Re: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung
Als Antwort auf: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung von DsP am 15. November 2005 19:32:
Eine Frage zur Geschichte und tieferen Motivationslage des Feminismus:
Nahmen/nehmen Lesben eine entscheidende oder nur eine Mitläuferrolle ein? (Tippe auf Ersteres: Meines Wissens ist Alice Schwartzer lesbisch und damit nicht die einzige bedeutende Figur in der Frauenbewegung.)
Ja und ja, beides. Und nein.
Ich habe jetzt zwar schon sein einiger Zeit keinen Kontakt mehr mit der Lesben-Szene, aber es sah so aus, dass vor allem die Männerhass-Fraktion maßgebend an der Ideologisierung des Feminismus beteiligt waren, etwa die Berliner FrauenLesben. Viele von diesen arbeiten ja heute auch im Hochschul- und Genderbereich und viele von ihnen sind auch für sehr radikale Ansätze bekannt, die schon Anklänge an faschistisches Gedankengut zeigen (Vergewaltigerpatrolien, Öffentlich Diffamierung usw.).
Dann gibt es natürlich auch die Frauen, die immer schon Lesben waren, nichts anderes wollten und denen die Männer ziemlich am Arsch vorbeigehen. Manche von denen haben sich der feministischen Bewegung angeschlossen, sei es, weil sie auf eine höhere Akzeptanz ihre Präferenzen hofften, sei es, weil sie sich durch Männer belästigt und bedroht fühlten.
Zahlreich sind die Mitläuferinnen, die in eine lesbische Beziehung gewechselt haben, weil es chick ist, weil Männer solche Schweine sind, weil heute wahre Liebe nur unter Frauen existiert usw. Die gehen dann auch mit ihrem Lesbensein hausieren, sind dann aber eher bi. Dort würde ich dann auch die Mitläufer sehen, die allerdings zum Teil auch aktiv an der Verbreitung der Ideologie mitmachen.
Tatsächlich kann ich der Göttlichen Vilar und dem Prinzschen Handbuch nur zustimmen. Die Mitläufer wie auch die Profis nutzen tatsächlich den Feminismus, um Frauen anzubaggern (und natürlich noch weitere Vorteile daraus zu ziehen). Da kommen dann die Argumente von Lust-Objekt und sexueller Ausbeutung (was ja in diesem Zusammehang besonders kurios ist, aber Femismus überträgt ja viel Eigenes auf die Männer).
Es kann nachgerade absurd sein zu sehen, welch hohen Status innerhalb der Szene z.B. eine alleinerziehende Mutter mit Kind hat, wenn sie sich auf eine lesbische Beziehung einlässt (Lesben-Familien-Modelle).
Andererseits darf man aber nicht übersehen, dass es auch zahlreiche Lesben-Gruppierungen gibt, die sich gegen die jetzige Form des Feminismus zur Wehr setzen und ihn heftig kritisieren, da sie sich von ihm in ihrer Integrität verletzt und gegängelt fühlen und auch etwas gegen die Vereinnahmung durch den Feminismus haben. Die genderkiller gehören glaube ich dazu.
Dennoch würde ich im Lesbentum keine unmittelbare Ursache des Feminismus sehen, eher in den Schwarzerschen Persönlichkeitsstörungen, unhängig von ihren Vergnügungsvorlieben.
Grüße
Altschneider
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- Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung -
DsP,
15.11.2005, 21:32
- Re: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung -
Eugen,
15.11.2005, 23:17
- Re: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung -
Zarathustra,
16.11.2005, 00:14
- Re: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung - Eugen, 16.11.2005, 01:29
- Interessant - danke! - DsP, 16.11.2005, 00:21
- Re: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung -
Zarathustra,
16.11.2005, 00:14
- Re: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung - Antwortenschreiber, 16.11.2005, 10:58
- Re: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung - Altschneider, 17.11.2005, 15:25
- Re: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung - Carl, 17.11.2005, 21:36
- Re: Die Rolle der Lesben in der Frauenbewegung -
Eugen,
15.11.2005, 23:17