwa die Kavallerie rufen?

... weil sie nicht wusste, wohin damit! ... Alles offensichtlich nur erstunken und erlogen! Die Uniform (Diener und vor allem das Grünzeug) hat genügend Taschen (vor allem und ganz besonders die Kampfanzughose!).
Unsereiner hatte Portmonnaie (nicht Portepee), Brieftasche und Autoschlüssel auch immer am Mann.
Der Artikel ist geschrieben für Frauen, die selber keine Ahnung haben und den Schluß bildet eine misslungene Pointe.
Da fehlt der SCHLIFF!

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eben.. genug Platz. Wir hatten damals z.B. auch Verbandzeug und
Feldbesteck immer am Mann getragen, statt Blechgeschirr allerdings unsere
Plastikteller, die sich ggf. auch als Frisbee eigneten.
Bei einer Frau hätte sich da - könnt ich mir denken - leicht auch
ein Platz für 2 Müslis-Schüsselchen gefunden :-)).
Kleidung mit "passform" wäre allerdings wohl eher hinderlich gewesen und
gab es wohl auch nicht für jede männliche Figur. Mein Panzerkombi (eine Art Overall)
z.B. war erstens etwas eng und zweitens hat die ungünstige Richtung des Fells
dafür gesorgt, daß sich darunter getragene Hosen jeweils nach oben verschoben haben mit dem Effekt, daß ich mich nach einer Zeit der sitzenden oder
gebückten Tätigkeit nicht mehr aufrecht hinstellen konnte, ohne dass ich mir etwas eingeklemmt hätte. Ich mußte dann eben des öfteren mal einen Strip hinlegen und neu sortieren. Als besonders "praktisch" erwies sich das während eines Gefechts im Wintermanöver...

Re: SoldatIn berichtet...

pit b., Tuesday, 10.01.2006, 14:31 (vor 7269 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: SoldatIn berichtet... von Lucius I. Brutus am 09. Januar 2006 10:27:

Das sind halt die Probleme die man hat, wenn man nicht von anfang an gezwungen wird.
'Hab ich mich richtig entschieden, oder möchte ich nicht lieber was anderes machen?'
Das Problem hatten wir nicht, was Jungs!?

Re: SoldatIn berichtet...

Harry006, Tuesday, 10.01.2006, 16:58 (vor 7269 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: SoldatIn berichtet... von Lucius I. Brutus am 09. Januar 2006 10:27:

ein süßer Artikel von Antonia Bauer, 21 über
die Erlebnisse einer Möchtegerne-Offzieuse (w).

Talkshow-Tussi Sonja Zietlow darf sich bei der Luftwaffe amüsieren.

Die Pseudo-Reportage trägt den irreführenden Titel "Sonja wird eingezogen"

Re: SoldatIn berichtet...

Garfield, Tuesday, 10.01.2006, 18:54 (vor 7269 Tagen) @ Harry006

Als Antwort auf: Re: SoldatIn berichtet... von Harry006 am 10. Januar 2006 14:58:

Hallo Lucius!

Ja, und überall kann man lesen, wie sie doch an ihre Grenzen gegangen wäre und daß so mancher Mann dasselbe nicht durchgestanden hätte... Selbst Michael Schumacher hätte sich als Co-Pilot bei angeblich identischen Flugmanövern den Overall vollgekotzt... Wenigstens war sie selbst noch einigermaßen ehrlich, als sie beispielsweise in einem Interview eingestand, daß sie beim Überlebenstraining Probleme damit hatte, lebende Tiere zu töten und deshalb von den Kameraden durchgefüttert wurde.

Das Ganze scheint eine Werbeaktion für die Bundeswehr zu sein, denn in Suchmaschinen fällt schnell auf, daß zum einen auf Bundeswehr- und Marine-Seiten Artikel zu der Sendung zu finden sind, zum anderen aber auch auf anderen Seiten mit Artikeln zu dem Thema häufig Links zu Bundeswehrseiten sind. Auffällig ist auch, daß bevorzugt die modernsten Waffensysteme gezeigt werden, wie z.B. eine Fregatte der "Sachsen"-Klasse und U-Schiffe vom Typ U 212. Die deutsche Rüstungsindustrie nutzt ja auch gern jede Möglichkeit zur Werbung.

Vor allem ging es aber wohl um Nachwuchswerbung. Da sich die vor allem an junge Männer richtet, brauchte man eben eine attraktive Moderatorin, die die Männer vor die Bildschirme lockt.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: SoldatIn berichtet...

BB-Guiseppe, Tuesday, 10.01.2006, 19:35 (vor 7269 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: SoldatIn berichtet... von Garfield am 10. Januar 2006 16:54:45:

Vor allem ging es aber wohl um Nachwuchswerbung. Da sich die vor allem an junge Männer richtet, brauchte man eben eine attraktive Moderatorin, die die Männer vor die Bildschirme lockt.
Freundliche Grüße
von Garfield

Genau wie bei der Autowerbung! Damit sich überhaupt jemand für die durstigen Klimakiller interessiert, stellen sie gleich 3 oder 4 Weiber daneben, die kaum etwas anhaben. "Sex sells": Armutszeugnis für Männer die dadrauf reinfallen und Bestätigung der Behauptung, dass sich Weiber hauptsächlich als Sexobjekte wohlfühlen!

Gui-Gockel

Re: SoldatIn berichtet...

Garfield, Tuesday, 10.01.2006, 20:17 (vor 7269 Tagen) @ BB-Guiseppe

Als Antwort auf: Re: SoldatIn berichtet... von BB-Guiseppe am 10. Januar 2006 17:35:

Hallo Guiseppe!

"Armutszeugnis für Männer die dadrauf reinfallen und Bestätigung der Behauptung, dass sich Weiber hauptsächlich als Sexobjekte wohlfühlen!"

Ja. Eine attraktive und leicht bekleidete Frau ist nun einmal ein Blickfang für viele Männer. Und das genießt sie natürlich auch. Aber das finde ich soweit noch gar nicht schlimm.

Denn wer fühlt sich denn nicht als Sexobjekt wohl? Das empfinden Männer doch genauso positiv wie Frauen. Das feministische Märchen darüber, wie furchtbar es wäre, ein Sexobjekt zu sein, resultiert nur aus der Tatsache, daß manche Feministinnen es ganz fürchterlich finden, daß sie selbst niemals Sex-Objekte für Männer sein werden und dieses von ihnen so heiß ersehnte Gefühl anderen Frauen dann eben auch madig machen wollen. :-)

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: SoldatIn berichtet...

Dark Knight, Wednesday, 11.01.2006, 04:07 (vor 7269 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: SoldatIn berichtet... von Garfield am 10. Januar 2006 18:17:09:

Das feministische Märchen darüber, wie furchtbar es wäre, ein Sexobjekt zu sein, resultiert nur aus der Tatsache, daß manche Feministinnen es ganz fürchterlich finden, daß sie selbst niemals Sex-Objekte für Männer sein werden und dieses von ihnen so heiß ersehnte Gefühl anderen Frauen dann eben auch madig machen wollen. :-)

Wopmit wir wieder bei Charles Bukowski wären... wie war das noch... Feminismus ist nur dazu da, um häßliche Frauen on die Gesellschaft zu integrieren...

q.e.d.

Dark Knight

Re: SoldatIn berichtet...

pit b., Wednesday, 11.01.2006, 02:54 (vor 7269 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: SoldatIn berichtet... von Garfield am 10. Januar 2006 16:54:45:

Vor allem ging es aber wohl um Nachwuchswerbung. Da sich die vor allem an junge Männer richtet, brauchte man eben eine attraktive Moderatorin, die die Männer vor die Bildschirme lockt.

Das wäre mir lieber als die Zwangsverpflichtung. Aber ich glaube nicht, dass sie die Werbeaktion an junge Männer richtet. Die müssen sowieso, also warum für diese Zielgruppe Geld verschwenden? Nein, diese Aktion richtet sich an die jungen Frauen. Wie auch das Wehrrecht, ohne Wehrpflicht, und Fördermaßnahmen, die im Verteidigungsfall null und nichtig sind, glaube ich, dass mit der Kampagne und Sonja Z. als emazipierte und selbstbewusste Frau die jungen Frauen angeworben werden sollen, damit das Verhältnis zwischen Männlein und Weiblein dem politisch korreckte selbstverständnis der Bundesregierung und der Bundeswehr entspricht. Das kommt davon wenn idiologisch indoktrinierte Überkorreckte es als Benachteiligung oder Ausgrenzung durch einer rückständigen Gesellschaftlichen verstenehn, wenn junge Frauen schlicht keinen Bock auf's Soldatsein haben.

Re: SoldatIn berichtet...

Garfield, Wednesday, 11.01.2006, 12:27 (vor 7268 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: Re: SoldatIn berichtet... von pit b. am 11. Januar 2006 00:54:

Hallo Pit!

"Das wäre mir lieber als die Zwangsverpflichtung."

Mir auch.

"Aber ich glaube nicht, dass sie die Werbeaktion an junge Männer richtet. Die müssen sowieso, also warum für diese Zielgruppe Geld verschwenden?"

Weil ein normaler Grundwehrdienstler durch die kurze Ausbildungszeit eben heutzutage in vielen Funktionen gar nicht mehr eingesetzt werden kann. Die Kriegsführung wird zunehmend technisiert, und das betrifft heute nicht mehr nur einige wenige Spezialisten, sondern zunehmend die gesamte Truppe.

Dazu kommt noch, daß normale Grundwehrdienstleistende auch nicht einfach so im Ausland eingesetzt werden können. Deshalb ist man daran interessiert, daß manche jungen Männer zumindest freiwillig länger Wehrdienst leisten. Wenn sie sich nämlich freiwillig dazu verpflichten, dann können sie auch jederzeit im Ausland eingesetzt werden. Und mit der so längeren Dienstzeit ist natürlich auch eine bessere Ausbildung möglich.

Dann gibt es noch das Problem, daß für manche Jobs in den Streitkräften recht hohe Anforderungen gestellt werden. Als Pilot eines Strahlflugzeuges muß man beispielsweise körperlich in jeder Hinsicht topfit sein. Und nicht nur das: Ich hab schon gehört, daß jemand nur deshalb als T2 gemustert wurde, weil er mit ca. 2 m zu groß war...

Zwar sorgt die Arbeitslosigkeit wohl dafür, daß sich immer wieder Bewerber bei der Bundeswehr melden, aber wenn für manche Jobs eben so hohe Ansprüche gestellt werden, dann ist es trotzdem schwierig, Leute dafür zu finden. Deshalb ist man eben daran interessiert, die Zahl der Bewerber zu erhöhen, denn je mehr Bewerber es gibt, umso besser ist die Chance, geeignete Leute herauszufischen.

Ich glaube auch nicht, daß die Bundeswehrführung so sehr daran interessiert ist, den Frauenanteil in der Bundeswehr zu erhöhen. Denen sind die Nachteile schon klar, die das mit sich bringt. Es gibt ja auch genügend Erfahrungen dazu, beispielsweise aus Israel. Die Bundeswehr mußte den Quatsch nur der "Political Correctness" zuliebe mitmachen. Sicher hofft man dabei, vielleicht auch die eine oder andere kompetente und zuverlässige Frau für die Bundeswehr zu gewinnen, aber man sieht ja überall, daß die meisten Frauen spätestens Ende 20/Anfang 30 dem Beruf nicht mehr die oberste Priorität einräumen, sich dann oft ganz oder teilweise aus dem Job zurückziehen und somit nicht mehr voll einsatzfähig sind, im Gegensatz zu Männern, die mit ihren Ernährer-Pflichten häufig gezwungen sind, brav in der beruflichen Tretmühle zu bleiben.

Sonja Zietlow soll zum einen die Aufmerksamkeit von jungen Männern auf die Serie ziehen, zum anderen soll dadurch, daß sie teilweise auch am Training teilnimmt, eine "was die kann, kann ich doch schon lange"-Haltung bei diesen jungen Männern erzeugt werden, denke ich. Und man hat wohl auch befürchtet, daß mit einem männlichen Moderator der Charakter der Sendung zu offensichtlich wird und daß dann massive Kritik aus dem pazifistischen Lager kommt.

Freundliche Grüße
von Garfild

Offizieranwärter

Martin, Tuesday, 10.01.2006, 18:59 (vor 7269 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: SoldatIn berichtet... von Lucius I. Brutus am 09. Januar 2006 10:27:

Eins kapiere ich nicht.

Zu meinen Zeiten mußte ich mich für die Offizierslaufbahn bewerben und ich mußte eine dreitätige Prüfungsprozedur über mich ergehen lassen.

- Wird das bei den Frauen nicht gemacht?

- Wäre dabei nicht gleich herausgekommen, daß sie aufgrund ihrer Größe keine Panzerfahrerin werden kann?

- Wäre dabei nicht herausgekommen, daß sie keine 30kg tragen darf?

Sie spricht ja ausdrücklich davon, daß sie in ihrem Bataillon zu den ersten Frauen gehört hat, die Offizier werden sollten/konnten. Bei ihrem Dienstantritt war sie also bereits Offiziersanwärter.

Frage ich mich.
Martin.

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