Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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zum Wehrdienst

die Normfrau, Sunday, 02.12.2001, 21:38 (vor 8772 Tagen)

Irgendjemand schrieb es in einem der letzten langen Threats *derAngesprochenemeldesich* , dass Männer durch die Wehrpflicht benachteiligt sein. (sinngemäßes Zitat)

Mein Einwand : Frauen im gebärfähigen Alter bekommen ständig das Argument um die Ohren gehauen, dass sie ja jederzeit schwanger werden könnten und dass der Arbeitgeber dieses Risiko nicht eingehen möchte. Ihr Männer kennt diese Einwande sicher noch aus der Zeit, als ihr Anfang 20 ward und noch nicht bei der Bundeswehr. Spätestesn mit 29 Jahren habt ihr das hinter euch (das ist doch die Grenze für den Wehrdienst, oder ?) - uns Frauen hängt das vom 18. bis ca 45. Lebensjahr an.

Nur so als Gegenargument (wobei ich grundsätzlich für ein soziales Jahr für beide Geschlechter eintrete, das beide selbstverständlich auch beim Bund ableisten können).

Übrigens war es eine Frau, die gegen das Bundeswehrverbot für Frauen erfolgreich geklagt hat !

Normfrau

Re: zum Wehrdienst

Harald, Sunday, 02.12.2001, 22:56 (vor 8772 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: zum Wehrdienst von die Normfrau am 02. Dezember 2001 19:38:50:

Hallo,

Mein Einwand : Frauen im gebärfähigen Alter bekommen ständig das Argument >um die Ohren gehauen, dass sie ja jederzeit schwanger werden könnten und >dass der Arbeitgeber dieses Risiko nicht eingehen möchte. Ihr Männer >kennt diese Einwande sicher noch aus der Zeit, als ihr Anfang 20 ward und >noch nicht bei der Bundeswehr. Spätestesn mit 29 Jahren habt ihr das >hinter euch (das ist doch die Grenze für den Wehrdienst, oder ?) - uns >Frauen hängt das vom 18. bis ca 45. Lebensjahr an.

Das bedeutet Äpfel mit Birnen vergleichen. Behaupte beim nächsten
Einstellungsgespräch doch einfach, du seiest unfruchtbar! Der Arbeitgeber
kann dich nicht feuern, falls du doch noch überraschenderweise ein Kind
bekommst. Aber versuch sowas mal beim Musterungstermin! Musst du natürlich
nciht weil du eh nicht dahinkommst als Frau.

Nur so als Gegenargument (wobei ich grundsätzlich für ein soziales Jahr >für beide Geschlechter eintrete, das beide selbstverständlich auch beim >Bund ableisten können).

Bin gegen jede vom Staat aufgezwungene Arbeit . Aber wenn ich dafür wäre,
dann auf jeden Fall gleichermaßen für alle Menschen. Das man da alleine
schon Unterschiede macht ist der reinste Hohn.

Übrigens war es eine Frau, die gegen das Bundeswehrverbot für Frauen >erfolgreich geklagt hat !

Angesichts der Tatsache das das BW-Verbot nur für Frauen galt und
eben immer nur derjenige, der durch ein Gesetz benachteiligt wird, auch Klage erheben darf, ist der Einwand ziemlich ärmlich oder?

Gruß
harald

Re: zum Wehrdienst

Jörg, Sunday, 02.12.2001, 23:06 (vor 8772 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: zum Wehrdienst von die Normfrau am 02. Dezember 2001 19:38:50:

Übrigens war es eine Frau, die gegen das Bundeswehrverbot für Frauen erfolgreich geklagt hat !

Ja und die selbe Frau war es, die kurz darauf einen Rückzieher gemacht hat -
also ihr Recht gar nicht wahrgenommen hat, für das sie sogar bis vor den
Europäischen Gerichtshof (!) gezogen ist. Eine ziemlich peinliche Nummer wie
ich finde und ein schöner Beleg dafür, wie sehr sich Männer bereits zum
Narren halten lassen.

Gruß, Jörg

Re: zum Wehrdienst

Joachim, Sunday, 02.12.2001, 23:48 (vor 8772 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von Jörg am 02. Dezember 2001 21:06:30:

ich finde und ein schöner Beleg dafür, wie sehr sich Männer bereits zum
Narren halten lassen.

Stimmt, Frauen besitzen Narrenfreiheit, während Männer die total verweigern mit Gefängnis gedroht wird! Es ist traurig, dass erst wieder der EuGH darüber entscheiden muss, obwohl es klar und deutlich im Artikel3 GrundGesetz verankert ist, nämlich das "Diskriminierungsverbot" und die "Gleichstellung", aber die Parteien sich nicht daran halten!

Gruß, Joachim

Momank ....

die Normfrau, Monday, 03.12.2001, 00:32 (vor 8772 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von Jörg am 02. Dezember 2001 21:06:30:

Sie hat keinen Rückzieher gemacht, sondern vorher schon eine andere Ausbildung begonnen, weil sich dieser Rechtstreit über mehrere Jahre hingezogen hat - erst durch sämtliche deutsche Instanzen und dann vor dem europäischen Gerichtshof.

Sie hat sich trotzdem als Klägerin zur Verfügung gestellt, für alle anderen Frauen.

Normfrau

Re: zum Wehrdienst

Christiane, Monday, 03.12.2001, 00:34 (vor 8772 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von Jörg am 02. Dezember 2001 21:06:30:

Schade, daß Du den ersten Teil des Postings unter den Tisch fallen gelassen hast...

Re: Momank ....

Jörg, Monday, 03.12.2001, 00:39 (vor 8772 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Momank .... von die Normfrau am 02. Dezember 2001 22:32:01:

Sie hat keinen Rückzieher gemacht, sondern vorher schon eine andere Ausbildung begonnen, weil sich dieser Rechtstreit über mehrere Jahre hingezogen hat - erst durch sämtliche deutsche Instanzen und dann vor dem europäischen Gerichtshof.

Daß sich solch ein Rechtsstreit über mehrere Jahre hinzieht, sollte man
eigentlich vorher auch schon wissen.

Sie hat sich trotzdem als Klägerin zur Verfügung gestellt, für alle anderen Frauen.

So kann man es auch ausdrücken.

Gruß, Jörg

Re: zum Wehrdienst

die Normfrau, Monday, 03.12.2001, 00:48 (vor 8772 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von Joachim am 02. Dezember 2001 21:48:35:

Es waren nicht die Frauen, die sich die Bundeswehr ausgedacht haben.

Es waren übrigens noch niemals die Frauen, die Kriege geführt haben.

Armee und Kriege sind seit je her Männerangelegenheit - von Männern für Männer.

Wir Frauen fangen erst seit wenigen Jahren an in der Politik effektiv mitzumischen - und es werden immer mehr Stimmen laut, die eine Berufsarmee fordern (Stimmern beiderlei Geschlechts).

Die "Schuld" an der Wehrpflicht ist wieder in den gesellschaftlichen Normen zu suchen - nicht bei den Frauen !

Normfrau

Re: Momank ....

die Normfrau, Monday, 03.12.2001, 00:58 (vor 8772 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Momank .... von Jörg am 02. Dezember 2001 22:39:51:

Daß sich solch ein Rechtsstreit über mehrere Jahre hinzieht, sollte man
eigentlich vorher auch schon wissen.

Hätte sie es gleich bleiben lassen sollen ? Oder auf unbestimmte Zeit Arbeitslosengeld beziehen sollen ? Hätte sie den Rechtsstreit verloren, wäre sie nach all den Jahren immernoch ohne Ausbildung gewesen - jetzt ist sie Schlosser und andere Frauen können Panzerschlosser werden.

Normfrau

Re: zum Wehrdienst

die Normfrau, Monday, 03.12.2001, 01:01 (vor 8772 Tagen) @ Harald

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von Harald am 02. Dezember 2001 20:56:59:

Das bedeutet Äpfel mit Birnen vergleichen. Behaupte beim nächsten

Einstellungsgespräch doch einfach, du seiest unfruchtbar! Der Arbeitgeber
kann dich nicht feuern, falls du doch noch überraschenderweise ein Kind
bekommst. Aber versuch sowas mal beim Musterungstermin! Musst du natürlich
nciht weil du eh nicht dahinkommst als Frau.

Ich finde den Vergleich passend - hast du erstmal deine 9 Monate Bund abgesessen bist du aus dem Schneider, ich habe das noch ein paar Jahre vor mir.

Angesichts der Tatsache das das BW-Verbot nur für Frauen galt und
eben immer nur derjenige, der durch ein Gesetz benachteiligt wird, auch Klage erheben darf, ist der Einwand ziemlich ärmlich oder?

Eben schreibst du noch, dass die Männer benachteiligt sind - was liegt also näher als gegen seine eigene Wehrpflicht zu klagen, weil Frauen nicht betroffen sind ? Ich sehe da eine gewisse Logik !

Normfrau

Re: zum Wehrdienst

Jörg, Monday, 03.12.2001, 01:07 (vor 8772 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von die Normfrau am 02. Dezember 2001 22:48:23:

Es waren nicht die Frauen, die sich die Bundeswehr ausgedacht haben.

Wäre es Dir lieber, wenn es die Bundeswehr überhaupt nicht gäbe?

Es waren übrigens noch niemals die Frauen, die Kriege geführt haben.
Armee und Kriege sind seit je her Männerangelegenheit - von Männern für Männer.

Und wie sieht es mit dem von Maggie Thatcher begonnenen Falklandkrieg aus
(von den zahlreichen Frauen, die den in den Krieg ziehenden Soldaten voller
Begeisterung zugejubelt haben, mal ganz zu schweigen)?

Wir Frauen fangen erst seit wenigen Jahren an in der Politik effektiv mitzumischen - und es werden immer mehr Stimmen laut, die eine Berufsarmee fordern (Stimmern beiderlei Geschlechts).

Ob das reiner Zufall ist, daß die Einführung einer Berufsarmee just in
dem Moment diskutiert wird, in dem Frauen auch den Dienst an der Waffe
ausüben können (und Stimmen laut werden könnten, daß auch für Frauen die
Bundeswehr zu einem Pflichtdienst werden sollte)?

Die "Schuld" an der Wehrpflicht ist wieder in den gesellschaftlichen Normen zu suchen - nicht bei den Frauen !

Sind Frauen irgendwann auf die Erde geplumpst und haben die gesellschaft-
lichen Normen frecherweise einfach so von Männern übergestülpt bekommen
oder haben sie nicht vielmehr schon immer eine Hälfte der Menschheit
ausgemacht?

Gruß, Jörg

Re: zum Wehrdienst

Norbert, Monday, 03.12.2001, 01:15 (vor 8772 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von die Normfrau am 02. Dezember 2001 23:01:18:

> > Das bedeutet Äpfel mit Birnen vergleichen. Behaupte beim nächsten

Einstellungsgespräch doch einfach, du seiest unfruchtbar! Der Arbeitgeber
kann dich nicht feuern, falls du doch noch überraschenderweise ein Kind
bekommst. Aber versuch sowas mal beim Musterungstermin! Musst du natürlich nicht weil du eh nicht dahinkommst als Frau.

Ich finde den Vergleich passend - hast du erstmal deine 9 Monate Bund abgesessen bist du aus dem Schneider, ich habe das noch ein paar Jahre vor mir.[/i]

Du vergißt, daß Mann dann als Reservist gilt, und zu entsprechenden Übungen einberufen werden kann.
Sowie natürlich auch für den hoffentlich nicht eintretenden Ernstfall.


[quote][quote]Angesichts der Tatsache das das BW-Verbot nur für Frauen galt und
eben immer nur derjenige, der durch ein Gesetz benachteiligt wird, auch Klage erheben darf, ist der Einwand ziemlich ärmlich oder?[/quote][/quote]
[quote]Eben schreibst du noch, dass die Männer benachteiligt sind - was liegt also näher als gegen seine eigene Wehrpflicht zu klagen, weil Frauen nicht betroffen sind ? Ich sehe da eine gewisse Logik !
Normfrau
[/quote]

Macht auch inzwischen ein Abiturient.
Hat heute vielleicht eine realistische Chance.
Z.Z. des kalten Krieges war dieses völlig aussichtslos.

Gruß
Norbert

Re: zum Wehrdienst

Joachim, Monday, 03.12.2001, 08:27 (vor 8771 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von die Normfrau am 02. Dezember 2001 22:48:23:

Es waren nicht die Frauen, die sich die Bundeswehr ausgedacht haben.

Sind es nicht auch Frauen die in der Politik regieren, sei es auch im Hintergrund ihrer Ehemänner?

Es waren übrigens noch niemals die Frauen, die Kriege geführt haben.

Ist Maggie Thatcher dann wohl ein Mann gewesen? Übriegens, wenn Mütter sich schützend vor ihren Söhnen gestellt hätten, dann könnte man ja einen glauben schenken dass Frauen keine Kriege geführt hätten, denn irgendjemand muss ja auch die Söhne erzogen haben. Es ist ja für Frauen einfach zu sagen, daß Kriege nur Männer geführt haben, denn Frauen wurden ja nicht dazu gezwungen, man bediente sich einfach des männlichen Geschlechts!

Armee und Kriege sind seit je her Männerangelegenheit - von Männern für Männer.

Sind nicht auch Frauen auch in der Politik vertreten? Männer wurden ja nur aufgrund seines Geschlechts zu Kriege dazu missbraucht, während Frauen sich sagen konnten "Bin ich froh eine Frau zu sein und verkriech mich in mein Kämmerlein"!

Wir Frauen fangen erst seit wenigen Jahren an in der Politik effektiv mitzumischen - und es werden immer mehr Stimmen laut, die eine Berufsarmee fordern (Stimmern beiderlei Geschlechts).

Warum wohl eine Berufsarmee, weil schön langsam bekommen so manche Frauen die Hosen voll, wenn z.B. gefordert wird, die Wehrpflicht auf Frauen auszudehnen!

Die "Schuld" an der Wehrpflicht ist wieder in den gesellschaftlichen Normen zu suchen - nicht bei den Frauen !

So manche Frauen fordern ja nicht die Abschaffung der Wehrpflicht, denn die versuchen sich mit nichthaltbaren Pflichtendrückerbergerargumenten
den Zwangsdiensten zu entziehen und befürworten somit die einseitige Männerwehrpflicht!

Joachim

Re: zum Wehrdienst

die Normfrau, Monday, 03.12.2001, 11:53 (vor 8771 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von Joachim am 03. Dezember 2001 06:27:40:

Das klingt jetzt so, als wärt ihr das starke Geschlecht, das tut, was getan werden muß.

Gesellschaften, in denen das Matriachat vorherrscht, sind in der Regel extrem friedliche Gesellschaften (es gibt da eine beneidenswerte Volksgruppe in Nepal, da besitzt eine Frau nicht nur das Land, nein, sie hat auch gleich mehrere Männer, meist Brüder - im Tierreich vergleiche bitte Schimpansen mit Bonobos)

Das Problem ist sicher, dass so grob geschätzt 90% der Bevölkerung keinen Krieg brauchen, aber 10 % Idioten reichen leider um alle reinzureiten (dieser Absatz ist absolut geschlechtsneutral). Die Nazis haben es damals geschafft, beide Geschlechter gleich in ihren Krieg mit einzubeziehen - die Männer wurden abgeschlachtet, die Frauen haben für Nachschub an "Männermaterial" gesorgt.

Ich glaube manchmal, wenn Frauen regieren würden, dann gäbe es vielleicht keine Kriege mehr, aber dafür würden die unterschiedlichen Staaten auch nicht mehr miteinander reden, sondern sich anzicken *g*

Israel mit seiner Wehrpflicht für beide Geschlechter zeigt übrigens, dass sich die Frauen dort auch nicht drücken und in der Berufsarmee der USA sind auch beide Geschlechter vertreten.

So, ich gehe jetzt einer absolut typisch weiblichen Beschäftigung nach

SHOPPEN !

Normfrau, die das Geld ausgiebt, dass ihr armer geknechteter Mann beischafft

Re: zum Wehrdienst

Harald, Monday, 03.12.2001, 12:54 (vor 8771 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von die Normfrau am 02. Dezember 2001 23:01:18:

Hallo,

Das bedeutet Äpfel mit Birnen vergleichen. Behaupte beim nächsten [..]

Ich finde den Vergleich passend - hast du erstmal deine 9 Monate Bund >abgesessen bist du aus dem Schneider, ich habe das noch ein paar Jahre >vor mir.

1. aber du HAST etwas von der Zeit und bekommst etwas dafür !

2. Du kannst WÄHLEN ob du ein Kind bekommst oder nicht.

Angesichts der Tatsache das das BW-Verbot nur für Frauen galt und
eben immer nur derjenige, der durch ein Gesetz benachteiligt wird, auch Klage erheben darf, ist der Einwand ziemlich ärmlich oder?

Eben schreibst du noch, dass die Männer benachteiligt sind - was liegt >also näher als gegen seine eigene Wehrpflicht zu klagen, weil Frauen >nicht betroffen sind ? Ich sehe da eine gewisse Logik !

also nochmal: du hattest gesagt : "Übrigens war es eine FRAU die gegen
das Frauenverbot beim Bund geklagt hat"

Wozu ich sage "klagen darf nur der BETROFFENE also in dem Fall nur eine FRAU folglich ist das kein Frauenverdienst das gerade eine Frau geklagt hat."

also hier: Frauenverbot beim Bund als Nachteil der Frau

Und dein Einwand JETZT bezieht sich auf etwas ganz anderes nämlich
das BW-Pflicht ein Nachteil für Männer ist. Und Mann könnte ja
schließlich dagegen klagen wenn er wollte.

Kann er aber nicht. Weil die WPflicht noch in der Verfassung verankert ist
(übrigens dieselbe Verfassung die die Gleichheit von Männern und Frauen
garantiert). Haben schon oft genug welche versucht. Rauskommen tust du
juristisch wie praktisch nur über irgendwelche Tricks.

Gruß
Harald

Inzest gefällig?

Mr.D, Monday, 03.12.2001, 17:46 (vor 8771 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von die Normfrau am 03. Dezember 2001 09:53:53:

Es gibt da eine beneidenswerte Volksgruppe in Nepal, da besitzt eine Frau nicht nur das Land, nein, sie hat auch gleich mehrere Männer, meist Brüder - im Tierreich vergleiche bitte Schimpansen mit Bonobos.

Das ist bei uns strafbar. Niemand darf mit den eigenen Geschwistern schlafen.

Re: Inzest gefällig?

die Normfrau, Monday, 03.12.2001, 17:50 (vor 8771 Tagen) @ Mr.D

Als Antwort auf: Inzest gefällig? von Mr.D am 03. Dezember 2001 15:46:50:

Nein, die Ehemänner sind Brüder - also kein Inzest.

Normfrau

Re: Momank ....

Chris, Tuesday, 04.12.2001, 22:03 (vor 8770 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Re: Momank .... von die Normfrau am 02. Dezember 2001 22:58:02:

Dafür ,das jene Erungenschaft auf dem Rücken der Männer ausgetragen wurde ,kann ich dem nur ein müdes lächeln abgewinnen.

Die Wehrplicht bleibt trotzdem eine diskriminierende Benachteiligung für jeden Mann.

Es ist mir völlig egal ob Frauen zum Millitär dürfen oder nicht,entscheidend ist der Verstoß gegen das Grundgesetz,indem man Männer anderseits dazu zwingt.

Re: Männer-Wehrpflicht

Peter, Wednesday, 05.12.2001, 01:32 (vor 8770 Tagen) @ Chris

Als Antwort auf: Re: Momank .... von Chris am 04. Dezember 2001 20:03:20:

Hallo Chris,

nachdem die Frauen nun Waffendienst leisten dürfen, müssten nun auch alle Frauen um 18 zum Wehr/Zivildienst einberufen werden - werden sie aber nicht. Du hat recht:

Die Wehrplicht bleibt trotzdem eine diskriminierende Benachteiligung für jeden Mann.

Jetzt brauchen wir nur noch einen Mann, der stellvertretend für alle Männer, den Dienst verweigert und damit vor Gericht zieht. Sein Risiko ist allerdings etwas größer als das der Frau, die Soldatin werden wollte: als Totalverweigerer muss er wahrscheinlich zuerst mal ins Gefängnis.

Gruß,

Peter

Re: Männer-Wehrpflicht

Ferdi, Wednesday, 05.12.2001, 10:17 (vor 8769 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: Re: Männer-Wehrpflicht von Peter am 04. Dezember 2001 23:32:23:

Hi Peter,

Jetzt brauchen wir nur noch einen Mann, der stellvertretend für alle Männer, den Dienst verweigert und damit vor Gericht zieht. Sein Risiko ist allerdings etwas größer als das der Frau, die Soldatin werden wollte: als Totalverweigerer muss er wahrscheinlich zuerst mal ins Gefängnis.
[quote]Gruß,
Peter
[/quote]

Soviel ich weiss sind zwei Fälle von Totalverweigerern anhängig. Einer aus Berlin liegt zur Entscheidung beim EuGH, die Entscheidung muss jeden Moment kommen, der andere Totalverweigerer wurde von einem Düsseldorfer Richter vom Wehrdienst zurückgestellt und auch nicht bestraft, weil der Richter Zweifel an der Verfassungsmässigkeit und Grundgesetzkonformität der Männerwehrpflicht hat und den Fall dem Bundesgerichtshof vorgelegt hat. Im Lichte des Kreil-Urteils (die Frau, die sich den Zugang zur Bundeswehr erstritten hatte und dann aber gekniffen hat) dürfte der Ausgang des Verfahrens hochinteressant sein.

Gruss,
Ferdi

Danke für die Info (o.T.)

Peter, Wednesday, 05.12.2001, 22:56 (vor 8769 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Männer-Wehrpflicht von Ferdi am 05. Dezember 2001 08:17:39:


Israelische Armee

Paul Hink, Saturday, 08.12.2001, 23:52 (vor 8766 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Re: zum Wehrdienst von die Normfrau am 03. Dezember 2001 09:53:53:

Israel mit seiner Wehrpflicht für beide Geschlechter zeigt übrigens, dass sich die Frauen dort auch nicht drücken

Dazu: Ich meine mal gelesen zu haben, dass die israelische Armee aufgeteilt ist. Einmal gibt es da wohl die Männer, die auch zu Kampfeinsätzen herangezogen werden können, andererseits die Frauen, die zwar wohl die gleiche Ausbildung wie die Männer erhalten, aber auf keinen Fall im Ernstfall eingesetzt werden (und auch sonst komplett von den Männern getrennt sind).
Wie geschrieben: Ich /meine/ es gelesen zu haben. Ich bin mir nicht ganz, aber relativ sicher.

Falls ich mich richtig erinnere: Das finde ich unkonsequent, unsinnig, ungerecht und noch einige un-ne mehr.
Falls ich mich falsch erinnere: Vergesst obiges einfach.

Paul

Re: Israelische Armee

Rüdiger, Sunday, 09.12.2001, 23:12 (vor 8765 Tagen) @ Paul Hink

Als Antwort auf: Israelische Armee von Paul Hink am 08. Dezember 2001 21:52:30:

Israel mit seiner Wehrpflicht für beide Geschlechter zeigt übrigens, dass sich die Frauen dort auch nicht drücken

Dazu: Ich meine mal gelesen zu haben, dass die israelische Armee aufgeteilt ist. Einmal gibt es da wohl die Männer, die auch zu Kampfeinsätzen herangezogen werden können, andererseits die Frauen, die zwar wohl die gleiche Ausbildung wie die Männer erhalten, aber auf keinen Fall im Ernstfall eingesetzt werden (und auch sonst komplett von den Männern getrennt sind).

Doch, stimmt. Ich erinnere mich auch, mal gelesen haben, daß seit 1970 oder so die Frauen nicht mehr zu Kampfeinsätzen müssen, da "man keine toten Heldinnen mehr sehen wolle" (hieß es, glaub ich, in einem Artikel des verbreiteten Jugend-Jahrbuchs "Das Neue Universum" von 1976). So, so. Hört hört. Dürfte also stimmen.

Gruß, Rüdiger

Wie geschrieben: Ich /meine/ es gelesen zu haben. Ich bin mir nicht ganz, aber relativ sicher.
Falls ich mich richtig erinnere: Das finde ich unkonsequent, unsinnig, ungerecht und noch einige un-ne mehr.
Falls ich mich falsch erinnere: Vergesst obiges einfach.
Paul

Re: Israelische Armee

Arne Hoffmann, Sunday, 09.12.2001, 23:28 (vor 8765 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Israelische Armee von Rüdiger am 09. Dezember 2001 21:12:09:

Das sagen auch meine Quellen:

- Männer dienen mit drei Jahren in Israel mehr als doppelt so lange wie Frauen.
- Die israelische Armee ließ ursprünglich Soldatinnen in der vordersten Linie kämpfen. Sie nahm dies unter anderem deswegen zurück, weil die Männer sich zu sehr aufregten, wenn eine Frau verletzt oder getötet wurde. Männliche Soldaten der israelischen Armee ließen sich auf die waghalsigsten und strategisch unüberlegtesten Aktionen ein, wenn es darum ging, vom Gegner gefangengenommene Frauen zu befreien. So kann man einfach keinen ordentlichen Krieg führen.

Aber dass ihr Militärsystem sexistisch ist, das macht bitte ihr den Israelis klar. :-)

Link zum Thema

die Normfrau, Monday, 10.12.2001, 23:34 (vor 8764 Tagen) @ Paul Hink

Als Antwort auf: Israelische Armee von Paul Hink am 08. Dezember 2001 21:52:30:

Ich interpretiere den Text dahingehend, dass sich auch in Israel die Frauen dieses zweifelhafte Recht erklagt haben.

Einige zumindest würde gerne an vorderster Front kämpfen, dürfen aber nicht.

Normfrau

ZDF

Re: Link zum Thema

Jörg, Tuesday, 11.12.2001, 00:33 (vor 8764 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Link zum Thema von die Normfrau am 10. Dezember 2001 21:34:34:

Hallo Normfrau!

Danke für den Link. Er ist sehr aufschlußreich, denn er zeigt, daß auch
in der isrealischen Armee offenbar gilt: "All animals are equal but some
animals are more equal than others."

Wie anders wäre es sonst erklärbar, daß

- die Dienstzeit der Frauen 24 Monate und die der Männer 36 Monate (also
ein volles Jahr mehr) beträgt

- Frauen bei der Armee alle Karrierechancen haben (was als großer Sieg der
"Chancengleichheit" gefeiert wurde), aber gleichzeitig vor dem Schlamm-
robben (den Bodentruppen) geschont werden

- Männer sogar bis zum 50. Lebensjahr noch einmal jährlich für ein paar
Wochen Reserveübungen absolvieren müssen

- verheiratete Frauen und streng religiöse Frauen von vornherein überhaupt
keine Wehrpflicht ableisten müssen

Jörg

Re: Link zum Thema

Paul Hink, Tuesday, 11.12.2001, 21:34 (vor 8763 Tagen) @ die Normfrau

Als Antwort auf: Link zum Thema von die Normfrau am 10. Dezember 2001 21:34:34:

Ich interpretiere den Text dahingehend, dass sich auch in Israel die Frauen dieses zweifelhafte Recht erklagt haben.
Einige zumindest würde gerne an vorderster Front kämpfen, dürfen aber nicht.

Auch wenn ich das "an vorderster Front kämpfen wollen" (unabhängig vom Geschlcht) allgemein absolut nicht nachvollziehen kann, lobe ich mir (abgesehen von der (hoffentlich nicht mehr lange) einseitigen Wehrpflicht) da doch die deutschen Gesetze. Wenn ich die ganzen bruchstueckhaften, teilweise widersprüchlichen Infos zum Thema richtig zusammengesetzt habe, gibt es in der Bundeswehr nun doch (wie gesagt, abgesehen von der Wehrpflicht) keinen Unterschied und wohl auch (abgesehen von der Unterbringung?!) keine Trennung der SoldatInnen nach Geschlecht, oder?

Paul

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