Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das hat seine Gründe

Frank, Saturday, 12.11.2005, 18:48 (vor 7329 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Gene setzen sich durch - Frauen weiter für Hausarbeit zuständig ... von Sven am 12. November 2005 15:45:

Aus der MANNdat-Faktensammlung:

"Wollen Frauen, dass Männer mehr Hausarbeit erledigen?

Der Wunsch nach einem stärkeren Engagement von Männern im Haushalt wird nicht nur von Politikerinnen und Journalistinnen, sondern auch - Umfragen zufolge - von der Mehrzahl der normalen Frauen geäußert. Wenn es jedoch konkret darum geht, die Hausarbeit teilweise an den Partner zu delegieren, zeigt sich, dass Frauen dann doch gewisse Vorbehalte haben:

"Zwei Drittel der in den USA befragten Frauen gaben zu, dass im Haushalt das weibliche Geschlecht immer noch die Hoheitsmacht ausüben will. Drei Viertel von ihnen würde sich zwar freuen, wenn der Ehemann etwas mehr bei der Hausarbeit anpacken würde, aber ja nicht zuviel, und nur eine von vier Frauen war für eine gleichberechtigte Elternschaft und Kindererziehung. Zwei von drei Frauen fühlten sich durch diese Vorstellung gar in ihrem 'Revier' bedroht." (Cathy Young, "Ceasefire", New York 1999, S. 56, Zitiert in: Arne Hoffmann, "Sind Frauen bessere Menschen?", Berlin 2001, S. 418)

Nur 2 Prozent der vom Münchner Institut für rationelle Psychologie befragten Frauen würden ihren männlichen Partnern das Bügeln überlassen, 4 Prozent das Wäschewaschen. (Arne Hoffmann, a.a.O.)

Eine 1998 vom Bundesfrauenministerium durchgeführte Studie ergab, dass lediglich fünf Prozent der weiblichen Befragten in Ostdeutschland und sieben Prozent in Westdeutschland der Ansicht waren, der Mann solle sich häuslich mehr engagieren.

Die Geschlechterforscher Rainer Volz und Peter Döge konstatieren "eine höchst ambivalente Einstellung von Frauen gegenüber einer Neuverteilung der Familienarbeit. Wollen Frauen den neuen Mann überhaupt? (...) Daten aus verschiedenen europäischen Ländern, die wir in unserer Studie analysiert haben, zeigen eine Reihe von Widersprüchlichkeiten. Nicht nur bei Männern, auch bei Frauen findet sich 'verbale Aufgeschlossenheit bei bestehender Verhaltensstarre' - um die Lieblingsbeschreibung der vormaligen Frauenministerin Bergmann zu gebrauchen. So schätzen sich Frauen noch immer als kompetenter in Haushaltsfragen ein. Einige der befragten Frauen begegnen einem größerem Engagement ihrer Männer im Haushalt gar mit Unbehagen." ("Angst vorm neuen Mann?", tageszeitung vom 21.2.2003)

Ähnliches gilt für das Engagement der Männer bei der Erziehung der Kinder: Gut die Hälfte der vom Meinungsforschungsinstitut Allensbach befragten Frauen finden einen Mann, der Erziehungsurlaub in Anspruch nimmt, zwar sympathisch, aber fast sechs Zehntel meinen, dies passe eigentlich nicht so gut zu einem Mann. „Frauen können sich offensichtlich nur schwer von ihren Rollenbildern lösen und haben obendrein Angst, mit dem Abgeben von alleiniger Verantwortung Macht zu verlieren. Somit versuchen sie, Beruf und Familienverantwortung unter einen Hut zu bringen (‚Supermutter-Strategie’)". (aus: OIF (1999): Frauen stehen sich bei Halbe/Halbe selbst im Weg, Beziehungswiese 13/99, 12. November 1999)"

(Quelle: http://www.manndat.de/typo3/index.php/58/0/)

Nur: Das schreibt natürlich nie jemand...


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